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Buon compleanno Alfa Romeo!

Alfa Romeo 6 C 2500 SS bei der Mille MigliaHeute vor 100 Jahren entstand aus dem italienischen Ableger der Automobiles Darracq SA, der Italiana Automobili Darracq, eine Automobilmarke, die sich in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts im Motorsport einen ähnlich klangvollen Namen erarbeitete wie ihn heute vielleicht nur Porsche oder Ferrari besitzen. Die Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili („Aktiengesellschaft Lombardische Automobilfabrik“) wurde nach Absatzproblemen im ersten Weltkrieg mit dem italienischen Rüstungskonzern Accomandita Ing. Nicola Romeo & Co unter dem klangvollen Namen ALFA-Romeo schnell ein Begriff im Motorsport und erlangte auf allen dessen damals zu Verfügung stehenden Bühnen einen Weltruhm, dessen Umfang heute den mehrheitlich der Gnade der späten Geburt anheim gefallenen Motorsportfans nur noch schemenhaft bekannt ist. Ein Indiz der frühen Erfolge ist das Image der Marke, das nach wie vor ein Hauch der damaligen sportlichen Erfolge umweht, der über die Jahrzehnte nicht zu vertreiben war, auch wenn man zuletzt nur im Tourenwagenbereich Akzente setzen konnte.

Alfa 6CM3000Diese Gedächtnislücke soll nun geschlossen werden. Unser langjähriges Forumsmitglied Reinhard Neubauer hat in akribischer Arbeit angesichts des heute anstehenden Jubiläums eine Übersicht über die Erfolge Alfas verfasst, die die Begeisterung, die Alfa bei den Sportwagenfreunden dieser Epoche entfachte, wieder aufleben lässt. Als der Autor dieser Zeilen von Neubauer vor etwa zwei Monaten die Anfrage erhielt ob man einen „kleinen Aufsatz“ über den Anlass ins Forum stellen könnte, wurde schnell vereinbart das man besser daraus ein dem Anlass passenden Bericht verfassen sollte. Das dann zugegangene Material liess der Redakteur erst mal fahrlässigerweise angesichts der 24h-Rennen am Ring und in Le Mans drei Wochen bis kurz vor dem heutigen Jubiläumsdatum liegen – um dann vor drei Tagen von den Fülle der Informationen und Bilder förmlich erschlagen zu werden!

Nach einer Nachtschicht ist nun eine umfassende Arbeit über die Motorsporthistorie der italienischen Traditionsmarke entstanden, die auf unseren Seiten ihresgleichen sucht und einen Überblick über Glanz, Gloria, Tragödien und Triumphe dieses klangvollen Namen liefert. Dabei ist das Material ob der Fülle auch noch kurzweilig zu lesen und enthält viele unterhaltsame Details und auch Links auf Webmaterial (Eines der Highlights: Le Mans Videos aus den 30´er Jahren!) die den Sportwagen-Fan gespannt vor dem Schirm fesseln dürften.

Ein Tip nur: Dieser Artikel ist nichts zum kurzfristigen Überfliegen! Die ganzen Informationen verdienen eine gebührenden Zeit, die man sich nehmen sollte. Daher nehmt euch heute abend ein paar Stunden Zeit, macht einen (vorzugsweise italienischen) Rotwein auf, setzt euch vor den Bildschirm und feiert zusammen mit uns 100 Jahre Alfa Romeo im Motorsport. Vielleicht kommt die Marke ja doch noch einmal mit einem der seit Jahren angekündigten GT2 zurück in die Sportwagenszene – oder als LMP-Motorenlieferant. Zu wünschen wäre es!

Italienischer Porsche Carrera Cup – Adria - Ergebnisse

10ipcc400pVito Postiglione (Petricorse Motorsport-997 Cup) und Alex Frassinetti (Ebimotors-997 Cup) gewannen je einen Lauf des Porsche Carrera Cup Italia auf dem Adria International Raceway. Rang 6 im zweiten Durchgang reichte für Postiglione, um in der Cup-Gesamtwertung mit 64 Zählern die Spitze von Christian Passuti (Antonelli Motorsport-997 Cup; 62) zu übernehmen. Dritter in der Punktetabelle ist Frassinetti (57) vor Stefano Comandini (Team AB Racing; 38), Alessandro Balzan (Ebimotors; 37) und James Sutton (Centro Porsche Padova; 36). Die nächste Runde der Serie wird bereits Anfang Juli in Imola ausgetragen.

Wieder Querelen um den GT3-Mustang

vdsjaramaDer GT3 Mustang des VDS-Teams blieb am vergangenen Wochenende trotz guter Zeiten im Qualifying für die beiden FIA-GT3 Europa-Meisterschafts Rennen in Jarama wieder in der Garage. Der Grund waren wieder einmal Probleme mit den Homologationspapieren, die allerdings langsam auch die FIA in einem ungünstigen Licht erscheinen lassen.

Erst nach dem Qualifying auf dem Madrilenischen Kurs fiel den technischen Kommissaren in Spanien auf, dass die Anti-Roll-Bars der Aufhängungen in den Homologationspapieren mit einer anderen Dimension angegeben waren. Versuche, die angegebene Grösse in den Wagen einzubauen, endeten mit der Erkenntnis, dass diese nicht auf die Aufhängungspunkte passten. Ein offensichtlicher Fehler bei der Homologation, den man aber nicht vor Ort gemäß den Formalitäten lösen konnte. Dem Team blieb nichts anderes übrig, als den Wagen in der Garage zu lassen, um einer sicheren Disqualifikation vorzubeugen.

Schon beim Debüt in Silverstone musste das belgische Team den Wagen unverrichteter Dinge im Transporter lassen, weil die in letzter Minute eingetroffenen Homologationspapiere den technischen Kommissare zu unleserlich bei den Abbildungen waren. Offensichtlich machte man sich dann weder dort noch beim folgenden Lauf in Brünn nicht die Mühe, die Papiere weiter auf alle Details zu checken. Damit haben sich weder Tuner Multimatic noch die FIA mit Ruhm bekleckert. Hoffentlich können nun beim nächsten Lauf in Paul Ricard die letzten formellen Schwierigkeiten ausgeräumt werden, damit der spektakuläre Wagen endlich sportliche Schlagzeilen machen kann.

International GT-Open – Spa - Entry

10igto308fDie vorläufige Entryliste für die GT-Open-Runde in Spa-Francorchamps von 25. bis 27.06. umfasst insgesamt 35 Nennungen. Für die Super GT-Klasse sind zehn Ferrari F430 GT2, drei Porsche 997 RSR und ein Aston Martin Vantage gemeldet. Als klare Favoriten gelten nach ihren vier Saisonsiegen Pierre Kaffer und Alvaro Barba im AF Corse-Ferrari mit der Startnummer #8 (Bild).

Das Feld der GTS-Kategorie soll aus 21 GT3-Wagen bestehen - neun Ferrari-Besatzungen treffen auf je drei Porsche und Aston Martin, zwei Audi, eine Corvette, eine Viper, einen Ford GT und einen Mosler. Für Manthey Racing werden Mark Lieb / „Mark Bullitt“ als Piloten des Porsche 911 GT3 R angegeben, bei Vulkan Racing Mintgen Motorsport sollen Dirk Riebensahm und Christopher Brück die Dodge Viper fahren.

Gerd Beisel - AvD 100 Meilen-Sieg beim Heimspiel

avd100_beisel_hochkoepperDer Hockenheimring scheint für Gerd Beisel ein gutes Pflaster zu sein und gerade beim Heimspiel sind Siege etwas ganz besonderes. Der erste Einsatz im neuen Norma-Nissan bei den AvD 100 Meilen funktionierte wie am Schnürchen. Nach 43 Runden stand der im weissen CN antretende Beisel ganz oben auf dem Treppchen. Mauro Barisone im Lucchini-BMW hielt das Rennen dennoch über die Distanz offen und wies im Ziel 20,86 Sekunden Rückstand auf. Der dritte Gesamtplatz ging mit Mirco Schultis und Valentin Hummel ebenfalls an einen Sportwagen. Sieger bei den GT- und Tourenwagen wurde Jens Hochköpper im schwarzen Porsche 911 GT2.

Mit einer klaren Qualibestzeit von 1:41,189 verwies Gerd Beisel den Ligier von Sven Barth und Thomas Rudel auf den zweiten Startplatz. Die Reihe dahinter bildeten Porsche-Pilot Jens Hochköpper und Mauro Barisone.

Im Rennen bestimmte Beisel von der Spitze weg das Geschehen. Nur kurz geriet der Sieg in Gefahr, als der Norma-Pilot während der Saftey Car-Phase zu spät zum Boxenhalt kam. Mauro Barisone hatte sich mit seinem gelben SR2 zwar gleich in der ersten Runde hinter den weißen Norma gesetzt, doch am Ende reichte es nur zum zweiten Gesamtrang. avd100hockstartGenau wie Beisel in der Division 1 war Mirco Schultis Wiederholungstäter bei den kleinen Sportwagen. Nur der Partner war ein anderer als beim Sieg in der Eifel. Diesmal wechselte sich Schultis mit dem schnellen Valentin Hummel, der beim 24h-Rennen noch jüngster Teilnehmer war, im Cockpit des PRC-Honda ab. Den Divisionssieg entschied das Duo mit 45,901 Sekunden Vorsprung auf Groer / Langfermann in einem weiteren PRC-Honda für sich.

Gesamtrang 5 holte sich der schnellste Vertreter der GT- und Tourenwagen, Jens Hochköpper. Hier wurde es mit knapp neun Sekunden Vorsprung gegen Rennende noch einmal besonders eng. Doch letztlich reichte beim leistungsüberlegenen Turbo Porsche für die verbleibende Rennzeit ein schwerer Gasfuß, um den nach vorne drängenden Jürgen Bender dahinter zu halten. Startfahrer Martin Dechent hatte es in der Anfangsphase noch ruhig angehen lassen und der Konkurrenz den Vortritt gelassen. Nach zwei Runden forcierte Dechent das Tempo und stellte bald die alte Ordnung in der Division 3.5 wieder her. „Wir haben dann exakt bei der Saftey Car-Phase gestoppt. Das Auto lief tadellos“, war Martin Dechent mit den zweiten Sieg in der vollbesetzten Division 3.5 zufrieden. „Gegen Ende versuchte ich, noch an Jens Hochköpper vorbeizukommen, doch als er mich im Rückspiegel gesehen hat, gab er Gas und war wieder weg“, so Jürgen Bender.

Rainer Noller, der in den ersten Runden die Division 3.5 angeführt hatte, folgte 24,357 Sekunden später. Ebenfalls in der gleichen Runde wie die Divisonssieger Bender / Dechent blieben Koller / Thumann und Otto Klohs (alle Porsche 997 Cup). Das zeigt, wie stark und ausgeglichen die Klasse in dieser Saison besetzt ist. Als Gesamtneunter holte sich Jürgen Schlager im Porsche 993 Turbo den Sieg in der Division 3.6. Das mit integrierte Feld der Schweizer Tourenwagen wurde zur klaren Beute von Albert Dobler im ex-DTM BMW M3. Thomas Probst indes scheint in diesem Jahr nicht so richtig glücklich zu werden. Anfangs auf Gesamtposition 3 geführt, schied der Porsche 993 GT2 nach elf Runden aus.

Das nächste Rennen der AvD 100 Meilen Meilen findet vom 09. bis zum 11. Juli in der Motorsport Arena Oschersleben statt.

SCC Hockenheim - Die Mitch Mitländer Show

scchockaAn Mitch Mitländer im Norma-Nissan führte beim zweiten Lauf der Sportscar Challenge in Hockenheim wie schon in der Eifel kein Weg vorbei. Zweimal Pole und zwei Siege sprachen am Ende eine deutliche Sprache. Bruno Küng im PRC-BMW erwies sich als stärkster Widersacher des Wochenendes. Vor allem im zweiten Rennen war der Schweizer eine hart zu knackende Nuss. Vor Jade-Pilot Tony Sinclair belegte er in beiden Rennen den zweiten Gesamtrang.

Die Zeit von 1.38,569 von Mitländer im ersten Quali war eine deutliche Ansage. Daneben stellte sich Bruno Küng im schnellsten PRC, während dahinter schon Thorsten Rüffer im Division 2 Norma-Honda geführt wurde. Der Division 2-Sieger der Vorsaison war mit 1:40,309 deutlich schneller als Klassenkonkurrent Sven Barth im Ligier auf Gesamtstartplatz 9. Damit verwies er mit Sabrina Hungerbühler, Tony Sinclair, Siegmar Pfeifer und Andreas Fiedler gleich vier Division 1-Fahrzeuge auf die dahinterliegende Startpositionen. Das zweite Qualifying sah auf den vorderen Plätzen die selbe Konstellation, Mitländer vor Küng und Rüffer. Tony Sinclair sicherte sich die vierte Startposition vor Fiedler und Barth.

In Rennen 1 gab es am Sieg von Mitländer nichts zu rütteln. Souverän und jederzeit Herr der Lage zog er an der Spitze seine Runden. „Das war heute nicht so einfach wie Nürburgring. Bruno Küng war ein sehr ernstzunehmender Gegner, obwohl ich das Rennen selbst von der Spitze bestimmen konnte. Gerade nach der Parabolica kam er immer wieder an mich heran, da er einen höheren Topspeed hatte“, so der Sieger. Bruno Küng musste sich mit der zweiten Gesamtposition zufrieden geben. Rund um zufrieden war der Drittplatzierte Tony Sinclair im Jade. Nach seinem schweren Rennunfall in Monza vor vier Jahren fühlte sich der Brite erstmals wieder richtig wohl im Renncockpit. „Das war heute ein schönes Rennen und ich hatte großen Spaß dabei. Ich fühlte mich nach meinem Unfall endlich wieder sehr gut“, so Tony Sinclair.

sccprcwpr90Immer besser in Fahrt kam Sabrina Hungerbühler im neuen PRC WPR 60 Turbo (Bild rechts). Die Vizemeisterin von 2009 kämpfte sich bis auf Rang 5 nach vorne und war dabei sogar leicht schneller als in der letzten Saison. „Wir sehen die gesamte Saison als einen Test für das neue Auto. Sabrina hat im ersten Rennen einen tollen Job gemacht“, war Walter Pedrazza mit dem ersten Rennauftritt des neuen Geschoss zufrieden. „Uns fehlt einfach noch eine ausgiebige Testphase mit dem Auto. Es ist schon eine Umgewöhnung gegenüber dem 2009er Auto“, erklärte Sabrina Hungerbühler. Gesamt-Sechster wurde Siegmar Pfeifer, der anfangs mit kalten Bremsen hinter Andreas Fiedler (beide PRC-BMW) fest hing. An der Parabolica bremste sich Pfeifer vorbei, schnappte sich sogar noch Sven Barth. „Der war nicht einfach zu überholen“, fand Pfeifer lobende Worte für den ehemaligen Formel 3 Cup-Vizemeister.

Die Division 2 beherrschte Thorsten Rüffer indes ebenso souverän wie Mitländer die große Division. Zwar konnte der Norma-Pilot die dritte Startposition nicht behaupten, aber ein starker vierter Gesamtrang bestätigte die ausgiebige Überarbeitung des Autos in der Winterzeit. „Ich persönlich bin zunächst glücklich, gerade da wir am Nürburgring noch mit Problemen zu Kämpfen hatten.“, freute sich Rüffer über das gute Ergebnis. Sven Barth belegte vor Teamkollege Thomas Rudel den zweiten Rang in der Division 2. Letzterer hatte sich nach packendendem Dreikampf mit Gerhard Münch im Norma-Honda und Mirco Schultis im PRC-Honda durchgesetzt.

scchockbBeim Start zum zweiten Rennen überrumpelte Küng gleich nach der Startfreigabe Polesitter Mitländer. Zwei Runden hielt er den Norma hinter sich, ehe Mitländer wieder vorbeiging. Diesmal musste sich der TV-Moderator aber richtig ins Zeug legen, um den stark fahrenden Küng erneut zu bezwingen. In der vierten Runde knallte Mitländer einen Bombenzeit von 1:37,107 in den Asphalt. Küng konterte zwei Runden später mit einer 1:37,978. Zum Vergleich, letztes Jahr war eine 1:40,225 die schnellste Rennrunde. Nach elf Runden hechtete Mitländer mit 2,175 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. „Die Gedanken gehen jetzt natürlich schon Richtung Meisterschaft, so war es auch gut, dass ich noch die schnellste Runde fuhr und die zwei Zusatzpunkte bekam“, war Mitländer mit seinem Wochenende rundum zufrieden. Hinter Küng war es erneut Tony Sinclair, der den Sprung aufs Stockerl schaffte. Dieser dritte Gesamtrang war hart erkämpft, da Sabrina Hungerbühler ab der fünften Runde ständig attackierte und zeitweise kurz vorbei war. „Ich musste mächtig kämpfen, um die Position zu behaupten. Sabrina ist eine tolle Fahrerin“, war Sinclair vom Duell mit der Schweizerin angetan. Glück im Unglück hatte Andreas Fiedler, dem bei der schnellen Einfahrt auf die Start- und Zielgeraden das rechte Hinterrad gebrochen war. Nur knapp schlitterte der grüne PRC an der Betonmauer vorbei.

Thorsten Rüffer behielt in der Division 2 wieder die Oberhand, auch wenn es diesmal etwas enger wurde. Wieder erwies sich Sven Barth als der schnellste Kontrahent um den Divisionssieg. Gerhard Münch belegte vor Mirco Schultis und Thomas Rudel Rang 3. Jürgen Bender war zwar allein in der Division 3 unterwegs, lieferte sich aber mit den offenen Sportwagen sehenswerte Positionskämpfe.

Der nächste Lauf der Sportscar Challenge findet vom 09. bis 11. Juli in der Motorsport Arena Oschersleben statt.

Britischer Porsche Carrera Cup – Croft - Ergebnisse

10bcc503pTim Harvey (Red Line Racing-Porsche 997 Cup; Bild) gewann in Croft beide Läufe zum Porsche Carrera Cup Great Britain – er hält bei nunmehr neun Siegen aus zehn Saisonrennen. Im ersten Lauf belegten Stephen Jelley (Parker Racing) und Michael Caine (Motorbase Performance) die Ränge 2 und 3, beim zweiten Rennen gingen die weiteren Podestplätze an Caine und Euan Hankey (Parker Racing).

Das Punkteklassement führt Harvey mit 205 Zählern vor Caine (166) und Hankey (119) an. Die nächste Station des Britischen Carrera Cups wird Anfang August Snetterton sein.

Funyo Challenge – Pau-Arnos - Ergebnisse

10vdev200fDie Saisoneröffnung der Funyo Challenge Mitte Mai in Haute Saintonge hatte mit Francois Heriau (Y.O. Concept-Funyo 4RC), Jacques Fontbonne (HMC Loheac-Funyo 4RC) und Erick Tomaszek (Wintec-Funyo 4RC) drei verschiedene Laufsieger gebracht.

Die zweite Runde der Serie fand nun in Pau-Arnos statt: Das relativ kleine Starterfeld von nur 13 Wagen absolvierte wie üblich drei Sprintrennen, welche allesamt von Jacques Fontbonne gewonnen wurden. Damit übernahm Fontbonne (209 Punkte) auch die Führung in der Challenge-Gesamtwertung vor Heriau (202) und Julien Neveu (Wintec-Funyo 4RC; 177). Die nächsten Funyo-Rennen werden Anfang Juli in Ledenon ausgetragen.

Continental Tire Challenge - Rennen 7 - Mid Ohio

trgmidoMit einem etwas überraschenden Porsche-Doppelsieg endete der siebte Lauf zur Continental Tire Challenge auf dem Mid Ohio Sportscar Course: Der bis dahin drittplatzierte Spencer Pumpelly und sein Co-Pilot Steve Bertheau profitierten hierbei von einer Kollision der beiden Spitzenreiter Joey Hand (Turner-BMW) und Billy Johnson (Roush-Mustang) zwei Runden vor Schluss des zweieinhalbstündigen Rennens und siegten auf einem Porsche 997 des TRG-Teams (Bild) vor Leh Keen und John Potter im Porsche Cayman des Magnus Racing Teams und Charles Espenlaub / Charles Putnam (Fall Line-BMW). Während der bis dahin zusammen mit seinem Partner Michael Marsal in der Meisterschaft führende Hand in Folge des Unfalls bis auf den neunzehnten Platz zurück fiel, brachte Johnson seinen Mustang letztlich noch auf Rang 4 ins Ziel. In der Meisterschaft führen nun bei noch drei verbleibenden Rennen Espenlaub / Putnam (206 Punkte) mit siebzehn Zählern Vorsprung vor Hand / Marsal (189) und Johnson / Roush (179).

Mit insgesamt 59 gestarteten Fahrzeugen geriet das Rennen auf dem verhältnismäßig kurzen und wenig überholfreundlichen Kurs zu der befürchteten Gelbphasen-Orgie: Insgesamt sieben Mal (!) musste das Safetycar nach Unfällen ausrücken.

In der kleinen Division siegten Bill Heumann und Seth Thomas auf einem Bimmerworld-BMW 328i knapp vor Stadtlander / Hurley (VW Golf GTI) und Eversley / Lutz (Honda Civic). Mit dem Sieg übernahmen Heumann / Thomas (212 Punkte) die Führung in der Meisterschaft der kleinen Klasse. Man führt mit einem Punkt Vorsprung vor der Honda-Crew Thilenius / Aschenbach (211).

Die vollständigen Ergebnisse sind hier einsehbar, die Meisterschaftsstände inklusive Team- und Herstellerwertungen unter folgendem Link. Das nächste Rennen der Serie findet in vier Wochen im New Jersey Motorsports Park statt.

Le Mans 2010 - was war da noch ...?

Sieger-AudiEine Woche nach den 78.ten 24 Stunden Rennen von Le Mans, das mit einem unerwarteten und etwas glücklichen Dreifachsieg der Audi R15+ endete, wird es Zeit noch einmal einige der Fakten des Rennens aufzuarbeiten.

  • Noch mal zum Mitschreiben: 5410,7km ist die neue Rekorddistanz, die beim Rennen am vergangenen Wochenende erstmals erreicht wurde. Damit wurde der seit 39 Jahren bestehende Rekord von Gijs van Lennep und Helmut Marko aus dem Jahre 1971 eingestellt. Zum 16.ten Male - und zum neunten Mal in Folge - wurde damit die Distanz von 5000km übertroffen. Mit 225,228 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit wurde ebenfalls ein Rekord erreicht. Die 3:19,074 des Oreca-Peugeot waren ferner ein neuer Rundenrekord im Rennen.

  • Timo Bernhard und Mike Rockenfeller sind die 14. und 15.ten deutschen Piloten, die sich in die Liste der Sieger des Klassikers eintragen konnten. Deutschland steht damit an Rang 3 der erfolgreichsten Fahrernationen in der 87-jährigen Geschichte des Klassikers hinter Frankreich – für die Romain Dumas die Liste um einen 28.ten Namen ergänzte – und Grossbritannien, die 32 Siegerpiloten stellen.

  • Mit dem neunten Sieg hat Audi nun Ferrari in der Liste der erfolgreichsten Marken an der Sarthe eingeholt, wobei der letzte Erfolg der Roten aus dem Jahre 1965 datiert. Nun steht nur noch Porsche mit 16 Siegen vor den Ingolstädtern.

  • Es war der 27 Sieg eines deutschen Autos – zählt man alle Triumphe von Porsche, Audi, BMW und Mercedes zusammen.

  • Zum fünften Mal gewann eine Startnummer #9 – allerdings zum zweiten Male in Folge. Übrigens wurde auch die allererste Ausgabe des Klassikers vom Chenard & Walcker mit der #9 gewonnen. 

  • StrakkaIn zwei weiteren Klassen fielen die Distanzrekorde: Strakka Racing verbesserte mit 367 absolvierten Runden die Marke des 2009 erfolgreichen Team Essex-Porsche RS-Spyder um zehn Umläufe: Acura schlägt Porsche! In der GT2 schafften Lieb / Lietz / Henzler im Felbermayr-Proton-Porsche 338 Runden und damit neun mehr als Kaffer / Melo / Salo 2009 im Risi Competitione-Ferrari.

  • An dieser Stelle sollte noch einmal die Leistung von Horst Farnbachers Crew gewürdigt werden. Zwei 24h Rennen innerhalb eines Monats mit dem selben GT2-Chassis absolviert, am Ring als Gesamt-2. angekommen und auch in Le Mans Klassen-Zweiter und bester Ferrari im Ziel. Der Sammlerwert dieses Autos dürfte damit so hoch gestiegen sein, dass sich Horst Farnbacher bei einem Verkauf des Wagens mittlerweile zwei F458 für das kommende Jahr leisten können sollte.

  • Auch Spyker schaffte zum zweiten Mal in Folge die Zielankunft beim Klassiker – wenn auch als letzter ordentlich klassierter Wagen. 

  • JLOCAudi bleibt die Marke mit der höchsten Zuverlässsigkeit an der Sarthe: 43 mal startete ein Audi in den letzten 12 Jahren an der Sarthe. 34 mal (=79%) sah man die Zielflagge. Eine ähnliche Erfolgsquote haben nur die Autos von Pescarolo (20Starter, 15 im Ziel, 75%) und Mazda (34, 24, 71%) zu verzeichnen. Potential besteht hingegen noch bei Norma und Lamborghini mit je 0% Ankommensquote.

  • 83% Zielflaggenquote in der LMP2-Klasse – das ist in der Geschichte dieser Klasse unerreicht. Berücksichtigt man, das der Pegasus Racing-Norma nur durch einen Unfall mit dem GT2-Spyker aus dem Rennen gerissen wurde, hätte die Quote daher sogar noch höher ausfallen können.

  • Dagegen enttäuschte die GT1-Klasse mit nur drei Ankömmlingen (37%). Der ACO mag sich in seiner Ansicht bestätigt sehen, die GT1 in Zukunft auszuschliessen, da dies Sprintautos wären. Angesichts der hervorragenden Quoten der vergangenen Jahre ist für das überzeugte Vertreten dieser Position allerdings entweder ein gewisses Mass an Demenz oder sportpolitisches Kalkül gegenüber der FIA erforderlich.

  • Mit dem selben Argument hätte man auch die LMP1-Benziner ausschliessen können! Mit dem Oreca-O01 (Gesamt-4.), dem #007-Aston Martin und dem Drayson-Lola (wegen zu wenig Distanz nicht klassiert!) kamen nämlich nur drei von neun Autos ins Ziel – und Drayson-Loladas sind gerade mal 33%, also weniger als die GT1! Gut für die Argumentation des ACO, dass die LMP2-Motoren ab 2011 die LMP1-Treibsätze ersetzen sollen!

  • Die erfahrensten Piloten dieser Ausgabe waren Ray Mallock Ltd.-Lola-Pilot Andy Wallace (21. Teilnahme), Christoph Bouchut und David Brabham (17), sowie Emanuel Collard und Patrice Goueslard (16. Rennen).

  • Vier Damen am Start – das gabs die letzten Jahre auch noch nie. Vanina Ickx hat sich mit ihrer sechsten Teilnahme auf Rang 2 der erfahrensten LM-Pilotinnen aller Zeiten gehievt, auch wenn sie dieses Mal aufgrund des Unfalls am Sonntagmorgen nicht die Zielflagge in Emfang nehmen konnte. Der Spitzenplatz gebührt immer noch der Französin Annie Charlotte Verney, die zwischen 1974 und 1983 zehn Teilnahmen absolvierte.

  • Nur knapp die Hälfte des Teilnehmerfeldes (49%) sahen die Zielflagge. Immer noch besser als 1970 – als nur sieben von 51 gestarteten Wagen ins Ziel kamen.

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