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"Nürburgring GT2"-Klasse heuer ohne Gesamtsieg-Favoriten

0324_farnbacher16 Autos starten in der SP7-Klasse bei den 24 Stunden am Nürburgring. Diese haben wir in der Vergangenheit immer als „Nürburgring GT2“ deklariert, weil Teams wie Manthey Racing zum Beispiel ihre RSR dort plazierten. Da die grossen Favoriten nun nach dem erfolgreichen Experiment 2009 mit einem GT3 in der SP9 starten wird es etwas unwahrscheinlicher das der Gesamtsieger aus dieser Kategorie kommt, dennoch haben eine zuverlässige Teamleistung und Rennglück in der Vergangenheit immer wieder für Überraschungen aus dieser Klasse auf dem Podium gesorgt.

16 Autos – 11 Porsche, 2 Nissan, 2 BMW und ein Ferrari – starten in diesem Jahr beim Klassiker auf der Nordschleife. Fangen wir mit den Exoten an. Horst Farnbachers GT2-Ferrari aus der Le Mans Serie dürfte der am meisten beachtetste SP7-Wagen auf der Nordschleife sein. Ferraris beim 24h-Rennen sind nach wie vor Exoten und ihre Bilanz ist bislang sehr bescheiden gewesen. Auch von der Hankook-Entwicklungsmannschaft sollten keine Wunderergebnisse bei ihrem ersten Antreten beim Marathon erwartet werden. Die beiden Nissan kommen von Falken Racing aus Japan und RJN Motorsport aus Grossbritannien. Letztere bringen mit Michael Krumm, Alex Buncombe und Kurt Thiim hochkklassige Fahrer mit. Die BMW von Heribert Steiner und Dörr Motorsport dürften sich gegen die Porsche-Konkurrenten schwer tun, wobei abzuwarten bleibt ob der BMW M3-GT4 von Dörr nicht am Ende doch in die SP10 umklassiert wird.

 Unter den 11 Porsche sind die beiden Autos von Abbelen und Mamerow wohl die Favoriten. Der „Frikadelli“-Porsche ist mit Abbelen, Schmitz und Althoff mit 3 Piloten mit hochkarätiger Nordschleifenerfahrung besetzt. Das Gleiche lässt sich vom Mamerow-GT3-Porsche mit Kräling, Gindorf und Scharmach behaupten. Auf dem Mspeed-Porsche dürfte Marco Seefried für die ein oder andere Bestzeit in der Klasse gut sein. Auch die porsche AG hat unter Werksnennung einen GT3 RS in der Klasse genannt, auf dem mit Patrick Simon, Roland asch, Horst von Saurma und Chris Harris Piloten sitzen die um das Klassenpodium mitkämpfen können.

Neben den GT2 starten insgesamt 7 Cup-Porsche in der SP7. Deren Starterzahl in der SP6 hat dagegen im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen. Dennoch bleiben die Weissacher neben BMW eine der verbreitetsten Marken beim deutschen 24h Klassiker

SP9 – Die gesamtsiegfähigste Klasse beim Eifelmarathon

0511_mathey_24hSeit letztem Jahr ist sie fester Bestandteil der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und gleichzeitig auch des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife: die Klasse SP9 GT3. Insgesamt 27 Fahrzeuge – sieben Audi R8 LMS, vier Porsche 911 GT3 R, drei Z4 GT3, ein Viper Competition Coupe sowie zwölf Cup-Porsche– sind für das Wochenende in dieser Kategorie gemeldet, potenzielle Podiumskandidaten so weit das Auge reicht. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Gesamtsieger aus den Reihen der GT3-Fahrzeuge kommt, ist unglaublich hoch. Doch wer bringt die größten Chancen mit?

Allen voran steht Manthey Racing, die sich nach vier erfolgreichen Jahren von dem RSR trennen und auf den Einsatz mit dem GT3 R konzentrieren. Bei zwei Starts in der aktuellen Saison erreichte man zwei Gesamtsiege, nun zielt man für das 24-Stunden-Rennen auf den fünften Erfolg in Serie ab. Mit dabei ist natürlich auch der eingespielte Kader, bestehend aus Timo Bernhard, Romain Dumas, Marc Lieb und Marcel Tiemann. Sofern keine Kinderkrankheiten auftreten, muss man das Quartett auf seinem Zettel haben. Mit dem Haribo Team Manthey hat man zudem ein weiteres heißes Eisen im Feuer, hier greifen nämlich Lance David Arnold, Christian Menzel, Richard Westbrook und Alex Margaritis ins Lenkrad. Mamerow Racing stellt mit Chris Mamerow, Jörg Hardt und Wolf Henzler ebenfalls ein gutes Paket auf die Räder.

Audi startet nach dem zweiten Platz im vergangenen Jahr die Großoffensive. Phoenix Racing setzt drei R8 LMS ein, die größtenteils mit starken Fahrern besetzt sind. Unter anderem werden Marc Hennerici, Luca Ludwig, Marc Basseng und Pierre Kaffer für die am Nürburgring beheimatete Mannschaft antreten. Bei Abt Sportsline bestückt man sich ebenso hochkarätig, neben Teamchef Christian Abt sind beispielsweise Christopher Mies, Timo Scheider und Matthias Ekström mit an Bord. Die Marschroute ist bei beiden Mannschaften klar auf das Podium ausgerichtet. Zudem sollen die Reifenprobleme mit dem kurzfristig organisierten Wechsel von Dunlop zu Michelin beseitigt sein. Wie weit es für das Black Falcon Team nach vorne geht, muss sich indes noch zeigen.

0511_phoenix_24hSchubert Motorsport vertraut für die Langstrecke seit dieser Saison auf die Neuentwicklung aus dem Hause BMW, den Z4 GT3. Dass das Team mit um das Podium kämpfen kann, scheint nach den ersten VLN-Läufen vom Rennspeed her noch unwahrscheinlich, Priorität wird es sein, bis zum Ende durchzuhalten und weitere Erfahrungen mit dem Auto zu sammeln. Gleiches gilt für Dörr Motorsport, die mit dem GT3-Boliden sogar ihr Debüt auf der Nordschleife geben. Wenn es an der Spitze großflächig Probleme geben sollte, könnte sich unter Umständen auch einer der zwölf Cup-Porsche in Szene setzen. Stark ist dabei der Cup S von H&R Spezialfedern besetzt, hier treten Jürgen Alzen, Dominik Schwager, Thomas Jäger und Sascha Bert an.

Viele erstklassige Fahrer auf siegfähigen Autos, das umschreibt die SP9-Klasse am ehesten. Dennoch muss man seinen Blick auf noch in andere Richtungen wenden, beispielsweise auf die Truppe von BMW Motorsport oder den Hybrid-Porsche. Doch eines scheint sicher: Selten gab es in den letzten Jahren so viele potenzielle Siegkandidaten, was es auch im Vorfeld nicht nur ungemein schwierig macht, Prognosen abzugeben, aber auch auf ein äußerst spannendes 24-Stunden-Rennen in seiner 38. Auflage hoffen lässt.

FFSA-GT Runde in Dijon

ffsadijonAm vergangenen Wochenende fanden ebenfalls eine Reihe von nationalen Rennen statt. Dabei gastierte die FFSA-GT in Dijon-Prenois.

Das erste der von 24 Mannschaften bestrittenen Rennen gewannen die beiden französischen Graff Racing-Corvette-Piloten Derlot/Peyroles mit 3,4s Vorsprung vor dem Larbre Competition-Porsche von Groppi / Bornhauser und der Dodge-von Moullin-Traffort / Barthez.

Rennen 2 wurde zur Beute der Porsche-Piloten Groppi / Bornhauser, die sich gegen den Morgan Aero 8 von Lesoudier / Martin durchsetzen konnten. Der Vorsprung der Sieger betrug dabei gerade mal 2,1s. Den Siegern vom Vortag blieb lediglich Rang 3 im zweiten Lauf. Der von Sainteloc-Phoenix Racing eingesetzte Audi R8 kam in den beiden Läufen auf die Ränge 7 und 16.

17 Autos in den "Nürburgring-GT1"-Klassen bei den 24h

0321_m3_gt2Angesichts der Tatsache das hier vom GT2-Prototyp bis zum GT4 alles an nicht in andere Klassen passende Wagen in dieser Klasse beim 24 Stunden am Nürburgring startet, ist es zwar seit Jahren nur ein Wortkonstrukt dieser Seiten, aber so lassen sich die SP8-, E1-XP- und SP8T-Autos unserer Meinung nach am Besten Charakterisieren. Hier finden sich neben der SP9-GT3 die Hubraumstärksten Wagen, die allerdings deswegen nicht zwangshaft was mit dem Gesamtsieg zu tun haben müssen. 17 Nennungen sind für diese 3 Kategorien heuer eingegangen – werfen wir im Voraus einen Blick darauf.

5 Audi, 4 Aston Martin, Je 3 BMW und Lexus, und je ein Porsche und eine Corvette starten in dem Klassenkonglomerat. 4 Werksteams dürften hier das Hauptaugenmerk auf sich ziehen. Zum Einen ist da das BMW-Motorsportteam – eingesetzt von Charley Lamms Schnitzer Truppe – das mit 2 M3-GT2 BMW´ s stärkstes Faustpfand im Kampf um den 19.ten Gesamtsieg beim Klassiker sein dürfte. Porsche und Manthey Racing bringen den in der E1-XP-Klasse homologierten GT3-Hybrid an den Start, der mit einem Podium im letzten VLN-Rennen sein Potential schon andeutete. Die dritte Werksmannschaft ist die japanische Equipe von Gazoo Racing, die mit den mittlerweile als Strassenmodell erhältlichen und inoffiziell schon als GT1 gerüchtelten LF-A antreten wird. Aston Martin bringt den 4-Türer Rapide und den schon im letzten Jahr eingesetzten V12 VantageV12 Vantage (Foto) an den Start. Daneben werden 2 N24 in der Klasse geführt, die nicht auf den GT4-Stand der SP10-Klasse umgebaut worden sind. Insgesamt starten dieses Jahr 11 Wagen der britischen Marke in den verschiedenen Klassen SP8, SP10 und SP5.

Bei den 5 startenden Audi verdient der privat aufgebaute R8 des Teams Laptime Racing Beachtung, den Teambesitzer Alexander Krebs mit dem seriennahen 4,2l FSI-V8 gegen die V10 der 7 GT3-Boliden der SP9/GT3 ins Rennen wirft. Der Gesamtsieg dürfte hier allerdings nicht so dermassen im Vordergrund stehen wie bei den GT3-Teams von Abt, Phoenix und Black Falcon. Die Corvette schliesslich wird vom Gmaxx-Team eingesetzt und ist einer von 2 Vertretern dieses Fabrikats 2010, während das andere in der SP10-Klasse startet.

1000km Spa - Nachbetrachtung folgt

Unsere Leser mögen bitte darauf Rücksicht nehmen – aber die Terminabfolge der Top-Rennen dieser Tage lässt derzeit keine gescheite Nachbetrachtung der 1000km von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht) oder der ADAC-GT-Masters Runde am Sachsenring zu. Daher bitten wir um Geduld – beides wird in der kommenden Woche nach den 24 Stunden am Nürburgring nachgeholt.

Vorschau auf das 38. ADAC Zurich 24h Rennen 2010

0509_24h_preview_bmwVom 13. auf den 16. Mai 2010 wird die 38. Auflage des 24h Rennens auf der Nürburgring Nordschleife mit rund 200 Teilnehmern stattfinden. Nachdem bereits 2009 der Langstreckenklassiker zu einer 24 Stunden Hatz zwischen Porsche und Audi wurde, verschärft sich heuer durch die werksseitige Teilnahme von BMW der Konkurrenzkampf nochmals drastisch. Zuletzt war jene Konstellation zwischen so vielen verschiedenen Herstellern 2003 und 2004 vorhanden, als Opel und Audi mit DTM Fahrzeugen gegen BMW und etablierte Privatteams wie Manthey-Racing, Jürgen Alzen Motorsport mit dem legendären „Turbinchen“ oder Zakspeed Racing antraten.

2009 zeichnete sich mit der Einführung der GT3 Fahrzeuge ein erster Trend hingehend zu dieser neuen Klasse ab, 2010 hat sich dies bestätigt. Aus den bewährten Gesamtsiegerklassen Sp7 und Sp8 wird diesmal nur mit sehr, sehr geringer Wahrscheinlichkeit ein Resultat auf dem Podium zustande kommen. Die Top Favoriten sind in der Sp9 angesiedelt, lediglich BMW setzt mit dem M3 auf einen GT2 Boliden, der in der E1-XP gemeldet ist.

Nach 2008 kehrt auch das Opel Racecamp mit einem Line-up aus ambitionierten Neueinsteigern, das in einem aufwändigen Castingverfahren zusammengestellt wurde, in die „Grüne Hölle“ zurück.

Der direkte Konkurrent für Opel aus 2008, Volkswagen Motorsport, setzt diesmal ausschließlich auf Erdgas betriebene Fahrzeuge. Auch seitens Porsche legt man Wert auf neue, umweltfreundliche Antriebstechnologien und bringt so einen Porsche 997 GT3 R mit Hybridsystem an den Start. Das System wurde von Williams entwickelt und baut entgegen herkömmlicher Systeme auf einen Schwungradspeicher auf. Man erhofft sich dadurch einen geringeren Verbrauch, ein Merkmal, das bei einer solch langen Distanz eine entscheidende Rolle spielen könnte. Dennoch steht beim Einsatz des GT3 R Hybrids in erster Linie das Sammeln von neuen Erfahrungen im Vordergrund, angepeilt wird eine Platzierung in den Top 10.

0509_24h_preview_hybridZwar sind die Fahrzeuge der werksunterstützten Teams allesamt mit etablierten Piloten aus der internationalen Langstrecken und Tourenwagenszene besetzt, dennoch darf man nicht vergessen, dass das 24h Rennen auf der Nordschleife einzigartig ist und besonders durch die großen Geschwindigkeitsunterschiede spezielle Anforderungen an die Fahrer stellt.

Die erste Trainingssitzung für die Teams des 24h Rennens beginnt mit dem Freien Training am Donnerstag Mittag um 13 Uhr, das erste Qualifying findet danach von 19:30-23:30 Uhr statt, ehe am Freitag Mittag von 12:45-14:45 Uhr die finale Startaufstellung ermittelt wird.

Auch im Rahmenprogramm ist für Abwechslung gesorgt: So macht am Donnerstag Morgen die RCN den Anfang des viertägigen Wochenendes, das durch das ADAC 24h Classic, das Renault Race Festival und der Mini Challenge/Seat Leon Supecopa zusätzlich aufgewertet wird.

Eine detaillierte Vorschau auf die Klasse der GT3 Fahrzeuge sowie auf die Sp7,8 und 10 folgt in den kommenden Tagen auf unseren Seiten.

BMW GT2 - Charley Lamm im Gespräch

M3Für Schnitzer Teamchef Charly Lamm stellt der Einstieg in die Le Mans Serie eine neue Herausforderung dar. Obwohl die Truppe um den seit exakt 30 Jahren bei Schnitzer als Teammanager aktiven Bayern schon in der Vergangenheit etliche Langstreckenerfolge erzielen konnte, bieten die strategischen und technischen Erfordernisse der 1000km Serie und von Le Mmans dem Team derzeit ein breites Lernfeld. Wir hatten Gelegenheit uns gestern abend mit Lamm über den technischen Aspekt der M3GT2 zu unterhalten.

lamm„Ursprunglich wurden die GT2 ja für die ALMS entworfen und konnten dort mit einigen Waivern in der GT2-Klasse homologiert werden. Dadurch wurde es möglich das die Wagen prinzipiell erst mal erstellt wurden und dann mit Rennerfahrung aus den Staaten versehen auch hier in Europa eingesetzt werden können. Die Autos für die 24h am Nürburgring entsprechen den ALMS-Wagen, wobei lediglich das bei den 24h zusätzlich erlaubte ABS hier als Änderung hinzu kam. Als man den Entschluss fasste auch in der Le Mans Serie und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans anzutreten, hat der ACO BMW signalisiert das man eine striktere Auslegung des GT2-Reglements bevorzugen würde. Also wurde die Hinterachse in den LMS-Autos seriennah ausgelegt was quasi zur Folge hat das das Heck dieser Autos sich ab der Rücksitzwanne komplett von den ALMS-Autos unterscheidet. Wir haben jetzt nur noch 3 Waiver die die Vorderachse, das Transaxle-Getriebe und das elektronische Gaspedal betreffen. Letzteres ist aber auch in der Serie verbaut und da dies nun schon eine Reihe von potentiellen Herstellern betrifft denkt der ACO darüber nach dies im GT2-Reglement generell zu ändern.“

HTTTRückblickend hat Lamm vom ersten Einsatz in Le Castellet eine Reihe positiver Aspekte mitgenommen. „Wichtig war zuallererst das wir in Le Castellet bei den 8h angetreten sind. Dann war es ein grosser Erfolg durchzufahren. Der kleine Defekt am Kühler den wir unterwegs hatten muss man in der Lernphase mit einkalkulieren. Positiv überrascht hat uns die Spriteffizienz. Wir waren neben der #77 der einzige Wagen der nur 6 mal gestoppt hat. Das hätte uns wenn wir den Defekt nicht gehabt hätten auf das Podium spülen können. Schliesslich haben wir bestätigt bekommen, das wir eine gute Pilotenpaarung auf dem Auto haben.“

Trotzdem sieht Lamm noch eine Menge Arbeit bis zum Anschluss an die GT2-Spitze auf sich zukommen. „Messlatte sind sicherlich Felbermayr-Proton mit der #77 und der AF-Corse-Ferrari mit Melo/Bruni. Wichtig ist nun das wir die beiden anstehenden 24h Rennen jetzt plangemäss absolvieren.“

Pescarolo nicht in Le Mans - Reservelisten leeren sich

KSM-Lola3 weitere Änderungen im Feld für das 24 Stunden Rennen von Le Mans wurden am gestrigen Freitag vom ACO in Spa-Francorchamps am Rande der 1000km publik gemacht. Die 3 Teams die das Handtuch werfen mussten sind die bereits erwarteten beiden LMP1-Pescarolo-Teams Sora und Pescarolo Sport sowie das PeKa-Racing Team mit seiner Corvette. In allen 3 Fällen sind finanzielle Gründe ausschlaggebend für den Rückzug.

In das Feld nachgerückt sind hingegen der Kruse-Schiller Motorsport-Lola-Judd (Foto vom Auftritt an der Sarthe 2009) sowie die zweiten Autos von AF Corse und Matech. Besonders der Ferrari von AF Corse dürfte die Fans freuen – denn dies ist das Auto auf dem die beiden (ex-)F1-Piloten Fisicella und Alesi das Rennen 2010 bestreiten sollen.

Damit ist die Reserveliste der Prototypen – heuer gab es 2 Listen für Protos & GT´s – aufgezehrt. Einziges verbliebenes Auto auf der Reserveliste der GT ist der zweite Spyker, der nun auch im Falle des Rückzugs eines Prototypen in das Feld nachnominiert werden würde.

Bender / Dechent gelingt "Last Minute"-Sieg bei AvD 100 Meilen

avd100bendernrBuchstäblich in letzter Minute gelang Jürgen Bender und Martin Dechent beim Saisonauftakt der AvD 100 Meilen auf dem Nürburgring der große Coup. Im Porsche 997 Cup (Bild links: Racerspics.de) holte das Duo den überraschenden Gesamtsieg, auch weil der bis dato Führende Thomas Probst im Porsche 993 GT2 sich schon im Ziel gewähnte hatte. Der im letzten Renndrittel einsetzende Regen spülte so manchen Favoriten von den vorderen Rängen. Das Podest komplettierten Andreas Senn (Porsche 997 Cup) und Jens Hochköpper (Porsche 911 GT2).

Im verregneten Zeittraining am Sonntagmorgen diktierten zunächst die Fahrzeuge der ins Feld integrierten Spezial Tourenwagen Trophy das Tempo. Jürgen Alzen legte im Porsche 997 Turbo die schnellste Zeit vor. Das Feld der AvD 100 Meilen wurde von Sven Barth und Thomas Rudel im Ligier JS51 angeführt, die mit einer Zeit von 2:22,378 den fünften Startplatz einnahmen. Für den offenen Sportwagen, der schon bei den zwei Sprintrennen der Sportscar Challenge eine hervorragende Figur abgegeben hatte, war das Rennen jedoch gleich beim Start beendet. In einer großen Qualmwolke strandete der Ligier am Ende der Startgeraden.

Bei trockenen Bedingungen bestimmte in der Anfangsphase Michael Funke, der gemeinsam mit Gerhard Ludwig am Volant des BMW GTR E92 kurbelte, das Geschehen. Der erfahrene Motorsportler hielt Thomas Probst und Mirco Schultis auf dem PRC-Honda zunächst auf Distanz. Dazu drängten Gerd Beisel (Norma-Nissan) und Jens Hochköpper (Porsche 911 GT2) von den hinteren Rängen nach vorne. Da Jürgen Bender die klasseninterne Konkurrenz im Griff hatte, musste der Neckarsulmer das Tempo an der Spitze nicht mitgehen. In Runde 21 fuhr Bender zum Stopp an die Box. Die Übergabe an Martin Dechent klappte reibungslos, doch schon in der Outlap änderte sich das Wetter dramatisch. „Nach dem Fahrerwechsel mussten wir wegen des einsetzenden Regens gleich noch einmal rein. Das warf uns vom zweiten auf den siebten Platz zurück. Doch auf der nassen Strecke haben wir dann wieder Zeit aufgeholt“, erklärte Jürgen Bender. Am Ende war es sogar soviel Zeit, dass die beiden zum ersten Mal im Gesamtklassement bei den AvD 100 Meilen ganz oben auf dem Siegertreppchen standen.

Weit weniger zufrieden war Thomas Probst, der bis in die vorletzte Rennrunde führte, sich dann aber in der Renndistanz vertan hatte. Zu allem Überfluss wurde er auch noch in der letzten Runde von einem Konkurrenten ins Aus befördert. Da konnte Aleidus Bosman (Porsche 997 Cup) bei seiner AvD 100 Meilen Premiere weitaus zufriedener sein. Er belegte in der am heftigsten umkämpften Division 3.5 noch vor Markenkollege Thomas Langer den dritten Platz. Durch das Missgeschick von Probst rückten Michael Funke und Gerhard Ludwig, der in der 23. Runde übernommen hatte, auf die dritte Position bei den Fahrzeugen der Division 3.7 nach vorne.

avd100beiselnrDa Andreas Senn im Porsche 997 GT3 Cup mit einer starken Leistung auf den zweiten Gesamtplatz gefahren war und Jens Hochköpper im Regen sowieso eine Klasse für sich ist, bestand das Podium nur aus Fahrern der GT- und Tourenwagen Division. Die Sportwagenfraktion hatte bei den widrigen Wetterverhältnissen weit mehr Schwierigkeiten. Gerd Beisel gewann zwar die Sportwagenwertung, war aber dennoch nicht ganz zufrieden mit dem Wochenende. Ebenfalls nicht wirklich glücklich war Division 2 Sieger Mirco Schultis, der sich mit Patrick Simon ebenfalls einen starken Partner mit in seinen PRC-Honda geholt hatte. Da der PRC aber seit der fünften Runde mit defekter Kupplung unterwegs war, stellte der Division 2 Sieg aber sicherlich mehr als nur ein respektables Ergebnis dar.

Nach einem turbulenten und spannenden Rennen bleibt den Fahrern und Teams nun erst einmal Zeit zum Durchatmen. In Hockenheim findet dann vom 19.-20. Juni der zweite Saisonlauf statt.

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