Pirelli Tyre Test at Daytona

 Am Dienstag und Mittwoch war es so weit  - die neuen Pirelli P-Zero Reifen für die kommende Saison konnten getestet werden. Besonders Penske Racing scheint es mit dem Einsatz der Riley-Porsche ernst zu meinen. Man brachte beide Wagen auf die Strecke und meldete zusätzlich noch vier private Tests an.

Offizielle Zeiten gab es an diesem Test wieder keine, da erst zum "ROAR before Daytona" Anfang Januar die Fahrzeuge abgenommen werden. Trotzdem wurden regelmäßig tiefe 1:41er Zeiten gemeldet, wie sie bereits im Vorjahr auf den alten Reifen gefahren wurden.

Wayne Taylor machte gleich ein Doppel: Neben dem Test auf dem eigenen Dallara-Pontiac unterstützte er wieder seine Junioren Jordan und Ricky Taylor im Beyer Racing Team - nicht nur als Fahrer sondern auch seitens Fahrzeug. Zwar besitzt Beyer Racing die beiden alten Crawfords von Finlay Racing, doch nach dem Oktober-Test stellte man fest, dass diese zu langsam sind. Eigentlich wollte Wayne seine beiden Fahrzeuge verkaufen - jetzt leiht er sie an Beyer Racing aus.

Mehr vom Test gibt es wie immer bei GrandAm.de

JetAlliance nicht beim FIA-GT-Finale

1116_sanluis_ohne_jetalliancegt1Große Fragezeichen schwebten über der erschienen Starterliste für das FIA-GT-Finale im argentinischen San Luis am nächsten Wochenende, denn es fehlen beide Aston Martin DBR9 von JetAlliance Racing. Aber das österreichische Team löste das Rätsel in einer Presseerklärung auf und begründet den Rückzug beim letzten Rennen des Jahres.

„Ich habe mich bereits letztes Jahr aus Kostenerwägungen gegen die Überseerennen in dieser Serie ausgesprochen“, erklärt Teameigner Lukas Lichtner-Hoyer. „Nun ist einerseits der Titelkampf gegessen. Zusätzlich zwingt uns als ordentliche Kaufleute der Markt-Downturn auch dazu, sofort wirksame Maßnahmen zur Kostenreduktion in den Unternehmungen zu treffen. Daher diese unpopuläre Entscheidung.“

Dennoch kann JetAlliance Racing die Saison zufrieden abschließen. Der dritte Rang in der Teamwertung ist dem Team aus Niederösterreich sicher. Außerdem gewannen Karl Wendlinger und Ryan Sharp, Piloten des Fahrzeuges mit der #33, dieses Jahr drei Rennen – dies gelang keinem anderen Fahrerduo. Damit stehen die beiden Aston-Martin-Piloten in der Punktetabelle gegenwärtig auf dem fünften Platz.

Was die Zukunft anbelangt, darüber legt Lichtner-Hoyer den Mantel des Schweigens: „Wir sondieren den Markt und werden zeitgerecht eine Entscheidung treffen.“ Trotz alldem ist die Saison für JetAlliance Racing noch nicht komplett vorbei. Der Teamchef selbst startet gemeinsam mit Vitus Eckert am kommenden Wochenende auf einem KTM X-Bow bei dem Sechs-Stunden-Rennen von Vallelunga. „Wir testen dieses Auto, ob es geeignet wäre, im kommenden Jahr im Rahmen unseres Kundensportprogramms eingesetzt zu werden“, kommentiert Lichtner-Hoyer.

Mühlner Motorsport - auch Daytona-Pläne für 2009!

muehlner_esw_prev.jpg Heftigsten Widerspruch bei Bernhard Mühlner erregte in der vergangenen Woche die auf unseren Seiten erschienene Kurzmeldung, der Teamchef und ADAC-GT-Masters-Meistermacher erwäge den Start bei den 24h von Daytona mit einer Corvette. Als eingefleischter Porsche-Supporter konnte er diese Meldung nicht unkommentiert lassen.

„Dass wir an einem Daytona-Programm arbeiten ist korrekt, aber das wird natürlich mit Porsche-Fahrzeugen absolviert. Die endgültige Fixierung der Pläne erfolgt in den nächsten beiden Wochen. Diese sehen vor, dass wir zwei neue Porsche GT3 in Grand Am-Cup-Konfiguration erwerben und zumindest bei den 24h von Daytona einsetzen. Für die Fixierung des Programms suchen wir noch zwei Kundenpiloten, wobei wir schon das Gros der Plätze besetzt haben und darüber hinaus auch zwei Profipiloten in unseren Besatzungen einplanen. Je nachdem wie der Einsatz dann verläuft, können wir uns vorstellen, die Wagen, die in den USA bleiben werden, bei weiteren Grand-Am Rennen zu betreuen.“

bmuehlnernorisAuch bezüglich der GT3-Regularien bat Mühlner noch um eine Präzisierung: „Es ist nicht einfach so, dass ein GT3 in der Grand-Am ohne große Umbauten eingesetzt werden kann. Ein europäischer GT3 nach SRO/FIA-Standard ist für die Cup-Klasse der Grand Am schlicht zu schnell und würde nicht in das balance-of-performance-Schema des Reglements passen. Daher baut Porsche eine eigene Grand-Am-Version die preislich und leistungsmäßig etwa zwischen einem Cup-Porsche und einem GT3 S liegt. Zudem haben die Amis sehr strikte Anforderungen an die Sicherheitskäfige, die eine komplett andere Struktur als die europäischen Varianten haben. Somit kannst du einen europäischen GT3 nicht in der Grand-Am Cup-Klasse einsetzen und umgekehrt“.

Der Erwerb der Grand-Am Wagen ist nicht die einzige Neuanschaffung die Mühlner plant. Wenn alle Pläne der umtriebigen, in Spa stationierten Mannschaft sich realisieren lassen, dann wird Bernhard Mühlner bis zu neun (!) Porsche im kommenden Jahr betreuen. „Im ADAC-GT-Masters werden wir je nach Lage der Kundenaufträge zwischen zwei und vier Fahrzeuge betreuen. Hinzu kommen zwei Wagen die in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft eingesetzt werden. Die beiden 24h-Klassiker in Spa und am Nürburgring stehen natürlich auch dieses Jahr wieder auf der Agenda und dann planen wir natürlich wieder mit der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife. Hier werden wir 2009 von den mittlerweile verkauften Cup-Porsche auf die GT3 S-Porsche umsteigen. Die speziellen Anforderungen des Nürburgrings bedingen, dass wir dafür die Fahrzeuge entsprechend fahrwerksmäßig umbauen und dafür müssen wir mindestens zwei Wagen extra einplanen.“ Somit steht auch 2009 der Mühlner Motorsport-Mannschaft eine vielfältige Saison ins Haus.

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