FFSA-GT – Saisonrückblick 2009

09ffsa903rDie abgelaufene Saison der Französischen GT-Meisterschaft dürfte wohl endgültig die letzte für GT1-Boliden in einem nationalen Championnat gewesen sein. Das FFSA-Feld der GT1-Kategorie umfasste 2009 sechs bis acht Wagen und setze sich überwiegend aus Corvettes (von DKR, SRT und Luc Alphand) sowie Saleens (von Larbre Competition und Team Tarres) zusammen. Nur einmal kam auch ein Ferrari F550 von Solution F zum Einsatz, den Ange Barde und Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb fuhren.

Der neue FFSA-GT-Meister Eric Debard (DKR-Corvette C6.R, Bild links; 281 / vier Laufsiege) konnte in allen 14 Rennen punkten. Er hatte am Ende vier Zähler Vorsprung auf die Vorjahres-Champions Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Saleen S7R; 277 / sechs Siege), denen jene Punkte fehlten, die sie durch ihren einzigen Ausfall Ende Mai beim zweiten Lauf in Magny-Cours verloren hatten.

Das Team Luc Alphand Aventures hatte - unter anderem durch den Transporter-Brand, bei dem eine Corvette verloren ging - ein schwieriges Jahr zu bewältigen. 09ffsa964rSoheil Ayari / Bruno Hernandez (LAA-Corvette C6.R; 228), die nach einer starken ersten Saisonhälfte zu den Titelanwärtern zählten, mussten sich hinter Olivier Panis (DKR-Corvette C6.R; 243) und Jean-Claude Police / Laurent Cazenave (DKR-Corvette C5-R; 234) mit Endrang 5 zufrieden geben.

In der GT3-Kategorie wurde der Fahrertitel ebenfalls erst beim Final-Lauf vergeben - zwei Punkte trennten letztlich Philippe Gaillard / Mike Parisy (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3, Bild rechts; 228) von Bruno Dubreuil / Ulric Amado (First Racing-Lamborghini Gallardo GT3; 226). Die weitere Reihung dokumentiert die Stärke der Lambo-Teams: Arnaud Peyroles (200) belegte Endrang 3 vor Olivier Thevenin (178; beide Ruffier Racing-Gallardo GT3) und David Tuchbant / Antoine Leclerc (First Racing-Gallardo GT3; 160), erst danach folgten 09ffsa968Francois Jakubowski / Christopher Campbell (AS Events-Ferrari F430 Scuderia; 134).

Doch auch andere Marken finden sich in der GT3-Siegerliste: Zweimal führte der Oreca-Audi R8 LMS (Bild links) die Klassenwertung an, je einmal gewann diese ein GCR Mediaco-Dodge Viper Competition Coupe bzw. ein Sport Garage-BMW Alpina B6. Angesichts der qualitativ gut besetzten GT3-Klasse sollte für die Zukunft der FFSA-GT eine solide Basis vorhanden sein.

Australische GT – ein Fragezeichen über den Mosler-Plänen?

John Briggs, der mit seinem Team Briggs Motorsport die Australien-Vertretung von Mosler übernommen hat und beim bevorstehenden Saisonfinale der nationalen GT-Meisterschaft selbst als Pilot eines MT900 GT3 an den Start gehen wollte, musste unerwartet seinen Rückzug bekannt geben. Tragischer Grund dafür ist eine bei ihm diagnostizierte Krebserkrankung. Teammanager Mark Roberts wird die Geschäfte von Briggs Motorsport weiterführen, der neue Wagen könnte - das Interesse eines anderen Fahrers vorausgesetzt - trotzdem Anfang Dezember in Sydney debutieren.

6h Vallelunga - 30 Autos in endgültiger Liste

vallelungawinnerMittlerweile ist für die 6h von Vallelunga eine aktualisierte Nennliste vom Veranstalter herausgegeben worden. Diese unterscheidet sich wesentlich von der ersten Version, die noch in der vergangenen Woche kursierte. Offiziell sind als einzige LMP´s die beiden Lola des Racing Box Teams übrig geblieben. Weder der Lavaggi noch Strakka Racing oder der italienische Courage oder die österreichische AT Racing-Corvette finden sich mehr in der Liste.

Prototypenseitig sind nur fünf weitere italienische CN-Teams (drei Lucchini, ein Norma und ein Juno) engagiert, so dass der Gesamtsieg im Rennen mutmasslich unter den beiden Lola-Mannschaften von Thomas Biagi / Filippo Francioni / Edoardo Piscopo bzw. Ferdinando Geri / Giacomo Piccini / Andrea Piccini entschieden wird. Sollten die Racing Box- Autos unerwartet straucheln, dann werden wohl die fünf antretenden GT2 (zwei Porsche der Teams Stadler Motorsport und GDL Racing und drei AF Corse-Ferraris) die Jagd auf den Gesamtsieg übernehmen. Auf dem Stadler-Porsche starten laut Nennliste der Schweizer Karl Renz und Marco Seefried als Piloten.

Vier GT3 nehmen am Sonntag das Rennen unter die Räder, wobei mit der Mintgen Motorsport-Viper das einzige deutsche Team auf der Nennliste steht. Altmeister Gianni Giudici, Andrea Perlini und Dirk Riebensam werden sich in ihrer Kategorie mit drei Ferraris des Kessel Racing Teams messen. Mit dem Scuderia Corse-Maserati GT4 - pilotiert von Nicky Pastorelli und Andrea Bertolini - und einem Porsche Cayman starten lediglich zwei GT4-Fahrzeuge. 12 weitere Tourenwagen komplettieren das Feld, das heuer mit nur 30 Autos im kombinierten Touren- und Sportwagenfeld schwach besetzt ist.

Die Nennliste für das am kommenden Sonntag anstehende Rennen kann unter diesem Link (PDF) eingesehen werden.

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