FIA-GT3 - Vorletzte Veranstaltung in Paul Ricard

1001_fiagt3preview1Für die Saisonläufe 9 und 10 reisen die Protagonisten der FIA-GT3 European Championship in den Süden Frankreichs. Gute 30 Kilometer von der in Meernähe erbauten Stadt Toulon entfernt liegt der Paul Ricard High Tech Test Track. Seit diesem Jahr wird der 5810 Meter lange Kurs wieder im Rennkalender internationaler Serien geführt, eine neu erbaute Tribüne direkt gegenüber der Boxenanlage bietet Platz für 5000 Besucher. Heuer wird die FIA-GT Meisterschaft zusammen mit der GT3-EM dort gastieren. Die FFSA-GT und die Lamborghini Blancpain Super Trofeo runden das Programm ab.

Sicherheit schreibt man nahe der südfranzösischen Ortschaft Le Castellet groß. Die in auffälligen Rot- und Blautönen gehaltenen Auslaufzonen bieten den Fahrern viel Platz und verzeihen auch etwas größere Fehler, eine Streckenbreite von zehn bis zwölf Meter lässt nur selten Engpässe entstehen. Ein weiteres, charakterisierendes Merkmal des Kurses ist die 1,8 Kilometer lange „Mistral Straight“. Damals wie heute gehört der Paul Ricard HTTT zu den beliebtesten Teststrecken rund um den Erdball, denn die unglaubliche Vielfalt an Streckenvarianten zieht Teams aus der ganzen Welt an.

Christopher Haase und Christopher Mies reisen nach ihrer tadellosen Vorstellung an der Algarve mit der Meisterschaftsführung und in der Favoritenrolle nach Paul Ricard. Der Audi R8 LMS von Phoenix Racing war mit Haase und Henri Moser am Steuer vor gut zwei Wochen im GT Masters ebenfalls im Doppelpack erfolgreich. Die Zeichen für Haase / Mies stehen also gut, mit elf Punkten liegen sie deutlich vor den direkten Verfolgern, doch noch ist der Titel nicht in trockenen Tüchern.

Wer soll am kommenden Wochenende die Phoenix-Truppe stoppen? Vielleicht die zuletzt vom Pech verfolgte Mannschaft von Hexis Racing AMR, die in Portimao gleich in beiden Rennen einen Doppelausfall zu beklagen  hatte. Julien Rodrigues / Thomas Accary warfen die Nullnummern als Titelaspiranten zurück, mit nun 29 Punkten auf ihrem Konto liegen sie gleichauf mit Cesar Campanico / Nicolas Armindo vom Team Rosberg. Drei Punkte darauf folgt schon die zweite Fahrerpaarung der französischen Lokalmatadoren mit Fred Makowiecki / Manuel Rodrigues. Will man sowohl bei Hexis Racing als auch beim Team Rosberg die Meisterschaftschancen wahren, gilt es, die Phoenix-Truppe auf dem HTTT zu schlagen.

1001_fiagt3preview2Zu einer Schlussoffensive könnte das Fischer Racing Team ansetzen, die zuletzt einen zweiten Platz einfuhren, doch dann durch ein Motorenproblem den zweiten Lauf aussetzen mussten. An diesem Wochenende sollen beide Ford GT eingesetzt werden, Christoffer Nygaard / Florian Gruber sowie Frank Kräling / Marc Gindorf sind als Fahrer genannt. Auch bei Matech GT Racing werden die beiden blauen Boliden auf die Strecke gelassen, allerdings mit leicht abgeänderter Besetzung. Wie gewohnt starten Thomas Mutsch / Walter Salles zusammen, Eric de Doncker wird sich das zweite Cockpit jedoch mit dem Schweizer Jonathan Hirschi teilen.

Dino Lunardi, der in der laufenden Saison bislang 18 Zähler auf dem Ford GT einheimsen konnte, wird von nun an für Mühlner Motorsport starten. Dem Franzosen wird Johannes Stuck zur Seite gestellt. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr setzt das belgische Team um Bernhard und Renate-Carola Mühlner beide Fahrzeuge ein. Bei Marc Sourd Racing strich man vor drei Wochen zwei Podien ein, ob Luca Pirri / Diego Alessi wohl auch in Frankreich wieder vorne mitmischen können? Alpina zeigte sich in den vergangenen Rennen ebenfalls stark und war immer für ein Resultat in den Punkten gut.

Bereits morgen beginnen die ersten freien Trainingssitzungen. Um 10:50 Uhr sowie um 16:00 Uhr sind jeweils zwei einstündige Sessions eingeplant. Um Punkt 12:00 Uhr am Samstag soll der Start zur Qualifikation fallen, um 17:30 Uhr die grüne Flagge für den ersten Lauf. Auch am Sonntag hat die GT3-EM den letzten Tagestermin, das Wochenende schließt mit dem zweiten einstündigen Wertungslauf ab, der um 16:45 Uhr im Programm vermerkt ist.

Vorschau: Abwechslung durch BMW im Herbst

1001_barbarossa_preview_01Der 41. ADAC Barbarossapreis leitet als drittletzter Lauf 2009 die Phase der „Herbst-Rennen“ auf der Nordschleife ein. In der Meisterschaft spitzt sich langsam der Kampf um den Titel zu, doch auch an der Spitze sorgt das Comeback nach vier Jahren Fernbleiben von BMW für Aufsehen und gespannte Gesichter. Bei der Europa-Premiere des neuen GT Renners werden Jörg Müller und der Brasilianer Augusto Farfus den M3 GT2-S pilotieren. Wie auch schon mit dem e46 wird auch diesmal die Mannschaft von Charly Lamm, Schnitzer Motorsport, den Einsatz für BMW durchführen. Der Teamchef blickt schon jetzt voller Vorfreude auf die Rückkehr in die „Grüne Hölle“: „Mit der Nordschleife verbinde ich viele emotionale Momente. Insbesondere, wenn ich an die Jahre 2004 und 2005 zurückdenke, in denen wir mit zwei BMW M3 GTR jeweils Doppelsiege beim 24-Stunden-Rennen feiern konnten. Mit dem Nachfolger, dem BMW M3 GT2, nun erstmals nach vier Jahren wieder zwei Renneinsätze im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife leiten zu können, ist ein tolles Gefühl. Auch wenn es sich hier lediglich um Entwicklungsfahrten handelt, so freue ich mich darauf, das Fahrzeug auf der Nordschleife zu sehen. Unsere vier Fahrer Jörg, Andy, Augusto und Dirk sind natürlich ebenfalls voller Vorfreude wie ich. Und ich bin mir sicher, dass es zahlreichen Fans genauso geht..."

Einer der ärgsten Konkurrenten der Bayern, Manthey-Racing, wird am Samstag mit 25kg Zusatzgewicht an den Start gehen. Bereits beim letzten Lauf hatten die Veranstalter den Fahrzeugen der Klasse Sp7 eine Reduzierung des Basisgewichtes um 25kg zugestanden, mit Ausnahme der Nummer 117, dem Manthey RSR. Nun muss das erfolgreichste Fahrzeug dieser Saison nochmals 25kg draufpacken, Olaf Manthey ist wenig begeistert von der aktuellen Situation: „Wir gehen am Samstag mit Beifahrer ins Rennen. Vielleicht müssen wir für die letzten beiden Rennen dieser Saison aus Solidarität auch in die Box fahren, wenn andere potentielle Sieganwärter wieder einmal Probleme bekommen.“ Den RSR werden sich diesmal Tiemann, Klasen und Rückkehrer Romain Dumas teilen, letzterer ist ebenfalls schon voller Vorfreude: „Seit ich hier die ersten Kilometer gefahren bin, freue ich mich immer wieder, wenn ich ein Manthey-Auto auf dieser speziellen Rennstrecke fahren kann.“ Im GT3 CupS wird Wolf Henzler Krumbach und Hahne unterstützen.

Auch Zakspeed Racing ist wieder mit der Dodge Viper vertreten, das Duo aus Sascha Bert und Marc Anton Bronzel bekommt am Tag der Deutschen Einheit Zuwachs durch Altfrid Heger. Ansonsten stößt man bei einem Blick in die Nennliste auf die üblichen Verdächtigenum eine Position unter den Top5, jedoch könnte das Wetter diesmal für zusätzliche Würze in der vierstündigen Hatz durch die „Grüne Hölle“ sorgen. Das Qualifying beginnt um 8:30 Uhr, Start ist wie gewohnt um 12:00 Uhr.

Porsche Carrera Cup Great Britain – Brands Hatch - Vorschau

09brcc900eVor dem Saisonfinale des Britischen Porsche Carrera Cups von 02.-04.10. in Brands Hatch gibt es eine höchst spannende Ausgangssituation:

James Sutton (Red Line Racing) gewann zuletzt in Rockingham beide Rennen und holte somit vier Siege in Folge. Dies macht die Entscheidung um den Titel zu einem offenen Dreikampf - Tim Harvey (Red Line Racing) führt vor den abschließenden beiden Läufen mit 288 Zählern vor Sutton (284) und Tim Bridgman (Parker Racing; 280).

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