Nachtrag von den GT4-Entscheidungen in Portimao

algarveIn den letzten Tagen sind aufgrund der drei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden in Silverstone, Hohenstein-Ernstthal und Braselton etliche Informationen liegen geblieben die euch nicht vorenthalten werden sollten. Eine davon ist der Ausgang des FIA-GT4 Europacups an der Algarve vor drei Wochen, bei dem ja noch die Meisterschaftsentscheidungen zu klären waren.

Diese fielen im Grunde schon im ersten Lauf des Wochenendes, den Pierre Brice-Mena auf dem BMW M3-GT4 des französischen Espace Bienvenue Teams von Andre Grammatico gewann. Für Mena, den M3 und seine Equipe war es der zweite Saisonsieg in diesem Jahr. Der zweite Platz von Joe Osborne, der mit 18s Rückstand auf Mena die Zielflagge entgegen nahm, sicherte dem Ginetta-Piloten den Fahrertitel in der GT4. Auf dem dritten Gesamtrang kam als schnellster Supersport-Pilot Dennis Donkervoort auf seinem Donkervoort D8 GT ins Ziel. Die feine Leistung des Niederländers reichte jedoch nicht aus, um dem Alpenländer Augustin Eder den vorzeitigen Titelgewinn in der Supersport-Kategorie noch streitig zu machen. Mit Eder holte damit nach Christopher Haase im Vorjahr zum zweiten Mal ein KTM-Pilot den Titel in der kleinsten von der SRO ausgeschriebenen Fahrzeugkategorie.

algarve_gt5Im zweiten Rennen des Wochenendes fiel dann auch in der letzten noch offenen Wertung - der Teamwertung - die Entscheidung. Alex Buncombe und Lucas Ordonez holten im mit mittlerweile 100kg Blei eingebremsten Nissan 350Z von RJN Motorsport ihren zweiten Saisonsieg und sicherten ihrer Mannschaft damit den Teamtitel. Für Alex Buncombe, der seine Fahrer-Titelchancen nach dem ersten Lauf mit einem Elektrikdefekt begraben musste, war dies der insgesamt schon zehnte GT4-Erfolg in der Geschichte der Meisterschaft. Michael Mallock im Aston Martin N24 GT4 errang mit 14s Rückstand auf Buncombe Platz 2 und kämpfte in den letzten Runden sowohl Mena im BMW als auch Osborne im Ginetta nieder. Die Supersport-Klasse gewann mit Stefan Wintenberger ein weiterer Donkervoort-Pilot.

Bei diesem letzten Saisonlauf starteten insgesamt 14 bzw. 13 Wagen. Mit durchschnittlich 17 Autos pro Lauf konsolidierte sich das Feld im dritten Jahr der Meisterschaft weiter. Auch wenn die Pläne einer deutschen GT4-Meisterschaft mittlerweile für ein weiteres Jahr aufgeschoben worden sind, sollte die Entwicklung dieser an und für sich preiswerten Sportwagenkategorie im nächsten Jahr weitere verfolgenswerte Schritte machen.

Utah 250 - Dirk Werner verpasst vorzeitigen Titelgewinn

 Während Alex Gurney und Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Pontiac einen nahezu ungefährdeten Gesamtsieg einfahren konnten, ging in der GT-Klasse das Rennen bis zum Schluss recht hitzig zu. Bei einem etwas unüberlegten Überholversuch in der vorletzten Runde knallt Werner auf das rechte Vorderrad des Wagens von Robin Liddell, der daraufhin wegen eines Reifenschadens durchs Kiesbett steuern muss. Aber auch Werner kommt nicht ungeschoren aus der Situation und erleidet wenige Kurven später ebenfalls einen Reifenschaden. Der Sieg in der GT-Kategorie ging letztlich an den #69 SpeedSource-Mazda von Emil Assentato / Jeff Segal.

Mehr Infos zum Rennen auf GrandAm.de sowie ein Video über die Renn-Highlights auf GrandAm.com.

JvO-Audi und Team Schrick-Aston vor Comeback

Am Sachsenring vor einer Woche trafen wir Jörg van Ommen als Betreuer des Buchbinder-Porsche-Teams im ADAC-GT-Masters an. Teamchef Sven Schnabl weilte zum selben Zeitpunkt bei der Porsche Carrera Cup-Runde in Barcelona, weswegen van Ommen in Hohenstein-Ernstthal die Aufsicht im Team hatte. Das gab uns Gelegenheit, beim Stand der GT-Projekte im Hause van Ommens nachzuhaken.

jvo_audi „Das Projekt mit dem Aston Martin des Team Schrick ist noch aktuell. Derzeit wird wieder am Wagen gearbeitet mit dem Ziel das Auto möglicherweise schon beim nächsten VLN-Lauf, dem ADAC Barbarossapreis am 03.10. wieder einzusetzen. Mit Sicherheit werden wir am 17.10. beim DMV 250 Meilen Rennen mit dem Auto starten. Dort soll auch unser GT4-Audi TT wieder an den Start gehen. Der Wagen ist mittlerweile als GT4 homologiert und JvO-Racing ist als appointed Tuner bei der SRO für das Modell eingetragen. Beim Einsatz am Ring wird das Auto daher in der SP10 Klasse als GT4 starten. Für den Wagen haben wir einen neuen Sponsor aus dem Bereich Autogas-Anlagen gewonnen, mit dem wir auch in Zukunft enger zusammenarbeiten wollen und eine Kooperation bei den 24 Stunden am Nürburgring 2010 planen.“

Mehr Details wollte van Ommen noch nicht veraten, da hier die Verhandlungen und Planungen für das kommende Jahr noch nicht abgeschlossen sind. Jedenfalls steckt noch reichlich Leben in seinen zwei interessanten GT-Projekten.

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