Elli an die Sarthe!

elliEllen Lohr, die einzige Frau, die bislang in der Geschichte der DTM ein Rennen gewinnen konnte, plant für 2010 einen Start beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. Zusammen mit ihrem Sponsor MVI Group und dem Team Araxa Racing PZ Reutlingen von Teamchef Axel Plankenhorn möchte sie ein Engagement bei den 24 Stunden von Le Mans im kommenden Jahr in die Wege leiten. Anlass ist das 25-jähriges Motorsportjubiläum der 44 Jahre alten, in Mönchengladbach geborenen Wahlmonegassin im kommenden Jahr. Mit welchem Einsatzfahrzeug und in welcher Klasse sie dabei antreten wird, steht allerdings noch in Frage. Die Tatsache das ein Team aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland als Einsatzmannschaft bereitsteht legt jedenfalls zwei Optionen nahe: Entweder in der GT2-Klasse mit einem 997 RSR GT2 - oder die LMP2 mit einem Porsche RS-Spyder!

Vom Kartsport über diverse Formel-Klassen führte Lohrs Weg schnell in die DTM: Sie ist die die einzige Frau, die je ein DTM-Rennen gewonnen hat (1992, Hockenheim) und erzielte 1990 einen zweiter Gesamtrang beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Lohr hat sich in der Truck-Europameisterschaft behauptet und startete zwei Jahre im Porsche Supercup. Die letzten fünf Jahre war sie in der Offroad-Rally-Szene aktiv, ehe sie nun auf die Rundstrecke zurückkehrte - offensichtlich mit dem nächsten Etappenziel Le Mans. „Le Mans ist eine der ganz großen Herausforderungen im Motorsport“, sagt Lohr. „Es ist eines der schwierigsten Rennen der Welt und stellt besondere Anforderungen an Mensch und Material. Zusammen mit dem Know-how der MVI Group und dem erfahrenen Team Araxa haben wir ein sehr gutes Paket geschnürt. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“

araxa-porscheAraxa Racing von Teamchef Axel Plankenhorn zählt im Porsche Carrera Cup Deutschland zu den Spitzenteams der letzten Jahre. 2003 gegründet, errang die Ludwigsburger Mannschaft mit den Fahrern Wolf Henzler, Nicolas Armindo und Richard Westbrook 2004, 2005 und 2007 dreimal Platz 2 in der Gesamtwertung des Markenpokals. „Wir beschreiten im Motorsport neue Wege und sind bis in die Haarspitzen motiviert, unsere gemeinsamen Ideen mit Ellen Lohr und der MVI-Group in die Tat umzusetzen. Le Mans ist eine große Herausforderung, der wir uns gerne stellen“, so Plankenhorn. Um das Team hinter dem Le-Mans-Projekt kennenzulernen, wird Lohr die finalen drei Saisonrennen im Porsche Carrera Cup Deutschland 2009 bestreiten. Danach erfolgt die Detailplanung für den Einsatz an der Sarthe 2010.

Corvette-Frontreihe an der Algarve

sangarialgarveFür den FIA-GT Meisterschafts-Lauf auf dem Algarve-Motorpark steht die Sangari Team Brazil Corvette auf der Pole-Position. Enrique Bernoldi erzielte die Bestzeit vor James Ruffier auf der SRT-Corvette und Alex Müller im leichtesten der drei Vitaphone Racing Team-Maserati MC12.

In der GT2-Klasse war es Matias Russo der im #95 Pecom Racing Team-Ferrari 430 GT2 die Bestzeit erzielte. Russo schlug damit die beiden Porsches von Marco Holzer (#61 Prospeed Competition) und Martin Ragginger.

Das Rennen startet heute um 15.15 Uhr MEZ.

Spyker 2010 mit Laviolette statt Aileron

aiieronSpyker wird nun doch mit dem GT2R Laviolette eine weitere Saison in der Le Mans Serie bestreiten. Das ursprünglich angeplante Debüt des C8 Aileron (Bild) im kommenden Jahr ist um mindestens eine Saison aufgeschoben worden. Ursprünglich als Kostensenkungs-Massnahme gedacht, könnte sich diese Entscheidung für den niederländischen Sportwagenhersteller als Glücksgriff erweisen. In der Vergangenheit hatte man bei der Modellpolitik jeweils eine 2-Jahres-Strategie verfolgt. Diese hatte zur Folge, dass man jeweils immer eine harzige Entwicklungssaison mit den neuen Autos vor sich hatte und am Ende der zweiten Saison, als die Wagen gerade wettbewerbsfähg waren, diese gegen eine neue Baustelle eintauschte.

Nun hat der Laviolette eine weitere, viel versprechende Saison vor sich. Bei beiden der letzten 1000km-Rennen am Nürburgring und in Silverstone klettete das Duo Jarek Janis und Tom Coronel jeweils auf das Podium und konnte so die erfolgreichste Saison für die Holländer seit dem Beginn der Rennaktivitäten vor sieben Jahren einfahren. Die Saisonbilanz im Steno lässt die Aufwärtstendenz erkennen: DNF in Barcelona, Fünfter in Spa-Francorchamps, Fünfter in Le Mans und erstes Finish für Spyker an der Sarthe (!), Neunter an der Algarve, Zweiter am Nürburgring und ebenfalls Zweiter in Silverstone. Hätte man die Form gegen Saisonende schon am Anfang gehabt, dann wäre vielleicht sogar der Titel in Reichweite gelegen.

Mit einer weiteren Saison für den ausgereiften Wagen steigen die Chancen für weitere Podiumspositionen. Mit den letzten Ergebnissen sollte es kein Problem sein, sogar ein Kundenteam für einen zweiten Wagen zu finden. Es würde der Vielfalt im GT2-Feld der Le Mans Serie ein Gutes tun ...

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