Fischer Racing kommt mit zwei Ford GT


ford_gt_09Das aus dem ostwesfälischem Paderborn stammende Team Fischer Racing plant in der kommenden Saison mit zwei Ford GT am ADAC GT Masters teilzunehmen. Die Mannschaft, die sich in der vergangenen Saison im Porsche Sports Cup und Seat Leon Supercopa betätigte, hat dafür zwei von Matech Concepts aufgebaute Ford GT erworben. Während das erste der beiden Muscle Cars bereits in Paderborn ist, kommt das zweite Fahrzeug erst im Februar zur Mannschaft um Hardy Fischer.

„Das ADAC GT Masters hat sich in den beiden letzten Jahren toll entwickelt, bietet attraktiven Sport und faszinierende Autos. Wir wollen uns langfristig im GT-Sport etablieren und starten mit einem Engagement im ADAC GT Masters. Darüber hinaus planen wir auch die FIA GT3 Europameisterschaft mit unseren beiden Ford GT zu fahren,“ gibt Fischer zur Protokoll. Für das eine Fahrzeug steht bereits die Besatzung Marc Gindorf zusammen mit Frank Kräling fest, dieses Duo hat bereits einen Gaststart im ADAC GT Masters auf einem Porsche 997 GT3 Cup S bestritten. Man fuhr die zwei Rennen im Rahmen des 1000 Kilometer Rennen Nürburgring für Mühlner Motorsport. Für das zweite Fahrzeug hat man bereits Christoffer Nygaard verpflichtet, Nygaard bestritt im vergangenen Jahr den Seat Leon Supercopa für Fischer Racing.

Neben dem ADAC GT Masters plant man auch an der FIA-GT3 EM teilzunehmen und als mittelfristiges Ziel hat man sich einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans gesetzt.

Australische GT – Saisonrückblick 2008

08agtc900pDie Saison 2008 der Australischen GT-Meisterschaft war für die Stimmung der Veranstalter wohl eine Berg- und Talbahn: Akzeptabel besetzten Starterfeldern zu Beginn des Jahres in Adelaide und Melbourne folgte eine Absage der Läufe in Oran Park, weil nur eine einstellige Zahl an Nennungen eingelangt war. Der Grund für die Probleme zu Mitte der Saison lag vor allem im kurzfristigen Ausstieg einiger Porsche-Teams, für deren ältere Cup-Modelle von dritter Seite eine eigene Serie ins Leben gerufen worden war. Die Promoter der Australischen GT reagierten jedoch prompt: Ein Neuordnung der Klassen - de facto eine Abkehr von der Idee, ab 2009 nur mehr GT3-Wagen zuzulassen - brachte die Serie auf den Erfolgsweg zurück. In Phillip Island standen wieder insgesamt 18 Fahrzeuge in den Kategorien GT Championship, GT Challenge und GT Production am Start.

08agtc901sVon sportlicher Seite sind die Leistungen von Allan Simonsen hervorzuheben, der zwar in der Gesamtwertung nur Zweiter wurde, allerdings auch nur an der Hälfte der Saison teilnahm. Wann immer Simonsen heuer im Maranello Motorsport-Ferrari F430 GT3 (Bild links) antrat, war er nicht zu schlagen. Der Meistertitel ging an Mark Eddy (Quarterback-Lamborghini Gallardo GT3, Bild oben), der in den an 15 der 18 Läufe teilnahm und zwei Siege sowie zehn weitere Podiumsplätze einfuhr.

Im Laufe der Saison kamen kontinuierlich neue GT3-Autos in die GT Championship-Klasse – so zuletzt ein Dodge Viper Competition Coupe für Ross Lilley oder die Maserati Gransport Light des Teams von Rod Wilson. Vom Pech überschattet war der erste Auftritt des PR Technology-Porsche 997 GT3 Cup S: Der von Tim Burke gefahrene Wagen wurde in Sandown bei einem heftigen Crash mit dem Aston Martin von John Kaias stark beschädigt, das Renndebut des Cup S wird somit erst 2009 erfolgen können. Noch schlimmer traf es John Kaias – sein DBRS9 soll angeblich als Totalschaden abzuschreiben 08agtc950esein.

Das Feld der GT Challenge-Kategorie bestand großteils aus Cup-Porsches, die GT Production-Klasse war fast ausschließlich mit Lotus Exige-Modellen besetzt.

Als Strategie für die nächsten Jahre wurde von den Serien-Verantwortlichen festgelegt, sich auf Termine im Rahmenprogramm von Großevents wie Clipsal 500 oder F1-GP sowie auf ausgewählte Austragungsorte wie Phillip Island oder Sandown zu konzentrieren – aktuelle Meldungen über einen bevorstehenden Zuwachs an GT3-Fahrzeugen scheinen diesen Weg zu bestätigen.

Ein weiterer BMW Z4 für die Nordschleife

ungerzilsBF-Goodrich Langstreckenmeisterschafts Champion Matthias Unger und Daniel Zils werden im kommenden Jahr einen weiteren BMW Z4 in der auf dem Nürburgring Nordschleife basierten Rennserie an den Start bringen. Dabei wird es sich allerdings nicht um ein neues Z4 Coupé, sondern um einen seriennahen Z4 in der V5-Klasse handeln. Eingesetzt wird der Wagen von einem noch nicht bekannt gegebenen Team, jedoch nicht der Black Falcon Mannschaft, die Unger zugunsten des neuen Projektes nun verlassen hat. Daniel Zils ist den Fans an der Nordschleife noch durch seine Einsätze im M-Speed-Cayman bekannt.

„Wir haben im vergangenen Sommer bei unserem gemeinsamen RCN-Projekt gemerkt, dass wir uns beide verstehen und gut zusammen passen. Wir konnten bei drei Starts gleich zwei Klassensiege sowie einen Rundenrekord herausfahren. Deshalb haben wir nun den Entschluss gefasst, im kommenden Jahr gemeinsam in der Langstreckenmeisterschaft anzutreten“, so Unger. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig abzuschätzen, wie stark die Klasse V5 im kommenden Jahr besetzt sein wird. Wir rechnen jedoch damit, dass es kontinuierlich 12-15 Fahrzeuge sein werden, wodurch wir die Möglichkeit hätten, ein Wörtchen um die Vergabe der Meisterschaft mitzusprechen“

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