HTT - ein kanadischer Hersteller mit Motorsportplänen ?

httplethoreAuf der diesjahrigen SEMA Motor Show in Las Vegas hat der kanadische Tuningspezialist HTT seine erste Supersportwagenstudie Plethore LC-750 vorgestellt. Nach Angaben der aus Montreal stammenden Firma wird mit dem stilistisch an eine Kreuzung zwischen Ferrari, Lamborghini und Audis R8 erinnernden Wagen langfristig eine Motorsportkarriere in der GT-Klasse der ALMS angestrebt. Wann der 395.000 Kanadische Dollar (= 252.000Euro) teure Bolide allerdings wirklich für ein Renndebüt vorbereitet werden soll - dafür gibt es noch keinen definierten Zeitplan. Wie meistens bei solchen Projekten scheint es sich bei dieser Ankündigung nur um eine höchst unverbindliche Absichtserklärung zu handeln.

Der Wagen besitzt eine Karbonfaser-Karosserie, in die ein FIA-homologierter Sicherheitskäfig eingearbeitet wird. Motorisiert ist der Bolide mit einem auf dem Corvette ZR1 LS9-Block basierendem 6,2l V8-Triebwerk, das 750 Pferdestärken mobilisieren soll. Über eine Zwangsbeatmung könnte später sogar eine vierstellige PS-Zahl realisiert werden, die dann über ein 6-Gang-Getriebe an die Hinterachse weitergeleitet werden soll. Mit 1150kg hätte das Chassis, bei dem der Pilot ähnlich wie beim McLaren F1 der 90´er Jahre eine mittige Sitzposition hat, schon vom Konzept her das richtige Kampfgewicht für die GT-Klasse. Bis zur ersten Homologation für den Rennbetrieb dürfte man jedoch noch einen langen Weg vor sich haben.

IMSA Porsche GT3 Challenge – Endstand

09uspc904Noch ein Nachtrag zu den Porsche-Serien: Beim Saisonfinale in Laguna Seca blieb Bob Faieta (Competition Motorsports, Bild; 268 Punkte) souverän und sicherte sich mit zwei Laufsiegen die Gesamtwertung der Patron IMSA Porsche GT3 Challenge. Insgesamt war Faieta in 14 Rennen achtmal Erster und sechsmal Zweiter. Der Vize-Titel von Martin Snow (Snow Racing; 220 P.) war schon vor dem Final-Wochenende abgesichert. Platz 3 in der Challenge-Tabelle belegte Mitchell Pagerey (Alex Job Racing; 181 P.), der mit einem zweiten Rang beim letzten Rennen noch Galen Bieker (Werks II/P7 Racing; 178 P.) abfangen konnte.

Im nächsten Jahr sind für die Serie sieben Events mit je zwei 45-Minuten-Läufen geplant - neben Sebring, Monterey, Salt Lake City, Mid-Ohio, Road America und Road Atlanta steht erstmals auch der New Jersey Motorsports Park auf dem Programm.

So endete das Radical EU Masters 2009

radicalemdijonWir sind euch noch die Ergebnisse des mittlerweile vor einem Monat abgelaufenen Saisonfinales des Radical European Masters in Dijon schuldig, bei dem die Titelentscheidungen im Prototypen-Markenpokal fielen. Derek Johnston und Stuart Moseley sicherten sich bei den beiden Rennen im Rahmen der DTM-Läufe in Frankreich den Titel des European Masters 2009. Johnston gewann gleichzeitig auch den Titel in der SR8-Klasse. Die SR8LM-Kategorie entschieden Jeff Collier und Alex Kapadia für sich, bei den SR3-Supersports gewannen Bassam Kronfli und Christopher Hissette, während die PR6-Prosportklasse an Don Patterson und Nigel Morrison fiel.

Rennen 1 am Samstag wurde bei schwierigen Wetterbedingungen - unmittelbar vor dem Start ging ein Wolkenbruch nieder - von Cameron MacDonald und Nigel Greensall mit 15s Vorsprung vor Kapadia und Collier gewonnen, denen John Stanley und James Swift folgten - diese Piloten waren auf dem SR8-Modell unterwegs. Beim Sonntagslauf fiel dann die Titelentscheidung, als sich Cameron McDonald nach einem Kontakt mit einem Kontrahenten einen Reifenschaden einfing und einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste. Alex Kapadia und Jeff Collier sicherten sich den Tagessieg vor Derek Johnston und Stuart Moseley, die damit den Gesamttitel holten. Dahinter belegte Solopilot Roger Bromiley Rang 3.

Nun entspannt sich die Radical-Renngemeinde über den Winter beim traditionell in Spanien ausgetragenen Nevada Cup auf den Strecken von Almeira, Jerez und dem Race Resort Ascari, bevor im kommenden Jahr die Planungen für das European Masters 2010 wieder anlaufen.

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