FIA-GT4 Kalender 2010

Wenige Wochen nachdem die Kalender der FIA-Serien für die Klassen GT1-GT3 veröffentlicht worden sind, hat die SRO nun den Kalender für die vierte Saison des FIA-GT4 Europacups nachgeschoben. Dieser liest sich wie folgt:

startoleben1Laut Mitteilung der SRO hat man den Kalender in Hinblick auf reduzierte Reisekosten für die in den relevanten Meisterschaften engagierte Teams (GT4-Klassen gibt es in Belgien, den Niederlanden, in Deutschland (VLN), England, Italien und Frankreich) hauptsächlich auf Stecken in den entsprechenden Regionen unterbringen wollen. Warum man dann Portimao wieder in den Kalender aufnehmen musste, das schon im vergangenen Jahr ein nicht unerhebliches Loch in das Budget der Teams riss, ist allerdings unverständlich. Neben dem FIA-GT4 Europacup wird den GT4-Teams im kommenden Jahr auch gestattet, beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps in einer eigenen Klasse zu starten. Inwieweit die Wagen, die sonst 40 Minuten-Sprintrennen fahren, dann über die 24h-Distanz ihre Qualitäten unter Beweis stellen können, wird ein spannendes Thema werden.

Wie fast schon in jedem Jahr rechnet die Organisation des Cups für die kommende Saison mit an die 25 Startern. Freilich haben die dann in der Folge realisierten durchschnittlichen Feldgrössen (2007: 9 Wagen, 2008: 15 Autos, 2009: 17 GT4) diesen Ankündigungen bislang nicht Folge leisten können. Seitens der Markenvielfalt enttäuscht man jedenfalls nicht: Falls die geplanten Neu-Homologationen (Jaguar XKR, Chevrolet Camaro und Nissan Z370) durchgewunken werden können, haben rennwillige Kunden die Auswahl unter einem Dutzend Modellen, mit denen die Meisterschaft bestritten werden kann. Neu soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, professionelle Piloten mit Platin-Status in der Meisterschaft teilnehmen zu lassen. Diese müssen dann allerdings 50kg Handicap-Gewicht in das entsprechende Fahrzeug einladen und als Co-Pilot einen Bronze-Fahrer mit an Bord nehmen.

Spanische GT – Kalenderentwurf für 2010

Auch in der nächsten Saison soll die Spanische GT-Meisterschaft an sechs Wochenenden ausgetragen werden. Fünfmal gibt je zwei Läufe zu 40 Minuten, einmal wird ein zwei-Stunden-Rennen gefahren. Der neue Circuito de Navarra nahe der nordspanischen Kleinstadt Los Arcos ist erstmals in Programm der Serie, die für 2010 vorgesehenen Termine lauten: 22.-24.04. - Valencia, 04.-06.06. - Jarama, 02.-04.07. - Albacete, 03.-05.09. - Estoril, 24.-26.09. - Los Arcos, 15.-17.10. - Jerez.

Ein "Facharzt" auf dem Kessel-Ferrari in Vallelunga

rossif430In Vallelunga haben die ersten Sessions in Vorbereitung für die 6h von Vallelunga begonnen. Mit von der Partie ist als einer der prominentesten Piloten der neunfache Motorrad-Champion Valentino Rossi, der sein Sportwagendebüt auf einem der Kessel-Racing GT3-Ferrari zusammen mit seinen Co-Piloten Alessio Salucci und Andrea Ceccato geben wird. Die legendäre Nummer 46 des „Dottore“ ziert den F430, der gegen zwei weitere Teamkollegen und die deutsche Mintgen Motorsport-Viper am kommenden Wochenende um den GT3-Klassensieg beim italienischen Langstreckenklassiker fahren wird.

Mittlerweile bestätigt sich immer mehr, dass sich die Organisatoren mit der Zusammenlegung des Tourenwagen- und Sportwagenfeldes keinen Gefallen taten. Wolfgang Kaufmann wollte ursprünglich wie schon im vergangenen Jahr mit der Lavaggi-Mannschaft und deren LS1-LMP1 beim Rennen antreten. „Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem LMP1-Fahrzeug und den deutlich langsameren Tourenwagen stellt schon ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Daher haben wir die Nennung der Scuderia Lavaggi zurückgezogen. Vallelunga ist eine sehr schnelle Rennstrecke mit teilweise nicht einzusehenden Passagen. Ich hatte mich wirklich gefreut, in Vallelunga und mit Giovanni zusammen das Rennen zu bestreiten, immerhin haben wir hier 2008 auf Pole-Position gestanden und die Klasse gewonnen. Dieses Jahr wollten wir den Gesamtsieg, darauf hatte das Team Scuderia Lavaggi extrem hart hingearbeitet."

Eine Terminüberschneidung mit der VdeV Endurance Serie sowie die allgemeine Wirtschaftslage hatten dieses Jahr für ein sehr spartanisches Feld gesorgt. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Geschwindigkeitsunterschiede auf der Strecke unter den Teilnehmern aussortieren lassen.

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