"Red Five" mit voller LMP1-Saison

mansellsDie Mansells sind zurück – Altmeister Nigel Mansell und seine Söhne Leo und Greg werden 2010 gemeinsam in einem Team antreten. Dafür ist die Rennfahrerfamilie eine Partnerschaft mit dem britischen Team Beechdean Motorsport eingegangen. Dort wird man unter dem Banner von Beechdean Mansell Motorsport in der kommenden Le Mans Serie-Saison einen Ginetta-Zytek Z09R in der LMP1-Klasse an den Start bringen. Dabei werden Greg und Leo Mansell die Stammbesatzung des werksunterstützten LMP1 bilden. Vater Nigel wird beide fallweise bei einigen Rennen unterstützen. Unter anderem ist sein Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans geplant, vorausgesetzt der ACO akzeptiert die Nennung des Teams für den Klassiker. Aber die Aussicht auf einen Nigel Mansell im Cockpit eines LMP dürfte zu verlockend sein, als dass der ACO sich diese Chance vergeben wird.

Schon 2009 bei den 1000km von Silverstone waren alle drei Mansells in Aktion zu erleben. Nigel und Sohn Greg, ein regulärer Renault World Series Pilot, teilten sich gemeinsam mit Zytek-Besitzer Lawrence Tomlinson den von LNT eingesetzten Ginetta-Zytek. Über die gesamte Saison hinweg nahm sein zweiter Filius, Leo Mansell, als Pilot des Team Modena-Ferrari zusammen mit Antonio Garcia in der GT2-Klasse teil. Ein zweiter Klassenrang in Spa-Francorchamps und ein weiteres Podium bei den 1000km der Algarve waren das beste Ergebnis des zeitweise durch Werkspilot Jaime Melo unterstützten Duos. In Le Mans gelang Mansell an der Seite von Roman Rusinov und Pierre Ehret ein Finish bei seinem ersten Antreten.

Red FiveAuch wenn von den Einsätzen seiner Söhne bei deren erster LMP1-Saison noch keine herausragen Ergebnisse erwartet werden sollten – der Name Mansell mobilisiert die britischen Fans immer noch ungebrochen, was bei den 1000km von Silverstone 2009 wieder einmal deutlich wurde. Die Aussicht die legendäre „Red Five“ in der Topklasse wieder einmal vom Altmeister bewegt zu sehen, ist daher eine mehr als gute Nachricht für die Le Mans Serie und den Klassiker an der Sarthe. Für Beechdean ist es ein Einstieg nach Mass in die Le Mans Serie. Teambesitzer Andrew Howard: „Es war schon immer ein Ziel von mir, einen LMP an den Start zu bringen - und Le Mans zu bestreiten, war das höchste Ziel was uns vorschwebte. Mit der Partnerschaft mit einem der berühmtesten Namen des Motorsports wird ein Traum für unser noch junges Team wahr. Nigel bringt eine riesige Erfahrung mit ins Team. Wir werden ein intensives Entwicklungsprogramm mit Zytek in Gang bringen und so bald wie möglich mit dem Testen beginnen.“ Auch in Mansell klingt das alte Feuer durch: „Ich kann bestätigen, dass ich in der Saison selber auch ins Steuer greifen werde. Sollten wir den Le Mans Entry bekommen, dann planen wir dort als reines Familienteam antreten.“

Wer mag an dem Entry noch zweifeln?

Gigawave nicht in GT1-WM

Gigawave-NissanWie die Kollegen der britischen Autosport erfahren haben, ist eines der bislang in die FIA-GT1 Weltmeisterschaft gerüchtelten Teams für 2010 von der Liste der potentiellen Teilnehmer zu streichen. Nachdem Nissan mit dem Swiss Racing Team von Othmar Welti (wir berichteten) eine Einsatzmannschaft für den neuen GTR in der WM gefunden hat, hat nun die bisherige Entwicklungsmannschaft Gigawave ihr Engagement für 2010 ausgesetzt. Gemäß Aussage des Teams erfolgt die Beendigung des Engagements aus finanziellen Gründen.

Gigawave Motorsport, gegründet von Henry Barczynski, einem Medienpartner der SRO, hatte sich seit 2008 mit Einsätzen eines Aston Martin DBR9 in der FIA-GT Meisterschaft einen Namen gemacht. 2009 stellte man sich Nismo als Entwicklungspartner des GTR in der 2010´er GT1-Version zur Verfügung. 2008 erzielte die Mannschaft drei Podiumsplätze mit dem silbernen Aston Martin in Silverstone, Monza und beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps. Der letzte Auftritt des Boliden bei den 1000km von Silverstone 2009 wurde mit einem Klassensieg gekrönt.

Australische GT – Typenkontingent derzeit nur für Porsche relevant?

Das Reglement der Australischen GT-Meisterschaft lässt je Fahrzeugtyp maximal fünf Wagen zu. Im vergangenen Oktober war seitens der Serien-Verantwortlichen die Rede davon, dass dieses Limit im Jahr 2010 von den Porsche 997 GT3 Cup S, den Dodge Viper Competition Coupes, den Lamborghini Gallardo GT3 und den Mosler MT900 GT3 erreicht werden dürfte.

10agtc018Aktuell sind down under jedoch lediglich von Porsches Cup S-Modell fünf Exemplare vorhanden, die auch schon beim Saisonfinale Anfang Dezember in Sydney am Start waren (im Bild links das Auto des zweifachen Laufsiegers Max Twigg). Über dem Umfang der Mosler-Pläne schwebt seit dem krankheitsbedingten Rückzug von John Briggs ein großes Fragezeichen, zum angeblichen Zugang von drei Dodge Viper und einem weiteren Lamborghini gibt es vorerst keine konkreten Informationen. Für die kommende Saison, die Mitte März in Adelaide beginnt, wird derzeit ein Titelduell zwischen einigen der Porsche-Piloten und Mark Eddy im Audi R8 LMS erwartet.

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