Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die Saison 2009 war für Aston Martin eine besondere Erfahrung: Einstieg mit einem offiziellen Prototypen-Engagement in die LMP1-Szene, zwei Siege - bei den 1000km von Barcelona und der historische Dreifach-Sieg am Nürburgring (50 Jahre nach dem letzten Erfolg) - sowie die Rückkehr an die Sarthe. Zum Schlusss gab es beim Heimrennen in Silverstone den Titel für das Top-Trio Stefan Mücke, Thomas Enge und Jan Charouz. Doch wie geht es im nächsten Jahr weiter?
Mittlerweile verdichten sich die Gerüchte, dass die noch in diesem Jahr eingesetzten Lola-Aston Martin-Chassis schon nächstes Jahr Geschichte sein könnten. Schon in Silverstone war aus dem Umfeld des Teams zu hören, dass Prodrive - das Einsatzteam der drei in Gulf-Farben antretenden Chassis - an einem eigenen LMP1 arbeiten würde. Dieser könnte schon im nächsten Jahr die Lola-Wagen ablösen - wenn sich denn das Werk zu einem Einsatz durchringen würde. Die Lola gehören ohnehin nicht dem Werk sondern wurden von Privatiers vorfinanziert. Einer der Wagen gehört Antoine Charouz, Vater von Jan Charouz und seines Zeichens ein einflussreicher Automagnat in der tschechischen Szene. Die beiden anderen Chassis sollen einem Schweizer und einem britischen Sammler gehören. Eines der Chassis ist bereits für einen Preis von 1,7 Mio Dollar zum Verkauf angeboten worden.
Die Weichen für die neuen Chassis sollen schon gestellt sein. Einzig ob der Einsatz schon im kommenden Jahr mit dem derzeit gültigen Interims-Reglement erfolgt, oder ob man 2010 nur für Tests benutzt um 2011 nach dem neuen Motorenreglement anzutreten, ist derzeit noch in der Entscheidung. Ein Renneinsatz 2010 hätte zur Folge, dass man für ein Übergangsjahr sich nochmals mit den weiter abgeschnürten 7l-GT1-Triebwerken herumschlagen müsste, was Teams wie Pescarolo oder Oreca-Courage weidlich ausnützen würden. Mit einem reinen Testeinsatz könnte man nebenher ein 2l-Turbo oder (wahrscheinlicher) ein 3,4l-Sauger-Treibsatz entwickeln, mit dem man dann auf Basis des neuen Reglements direkt loslegen könnte. Ausserdem würden so Ressourcen frei, um das GT-Renn-Engagement von Aston Martin neu zu ordnen. Hier wird sich noch eine Menge im Winter hinter den Kulissen tun.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
... können unter diesem Link auf unserer Berichteseite gefunden werden. Das ADAC-GT-Masters gastiert bei seinem vorletzten Meeting mit einem 17 Wagen starken Feld auf dem fahrerisch anspruchsvollen Kurs in Hohenstein Ernstthal. Nach den Qualifying-Sessions deutet sich eine Audi-Domininz auf der Berg- und Talbahn an.
Werden die restlichen Teams - so zum Beispiel die abgebildeten Leipert-Ascaris und Mühlner-Porsches - da gegenhalten können? Neue Siegerteams wird auf jeden Fall geben. Die in den letzten Jahren erfolgreichen Mannschaften von Hexis und Reiter Engineering sind nicht mehr dabei.
Verfasst von Maximilian Graf & Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Zwei tendenziell ereignislose 60-Minuten-Rennen bot der Formula Le Mans Cup in Silverstone. Obwohl der erste Wertungslauf an der Spitze denkbar knapp entschieden wurde, blieben Kopf-an-Kopf-Duelle im elf Wagen "starken" Feld im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke
Im ersten Durchgang siegten Gavin Cronje und Nico Verdonck auf dem DAMS-Prototypen 0,5s vor Valle Mäkela / Mathias Beche (Hope Pole Vision Racing). Noch am selben Abend ging der zweite Lauf des Wochenendes über die Bühne, in dem die beiden Kontrahenten die Positionen am oberen Ende der Ergebnisliste tauschten. Das DAMS-Duo errang Platz 2 hinter den Piloten aus dem Hause Hope Pole Vision Racing. Die Plätze 3 und 4 teilten sich ebenfalls zwei Fahrerpaarungen. Positionierten sich in Rennen 1 Damien Toulemonde und David Zollinger (Applewood - LD Autosport) vor Luke Hines / Lionel Robert (Boutsen Energy Racing), lautete die Reihenfolge im zweiten Lauf exakt umgekehrt.
Den deutschen Fans sollte nicht das Abschneiden Wolfgang Kaufmanns unterschlagen werden. Der Molsberger hievte den von seinem italienischen Partner Luca Moro mitbewegten und ebenfalls von DAMS eingesetzten Wagen in Lauf 1 auf P6. Im zweiten Rennen war nach einer starken Anfangsphase des einzigen Deutschen Piloten in der Serie mehr als P7 am Ende nicht drin.
In der Meisterschaft führt damit Verdonck (171 Punkte) vor Cronje (167) und Beche (125). Das DAMS-Duo sicherte damit seiner Mannschaft vorzeitig den Titel. Da beim letzten Rennen, dem Finale der Formula Le Mans am 19. bis 20. September 2009 in Magny-Cours, Verdonck und Cronje weiter auf dem Auto zusammen fahren werden, konnte der Belgier in Silverstone schon die ersten Glückwünsche für den Fahrertitel entgegen nehmen.