Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Eine fantastische Zuschauerkulisse bot sich den Teilnehmern der Sportscar Challenge bei der letzten Meisterschaftsrunde vor zwei Wochen am Nürburgring. Im Rahmen des Truck Grand Prix trug die zentraleuropäische Sportprototypen-Serie ihre Meisterschaftsläufe 7 & 8 vor mehr als 100.000 begeisterten Zuschauern aus. Der große Gewinner des Rennwochenendes hieß Gerd Beisel, der einen zweifachen überlegenen Tagessieg einfahren konnte.
Bereits im freien Training hatte der Norma-Nissan-Pilot seine Ansprüche auf den obersten Podestrang angemeldet und die Bestzeit erzielt. Dies bestätigte er im Qualifying und stellte seinen Norma-Nissan zweimal auf Pole. Die bis dato Gesamtführende Sabrina Hungerbühler musste sich mit Platz 2 zufrieden geben. Im ersten Rennen kam Gerd Beisel beim Start nicht optimal weg und die Schweizerin von PRC-Racing machte mächtig Druck. Brenzlig wurde es in dieser Phase, als Noel Hagen an den beiden Führenden vorbei in die Auslaufzone fuhr. „Während dem Bremsmanöver fraß mein rechter Bremssattel an fünf der sechs Kolben und mein Auto wurde unbremsbar. Um niemanden zu gefährden, löste ich die Bremse wieder und fuhr absichtlich in den Notausgang, wendete dort ohne großen Zeitverlust und reihte mich wieder ein", erklärte Noel Hagen die Situation. Nach der ersten Kurve hatte Gerd Beisel das Geschehen im Griff. Runde um Runde vergrößerte der Norma-Nissan-Pilot den Vorsprung vor seinen Verfolgern. Als Sabrina Hungerbühler nach einigen Runden ihren PRC-BMW mit einem gelockerten Rad abstellen musste, war der Weg für Gerd Beisel endgültig frei, der einen ungefährdeten Sieg nach Hause fuhr. Platz 2 in der Division I ging an Radical-Pilot Jürgen Güllert vor Siegmar Pfeifer auf PRC-BMW. In der Division II entschied Thorsten Rüffer auf seinem Norma-Honda das erste Rennen für sich. Hier belegten Mitch Mitländer (PRC Honda) und Mirco Schultis die nächsten Plätze. Einziger Starter in der GT-Klasse war Jürgen Bender auf einem Porsche GT3 Cup.
Im zweiten Rennen am Sonntag das gleiche Bild: Gerd Beisel zog dem übrigen Feld auf und davon und bog als Führender in die erste Kurve ein. Kontinuierlich fuhr Beisel einen Vorsprung von 4 bis 5s heraus und verteidigte diesen bis zum Fallen der schwarz-weiß-karierten Flagge. Mehr Glück als im ersten Rennen hatte diesmal Sabrina Hungerbühler, die den zweiten Rang belegte. Platz 3 in der Division I ging an Jürgen Güllert im Radical V8. In der Division II drehte Mirco Schultis den Spieß um und landete im zweiten Rennen vor Thorsten Rüffer. P3 konnte Mitch Mitländer herausfahren.
Durch seine beiden Siege übernahm Gerd Beisel mit 182 Punkten wieder die Gesamtführung vor Sabrina Hungerbühler mit 171 Punkten. Dicht dahinter Jürgen Güllert mit 164 Punkten. Die Division II ist bisher eine klare Angelegenheit von Thorsten Rüffer, der die Gesamtwertung mit 198 Punkten anführt. Mirco Schultis liegt auf Rang 2 (151 Punkte), eine Position dahinter Mitch Mitländer, der 110 Punkte aufweist. In der GT-Klasse führt GT3 Cup Pilot Jürgen Bender mit 120 Punkten die Wertung an. Das nächste Rennen der Sportscar Challenge findet vom 28. bis 30. August wiederum im Rahmen des Truck GP im tschechischen Most statt.
Verfasst von Alexander Müller. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Der 26 Jahre alte Florian Gruber wird ab dem nächsten Lauf zum ADAC GT-Masters, der auf dem Nürburgring stattfindet, Shane Williams an der Seite von Peter Terting ersetzen. Williams muss somit nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison seinen Platz im Audi R8 LMS einem anderen Piloten überlassen.
Teamchef Hans Jürgen Abt sieht in dem Fahrerwechsel einen Vorteil für alle Beteiligten: "Wir möchten Shane die Möglichkeit geben, sich in dieser Saison voll auf seinen Einsatz im Seat zu konzentrieren. Gleichzeitig wollen wir uns für den Titelkampf im GT Masters bestmöglich aufstellen. Mit Florian haben wir einen Piloten verpflichtet, der einen guten Speed und viel Erfahrung mitbringt." Williams bestreitet die komplette Saison im Seat Leon Supercopa und konnte zuletzt in Zandvoort einen Sieg einfahren.
Abt-Sportsline ist für Florian Gruber keine Reise ins Unbekannte, bereits 2004 arbeitete er mit den Allgäuern im Seat-Markenpokal zusammen, zwei Jahre später sicherte er sich den Titel in jenem Championat. Mit den GT3-Fahrzeugen hat Gruber dieses Jahr bereits Erfahrungen in der FIA-GT3 EM auf dem Fischer-Racing Ford GT gesammelt. Bezüglich der Umstellung von der amerikanischen PS-Flunder auf den R8 LMS hat er jedoch keine Bedenken: "Ich kann mich schnell auf neue Fahrzeuge einschießen. Zudem habe ich mit Peter Terting einen Teamkollegen, mit dem ich mich super verstehe und der mir bestimmt helfen wird." Seine Ziele für die verbleibenden drei Rennwochenenden sind klar: "Ich möchte in jedem Rennen ankommen, Punkte holen und Christian und das Team im Titelkampf unterstützen."
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Nachzutragen sind - im Schatten des BMW Z4-Doppelerfolges im Gesamt-klassement - die Sieger der Klassen A1 und A2 des zwölf-Stunden-Rennens von Sepang: Die Kategorie A1 gewannen Alex Yoong / Faizal Zelman / Wira Dani (Fugazi Racing-Radical SR8; -22R.) als Gesamt-Sechste, einen Rang dahinter bekamen Wong Yew Choong / Soh Kee Kon / Lai Wee Sing (Type R Racing-Honda Integra DC5; -27R.) als bestes Team der Klasse A2 die schwarz-weiß-karierte Flagge. Die asiatischen Piloten konnten sich also klar gegen die – nicht allzu zahlreichen – Konkurrenten aus Ozeanien und Europa durchsetzen: Lediglich der Neuseeländer Craig Baird stand mit der drittplatzierten Porsche-Mannschaft auf dem Gesamt-Podest.
Von den australischen Teilnehmern erreichten Marc Cini / Dean Grant / Peter Hill (Porsche 997 GT3 Cup; -21R.; Bild links) als Fünfte ein passables Ergebnis. Großes Pech hatten hingegen David Wall / Des Wall / Barton Mawer (Porsche 996 RSR), bei deren Wagen sich im dritten Training ein kapitaler Motorschaden ankündigte, weshalb man auf das Rennen verzichten musste. Mark Eddy / Dean Fiore / Grant Johnson, die auf einen erneuten A2-Klassensieg gehofft hatten, fielen mit ihrem Honda Integra früh aus.
Ebenfalls nicht ins Ziel kamen die Porsches von Miro Konopka / Franz Engstler / Masaki Kano - nach einem Ausfall zur Rennmitte - sowie Tom Coronel / Henk Haane / Takayuki Kinoshita, für die das Rennen nach elfeinhalb Stunden zu Ende war.
Der Brite Tim Sugden und seine Co-Piloten Melvin Choo / Jazeman Jaafar (Thunder Asia Racing-Mosler MT900 GT3; -60R.; Bild rechts) wurden auf dem 18. Gesamtrang gewertet, wobei dieses Team die schnellste Rennrunde erzielte.