Mühlner Motorsport - auch Daytona-Pläne für 2009!
Heftigsten Widerspruch bei Bernhard Mühlner erregte in der vergangenen Woche die auf unseren Seiten erschienene Kurzmeldung, der Teamchef und ADAC-GT-Masters-Meistermacher erwäge den Start bei den 24h von Daytona mit einer Corvette. Als eingefleischter Porsche-Supporter konnte er diese Meldung nicht unkommentiert lassen.
„Dass wir an einem Daytona-Programm arbeiten ist korrekt, aber das wird natürlich mit Porsche-Fahrzeugen absolviert. Die endgültige Fixierung der Pläne erfolgt in den nächsten beiden Wochen. Diese sehen vor, dass wir zwei neue Porsche GT3 in Grand Am-Cup-Konfiguration erwerben und zumindest bei den 24h von Daytona einsetzen. Für die Fixierung des Programms suchen wir noch zwei Kundenpiloten, wobei wir schon das Gros der Plätze besetzt haben und darüber hinaus auch zwei Profipiloten in unseren Besatzungen einplanen. Je nachdem wie der Einsatz dann verläuft, können wir uns vorstellen, die Wagen, die in den USA bleiben werden, bei weiteren Grand-Am Rennen zu betreuen.“
Auch bezüglich der GT3-Regularien bat Mühlner noch um eine Präzisierung: „Es ist nicht einfach so, dass ein GT3 in der Grand-Am ohne große Umbauten eingesetzt werden kann. Ein europäischer GT3 nach SRO/FIA-Standard ist für die Cup-Klasse der Grand Am schlicht zu schnell und würde nicht in das balance-of-performance-Schema des Reglements passen. Daher baut Porsche eine eigene Grand-Am-Version die preislich und leistungsmäßig etwa zwischen einem Cup-Porsche und einem GT3 S liegt. Zudem haben die Amis sehr strikte Anforderungen an die Sicherheitskäfige, die eine komplett andere Struktur als die europäischen Varianten haben. Somit kannst du einen europäischen GT3 nicht in der Grand-Am Cup-Klasse einsetzen und umgekehrt“.
Der Erwerb der Grand-Am Wagen ist nicht die einzige Neuanschaffung die Mühlner plant. Wenn alle Pläne der umtriebigen, in Spa stationierten Mannschaft sich realisieren lassen, dann wird Bernhard Mühlner bis zu neun (!) Porsche im kommenden Jahr betreuen. „Im ADAC-GT-Masters werden wir je nach Lage der Kundenaufträge zwischen zwei und vier Fahrzeuge betreuen. Hinzu kommen zwei Wagen die in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft eingesetzt werden. Die beiden 24h-Klassiker in Spa und am Nürburgring stehen natürlich auch dieses Jahr wieder auf der Agenda und dann planen wir natürlich wieder mit der BF-Goodrich Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife. Hier werden wir 2009 von den mittlerweile verkauften Cup-Porsche auf die GT3 S-Porsche umsteigen. Die speziellen Anforderungen des Nürburgrings bedingen, dass wir dafür die Fahrzeuge entsprechend fahrwerksmäßig umbauen und dafür müssen wir mindestens zwei Wagen extra einplanen.“ Somit steht auch 2009 der Mühlner Motorsport-Mannschaft eine vielfältige Saison ins Haus.