Italienischer Porsche Carrera Cup – Endstand

09ipcc904Nachzutragen ist auch noch das Endergebnis des Italienischen Porsche Carrera Cups: Alessandro Balzan (Team Ebimotors Porsche Haus, Bild; 441 Punkte) gewann den Cup überlegen vor Luca Rangoni (Rangoni Motorsport; 281). Um die Ränge 3 bis 5 fiel die Entscheidung erst im finalen Saisonrennen in Monza - Christian Passuti (Team Antonelli-Erre Esse; 245) konnte sich letztendlich vor den Ebimotors-Piloten Alex Frassineti (238) und Massimiliano Fantini (224) halten. In den 16 Saisonläufen gab es insgesamt zehn verschiedene Sieger, lediglich Balzan und Rangoni (je vier Siege) stiegen mehr als einmal auf das oberste Treppchen des Podests.

Super-GT-Finale in Motegi mit deutschem Champion

sgt9aDas Abschlussrennen der Japanischen Super GT Meisterschafts-Saison 2009 fand am vergangenen Wochenende auf dem Kurs in Motegi statt. Nissan war mit dem amtierenden Meister und Tabellenführer Satoshi Motoyama mit der Hoffnung auf eine Titelverteidigung erschienen. Am Ende des 250km-Rennens schaute der Vorjahresmeister jedoch in die Röhre. Der ARTA-NSX von Ralph Firman und Takuya Izawa nahm am Ende die Siegerehren in Empfang – beim letzten Rennen, das die NSX bestritten. In der GT300-Klasse gewann der Daishin Advan-Ferrari von Takayuki Aoki / Tomonobu Fujii. Durch einen zweiten Platz sicherten sich Juichi Wakisaka / Andre Lotterer auf dem Petronas Tom's-Lexus SC430 den Meistertitel.

Gleich von Anfang an war klar, dass die Lexus-Mannschaft von Lotterer und Wakisaka die letzte verbleibende Titelchance nutzen wollte. sgt9c Auf weiche Reifen setzend konnte Lotterer schon in der ersten Kurve die Führung von Polesetter Firman übernehmen. Doch der Grip wurde mit einem höheren Verschleiss bezahlt und so musste Lotterer schon in Runde 22 an Wakisaka übergeben, der sich einen neuen Satz Pneus aufschnallen liess. Firman konnte neun Runden länger draussen bleiben und ein schneller Stop liess den Honda die Führung übernehmen. Daran konnte auch eine Safetycar-Phase aufgrund eines brennenden Fahrzeugs am Streckenrand nichts ändern. Izawa überquerte am Ende die Ziellinie mit 9s Vorsprung auf Wakisaka. Doch die 15 Punkte für den zweiten Platz reichten der Lexus-Truppe am Ende aus. Beim Zweikampfgetümmel im Hinterfeld war der vom fünften Rang gestartete Titelverteidiger Motoyama mit seinem GTR an einem Konkurrenten hängen geblieben. Der folgende Reifenschaden und die dadurch notwendigen Karosserieretouschen kosteten dem Team fünf Runden und somit den Titel. Den sicherte sich Lotterer zum zweiten Male nach 2006 auf dem Lexus. Den letzten Podiumsplatz belegten mit Daisuke Ito / Bjorn Wirdheim ebenfalls zwei Lexus-Piloten.

sgt9bIn der GT300-Klasse setzte sich der von Pole gestartete Daishin-Ferrari von Takayuki Aoki / Tomonobu Fujii eine Woche nach dem Auftritt der Mannschaft bei der Asiatischen Le Mans Serie in Motegi durch. Allerdings wurde es am Ende knapp, da die Mazda-Mannschaft Nobuteru Taniguchi / Ryo Orime nur knapp um 0,4s geschlagen werden konnte. Mit einem dritten Rang sicherte sich das Weds Sport-Duo Manabu Orido / Tatsuya Kataoka mit ihrem Lexus IS320 die nötigen Punkte für den Titel in der kleinen Klasse - Toyota's Edelmarke stellt somit in beiden Divisionen die Champions.

Ein Kurzvideo des letzten Laufs kann unter diesem Link eingesehen werden.

Protest gegen FIA-GT-Champions anhängig

 Carsport hinter MaseratiDer Frust muss tief sitzen: Das Peka Carsport-Team hat nach dem FIA-GT Meisterschafts-Finale in Zolder eine Protestflut an die Rennkommissare aufgegeben, um den verpassten Titel am grünen Tisch eventuell doch noch zugesprochen zu bekommen. Mit einem zweiten Platz hinter dem siegreichen Maserati MC12 des Vitaphone Racing Team von Matteo Bobbi und Alessandro Piergiudi hatten die beiden Piloten den Titel knapp verpasst, da Titelkonkurrent Michael Bartels und Andrea Bertolini mit einem dritten Platz die nötigen Punkte für den dritten Fahrertitel in Folge sammelten. Der ersten Beschwerde wurde mittlerweile stattgegeben: Wegen einer Unregelmässigkeit beim Boxenstopp (ein Mann zuviel am Auto) wurde die Mannschaft der #1 mittlerweile eine Zeitstrafe von 30s (ergo nun Platz 4 statt 3) aufgebrummt, was dem Carsport-Team aber im Nachhinein nicht genügte. Nun hat die unterlegene belgisch-niederländische Mannschaft noch einen Protest gegen die Ballastgewichte der beiden Vitaphone-Autos #33 und #1 deponiert.

Anthony Kumpen liess in einem Interview mit Endurance-Info.com durchblicken, dass die Strafe aus der Qualifikation - Kumpens Pole wurde gestrichen, nachdem er seine Bestzeit unter Gelb erzielt hatte - das Team taktisch aus dem Tritt gebracht hätte. Angeblich wurde das Team zu spät über diese Entscheidung informiert und konnte seine Boxenstoppstrategie während des Rennens nicht richtig darauf abstimmen. Von der Zurückversetzung um fünf Startplätze war auch der Vitaphone-MC12 von Alex Müller betroffen, gegen den das Carsport-Team seltsamerweise keinen Protest eingelegt hat. Die Chance, dass das Berufungsgericht der FIA dem Einspruch der Corvette-Mannschaft noch stattgibt und der Titel damit zu den Belgiern übergeht, darf allerdings als denkbar gering eingestuft werden.

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