GT-Masters - Punktestand vor dem letzten Meeting
Ein Blick auf die Punktestände des ADAC-GT-Masters offenbart, dass am Sachsenring allenfalls eine Vorentscheidung in der Meisterschaft gefallen ist. In der Tabelle der Fahrerwertung führt nun Christian Abt (auf dem Bild 1. von rechts, neben seinen Teammitgliedern Gruber, Terting und Mies - v.l.n.r.) mit 70 Punkten. Seine bisherigen Konkurrenten Marc Hennerici und Luca Ludwig wurden vom Radlagerschaden im zweiten Lauf gehörig gebeutelt. Ihr Rückstand schwoll von drei Punkten (nach dem ersten Lauf am Sachsenring) auf nun 11 an. 59 Zähler haben die beiden Corvette-Piloten nun zu Buche stehen. Damit rutschen sie sogar noch auf Rang 3 der Tabelle ab.
Denn durch die beiden Siege am Sachsenring hat nun auch Phoenix Racing-Pilot Henri Moser wieder intakte Titelchancen. Der Schweizer FIA-GT3 Europa-Meisterschafts-Champion 2007 hat sich dank der drei Siege mit seinem neuen Partner Chistopher Haase (der übrigens nicht wie gestern von uns vermeldet neun sondern schon zehn Siege auf dem Konto hat – danke an Uwe Isert für die Korrektur!) bis auf acht Punkte an Abt heran gefahren. Gelingt es den beiden beim nächsten Lauf in Oschersleben wieder so zu dominieren, dann könnte es in der Meisterschaft noch eine faustdicke Überraschung geben.
Moser ist übrigens nicht der einzige Schweizer der noch Titelchancen hat. Toni Seilers und Christian Hohenadels 54 Zähler befähigen die beiden Piloten zumindest in der Theorie noch an Abt & Co vorbeizuziehen – zwei Siege in der Börde vorausgesetzt. Seiler konnte zumindest in Sachsen schon den vorzeitigen Gewinn der dieses Jahr zum ersten Male ausgeschriebenen Amateurwertung mit 106 Punkten vor Mühlner-Porsche-Pilot Jürgen Häring (73) und Freddy Kremer (69 Zähler) feiern. Leider keine Chancen mehr besitzt Jan Seyffarth, der nach seiner Hüftverletzung beim letzten Porsche Carrera Cup-Lauf in Barcelona seine Saison vorzeitig beenden musste. Gute Besserung von dieser Stelle aus!
Bessere Chancen haben die Corvette-Piloten dagegen in der Teamwertung. Hier führt Callaway Competition mit 85 Punkten vor Abt Sportsline mit 75 und Phoenix Racing mit 67. Im Kampf um Rang 3 in der Teamwertung können in der Motorsport Arena Oschersleben auch Mühlner Motorsport (54) und das Team Team Rosberg (53) mit eingreifen.
Lexus GT1 vor der Homologation
Nach Nissan steht nun der nächste Hersteller aus Japan bereit für ein Debüt eines GT1-Autos. Lexus wird sich als nächste japanische Marke an die Homologation eines Modells nach den 2010´er GT1-Regeln machen. Hintergrund ist die Umstellung der Japanischen Super GT Meisterschaft auf die neuen GT-Vorgaben. Da die derzeitigen stark auf Abtrieb getrimmten GT500-Chassis über die Jahre zu kostspielig geraten sind, hat sich das Serienmanagement entschlossen, die FIA-Regeln für 2010 als Basis für ihre Top-Klasse zu nehmen. Das hat neben der billigeren Einsatzbasis für die japanischen Teams auch den Vorteil, dass die Wagen dann auch in anderen Meisterschaften, so der FIA-GT, der Le Mans Serie und in Le Mans eingesetzt werden können.
Noch ist das Modell nicht offiziell bekannt gegeben worden, daher ist es reine Spekulation, ob es sich beim Lexus GT1 um das abgebildete LF-A-Modell handelt das bei den vergangenen 24 Stunden am Nürburgring startete. Nach Nissan, die bereits ihr Modell in der FIA-GT Meisterschaft debütierten und Lexus wird nun auch bald ein Nachfolger des Honda NSX für die GT1-Klasse zu erwarten sein. Dann hätten theoretisch auch alle drei grossen Hersteller aus Japan (Nissan, Toyota und Honda) ein passendes Einsatzgerät parat, um bei den 24h von Le Mans 2010 den Klassensieg in der neuen GT1-Klasse untereinander auszufechten. Vorausgesetzt man einigt sich auf ein Antreten beim Klassiker ...