Vorschau: Abwechslung durch BMW im Herbst

1001_barbarossa_preview_01Der 41. ADAC Barbarossapreis leitet als drittletzter Lauf 2009 die Phase der „Herbst-Rennen“ auf der Nordschleife ein. In der Meisterschaft spitzt sich langsam der Kampf um den Titel zu, doch auch an der Spitze sorgt das Comeback nach vier Jahren Fernbleiben von BMW für Aufsehen und gespannte Gesichter. Bei der Europa-Premiere des neuen GT Renners werden Jörg Müller und der Brasilianer Augusto Farfus den M3 GT2-S pilotieren. Wie auch schon mit dem e46 wird auch diesmal die Mannschaft von Charly Lamm, Schnitzer Motorsport, den Einsatz für BMW durchführen. Der Teamchef blickt schon jetzt voller Vorfreude auf die Rückkehr in die „Grüne Hölle“: „Mit der Nordschleife verbinde ich viele emotionale Momente. Insbesondere, wenn ich an die Jahre 2004 und 2005 zurückdenke, in denen wir mit zwei BMW M3 GTR jeweils Doppelsiege beim 24-Stunden-Rennen feiern konnten. Mit dem Nachfolger, dem BMW M3 GT2, nun erstmals nach vier Jahren wieder zwei Renneinsätze im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife leiten zu können, ist ein tolles Gefühl. Auch wenn es sich hier lediglich um Entwicklungsfahrten handelt, so freue ich mich darauf, das Fahrzeug auf der Nordschleife zu sehen. Unsere vier Fahrer Jörg, Andy, Augusto und Dirk sind natürlich ebenfalls voller Vorfreude wie ich. Und ich bin mir sicher, dass es zahlreichen Fans genauso geht..."

Einer der ärgsten Konkurrenten der Bayern, Manthey-Racing, wird am Samstag mit 25kg Zusatzgewicht an den Start gehen. Bereits beim letzten Lauf hatten die Veranstalter den Fahrzeugen der Klasse Sp7 eine Reduzierung des Basisgewichtes um 25kg zugestanden, mit Ausnahme der Nummer 117, dem Manthey RSR. Nun muss das erfolgreichste Fahrzeug dieser Saison nochmals 25kg draufpacken, Olaf Manthey ist wenig begeistert von der aktuellen Situation: „Wir gehen am Samstag mit Beifahrer ins Rennen. Vielleicht müssen wir für die letzten beiden Rennen dieser Saison aus Solidarität auch in die Box fahren, wenn andere potentielle Sieganwärter wieder einmal Probleme bekommen.“ Den RSR werden sich diesmal Tiemann, Klasen und Rückkehrer Romain Dumas teilen, letzterer ist ebenfalls schon voller Vorfreude: „Seit ich hier die ersten Kilometer gefahren bin, freue ich mich immer wieder, wenn ich ein Manthey-Auto auf dieser speziellen Rennstrecke fahren kann.“ Im GT3 CupS wird Wolf Henzler Krumbach und Hahne unterstützen.

Auch Zakspeed Racing ist wieder mit der Dodge Viper vertreten, das Duo aus Sascha Bert und Marc Anton Bronzel bekommt am Tag der Deutschen Einheit Zuwachs durch Altfrid Heger. Ansonsten stößt man bei einem Blick in die Nennliste auf die üblichen Verdächtigenum eine Position unter den Top5, jedoch könnte das Wetter diesmal für zusätzliche Würze in der vierstündigen Hatz durch die „Grüne Hölle“ sorgen. Das Qualifying beginnt um 8:30 Uhr, Start ist wie gewohnt um 12:00 Uhr.

Porsche Carrera Cup Great Britain – Brands Hatch - Vorschau

09brcc900eVor dem Saisonfinale des Britischen Porsche Carrera Cups von 02.-04.10. in Brands Hatch gibt es eine höchst spannende Ausgangssituation:

James Sutton (Red Line Racing) gewann zuletzt in Rockingham beide Rennen und holte somit vier Siege in Folge. Dies macht die Entscheidung um den Titel zu einem offenen Dreikampf - Tim Harvey (Red Line Racing) führt vor den abschließenden beiden Läufen mit 288 Zählern vor Sutton (284) und Tim Bridgman (Parker Racing; 280).

Bio-Butanol - Kraftstoffdebüt in der ALMS

dyson_nr16Zum zweiten Male gewann ein Dyson Racing-Lola in dieser Saison einen ALMS-Lauf. Beim Petit Le Mans 1000 Meilen Rennen  überquerten Chris Dyson und Guy Smith zum Zeitpunkt des Rennabbruchs wegen Regens in der #16 der Mannschaft als erste LMP2-Piloten die Ziellinie. Dennoch werden beide dafür keine Punkte kassieren, denn der Wagen lief an diesem Wochenende mit einer Ausnahmegenehmigung. Dyson Racing und Sponsor BP erprobten nämlich zum ersten Mal den Einsatz von Bio-Butanol als Treibstoff.

Bio-Butanol wird nach einem von DuPont patentierten Verfahren ähnlich wie Bio-Ethanol aus der Fermentierung von Landwirtschafts-Erzeugnissen und -Abfällen gewonnen. Der Vorteil von Bio-Butanol liegt im höheren Kohlenstoffgehalt, der einen höheren Brennwert als Ethanol und einen dem Benzin vergleichbareren Dampfdruck zur Folge hat. Demnach liesse sich Butanol in höheren Konzentrationen als Ethanol mit Benzin verblenden. Die Nachteile sind allerdings die selben wie bei Ethanol: Bei Verwendung von Nahrungsmittelüberschüssen (Weizen, Zuckerrohr, Zuckerrüben) steht Bio-Butanol, das auf landwirtschaftlichen Flächen gewonnen wird, unter ethischen Gesichtspunkten im Kreuzfeuer der Kritik.

Da der neue Treibstoff als Weiterentwicklung des Bio-Ethanols schon jetzt von BP getestet werden sollte, liess die IMSA den Sprit jetzt schon für die beiden letzten Saisonrennen testweise zu - unter der Bedingung, dass die betroffenen Wagen nicht die Punktewertung verfälschen. Offensichtlich kam der Mazda MZR-R Block mit dem neuen Sprit auch besser klar, während die Benzin befeuerte Variante an der #20 von Leitznger / Franchitti am Donnerstag einen erneuten Motorschaden hinnehmen musste. Deutet sich mit der neuen Spritvariante auch eine Lösung des Mazda-spezifischen Kraftstoffproblems für die kommende Saison an?

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