Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Die Britische GT-Meisterschaft zeigte im Jahr 2009 Anzeichen einer Krise - vordergründig liess sich das am kleiner werdenden Starterfeld zu erkennen: Beim Saisonauftakt im April in Oulton Park waren 17 Wagen genannt, im Lauf des Jahres enthielt das Entry meist nur noch zehn bis zwölf Fahrzeuge.
Hinzu kam die unrühmliche Geschichte um den mitten unter der Saison erfolgten Ausschluss des Rollcentre-Mosler - ein halbes Jahr zu brauchen, um herauszufinden, dass dieser Fahrzeugtyp doch nicht ins aktuelle GT3-Reglement der British GT passt und nur in der Einladungs-Klasse laufen darf, hinterlässt keinen guten Eindruck.
Die Entscheidung um den GT3-Titel fiel denkbar knapp, hatten doch David und Godfrey Jones (Preci Spark-Ascari KZ1R, Bild oben; Foto: www.racerspics.de) mit 87 Punkten (drei Siege, fünfmal Zweite) am Ende nur einen Zähler Vorsprung auf
Hector Lester (Rosso Verde-Ferrari F430 GT3, Bild rechts; 86 P. / drei Siege, zweimal Zweiter). Lester profitierte dabei massiv von den starken Leistungen seiner Co-Piloten Allan Simonsen bzw. - als Ersatz am Le Mans-Wochenende - Stephane Daoudi, ohne die er nicht so weit vorne hätte mitmischen können.
Aaron Scott und Craig Wilkins (ABG Motorsport-Dodge Viper Competition Coupe; 69 P. / zwei Siege, einmal Zweite), die zu den Titelfavoriten gezählt hatten, schafften es in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr, an ihre zuvor gezeigten Leistungen anzuschließen. Adam Wilcox / Phil Burton (VRS Equipment Finance-Ferrari F430 GT3; fünfmal Zweite) sowie Duncan Cameron (MTech-Ferrari F430 Scuderia; ein Sieg, einmal Zweiter) kamen hingegen erst im Laufe des Jahres in Form - die Gesamtwertung der Meisterschaft war somit für sie kein Thema mehr.
Zur absoluten Enttäuschung geriet die Besetzung der GT4-Klasse, in welcher mitunter nur zwei Ginetta G50 unterwegs waren. Vor diesem Hintergrund fehlt es dem Klassen-Titel von Jody Firth (WFR-Ginetta G50) etwas an Glanz. Auch die Supersports-Kategorie konnte kaum Teilnehmer an den Start locken. Daher durften die Serien-Verantwortlichen über jedes weitere Auto im Feld froh sein - so etwa den Barwell-Ginetta G50Z (Bild links), der in der Invitation Class zum Einsatz kam und durchaus auf dem Performance-Level der GT3-Autos lag.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Japanische Super GT
Beim letzten Japanischen Super GT Meisterschafts Lauf gewann der ARTA-NSX das Saisonfinale. Dieser Sieg wird in die Geschichtsbücher eingehen, denn er markiert nach dem derzeitigen Stand gleichzeitig das Ende der 15-jährigen Rennkarriere des Honda-Spitzenmodells. Eine Reglementsänderung in der nationalen Meisterschaft für 2010, die nur noch frontmotorisierte Wagen mit Heckantrieb vorschreibt, bedeutet nach 13 Jahren und 36 Siegen das Aus für den Mittelmotorwagen in der ranghöchsten japanischen GT Meisterschaft. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht - Honda hatte die Entwicklung des NSX-Nachfolgers im vergangenen Jahr aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtlage eingestellt. Ausser dem S2000 hat der dritte japanische Hersteller neben Nissan und Lexus/Toyota kaum einen passenden Wagen im Portfolio.
Seit 2005 hat Honda die Produktion des Strassen-NSX eingestellt. 1994 hatte die Motorsportkarriere des Honda-Spitzenmodells begonnen: Das Kölner Kremer-Team hatte damals in Le Mans drei GT2-NSX an den Start und auch alle ins Ziel gebracht (Gesamt-14., -16. und -18.). Im Folgejahr nahm man wieder mit drei Wagen teil, darunter zwei GT1 mit Turboladern. Diese fielen zwar beide aus, aber der GT2-Wagen erreichte als Klassensieger und Gesamt-Achter einen Erfolg. 1996 verabschiedete sich der NSX beim letzten Auftritt an der Sarthe mit einem Klassen-Podiumsplatz (3. GT2). Danach begann die nationale Karriere des Supersportlers, die in den Super-GT-Titeln 2000 und 2007 gipfelte.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Vor den abschließenden Rennen am 21. und 22.11. in Estoril sieht es in den drei VdeV-Langstreckenserien wie folgt aus:
Die Gesamtwertung der Endurance Proto ist bereits entschieden - Philippe Mondolot / David Zollinger (Palmyr-Norma M20F) sind mit 230,5 Zählern nicht mehr einzuholen. Julien Schell / David Caussanel (Pegasus Racing-Ligier JS51; 147,5) übernahmen durch ihren Sieg in Magny-Cours Rang 2 von Ander und Andres Vilarino (TFT-Norma M20F; 139,5).
Bei den GT/Tourisme (Bild) gab es zuletzt einen Führungswechsel: Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier (Perspective Racing-Ferrari F430; 216) liegen nun vor Eric Mouez / David Loger (Nourry Competition-Porsche 997 GT3 Cup S; 196,5) und Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 996 RSR; 189,5). In dieser Kategorie fällt die Titelentscheidung erst in Estoril.
Auch bei den Historischen GT und Prototypen stehen die Gesamtsieger fest: Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR; 242,5) konnten sich gegen Yann Le Calvez / Lionel Robert (Mecamoteur-Elva Mk8; 185) und Sylvain Guanzini / Marc Alloend-Bessand (Mecamoteur-Elva Mk8; 163) durchsetzen.