BMW GT2 - Charley Lamm im Gespräch
Für Schnitzer Teamchef Charly Lamm stellt der Einstieg in die Le Mans Serie eine neue Herausforderung dar. Obwohl die Truppe um den seit exakt 30 Jahren bei Schnitzer als Teammanager aktiven Bayern schon in der Vergangenheit etliche Langstreckenerfolge erzielen konnte, bieten die strategischen und technischen Erfordernisse der 1000km Serie und von Le Mmans dem Team derzeit ein breites Lernfeld. Wir hatten Gelegenheit uns gestern abend mit Lamm über den technischen Aspekt der M3GT2 zu unterhalten.
„Ursprunglich wurden die GT2 ja für die ALMS entworfen und konnten dort mit einigen Waivern in der GT2-Klasse homologiert werden. Dadurch wurde es möglich das die Wagen prinzipiell erst mal erstellt wurden und dann mit Rennerfahrung aus den Staaten versehen auch hier in Europa eingesetzt werden können. Die Autos für die 24h am Nürburgring entsprechen den ALMS-Wagen, wobei lediglich das bei den 24h zusätzlich erlaubte ABS hier als Änderung hinzu kam. Als man den Entschluss fasste auch in der Le Mans Serie und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans anzutreten, hat der ACO BMW signalisiert das man eine striktere Auslegung des GT2-Reglements bevorzugen würde. Also wurde die Hinterachse in den LMS-Autos seriennah ausgelegt was quasi zur Folge hat das das Heck dieser Autos sich ab der Rücksitzwanne komplett von den ALMS-Autos unterscheidet. Wir haben jetzt nur noch 3 Waiver die die Vorderachse, das Transaxle-Getriebe und das elektronische Gaspedal betreffen. Letzteres ist aber auch in der Serie verbaut und da dies nun schon eine Reihe von potentiellen Herstellern betrifft denkt der ACO darüber nach dies im GT2-Reglement generell zu ändern.“
Rückblickend hat Lamm vom ersten Einsatz in Le Castellet eine Reihe positiver Aspekte mitgenommen. „Wichtig war zuallererst das wir in Le Castellet bei den 8h angetreten sind. Dann war es ein grosser Erfolg durchzufahren. Der kleine Defekt am Kühler den wir unterwegs hatten muss man in der Lernphase mit einkalkulieren. Positiv überrascht hat uns die Spriteffizienz. Wir waren neben der #77 der einzige Wagen der nur 6 mal gestoppt hat. Das hätte uns wenn wir den Defekt nicht gehabt hätten auf das Podium spülen können. Schliesslich haben wir bestätigt bekommen, das wir eine gute Pilotenpaarung auf dem Auto haben.“
Trotzdem sieht Lamm noch eine Menge Arbeit bis zum Anschluss an die GT2-Spitze auf sich zukommen. „Messlatte sind sicherlich Felbermayr-Proton mit der #77 und der AF-Corse-Ferrari mit Melo/Bruni. Wichtig ist nun das wir die beiden anstehenden 24h Rennen jetzt plangemäss absolvieren.“