SP9 – Die gesamtsiegfähigste Klasse beim Eifelmarathon

0511_mathey_24hSeit letztem Jahr ist sie fester Bestandteil der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und gleichzeitig auch des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife: die Klasse SP9 GT3. Insgesamt 27 Fahrzeuge – sieben Audi R8 LMS, vier Porsche 911 GT3 R, drei Z4 GT3, ein Viper Competition Coupe sowie zwölf Cup-Porsche– sind für das Wochenende in dieser Kategorie gemeldet, potenzielle Podiumskandidaten so weit das Auge reicht. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Gesamtsieger aus den Reihen der GT3-Fahrzeuge kommt, ist unglaublich hoch. Doch wer bringt die größten Chancen mit?

Allen voran steht Manthey Racing, die sich nach vier erfolgreichen Jahren von dem RSR trennen und auf den Einsatz mit dem GT3 R konzentrieren. Bei zwei Starts in der aktuellen Saison erreichte man zwei Gesamtsiege, nun zielt man für das 24-Stunden-Rennen auf den fünften Erfolg in Serie ab. Mit dabei ist natürlich auch der eingespielte Kader, bestehend aus Timo Bernhard, Romain Dumas, Marc Lieb und Marcel Tiemann. Sofern keine Kinderkrankheiten auftreten, muss man das Quartett auf seinem Zettel haben. Mit dem Haribo Team Manthey hat man zudem ein weiteres heißes Eisen im Feuer, hier greifen nämlich Lance David Arnold, Christian Menzel, Richard Westbrook und Alex Margaritis ins Lenkrad. Mamerow Racing stellt mit Chris Mamerow, Jörg Hardt und Wolf Henzler ebenfalls ein gutes Paket auf die Räder.

Audi startet nach dem zweiten Platz im vergangenen Jahr die Großoffensive. Phoenix Racing setzt drei R8 LMS ein, die größtenteils mit starken Fahrern besetzt sind. Unter anderem werden Marc Hennerici, Luca Ludwig, Marc Basseng und Pierre Kaffer für die am Nürburgring beheimatete Mannschaft antreten. Bei Abt Sportsline bestückt man sich ebenso hochkarätig, neben Teamchef Christian Abt sind beispielsweise Christopher Mies, Timo Scheider und Matthias Ekström mit an Bord. Die Marschroute ist bei beiden Mannschaften klar auf das Podium ausgerichtet. Zudem sollen die Reifenprobleme mit dem kurzfristig organisierten Wechsel von Dunlop zu Michelin beseitigt sein. Wie weit es für das Black Falcon Team nach vorne geht, muss sich indes noch zeigen.

0511_phoenix_24hSchubert Motorsport vertraut für die Langstrecke seit dieser Saison auf die Neuentwicklung aus dem Hause BMW, den Z4 GT3. Dass das Team mit um das Podium kämpfen kann, scheint nach den ersten VLN-Läufen vom Rennspeed her noch unwahrscheinlich, Priorität wird es sein, bis zum Ende durchzuhalten und weitere Erfahrungen mit dem Auto zu sammeln. Gleiches gilt für Dörr Motorsport, die mit dem GT3-Boliden sogar ihr Debüt auf der Nordschleife geben. Wenn es an der Spitze großflächig Probleme geben sollte, könnte sich unter Umständen auch einer der zwölf Cup-Porsche in Szene setzen. Stark ist dabei der Cup S von H&R Spezialfedern besetzt, hier treten Jürgen Alzen, Dominik Schwager, Thomas Jäger und Sascha Bert an.

Viele erstklassige Fahrer auf siegfähigen Autos, das umschreibt die SP9-Klasse am ehesten. Dennoch muss man seinen Blick auf noch in andere Richtungen wenden, beispielsweise auf die Truppe von BMW Motorsport oder den Hybrid-Porsche. Doch eines scheint sicher: Selten gab es in den letzten Jahren so viele potenzielle Siegkandidaten, was es auch im Vorfeld nicht nur ungemein schwierig macht, Prognosen abzugeben, aber auch auf ein äußerst spannendes 24-Stunden-Rennen in seiner 38. Auflage hoffen lässt.

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