Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Gruppe C Serie
Das IG 956-104 Team von Ex-SCC Champion Alexander Seibold hatte sich in den letzten Jahren darauf konzentriert, einen der Ex-Joest New Man-Porsche zu restaurieren. Im vergangenen Jahr kam zudem die Betreuung eines weiteren Gruppe-C Porsches für einen dänischen Kunden hinzu. Diesen Service möchte die aktuell auf der Motorshow in Essen ausstellende schwäbische Mannschaft nun weiter ausbauen - und eventuell weitere ambitionierte Pläne verfolgen, wie Seibold (auf dem Foto rechts, neben Mechaniker Mike) uns gegenüber erläuterte.
"Was hier in Deutschland fehlt, ist eine Serie, die es den Besitzern dieser Autos gestattet, diese regelmäßig auf der Strecke zu bewegen. Klar gibt es die britische Gruppe C Serie, aber diese ist von den Nenngebühren her recht teuer geworden und zudem sehr auf den britischen Raum fokussiert, wo ein Grossteil der Rennen stattfindet. Das können sich viele Privatiers, die einen solchen Wagen besitzen, nicht antun. Was uns vorschwebt, wäre eine Interessengemeinschaft von Besitzern dieser Wagen im deutschsprachigen Raum und der näheren Umgebung, die sich zuerst einmal zusammenfindet und dann gemeinsam Auftritte bei historischen Meetings unternimmt. Das Rennformat wäre zunächst egal – wenn man über ein Dutzend dieser Wagen zusammenbekäme, wäre schon einmal eine gute Basis gelegt. Selber kennen wir etwa fünf Eigentümer, die sich einer solchen Idee anschliessen würden. Bekäme man weitere zehn in Deutschland und den umgebenden Ländern zusammen, dann könnte man als Gruppe auftreten, die dann Trackdays oder gar eigene Rennen unternehmen könnte.”
Planungen zum Rennformat oder konkrete Auftrittsabsichten gibt es bei Seibold und seinen Mitstreitern derzeit noch nicht denn ”... zuerst mal musst du den ersten Schritt vor dem zweiten machen. Es nützt nichts eine detailierte Saisonplanung zu beginnen, wenn die Kontakte zu den Besitzern nicht da sind. Wenn man erst mal ein ansehnliches Feld zusammen hat, dann ergeben sich - wie wir gesehen haben - die Kontakte zu den Veranstaltern historischer und aktueller Meetings recht schnell. Auch muss man in einem zweiten Schritt dann sehen, wohin die Interessen der Besitzer tendieren, was zum Beispiel ein entsprechendes Rennformat anginge.”
Eine erste Präsentation hatte Seibold beim Jim Clark Revival in Hockenheim geplant. Doch dort ist nun die Britische Gruppe C Serie von den Organisatoren verpflichtet worden. Das gibt ihm und seinen Mitstreitern nun Zeit, weitere Kontakte zu knüpfen, die der Teamchef der IG 956-104 unter seiner Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerne sammelt und entgegen nimmt. Vielleicht wird ja daraus tatsächlich die Keimzelle einer neuen Gruppe C-Serie in naher Zukunft?
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Einige Nachträge zum Saisonfinale der Australischen GT können wir noch anbieten: Das Renn-Debut des PR Technology-Porsche 997 GT3 Cup S (Bild links) konnte in Sandown nicht stattfinden. Im ungezeiteten Training am Freitag hatte es eine massive Kollision zwischen dem nach einem Dreher gestrandeten neuen Porsche sowie dem Aston Martin DBRS9 von John Kaias gegeben. Beide Wagen wurden dabei so schwer beschädigt, dass sie an diesem Wochenende nicht mehr zu reparieren waren.
Der erste Auftritt eines GT3-Dodge Viper Competition Coupes (Bild rechts) bei einer Veranstaltung der Australischen Meisterschaft brachte zwei Podiumsplatzierungen für Ross Lilley, Fahrer und Eigentümer des Wagens, und seinen Co-Piloten Greg Crick, der vor drei Jahren in einer älteren ACR-Dodge Viper nationaler GT-Meister war. Der Formel-1-erfahrene Gaststarter Ivan Capelli holte aus dem Maserati Trofeo Light (Bild rechts, im Hintergrund) wohl das Bestmögliche heraus und wurde in den beiden Rennen Sechster bzw. Fünfter, jeweils deutlich vor seinem Maserari-Teamkollegen Rod Wilson.
Mark Eddy (Quarterback-Lamborghini Gallardo GT3, Bild links) gewann die Gesamtwertung der Australischen GT 2008 mit 412 Zählern vor Allan Simonsen (Maranello Motorsport-Ferrari F430 GT3, 351), der nur bei drei der sechs Saisonveranstaltungen am Start war und dort jeweils alle Läufe gewann. Ross Lilley - vor dem Kauf der Viper in einem Lamborghini Gallardo GT3 unterwegs - wurde in der Abschlusstabelle mit 337,75 Punkten Dritter vor John Kaias (323,25) und dem ebenfalls nur zu einzelnen Läufen angetretenen John Bowe (CCC-Lamborghini Gallardo GT3; 290,25).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das Speedy Racing Team stockt sein LMS-Engagement auf. Wie unsere Kollegen von Endurance-Info.com just melden, wird man in Zukunft zwei der geschlossenen Lola B08 einsetzen. Die Schweizer Mannschaft um Teamchef Alexandre Pesci hat von Charouz Racing das Chassis #1 des B08/60 Lola-Aston Martin gekauft und will diesen in der LMP1-Klasse neben seinem B08/80 im kommenden Jahr einsetzen. Motorenseitig bleibt man beim von Prodrive installierten V12-Aggregat, das die Briten im Kundenauftrag weiter betreuen werden. Damit ist nun der Verbleib eines der beiden zum Verkauf ausgeschriebenen Charouz-Chassis geklärt. Die Mannschaft des tschechischen Motorsport-Magnaten will im kommenden Jahr ebenfalls an der Le Mans Serie in der Top-Klasse teilnehmen, wobei das Material noch nicht in allen Details feststeht.
Inwieweit diese Entwicklung sich nun auf das Engagement der schweizer Mannschaft in der GT2 auswirkt muss sich noch zeigen. In den vergangenen Jahren hatte die das Team jeweils einen GT2-Spyker unter eigener Nennung, pilotiert u.a. von Benjamin Leuenberger, eingesetzt. Erst im letzten Jahr war der LMP2-Lola als zweites Auto in Zusammenarbeit mit Hugh Haydens Sebah-Mannschaft hinzugekommen. Details zum Ausmass des LMS-Engagements 2009 – das langfristig auf zwei Wagen in der LMP1 ausgebaut werden soll - sowie zur Besatzung des LMP1 sollen in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.