Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Die finale Entry-Liste für das GT-Open-Wochenende in Magny-Cours weist 19 Nennungen auf. In der Super GT-Kategorie sind nunmehr fünf Porsche, vier Ferrari und zwei Sunred genannt, der zuletzt angekündigte Rollcentre-Mosler kommt also doch nicht zum Einsatz.
Nach dem ersten freien Training am Freitag führten Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 1:40,935) die Zeitenliste an. Marcel Fässler / Joel Camathias (Trottet Racing-Ferrari F430 GTC; 1:41,241) waren Zweitschnellste, dahinter platzierten sich mit Lietz / Roda (Autorlando; 1:41,613), Belloc / David (IMSA Performance; 1:42,017) sowie Couceiro / Giao (Autorlando, Bild; 1:42,597) drei weitere Porsche-997 RSR-Besatzungen.
In der zweiten Session legten dann Richard Lietz / Gianluca Roda mit 1:40,905 die Tagesbestzeit vor. Auf den nächsten Rängen folgten Narac / Pilet (1:40,997), Belloc / David (1:42,305) und Michele Rugolo / Giacomo Ricci (Advanced Engineering-Ferrari F430 GT2; 1:42,601). Die GTS-Klasse dominierten Phillip Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia) mit jeweils rund einer halben Sekunde Vorsprung auf einen der beiden Villois Racing-Aston Martin DBRS9.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Nur zwölf Wagen gingen zu den beiden freitäglichen Trainings-Sessions der British GT in Brands Hatch auf die Strecke. Die Tagesbestmarke erzielten Aaron Scott / Craig Wilkins (ABG Motorsport-Dodge Viper Competition Coupe) mit 1:29,159, gefolgt von Adam Wilcox / Phil Burton (VRS-Ferrari F430 GT3; 1:29,520) und Philip Walker / Alex Mortimer (RPM-Ford GT; 1:30,599).
Schnellste in der Invitation Class waren Phil Quaife / Leo Machitski (Barwell-Ginetta G50Z; 1:33,156) als Gesamt-Neunte vor Reinhard Kofler (KTM-KTM X-Bow, 1:34,002) sowie Dave Shelton (Moore Racing-Mosler MT900R, Bild; 1:36,018). Für einzigen Wagen aus der Supersports-Klasse, den Lotus 2-Eleven von Chris Bialan / Simon Mason, wurde eine 1:38,547 notiert.
Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Die sechste Veranstaltung der FIA-GT in diesem Jahr steht uns am kommenden Wochenende bevor. Mit dem Rennen auf dem neuen Algarve Circuit nahe Portimao betreitet man keineswegs Neuland. Schon von 2000 bis 2003 war die GT-Meisterschaft in Portugal aktiv, damals allerdings noch auf dem Estoril Circuit. Die Nennliste für den bevorstehenden Lauf ist mit 20 Fahrzeugen akzeptabel gefüllt, doch ein Team vermisst man - KplusK Racing. Auch für die folgenden Läufe ist die Lage der tschechischen Mannschaft unklar. Droht Karl Wendlinger und Ryan Sharp das vorzeitige Saisonende? Dazu später mehr.
Viel gibt es zu dem neuen Kurs an der Algarve nicht zu sagen. Bisher gastierte dort unter anderem die Le Mans Series und vor wenigen Tagen die FIA-GT3 Championship. Von den Fahrern gab es für die portugiesische Rennstrecke viel Lob, außerdem sollen die Teams spätsommerlich warme Temperaturen und Sonnenschein erwarten. Doch wagen wir einen kurzen Blick zurück. Von 2000 bis 2003 war Portugal jährlich mit dem Rennen in Estoril im Kalender der GT-Meisterschaft vertreten - und da spielte das Wetter mitunter eine große Rolle, oft auch im negativen Sinne.
Vor neun Jahren gab es zur Portugal-Premiere in Estoril nach einem Rennabbruch durch starken Regen zum ersten und bisher einzigen Mal in der Geschichte der Serie nur halbe Punkte. Auch 2001 mischte das regnerische Wetter im Renngeschehen mit. Damals trug es dazu bei, dass ein N-GT-Fahrzeug von der Pole-Position aus ins Rennen ging. Auch dieses Ereignis blieb bislang einmalig. Im letzten Jahr der portugiesischen Auftritte der FIA-GT feierte der Ferrari 575 Maranello seinen allerersten Sieg. Viele Rennställe brachten immer wieder Fahrer aus Portugal mit in ihrem Kader, einer der erfolgreichsten Piloten war Pedro Lamy. Miguel Ramos ist unter den derzeitig aktiven Fahrern die Nummer eins.
Doch nun zurück zur Vorschau: Der Titelkampf zwischen Vitaphone Racing und Pekaracing geht in seine heiße Phase. Michael Bartels / Miguel Ramos reisen als Tabellenführer zum sechsten Lauf der Saison, bringen 41 Punkte aber auch 100 Kilogramm Zusatzgewicht mit an die Algarve. Anthony Kumpen / Mike Hezemans liegen mit nur vier Punkten Rückstand auf dem direkten Verfolgerplatz und sind mit nunmehr nur noch 70 Kilogramm wohl deutlich konkurrenzfähiger als noch in Ungarn, wo man nach dem Sieg in Spa die volle Zuladung an Gewicht mit sich führte.
Mit einer kurzfristigen Absage des KplusK-Teams vor wenigen Tagen wird in Portugal nur noch der Saleen S7R von Full Speed Racing an den Start gehen. Karl Wendlinger / Ryan Sharp sind somit nach einem guten Saisonstart in Silverstone weiterhin von schlechten Nachrichten verfolgt. Pole-Positions wurden ebenso wie der Sieg in Ungarn aberkannt, in Spa startete man erst gar nicht. Jetzt droht womöglich das vorzeitige Aus. Teamintern ist von technischen Problemen die Rede, man vermutet jedoch finanzielle Schwierigkeiten.
„Wir Fahrer werden seit Wochen hingehalten – klare Aussagen gibt es nicht. Scheinbar fehlt das Geld an allen Ecken und Enden!“, gibt sich der äußerst erfolgreiche GT-Pilot Karl Wendlinger. „Die Teamführung hat uns zwar in Aussicht gestellt, dass die letzten beiden Rennen wieder gefahren werden – alleine mir fehlt der Glaube. Wie es aussieht, ist die Saison für mich und Ryan Sharp vorzeitig beendet. Das ist alles unglaublich, Unprofessionalität pur!“ Es bleibt also weiter abzuwarten, ob Wendlinger und Sharp dieses Jahr ihren Saleen noch einmal im Rennbetrieb einsetzen werden, die Zeichen stehen nicht gut dafür.
Zum Schluss noch der Blick in die GT2-Kategorie, wo – analog zur GT1 – ein Zweikampf um die Meisterschaftskrone im Gange ist. AF Corse hat derweil mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen die Nase knapp vorne, doch die Luft für Toni Vilander / Gianmaria Bruni wird immer dünner. Emmanuel Collard / Richard Westbrook konnten in Ungarn mit ihrem dritten Saisonsieg weitere Zähler auf das Führungsduo aufholen, man liegt nun mit 34 Punkten auf Rang 2.
Für Spannung ist also gesorgt, wenn am Wochenende die Motoren heißlaufen werden. Das Renngeschehen beginnt schon freitags, dort trainiert allerdings nur die GP2-Serie. Das freie Training, Pre-Qualifying und Qualifying der FIA-GT liegen im Zeitplan auf dem Samstag, der zweistündige Wertungslauf wird am Sonntag um 14:15 Uhr (Ortszeit) gestartet.