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Bioracing Series – Dijon - Vorschau

Einen relativ späten Saisonauftakt gibt es heuer für die Teilnehmer der Bioracing Series: Im Rahmen der Super Serie FFSA-Veranstaltung von 07.-09.05. in Dijon sollen insgesamt 16 BRS-Silhouettenprototypen an den Start gehen. Die Teams BPR Geoscan Competition und AB Sport Auto stellen je sechs Wagen, drei kommen von CD Sport, einer von Mazars Racing.

Starkes FIA-GT3-Debüt von Argo Racing

argo_25_silvDie Premiere des Argo Racing-Teams in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft darf als gelungen bezeichnet werden. Das einzige Einsatzteam des neuen, von Lambo-Haustuner Reiter Engineering im letzten Jahr entwickelten Lamborghini Gallardo LP560-4 GT3 endete im ersten Lauf in Silverstone mit einem Podiumsplatz im 27 Wagen starken Feld der europäischen GT3-Top-Serie. Die Paarung Philip Geipel und ex-DTM-Pilotin Ellen Lohr erzielte im ersten Lauf einen feinen dritten Platz, dem am Sonntag im Lauf 2 ein stark erkämpfter vierter Platz folgte. Im zweiten Argo Racing-Lamborgini erkämpften sich Fürst Albert von Thurn und Taxis sowie Lamborghini-Entwicklungsfahrer Giorgio Sanna im ersten Lauf einen hart erfahrenen siebten Rang. Ein Ausrutscher von Sanna auf regennasser Piste im von vielen Zwischenfällen geprägten zweiten Rennen beendete leider eine weitere gute Vorstellung des zweiten Wagens.

Vielversprechend war für das Team insbesonders die Leistung von Phillip Geipel. Der neu zum Team hinzugestossene 24-jährige Plauener rechtfertigte seine Berufung in die Argo Racing-Fahrercrew gleich in der ersten Qualifying-Sitzung mit der Pole-Position. Im Rennen erkämpfte er sich einen Vorsprung von bis zu 20s gegen die teils mit arrivierten GT3-Piloten besetzte Konkurrenz. Teamkollegin Ellen Lohr musste bei ihrem ersten Antreten mit einem GT3-Boliden in ihrem Stint einen Dreher verzeichnen, rettete aber am Ende noch den dritten Rang über die Ziellinie. Im am Folgetag auf regennasser Strecke ausgetragenen Lauf 2 war Lohr lange in Mittelfeldkämpfe verstrickt. Geipel bewies einmal mehr seine Klasse und kämpfte sich mit einer Rekordrunde nach der anderen in seinem Durchgang von Rang 22 bis auf Platz 4 nach vorne.

Philip Geipel nach Lauf 1: “Ich hatte ein perfektes Auto. Argo Racing und die Mannschaft um Wolfgang Schroeder haben da einen perfekten Job abgeliefert. Ich konnte mit dem Wagen im Rennen bis an das Limit gehen und dabei trotzedem noch die Reifen schonen. lauf1startDas war nicht so einfach, wie es vielleicht ausgesehen hat. Ich musste etwas tricksen, um einen Mittelweg zu finden, schnell zu sein, den Wagen aber so zu schonen, dass Ellen noch einen guten Grip vorfindet, wenn sie einsteigt. ” Auch Ellen Lohr war froh über ihren Teamkollegen: “Ich bin froh das Phillip so unglaublich schnell war. Er hat im Grunde genommen die gesamte Arbeit geleistet, um den Wagen auf das Podium zu bringen. Ich hab es fast verloren, weil ich mich Mitte meines Rennens gedreht habe. Ich bin beim Linksbremsen etwas zu spät auf das Kupplungspedal gegangen. Dadurch hab ich eine Menge Zeit und im Endeffekt Rang 2 verschenkt. Platz 2 wäre schön gewesen, aber ich bin auch so froh, bei meinem Comeback gleich auf dem Podium zu stehen."

Argo Racing schaut nach den beiden Vorstellungen in Silverstone, das man nun auf Rang 2 in der Mannschaftspunktewertung der Meisterschaft verlässt, mit Vorfreude auf den nächsten Lauf der Serie im tschechischen Brünn am 22. und 23. Mai. Das im belgischen Malmedy stationierte Team ist in der Saison 2010 sowohl in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft als auch in der Belgischen GT-Serie Belcar mit dem neuen Lamborghini Gallardo LP560-4 GT3 engagiert.

Mitch Mitländer gewinnt SCC-Saisonauftakt

scc_start_r1Für Mitch Mitländer (Norma-Nissan) war der Auftakt der Sportscar Challenge 2010 in der Eifel ein voller Erfolg. Mit RWT Racing von Vorjahres-Champ Gerd Beisel scheint er die perfekte Liason eingegangen zu sein. Nicht nur Mitchländer setzte auf dem Nürburgring ein Ausrufezeichen. Bei der ersten Standortbestimmung machte Sven Barth im Division-2-Ligier-Honda mit der Polezeit auf sich aufmerksam. In den Rennen knüpfte der Formel VW-Meister von 2002 an die starken Qualileistungen nahtlos an und belegte im Gesamtklassement zweimal den zweiten Platz. Den verbliebenen Platz auf dem Stockerl sicherte sich Wolfgang Payr im PRC-BMW.

Im ersten Qualifying knackte Sven Barth als Einziger die Zweiminuten-Marken. Bruno Küng im letztjährigen Hungerbühler PRC-BMW hatte mit 2.00,068 das Nachsehen. Nach Startposition drei im ersten Quali, legte Mitchländer während des zweiten Durchgangs nach. Eine Zeit von 1.59,048 bedeutete eine Verbesserung von fast zwei Sekunden. „Ich bin die letzten Jahre immer ältere Autos gefahren. Jetzt fahre ich endlich ein konkurrenzfähiges Fahrzeug“, so der Polesitter für das zweite Rennen. Thorsten Rüffer behielt diesmal mit Startposition 2 gegenüber Barth die Oberhand.

mitlaenderDer Start zum ersten Rennen am Freitagnachmittag brachte gleich eine Vorentscheidungen für den Rennausgang. Während PRC-Pilot Siegmar Pfeifer mit gebrochener Antriebswelle erst gar nicht loskam, erwischte es Bruno Küng mit dem selben Defekt wenige hundert Meter weiter in der Einführungsrunde. Dementsprechend betrübt war Walter Pedrazza über den Saisonauftakt. Da man mit den neuen Autos, die zuvor in Hockenheim erste Tests absolviert hatten, nichts riskieren wollte, blieb für Payr vorerst nur das Vorjahresauto. „Es war für uns eigentlich nur ein Testlauf, da das neue Auto noch nicht fertig war“, erklärte Payr. Im weiteren Startprozedere berührte Payr beim Anbremsen Markenkollege Andreas Fiedler am Heck. Dessen linke Heckpartie verflüchtigte sich spektakulär in einem hohen Bogen (siehe Bild oben). Mitch Mitländer hielt sich dagegen schadlos und bog als Erster in die Mercedesarena ein. Das Leistungsmanko auf der langen Startgeraden konnte Sven Barth nicht kompensieren und musste gegenüber dem Norma-Nissan zurückstecken. Den weiteren Rennverlauf kontrollierte Mitchländer bis ins Ziel souverän. In gleicher Manier holte sich Sven Barth Gesamtrang 2 und den Sieg in der stark besetzten Division 2. Wolfgang Payr gab die dritte Position ebenfalls nicht aus der Hand, so dass beim Comeback gleich der Sprung aufs Podium gelang.

scc_valentin_hummelViel Spannung bot der Kampf um den zweiten Platz in der Division 2. Der 19jährige Valentin Hummel (Foto rechts) setzte sich im PRC-Honda gegen Gerhard Münch im Norma Honda und Mirco Schultis im PRC Honda durch. Valentin Hummel, der in der ersten Runde hinter dem beschädigten PRC von Fiedler fest hing, war da schon weit zufriedener. Zwar blieben Münch und Schultis zunächst am Youngster dran, doch mit zunehmender Renndauer riss der Kontakt ab. Hinter Münch und Schultis lief der neue PRC-WPR 60 BMW von Peter Kormann als Gesamtsiebter ins Ziel ein. Das bedeutet für Kormann beim ersten Auftritt im neuen Einsatzgefährt gleich Rang drei in der Division 1. Bei den GT-Fahrzeugen musste sich Jürgen Bender im Porsche 997 GT3 Cup knapp dem leistungsstärkeren GT2 von Jens Hochköpper geschlagen geben. Andy Feigenwinter (Bild unten)  behielt bei den Crosslé-Piloten die Oberhand. Spannung bot hier vor allem der Kampf zwischen Heinz Grau und Kaspar Huggenberg um Platz 2 in der Klasse.

Das zweite Rennen war zumindest an der Spitze ein Abziehbild vom vorherigen. Mitchländer und Barth fuhren souverän vorneweg und liefen in der selben Reihenfolge wie am Freitag im Ziel ein. Wolfgang Payr, zunächst hinter Küng, beendete das Rennen ebenfalls wieder unter den ersten Drei. Küng hatte in der sechsten Runde den PRC-BMW frühzeitig abgestellt. Davon profitierte Andreas Fiedler, der genau wie Payr kampflos aufrückte und Platz 4 im Gesamt belegte.

scc_andy_feigenwinterFür Thorsten Rüffer war nach dem etwas verpatzten Auftakt Wiedergutmachung angesagt. Beim Start zum ersten Rennen war das Auto ausgegangen, so dass er dem Feld hinterher jagen musste. Dass das Paket, dennoch stimmt, bewies er mit der schnellsten Rundenzeit der Division 2-Fahrzeuge. In einem spannenden Duell mit Valentin Hummel holte sich Rüffer letztlich Rang 2 in der Klasse, auch weil sich bei Hummel der Endschalldämpfer auf Nimmerwiedersehen verabschiedet hatte. Genau wie Hummel hatte auch Rüffer mit einem Manko zu kämpfen. „Ich fuhr im Rennen mit geplatzter Batterie, wodurch mir rund 50 PS fehlten und ich besonders nach den Kurven nicht richtig herauskam“, so Rüffer. Platz 3 in der Klasse ging diesmal an Gerhard Münch. Das selbe Bild herrschte bei den GT-Fahrzeugen und Crosslés. Sowohl Jens Hochköpper, als auch Andy Feigenwinter wiederholten ihre Klassensiege vom Vortag.

Britischer Porsche Carrera Cup – Brands Hatch - Ergebnisse

10bcc303Michael Caine (Motorbase Performance) schaffte es im fünften Saisonrennen des Porsche Carrera Cup Great Britain erstmals, die Siegesserie von Tim Harvey (Red Line Racing) zu unterbrechen - er gewann den ersten Lauf in Brands Hatch vor Harvey und Stephen Jelley (Parker Racing). In zweiten Durchgang des Wochenendes war dann wieder Tim Harvey voran, mit auf das Podium kamen Michael Caine und Tom Bradshaw (Team JHR).

In der Cup-Gesamtwertung führt Harvey mit 124 Zählern vor Caine (112) und Glynn Geddie (Parker Racing, 72). Die nächste Runde der Serie findet Anfang Juni in Oulton Park statt.

Ergebnis des GT1-WM-Laufs in Silverstone wurde korrigiert

Dreher MatechDer Rennbericht der FIA-GT1 Weltmeisterschafts-Runde in Silverstone kann unter diesem Link auf unseren Seiten aufgerufen werden. Das Ergebnis des Laufes wurde allerdings nach dem Ende durch die Rennkommissare noch einmal gründlich durcheinander gewirbelt:

Thomas Enge und Darren Turner gewannen zwar im Young Driver AMR-DBR9 das Hauptrennen, jedoch wurde das Duo nach Ende des Rennens wegen einer verschlissenen Bodenplanke am Unterboden  von der Wertung ausgeschlossen. Der dahinter zweitplazierte Aston Martin des Hexis Racing-Duos Makowiecki / Accary wurde wegen einer nicht fristgerecht angetretenen Zeitstrafe um 15s nach hinten versetzt. Damit wurde am Ende das Sumo-Power-Duo Jame Campbell-Walters und Warren Hughes als Sieger der Runde in Silverstone gewertet. Die Nissan-Piloten setzten sich damit vor der zurückgesetzten Hexis-Crew und dem Reiter Engineering-Murcielago von Kechele / Menten durch.

International GT-Open – Nürburgring - Lauf 2

10igto200bPierre Kaffer / Alvaro Barba (AF Corse-Ferrari F430 GT2) gewannen das zweite GT-Open-Rennen auf dem Nürburgring vor Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; +12,194s) und Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; +12,764s).  Rang 4 belegten Philipp Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 GT2; +36,736s) gefolgt von Griffin / Gerber (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +45,785s) und Wiser / Guerrero (Villois Racing-Aston Martin Vantage; +46,629s). Sieger der GTS-Wertung wurden Jean-Philippe Dayraut / Stephane Ortelli (Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia; +1:04,052) als Gesamt-Siebente.

Im GT-Open-Punkteklassement konnten Kaffer / Barba, die nunmehr bei 70 Zählern halten, ihre Führung wieder etwas ausbauen. Zweite sind Pilet / Narac (54) vor Lietz / Roda (52) sowie Dayraut / Ortelli (36). Als nächster Austragungsort der Serie steht von 21.-23.05. Imola auf dem Programm.

FIA-GT3: Hochverdienter Erfolg für Hohenadel und Keilwitz

0502_fiagt3race2_1Christian Hohenadel und Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition-Corvette) entschieden heute Nachmittag den zweiten Wertungslauf der FIA-GT3 European Championship auf dem Silverstone Circuit für sich. Das deutsche Duo kontrollierte trotz einer Durchfahrtsstrafe das Renngeschehen souverän und gewann somit hochverdient. Frederic Makowiecki / Manuel Rodrigues (#1 Hexis Racing-Aston Martin) behaupteten sich an zweiter Position. Die gestrigen Sieger, Tim Bergmeister / Jose Luis Cunill (#20 Trackspeed-Porsche), komplettierten das Podium. Die teilweise noch nasse Strecke wurde vielen Fahrern zum Verhängnis, die Streckenposten hatten alle Hände voll zu tun, um die gestrandeten Autos wieder auf die Strecke zu befördern.

In der Nacht zum Sonntag hatte es in Silverstone wieder mal geregnet. Zum Rennstart um die Mittagszeit waren auf der Strecke immer noch vereinzelt nasse Flecken zu finden. 28 Fahrzeuge – der verunfallte Z4 GT3 von Schubert Motorsport war auch wieder mit dabei – machten sich also auf den Weg in die Einführungsrunde, der noch mehr Bedeutung als sonst zugeschrieben wurde, da bei kalten 10°C Streckentemperatur die Slicks besonders gründlich aufgeheizt werden mussten. Nebeneinander bogen Polesetter Dino Lunardi (#18 Toni Seiler Racing-Corvette) und Martin Ragginger (#21 Trackspeed-Porsche) dann in die erste Kurve ein, auf der Innenbahn verlor der Franzose die Kontrolle über sein Fahrzeug und touchiert mit ausbrechendem Heck den Porsche. Während Lunardi ans Ende des Feldes zurückfiel, löste sich bei Ragginger als Folge des Kontakts der rechte Hinterreifen in seine Bestandteile auf.

Profiteur dieser Szene war Christian Hohenadel, der damit die Führung vor Kevin Estre (#12 Mühlner-Porsche) und Marco Holzer (#61 ProSpeed-Porsche) übernahm. Christoffer Nygaard (#14 Fischer-Ford) gehörte indes ebenfalls ganz klar zu den Gewinnern des Starts, von Position zehn aus katapultierte sich der Däne auf die vierte Position. Dort musste er sich aber gegen Fred Makowiecki wehren, Martin Matzke (#9 s-Berg-Alpina) und Mike Parisy (#16 Graff Racing-Corvette) – gestern in Führung liegend ohne Treibstoff ausgefallen – duellierten sich dahinter um den sechsten Rang. Alle sieben Fahrzeuge an der Spitze blieben in der ersten Phase des Rennens dicht beieinander und man belauerte sich gegenseitig. Nach gut zehn Minuten erhöhte dann Kevin Estre den Druck auf Spitzenreiter Hohenadel, auch Holzer blieb an dem Zweierpack dran, das sich nur mühsam etwas vom Rest des Feldes lösen konnte.

0502_fiagt3race2_2Tim Bergmeister, lediglich von Position zwölf aus gestartet, arbeitete sich zu Beginn seines Stints bis auf die achte Position nach vorne und ließ Claudia Hürtgen (#77 Schubert-Z4) sowie Diego Alessi (#87 Chad-Ferrari) hinter sich, die auf den beiden verbliebenen Punkterängen unterwegs waren. Kevin Estre nutzte dann schließlich eine Überrundung für sein entscheidendes Manöver, denn Hohenadel wurde durch einen R8 LMS etwas aufgehalten. Nahezu zeitgleich war auch der erste Ausfall des Tages zu verzeichnen, Giorgio Sanna (#24 Argo-Lamborghini) parkte sein Arbeitsgerät nach einem Dreher im durchweichten Kiesbett. An der Spitze hatte sich nun eine Fünfergruppe gebildet, Matzke und Parisy waren etwas zurückgefallen. Mehrmals versuchte Hohenadel, wieder zurück in die Führung zu fahren, doch der Franzose Estre wehrte sich zunächst clever.

Kurz vor Öffnung des Boxenfensters drehte sich Dino Lunardi – mittlerweile wieder im Mittelfeld angekommen – erneut von der Strecke und verspielte damit die Hoffnungen auf ein weiteres Punktergebnis. Gleichzeitig drehte sich an der Spitze Kevin Estre beim Einbiegen auf den neuen Streckenabschnitt. Als er wieder auf die Strecke zurück kreiselte, touchierte er den Ford GT von Nygaard leicht am hinteren linken Rad, aber im Gegensatz zur beschädigten Porsche-Front wies der Bolide von Nygaard keine Beschädigungen auf. Makowiecki konnte sich dahinter nur durch ein beherztes Ausweichmanöver retten. Die neue Situation ließ es Hohenadel zu, sich zu lösen, während Nygaard sich gegen Holzer durchsetzte und auf die zweite Position vorfuhr. Für Estre war das Rennen aber vorzeitig vorbei.

Hohenadel übergab daraufhin mit kleinem Vorsprung an Daniel Keilwitz, ein paar Plätze weiter hinten in der Box tauschten Holzer und Paul van Splunteren die Plätze. Bei der Boxeneinfahrt hatte Hohenadel allerdings die weiße Linie überquert, was eine Durchfahrtsstrafe zur Folge hatte. Nygaard wartete noch eine weitere Runde, ebenso wie Fred Makowiecki und Mike Parisy. Mikko Eskelinen, nun im Ford GT, verlor in der Box dann deutlich Zeit auf Manuel Rodrigues. Wenig später duellierten sich die beiden um Platz zwei, da Keilwitz die Durchfahrtsstrafe antrat. Zu Beginn des letzten Renndrittels übernahm Rodrigues schließlich die zweite Position und begann die Aufholjagd auf Paul van Splunteren. Daniel Keilwitz war ebenfalls mit großem Vorwärtsdrang unterwegs und ließ Eskelinen schnell hinter sich.

0502_fiagt3race2_3Gut 17 Minuten waren noch auf der Uhr, als man van Splunteren abseits der Strecke im Kiesbett wiederfand. Gleichzeitig manövrierte sich Keilwitz an Rodrigues vorbei und übernahm somit die Führung. Siso Cunill, der mit Tim Bergmeister zur Rennhalbzeit die Plätze getauscht hatte, arbeitete sich auf leisen Sohlen an die Spitze heran. Zehn Minuten vor Schluss schlug Nikolaus Mayr-Meinhof im Alpina am Ende der Hangar Straight nahezu ungebremst in die Reifenstapel ein, zog sich aber glücklicherweise keine schwerwiegenden Verletzungen zu. Schnellster Mann auf der Strecke war nun Philip Geipel (#25 Argo-Lamborghini), der sich den Weg aus dem Mittelfeld in die Punkteränge bahnte. Zeitweise fuhr der Deutsche sogar vier Sekunden pro Runde schneller als sein Landsmann Keilwitz, der das Rennen in Führung liegend kontrollierte.

Nach 26 Runden brachte Daniel Keilwitz den Sieg in trockene Tücher, Rodrigues und Cunill vollendeten das Podium. Mit einem überragenden letzten Umlauf schob sich Philip Geipel noch an Csaba Walter und Mikko Eskelinen vorbei und beendete das Rennen somit auf der vierten Position. Das komplette Rennergebnis kann hier eingesehen werden, eine Wiederholung des Laufes ist wie gewohnt auf der offiziellen Seite zu finden. In drei Wochen hat die Europameisterschaft ihren zweiten Auftritt - dann auf dem tschechischen Kurs in Brno.

International GT-Open – Nürburgring - Qualifying 2

10igto200aAuch die zweite GT-Open-Pole auf dem Nürburgring gehört dem AF Corse-Ferrari F430 GT2 mit der Startnummer #8: Alvaro Barba fuhr mit 1:58,671 die beste Qualifying-Zeit für das 50-Minuten-Rennen am Sonntag. Das zweite Fahrzeug in Startreihe 1 wird der Autorlando-Porsche 997 RSR von Richard Lietz (1:59,411) sein. Dahinter platzierten Matt Griffin (AF Corse-Ferrari F430 GT2; 1:59,695), Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 2:00,092), Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; 2:00,123) sowie Chris Goodwin (CRS-Ferrari F430 GT2; 2:00,309) ihre Wagen. Die schnellsten Piloten aus der GTS-Kategorie waren Jean-Philippe Dayraut und Boris Scheier (2:00,738 bzw. 2:01,148; beide Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia) auf den Gesamt-Rängen 7 und 8, Marcel Tiemann (Phoenix Racing-Audi R8 LMS; 2:01,301) erreichte als Klassen-Dritter die zehnte Startposition. Mit entscheidend um den Tagessieg dürften die Boxenstopp-Zeithandicaps werden: Kaffer / Barba haben immer noch 15 Sekunden zu tragen, für die Samstags-Sieger Narac / Pilet sind es sogar 25 Sekunden.

International GT-Open – Nürburgring - Lauf 1

10igto216pNach der Dominanz der Ferrari-Mannschaften im Qualifying gewann den samstäglichen GT-Open-Lauf auf dem Nürburgring etwas überraschend eine Porsche-Besatzung: Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-997 RSR; Bild) sahen nach 34 Runden als Erste die Zielflagge vor Tim Mullen / Chris Niarchos (CRS-Ferrari F430 GT2; +2,526s), Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; +3,931s) sowie Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; +6,412s).

Bereits auf den Rängen 5 bis 7 folgten die Top-3 der GTS-Kategorie Jean-Philippe Dayraut / Stephane Ortelli (Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia; +53,347s), Marco Frezza / Pedro Couceiro (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; +1:07,973) und Angelo Lancelotti / Gabriele Lancieri (Villois Racing-Aston Martin DBRS9; +1:11,187). Pierre Kaffer / Alvaro Barba (AF Corse-Ferrari F430 GT2) wurden trotz des 30-Sekunden-Boxenstopp-Handicaps und eines Reifenschadens Gesamt-Neunte (und Fünfte der Super GT-Klasse) - sie konnten damit die Führung in der GT-Open-Gesamtwertung verteidigen.

FIA-GT3: Auftaktsieg für Tim Bergmeister und Jose Luis Cunill

0501_race1Dunkle Wolken lauerten über dem Silverstone Circuit, als das Feld um 14:11 Uhr Ortszeit auf die Einführungsrunde geschickt wurde. Doch der Wettergott verschonte das „Home of British Motorsport“ und brachte keinen Regen. Unbeirrt profitierten somit Tim Bergmeister und Jose Luis Cunill (#20 Trackspeed) von einem späten Ausfall der bis dahin noch souverän führenden Fahrerpaarung Joakim Lambotte und Mike Parisy (#16 Graff Racing-Corvette Z06.R GT3) und wurden so für ihre konstante Leistung im Renntrimm mit dem Sieg belohnt. Dino Lunardi / Toni Seiler (#18 Toni Seiler Racing-Corvette) freuten sich über den zweiten Platz, während Philip Geipel / Ellen Lohr (#25 Argo Racing-Lamborghini Gallardo) noch mit aufs Podium stiegen.

Schon vor dem Start zum ersten Lauf der Saison gab es Probleme bei Arnaud Vincent (#17 Graff Racing). Während das Feld sich auf den Weg in die Einführungsrunde machte, wurde seine Corvette an die Box geschoben, doch selbst von dort aus konnte er das Rennen nicht aufnehmen. Da auch der verunfallte Z4 GT3 von Schubert Motorsport nicht rechtzeitig repariert werden konnte, wurde das Rennen von 27 Fahrzeugen aufgenommen. Der Rennstart verlief daraufhin aber sehr sauber, Pole-Setter Philip Geipel münzte seinen ersten Platz gekonnt in die Führung um. Dahinter verbesserte sich Albert von Thurn und Taxis gegen Joakim Lambotte auf Platz fünf, musste die Corvette wenig später aber wieder ziehen lassen, da der Unterschied im Topspeed einfach zu groß war. Im Mittelfeld kollidierten indes Manuel Rodrigues (#1 Hexis Racing-Aston Martin) und Kenneth Heyer (#3 Rosberg-Audi R8). Rodrigues musste mit gebrochener Radaufhängung vorne rechts sofort die Box ansteuern, Heyer kam nur wenige Runden später mit Überhitzungsproblemen rein.

Die Lage an der Spitze entspannte sich mit zunehmender Renndauer, Philip Geipel kontrollierte die Geschehnisse vor Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition-Corvette), Siso Cunill und Joe Osborne (#11 Mühlner Motorsport-Porsche). Im Kampf um die siebte Position behauptete sich derweil noch Paul van Splunteren (#61 ProSpeed-Porsche), gegen Stephane Lemeret (#5 Phoenix Racing Audi R8), Giacamo Petrobelli (#87 Chad Racing-Ferrari) und Csaba Walter (#77 Schubert-Z4 GT3) verteidigte er sich aber mit allen Mitteln. Nach und nach musste er seine Mitstreiter aber ziehen lassen. Während Geipel seinen Vorsprung an der Spitze kontinuierlich ausbaut, war das Rennen für Daniel Keilwitz nach zehn Runden schon vorbei. Mit starkem Flüssigkeitsverlust schleppte sich der Deutsche an die Box und musste das Arbeitsgerät nach einer sehr guten Startphase abstellen. Fünf Minuten später öffnete sich das Boxenfenster, von der 25. bis zur 35. Rennminute sollten nun die Fahrerwechsel erfolgen.

0501_race11Als der Großteil des Feldes schon die Fahrer getauscht hatte, kamen auch Geipel und Cunill bei letzter Gelegenheit zu ihren Mannschaften. Ellen Lohr übernahm das Steuer des Lamborghini, während Bergmeister bei Trackspeed ins Cockpit kletterte. Indes arbeitete sich Mike Parisy, der von Lambotte übernommen hatte, sukzessive nach vorne. Nahezu spielerisch ging der Corvette-Pilot an Bergmeister im Porsche vorbei und holte dann mit riesigen Schritten auf Lohr auf. Um die hinteren Punkteränge kämpften inzwischen Giorgio Sanna, der italienische Teamkollege von Albert von Thurn und Taxis, sowie Claudia Hürtgen, Marco Holzer und Martin Ragginger. Sanna musste sich allerdings nach wenigen Umläufen schon gegen Hürtgen und Holzer geschlagen geben. Eine viertel Stunde vor Schluss kam dann der entscheidende Angriff von Parisy auf Lohr, der dem Franzosen die zwischenzeitliche Führung bescherte.

Doch kurz vor Schluss sollte sich das Feld nochmal gehörig durcheinander würfeln. Zunächst verlor Ellen Lohr weiter an Boden, Tim Bergmeister konnte sich an ihr vorbeischieben, als sie sich im Bereich des Streckenabschnittes Brooklands drehte. Dino Lunardi, der in der Corvette von Seiler Racing eine faszinierende Aufholjagd startete, ging nach einem tollen Manöver an Diego Alessi im Ferrari vorbei und lag nun genau hinter Lohr auf Position vier. Der Höchstgeschwindigkeit von Lunardi konnte Lohr aber dann wenig entgegensetzen, nach der Dominanz zu Beginn des Rennens schien das Podium nun außer Reichweite zu sein. In den letzten Zügen des Rennens fiel allerdings Mike Parisy zurück und parkte seine Corvette am Streckenrand. Dadurch rutschte Lohr, die von Diego Alessi unter Druck gesetzt wurde, wieder auf Platz drei.

Nach 28 Runden überquerte dann Tim Bergmeister die Linie als Sieger. Dino Lunardi machte Platz zwei perfekt, Ellen Lohr wurde mit Platz drei belohnt. Claudia Hürtgen brachte den Z4 GT3 hinter Diego Alessi und Gilles Vannelet auf Position sechs ins Ziel. Das komplette Rennergebnis kann hier eingesehen werden, wer den Lauf verpasst hat, kann sich das Rennen noch einmal auf der offiziellen Seite anschauen. Der zweite Wertungslauf startet morgen Mittag um 13:15 Uhr MESZ.

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