SCC Monza - Titelkampf Beisel vs. Hungerbühler geht weiter

sccmonzabeiselIm ersten Rennen der Sportscar Challenge in Monza am vergangenen Samstag gewann Sabrina Hungerbühler im PRC BMW bei nasser Strecke deutlich vor Gerd Beisel (Norma-Nissan). Wie schon so oft in dieser Saison konterte Beisel und holte sich am Sonntag den Sieg in Lauf 2. Den Sprung aufs Podest gelangen Andreas Fiedler mit seiner bis dato besten SCC-Platzierung und Siegmar Pfeifer (beide PRC-BMW). Die Division 2 sah zweimal Thorsten Rüffer (Norma-Honda) vor Norbert Groer (PRC-Honda) in Front. Bei den GT-Fahrzeugen war Albert Kierdorf im Porsche 997 RSR nicht zu schlagen.

In beiden Qualidurchgängen hatte Gerd Beisel die Nase vorn. Mit 1:46,832 gelang ihm gleich in der ersten Trainingssitzung die schnellste Zeit des Tages. Sabrina Hungerbühler stellte sich zweimal daneben in Startreihe 1. Auf der Powerstrecke von Monza waren die Division 1-Boliden auf den vorderen Startplätzen unter sich. Thorsten Rüffer gab in der Division 2 den Ton an und schnappte sich zweimal die Klassenpole vor Gerhard Münch (Norma-Honda) bzw. Mirco Schultis (PRC-Honda). Auf der Powerstrecke von Monza konnte sich auch Albert Kierdorf mitten unter die Sportwagengemeinde mischen. Den bärenstarke RSR chauffierte Kierdorf auf die Startpositionen 7 und 8.

sccmonzaruefferAuf nasser Strecke legte Sabrina Hungerbühler in Lauf 1 gleich in der ersten Runde den Grundstein zum Sieg. Knapp vor Siegmar Pfeifer kam die Schweizerin als erste aus Runde eins zurück. Auf den weiteren Plätzen folgten Albert Kierdorf, Andreas Fiedler und Jürgen Güllert (Radical SR). Erst auf P6 fuhr Polesitter Gerd Beisel zum ersten Mal an der Boxenmauer vorbei. Im Verlauf der zweiten Runde schob sich Porsche-Pilot Kierdorf sogar auf Rang 2 hinter Hungerbühler. Diesen hielt er eine weitere Runde vor Andreas Fiedler und Siegmar Pfeifer. An der Spitze war Hungerbühler bereits zur Rennmitte mit deutlichem Vorsprung enteilt. Dahinter setzten sich Andreas Fiedler und Jürgen Güllert erst einmal fest. Gerd Beisel erkämpfte sich gegen Ende den zweiten Platz von Fiedler, nachdem Jürgen Güllert eine Runde vor Schluss die Segel strich.

Hinter Rüffer beendete Albert Kierdorf das Rennen als starker Gesamt-Fünfter. Jürgen Bender und Martin Dechent (beide 997 Cup) mussten sich mit den Plätzen 2 und 3 in der Division 3 zufrieden geben. Die Crossle-Wertung ging an Kaspar Huggenberg vor Heinz Grau und Beat Eggimann.

Die Führung in der Division 2 wechselte zu Rennbeginn von Mirco Schultis zu Gerhard Münch und dann zu Torsten Rüffer. Erst einmal vorne, setzte sich Rüffer von Münch und Groer ab. Der Norma-Pilot zeigte einmal mehr seine Klasse im Regen. Mit Gesamtplatz 5 und der schnellsten Runde im Feld konnte der Division 2-Sieger nach Rennende voll und ganz zufrieden sein. Norbert Groer hatte im Ziel mit knapp über 18 Sekunden Rückstand das Nachsehen, nachdem er genau wie Felix Geisser (PRC-Honda) noch an Münch vorbeigekommen war. Pech hatte Mirco Schultis. „Bereits nach vier Runden hatte ich massive Probleme mit meinen Regenreifen“, so Schultis.

sccmonzakierdorfIm zweiten Rennen blieb Beisel von Beginn an vorne. Sabrina Hungerbühler folgte dicht dahinter, während Güllert und Pfeifer mit knapp 2s Rückstand die erste Runde beendeten. Auf trockener Piste gaben wieder die PS starken Division 1-Boliden den Ton an. Hinter Mauro Barisone im Lucchini-BMW und Andreas Fiedler reihte sich Albert Kierdorf als Gesamtsiebter ein. Wirklich absetzen konnte sich Beisel aber nicht, zumal der Überrundungsverkehr sein übliches dazu beisteuerte. Nach zehn Runden gaben 0,594 Sekunden den Ausschlag zum Sieg für den Norma-Piloten. Früh entschieden waren hingegen die Plätze 3 und 4. Mit 31,886 Sekunden rollte Siegmar Pfeifer als Dritter vor Jürgen Güllert über den Zielstrich. Hinter Mauro Barisone wurde Albert Kierdorf als Gesamtsechster erneut Sieger der Division 3.

Thorsten Rüffer fuhr zu Beginn in der Division 2 bereits einen kleinen Vorsprung auf Gerhard Münch und Mirco Schultis heraus. Bis zu einer Durchfahrtsstrafe in Runde 7 blieb Mirco Schultis an Thorsten Rüffer dran. Durch die Ehrenrunde in der Boxengasse wurde der PRC-Pilot hinter die Klassenkonkurrenten Norbert Groer und Gerhard Münch zurückgeworfen. Da tröstete die schnellste Rennrunde der Division 2 nur bedingt über die verlorenen Punkte hinweg. „Warum ich die Drive Through bekommen habe, weiß ich leider gar nicht. Dazu hielten die Bremsen das ganze Wochenende nicht, sodass ich mehrmals in der Schikane ohne Bremsdruck den Notausgang nutzen musste. ...“, so ein enttäuschter Mirco Schultis.

Die Ausgangslage vor dem Finale in Hockenheim könnte damit nicht spannender sein. Mit 331 Punkten liegt Sabrina Hungerbühler nur einen einzigen Punkt vor Titelverteidiger Gerd Beisel. Thorsten Rüffer hat mit 324 Zählern auf dem Konto ebenfalls noch beste Chancen auf den Titel. Dieser ist ihm in der Division 2 jetzt schon sicher. Mit 96 Punkten Vorsprung auf Mirco Schultis konnte der Norma-Pilot den Division 2 Titel in Monza vorzeitig klar machen. Bei den GT Fahrzeugen liegt weiterhin Jürgen Bender an der Tabellenspitze, während Kaspar Huggenberg bei den Crossle der Titel nicht mehr zu nehmen ist.

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