28 Wagen beim ersten offiziellen ALMS-Test

28 Wagen - 2 LMP1, 3 LMP2, 11 GT2, 5 LMPC und 7 GTC – werden ab Montag in Sebring bei den offiziellen Wintertests teilnehmen. Diese umfassen das Gros – aber nicht alle – der ALMS-Teilnehmer 2010. Somit wird ein erster Ausblick auf das ALMS-Feld möglich, das dank der neuen Klassen für die kostengünstigen Formula Le Mans- und Porsche-Cup-Fahrzeuge in dieser Saison wieder an Masse gewinnen soll.

cytosportplmbIn den beiden LMP-Klassen, die ausser in Sebring und beim Petit Le Mans bei allen weiteren ALMS-Läufen in einer gemeinsamen LMP-Klasse gewertet werden, werden die Teams von Intersport-Racing, Aston Martin Racing, Highcroft, Dyson Racing und Cytosport antreten. Ausser Aston Martin, die mit Stefan Mücke, Adrian Fernandez, Harold Primat und Chris Buncombe am Test teilnehmen, haben die vier anderen Mannschaften permanent für die gesamte ALMS-Saison genannt. Mit Klaus Graf im Cytosport-Porsche RS Spyder - dem letzten noch laufenden Vertreter dieses Modells - startet neben Mücke ein weiterer deutscher Pilot bei den LMP. Dyson Racing wird laut letzten Gerüchten mit nur einem Auto in der ALMS 2010 gemeldet. Bei den Tests fehlten die Teams von Drayson Racing und Autocon Motorsports, die ebenfalls für die Saison gemeldet haben.

In der LMPC-Klasse werden fünf Teams mit den kernig klingenden V8-Prototypen aus Oreca-Fertigung antreten. Die Primetime Race Group, Genoa Racing, Level5 Motorsports, Intersport-Racing und das Green Earth Team Gunnar wollen ihre neuen Spielzeuge ausführen. Bekanntester Pilot in der Markenpokalklasse ist Christophe Bouchut, der im Level5-FLM antreten wird.

falken_porscheVier Porsche, drei Ferrari, zwei BMW sowie je ein Ford und ein Jaguar repräsentieren die GT2-Klasse. Neben Flying Lizzard Motorsport werden Black Swan Racing und das Team Falken in Sebring die Phalanx der Weissacher Fahrzeuge bilden. Wolf Henzler auf dem blau-türkisen Black Swan-Porsche und Jörg Bergmeister als amtierender GT2-Champion sind die deutschen Vertreter im 911RSR-Kontingent. Risi Competitione und die neue Ferrari-Mannschaft von Extreme-Speed-Motorsports bringen insgesamt drei F430 an den Start. Mit Dirk Müller und Dirk Werner sind zwei weitere Deutsche auf den BMW des Rahal Letterman Racing Teams engagiert.

Insgesamt sieben Mannschaften stellen sich in der nun über die gesamte Saison ausgeschriebenen GT-Challenge Porsche-Cup-Klasse dem ersten Kräftemessen bei den Tests. Drei Porsche des Kelly Moss Racing-Teams, zwei Wagen der GMG Racing-Mannschaft sowie je ein Porsche von P7 Racing und der Velox Motorsports sind bei den Tests präsent. Für die 12h wird mit weiteren Nennungen in dieser Zusatzklasse zu rechnen sein. Erst mal stehen nun in den nächsten zwei Tagen vier gezeitete Sessions an, die einen ersten Ausblick auf die Fahrzeuge der ALMS 2010 erlauben werden.

GRC-Aston - kein Vantage von der Stange ...

grc-teamBei den 24 Stunden von Dubai hatte das deutsch-dänische GRC Racing Team die erste Gelegenheit seinen SP8-Aston Martin V8 Vantage über eine längere Renndistanz laufen zu lassen. Im Laufe der Jahres soll das Vantage-Unikat in der gesamten VLN-Saison sowie bei den 24 Stunden am Nürburgring und den 12h von Ungarn an den Start gebracht werden. Einsätze beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps und den 24h in Silverstone werden ebenfalls erwogen.

Beim GRC-Aston handelt es sich ursprünglich um den ersten gebauten Kunden-N24-Vantage, der von der Mannschaft um Teammanager Jan Kalmar in jahrelanger Arbeit auf die Erfordernisse der SP8-Klasse umgerüstet wurde. Der Motor wurde weitestgehend seriennah belassen, weswegen der Wagen bei den Rennen ohne Tankrestriktor betankt werden darf. Ansonsten sind jedoch eine Menge spezieller Zusatzteile eingebaut worden - so verfügt der Wagen über ein Paddleshiftsystem mit Multifunktionslenkrad, ein eigens entwickeltes Carbon-Bodykit, verstellbare Stabis, einen Keramik-beschichteten Auspuff, ein Bosch Renn-ABS, eine GT3-Bremsanlage, Traktionskontrolle und eine elektrische Servolenkung.

Stammfahrer auf dem GRC-Aston sollen der Norweger Harald Nordeng und der Däne Jacob Thomsen sein, die bei den 24h-Rennen durch weitere Gastpiloten unterstützt werden. Eingesetzt werden der Vantage und der BMW 120d des Teams GRC Racing in Zusammenarbeit mit Spano Rennsport Technik aus Mendig, wo auch die regelmäßigen Testfahrten der Rennfahrzeuge auf dem nahegelegenen Flugplatz stattfinden.

Brasil GT – Testtage in Interlagos

10bras033gAm 19. und 20.02. nutzten einige Mannschaften aus der Brasilianischen GT-Meisterschaft in Sao Paulo die erste gemeinsame Testgelegenheit dieses Jahres: Unter den Teilnehmern waren der nationale GT3-Champion Claudio Ricci sowie Walter Derani mit den Ferrari F430 des Teams CRT. Weiters brachte die Scuderia 111 ihren Lamborghini Gallardo GT3 (Bild) für Bruno Garfinkel an die Strecke - die bevorstehende Saison wird man jedoch voraussichtlich mit einem neuen Gallardo LP560 bestreiten. Auch die beiden Dodge Viper Competition Coupes von Pedro Queirolo bzw. Leonardo Vital / Marcello Sant’Anna kamen bei den Tests zum Einsatz, die vor kurzem angekündigte neue Viper von Mateus Stumpf stand offenbar noch nicht zur Verfügung.

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