Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Auf dem HTTT im französischen Paul Ricard steigt von 02.-04.10. die vorletzte Runde der FIA-GT Meisterschaft. In der GT1-Klasse ist der Titelkampf zwischen den Mannschaften von Peka-Carsport und dem Vitaphone Racing Team so ausgeglichen, dass eine Entscheidung wahrscheinlich noch nicht an diesem Wochenende fallen wird. Anthony Kumpen und Mike Hezemans in der Corvette und Michael Bartels und Andrea Bertolini im Maserati liegen gleichauf mit 45 Punkten an der Spitze.
Je elf GT1- und GT2-Fahrzeuge werden auf der Rennstrecke im Hinterland der Cote d´Azur an den Start gehen. Die in Portimao noch fehlenden Mannschaften von Matech Concepts und Luc Alphand Aventures kehren wieder zurück. Es gibt ferner das Gastspiel des Solution F-Ferrari F550 Maranello zu melden. Auf dem alt-ehrwürdigen GT1 werden Ange Barde und Oliver Panis starten. Panis dürfte den verbliebenen Restspeed des Fahrzeugs schonungslos aufzeigen. Somit starten vier Corvette, drei Maserati, zwei Ford GT und je ein Ferrari und Saleen (Full Speed Racing) in der Top-Klasse.
Bei den GT2 treten sieben Ferrari gegen vier Porsche an. Nach der Trennung von Kenneth Heyer vom BMS Scuderia Italia-Team schon vor dem letzten Lauf in Portimao startet in den Ferraris kein deutschsprachiger Pilot mehr. Bei den Porsche-Equipen sitzen zumindest derer drei auf der 997 RSR: Sascha Maassen im Trackspeed-Porsche, Marco Holzer in einem der Prospeed Competition-Porsche und Martin Ragginger im Brixia Racing-Porsche.
Das Rennen startet am Sonntag um 14:15 Uhr. DSF zeigt ab 22:15 Uhr eine Zusammenfassung vom 8. Lauf der Saison.
Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Für die Saisonläufe 9 und 10 reisen die Protagonisten der FIA-GT3 European Championship in den Süden Frankreichs. Gute 30 Kilometer von der in Meernähe erbauten Stadt Toulon entfernt liegt der Paul Ricard High Tech Test Track. Seit diesem Jahr wird der 5810 Meter lange Kurs wieder im Rennkalender internationaler Serien geführt, eine neu erbaute Tribüne direkt gegenüber der Boxenanlage bietet Platz für 5000 Besucher. Heuer wird die FIA-GT Meisterschaft zusammen mit der GT3-EM dort gastieren. Die FFSA-GT und die Lamborghini Blancpain Super Trofeo runden das Programm ab.
Sicherheit schreibt man nahe der südfranzösischen Ortschaft Le Castellet groß. Die in auffälligen Rot- und Blautönen gehaltenen Auslaufzonen bieten den Fahrern viel Platz und verzeihen auch etwas größere Fehler, eine Streckenbreite von zehn bis zwölf Meter lässt nur selten Engpässe entstehen. Ein weiteres, charakterisierendes Merkmal des Kurses ist die 1,8 Kilometer lange „Mistral Straight“. Damals wie heute gehört der Paul Ricard HTTT zu den beliebtesten Teststrecken rund um den Erdball, denn die unglaubliche Vielfalt an Streckenvarianten zieht Teams aus der ganzen Welt an.
Christopher Haase und Christopher Mies reisen nach ihrer tadellosen Vorstellung an der Algarve mit der Meisterschaftsführung und in der Favoritenrolle nach Paul Ricard. Der Audi R8 LMS von Phoenix Racing war mit Haase und Henri Moser am Steuer vor gut zwei Wochen im GT Masters ebenfalls im Doppelpack erfolgreich. Die Zeichen für Haase / Mies stehen also gut, mit elf Punkten liegen sie deutlich vor den direkten Verfolgern, doch noch ist der Titel nicht in trockenen Tüchern.
Wer soll am kommenden Wochenende die Phoenix-Truppe stoppen? Vielleicht die zuletzt vom Pech verfolgte Mannschaft von Hexis Racing AMR, die in Portimao gleich in beiden Rennen einen Doppelausfall zu beklagen hatte. Julien Rodrigues / Thomas Accary warfen die Nullnummern als Titelaspiranten zurück, mit nun 29 Punkten auf ihrem Konto liegen sie gleichauf mit Cesar Campanico / Nicolas Armindo vom Team Rosberg. Drei Punkte darauf folgt schon die zweite Fahrerpaarung der französischen Lokalmatadoren mit Fred Makowiecki / Manuel Rodrigues. Will man sowohl bei Hexis Racing als auch beim Team Rosberg die Meisterschaftschancen wahren, gilt es, die Phoenix-Truppe auf dem HTTT zu schlagen.
Zu einer Schlussoffensive könnte das Fischer Racing Team ansetzen, die zuletzt einen zweiten Platz einfuhren, doch dann durch ein Motorenproblem den zweiten Lauf aussetzen mussten. An diesem Wochenende sollen beide Ford GT eingesetzt werden, Christoffer Nygaard / Florian Gruber sowie Frank Kräling / Marc Gindorf sind als Fahrer genannt. Auch bei Matech GT Racing werden die beiden blauen Boliden auf die Strecke gelassen, allerdings mit leicht abgeänderter Besetzung. Wie gewohnt starten Thomas Mutsch / Walter Salles zusammen, Eric de Doncker wird sich das zweite Cockpit jedoch mit dem Schweizer Jonathan Hirschi teilen.
Dino Lunardi, der in der laufenden Saison bislang 18 Zähler auf dem Ford GT einheimsen konnte, wird von nun an für Mühlner Motorsport starten. Dem Franzosen wird Johannes Stuck zur Seite gestellt. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr setzt das belgische Team um Bernhard und Renate-Carola Mühlner beide Fahrzeuge ein. Bei Marc Sourd Racing strich man vor drei Wochen zwei Podien ein, ob Luca Pirri / Diego Alessi wohl auch in Frankreich wieder vorne mitmischen können? Alpina zeigte sich in den vergangenen Rennen ebenfalls stark und war immer für ein Resultat in den Punkten gut.
Bereits morgen beginnen die ersten freien Trainingssitzungen. Um 10:50 Uhr sowie um 16:00 Uhr sind jeweils zwei einstündige Sessions eingeplant. Um Punkt 12:00 Uhr am Samstag soll der Start zur Qualifikation fallen, um 17:30 Uhr die grüne Flagge für den ersten Lauf. Auch am Sonntag hat die GT3-EM den letzten Tagestermin, das Wochenende schließt mit dem zweiten einstündigen Wertungslauf ab, der um 16:45 Uhr im Programm vermerkt ist.
Verfasst von Alexander Müller. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Der 41. ADAC Barbarossapreis leitet als
drittletzter Lauf 2009 die Phase der „Herbst-Rennen“ auf der
Nordschleife ein. In der Meisterschaft spitzt sich langsam der Kampf
um den Titel zu, doch auch an der Spitze sorgt das Comeback nach vier
Jahren Fernbleiben von BMW für Aufsehen und gespannte Gesichter. Bei
der Europa-Premiere des neuen GT Renners werden Jörg Müller und der
Brasilianer Augusto Farfus den M3 GT2-S pilotieren. Wie auch schon
mit dem e46 wird auch diesmal die Mannschaft von Charly Lamm,
Schnitzer Motorsport, den Einsatz für BMW durchführen. Der Teamchef
blickt schon jetzt voller Vorfreude auf die Rückkehr in die „Grüne
Hölle“: „Mit der Nordschleife verbinde ich viele emotionale
Momente. Insbesondere, wenn ich an die Jahre 2004 und 2005
zurückdenke, in denen wir mit zwei BMW M3 GTR jeweils Doppelsiege
beim 24-Stunden-Rennen feiern konnten. Mit dem Nachfolger, dem BMW M3
GT2, nun erstmals nach vier Jahren wieder zwei Renneinsätze im
Rahmen der Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife leiten zu
können, ist ein tolles Gefühl. Auch wenn es sich hier lediglich um
Entwicklungsfahrten handelt, so freue ich mich darauf, das Fahrzeug
auf der Nordschleife zu sehen. Unsere vier Fahrer Jörg, Andy,
Augusto und Dirk sind natürlich ebenfalls voller Vorfreude wie ich.
Und ich bin mir sicher, dass es zahlreichen Fans genauso geht..."
Einer der ärgsten Konkurrenten der
Bayern, Manthey-Racing, wird am Samstag mit 25kg Zusatzgewicht an den
Start gehen. Bereits beim letzten Lauf hatten die Veranstalter den
Fahrzeugen der Klasse Sp7 eine Reduzierung des Basisgewichtes um 25kg
zugestanden, mit Ausnahme der Nummer 117, dem Manthey RSR. Nun muss
das erfolgreichste Fahrzeug dieser Saison nochmals 25kg draufpacken,
Olaf Manthey ist wenig begeistert von der aktuellen Situation: „Wir
gehen am Samstag mit Beifahrer ins Rennen. Vielleicht müssen wir für
die letzten beiden Rennen dieser Saison aus Solidarität auch in die
Box fahren, wenn andere potentielle Sieganwärter wieder einmal
Probleme bekommen.“ Den RSR werden sich diesmal Tiemann, Klasen und
Rückkehrer Romain Dumas teilen, letzterer ist ebenfalls schon voller
Vorfreude: „Seit ich hier die ersten Kilometer gefahren bin, freue
ich mich immer wieder, wenn ich ein Manthey-Auto auf dieser
speziellen Rennstrecke fahren kann.“ Im GT3 CupS wird Wolf Henzler
Krumbach und Hahne unterstützen.
Auch Zakspeed Racing ist wieder mit der
Dodge Viper vertreten, das Duo aus Sascha Bert und Marc Anton Bronzel
bekommt am Tag der Deutschen Einheit Zuwachs durch Altfrid Heger.
Ansonsten stößt man bei einem Blick in die Nennliste auf die
üblichen Verdächtigenum eine Position unter den Top5, jedoch könnte
das Wetter diesmal für zusätzliche Würze in der vierstündigen
Hatz durch die „Grüne Hölle“ sorgen. Das Qualifying beginnt um
8:30 Uhr, Start ist wie gewohnt um 12:00 Uhr.