Jaguar XKR GT2 - Die Katze rollt
Eigentlich sollte die Rennpremiere des Rocketsports Jaguar XKR GT2 ja schon beim 1000Meilen Petit Le Mans Rennen in Road Atlanta am vergangenen Wochenende erfolgen. Doch das Team um Pilot und Teambesitzer Paul Gentilozzi, Scott Pruett und Marc Goossens verzichtete am Ende aufgrund des Trainingsrückstandes mit dem Wagen auf einen Renneinsatz. Um gleichwohl das ernsthafte Ansinnen des Projektes zu unterstreichen, führte man den noch ausstehenden Shakedown des Wagens am Freitag nach dem Qualifying der ALMS öffentlich durch. Die Raubkatze rollt also - und soll nun beim letzten Lauf des Jahres, dem Rennen in Laguna Seca ihren ersten Renneinsatz mit Gentilozzi und Goossens am Steuer erleben.
Eigentlich hatte Gentilozzi, der wie einige der neuen Teamchefs ursprünglich aus der TransAm Szene stammt, schon zu Saisonmitte mit dem Jaguar debütieren wollen. Doch Karosseriemodifikationen, die zunächst nicht den Segen des ACO fanden, verzögerten die Homologation des Autos zunächst. Daraufhin wurde in Zusammenarbeit mit dem Jaguar Advance Design Studio in England die Karosserie noch einmal reglementkonform überarbeitet und mit Hilfe von Jaguar mit CFD-Technik in den Grenzen des GT2-Reglements optimiert. Es steckt also ein wenig Werksunterstützung in diesem privat initiierten Projekt.
Rocketsports hat bereits ein volles ALMS-Engagement mit Yokohama als Reifenpartner für 2010 angekündigt. Um die Beziehungen mit dem britischen Werk weiter auszubauen, soll dabei nach Möglichkeit auch ein britischer Pilot involviert werden. Von den ursprünglich angekündigten Plänen eines zwei-Wagen-Einsatzes war aber nun bei der offiziellen Vorstellung des Teams keine Rede mehr. Le Mans soll jedoch gleichwohl noch auf der Agenda stehen. Sollte die Nennung des Teams akzeptiert werden, dann wäre es das erste Mal seit 15 Jahren, dass wieder ein Jaguar an die Sarthe zurückkehrt.