Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Das wird Weissachs neue Waffe in der GT3-Szene. Nach dem Porsche 911 GT3 Cup und dem seit zwei Jahren aktuellen 911 GT3 Cup S wird im kommenden Jahr der 911 GT3 R das Mittel der Wahl für die Einsatzteams der mitttlerweile weltweit agierenden GT3-Rennszene auf Seiten der Porsche-Kundenteams sein.
Die Entwicklungsbasis für den 1.200 kg wiegenden 911 GT3 R bildet der im September vorgestellte Markenpokal-Renner Porsche 911 GT3 Cup. Dank eines um 0,2 Liter auf 4l vergrößerten Hubraums des 6-Zylinder-Boxers leistet der GT3 R mit 480 PS (353 kW) nun 30 PS mehr als das Cup-Fahrzeug. Beide Rennautos bauen auf der verbreiterten Karosserie des Straßensportlers 911 GT3 RS auf. Die Kraft wird von einem sequentiellen Sechsganggetriebe an die Hinterachse übertragen. Der Entwicklungsschwerpunkt lag auf verbesserter Fahrbarkeit und einfacherem Fahrzeughandling. Das Antiblockiersystem (ABS), die Traktionskontrolle sowie eine elektronische Zwischengasfunktion sollen die Eingewöhnung auf das neue GT3-Rennfahrzeug gegenüber seinem Vorgänger erleichtern und das Auto auch für ambitionierte Amateur-Rennfahrer einfacher beherrschbar zu machen. Die aufgesetzten Kotflügelverbreiterungen vorne und hinten weisen auf die im Vergleich zum Vorgängermodell vergrößerte Spurweite hin. Wie alle 911er-Modelle der zweiten Generation verfügt auch der neue 911 GT3 R über die markanten LED-Rückleuchten im Heck.
Seine Weltpremiere soll der Porsche 911 GT3 R am 14. Januar 2010 auf der Birmingham Motorshow in England geben. Der 911 GT3 R wird in der Porsche-Motorsportabteilung im Entwicklungszentrum in Weissach gebaut und im Frühjahr 2010 an Kundenteams in aller Welt ausgeliefert. Der Grundpreis wird 279.000 Euro zuzüglich der länderspezifischen Umsatzsteuer betragen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Die abgelaufene Saison der Französischen GT-Meisterschaft dürfte wohl endgültig die letzte für GT1-Boliden in einem nationalen Championnat gewesen sein. Das FFSA-Feld der GT1-Kategorie umfasste 2009 sechs bis acht Wagen und setze sich überwiegend aus Corvettes (von DKR, SRT und Luc Alphand) sowie Saleens (von Larbre Competition und Team Tarres) zusammen. Nur einmal kam auch ein Ferrari F550 von Solution F zum Einsatz, den Ange Barde und Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb fuhren.
Der neue FFSA-GT-Meister Eric Debard (DKR-Corvette C6.R, Bild links; 281 / vier Laufsiege) konnte in allen 14 Rennen punkten. Er hatte am Ende vier Zähler Vorsprung auf die Vorjahres-Champions Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Saleen S7R; 277 / sechs Siege), denen jene Punkte fehlten, die sie durch ihren einzigen Ausfall Ende Mai beim zweiten Lauf in Magny-Cours verloren hatten.
Das Team Luc Alphand Aventures hatte - unter anderem durch den Transporter-Brand, bei dem eine Corvette verloren ging - ein schwieriges Jahr zu bewältigen.
Soheil Ayari / Bruno Hernandez (LAA-Corvette C6.R; 228), die nach einer starken ersten Saisonhälfte zu den Titelanwärtern zählten, mussten sich hinter Olivier Panis (DKR-Corvette C6.R; 243) und Jean-Claude Police / Laurent Cazenave (DKR-Corvette C5-R; 234) mit Endrang 5 zufrieden geben.
In der GT3-Kategorie wurde der Fahrertitel ebenfalls erst beim Final-Lauf vergeben - zwei Punkte trennten letztlich Philippe Gaillard / Mike Parisy (Ruffier Racing-Lamborghini Gallardo GT3, Bild rechts; 228) von Bruno Dubreuil / Ulric Amado (First Racing-Lamborghini Gallardo GT3; 226). Die weitere Reihung dokumentiert die Stärke der Lambo-Teams: Arnaud Peyroles (200) belegte Endrang 3 vor Olivier Thevenin (178; beide Ruffier Racing-Gallardo GT3) und David Tuchbant / Antoine Leclerc (First Racing-Gallardo GT3; 160), erst danach folgten
Francois Jakubowski / Christopher Campbell (AS Events-Ferrari F430 Scuderia; 134).
Doch auch andere Marken finden sich in der GT3-Siegerliste: Zweimal führte der Oreca-Audi R8 LMS (Bild links) die Klassenwertung an, je einmal gewann diese ein GCR Mediaco-Dodge Viper Competition Coupe bzw. ein Sport Garage-BMW Alpina B6. Angesichts der qualitativ gut besetzten GT3-Klasse sollte für die Zukunft der FFSA-GT eine solide Basis vorhanden sein.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
John Briggs, der mit seinem Team Briggs Motorsport die Australien-Vertretung von Mosler übernommen hat und beim bevorstehenden Saisonfinale der nationalen GT-Meisterschaft selbst als Pilot eines MT900 GT3 an den Start gehen wollte, musste unerwartet seinen Rückzug bekannt geben. Tragischer Grund dafür ist eine bei ihm diagnostizierte Krebserkrankung. Teammanager Mark Roberts wird die Geschäfte von Briggs Motorsport weiterführen, der neue Wagen könnte - das Interesse eines anderen Fahrers vorausgesetzt - trotzdem Anfang Dezember in Sydney debutieren.