Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR / Baujahr 1974; Bild) waren in der abgelaufenen Saison bei fünf von sechs Veranstaltungen der VdeV Historic Endurance die bestplatzierte GT-Mannschaft. Dabei gelang ihnen beim 2h-Rennen auf der Motorland Aragon-Strecke und dem 3h-Lauf in Ledenon sogar der Gesamtsieg. Moreau / Langin erreichten mit 246,5 Zählern auch die höchste Punkteanzahl aller Teilnehmer. Schon auf dem zweiten Rang des GT-Endklassements platzierte sich die Siegerin der Challenge Feminin Severine Moreau (Polybaie-Porsche 911; 159,5).
Trotz Erfolgen einer Lola-Besatzung in Jarama sowie eines Chevron-Teams in Paul Ricard wurde die Prototypen-Tabelle letztlich von den konstant punktenden Fahrern der beiden Mecamoteur-Elva Mk8 (Baujahr 1966) beherrscht. Yann Le Calvez erzielte zwar mit Co-Pilot Loic Deman nur einem Gesamtsieg, holte jedoch mit 215,5 Zählern überlegen den Kategorien-Titel vor seinen Teamkollegen Sylvain Guanzini / Marc Alloend-Bessand (164).
Es ist gerade Kalendersaison – so langsam haben fast alle Serien ihre Kalender veröffentlicht. Auch die FIA-GT1 Weltmeisterschaft hat in den vergangenen Tagen einen ersten Entwurf ihres Terminplans für 2011 veröffentlicht. Demnach nimmt die spektakuläre Serie einen neuen Anlauf, in China Fuss zu fassen, und will im kommenden Jahr auf einigen neuen Strecken antreten.
Gleich vier neue Austragungsorte sind im neuen, zehn Rennen umfassenden Kalender der GT1-Serie enthalten. Statt in Spa-Francorchamps wird die belgische Runde gleich als zweites Rennen im flämischen Zolder ausgetragen. Die deutsche Runde zieht vom anscheinend überteuerten Nürburgring an den Sachsenring um, wo sich die veranstaltende SRO deutlich mehr Besucher verspricht. Statt in Interlagos findet das vorletzte, brasilianische Rennen in Curitiba statt - einer Strecke, die so ein wenig als das brasilianische Oschersleben angesehen werden kann. Vorher will man am 4. September allerdings eine Runde auf dem neuen chinesischen Kurs von Ordos durchführen. Die 18 Kurven umfassende Strecke (Bild unten) liegt in der inneren Mongolei und soll nach dem Auftakt in Abu Dhabi die zweite asiatische Runde im Kalender darstellen.
Von den noch in Spa-Francorchamps im Juli angekündigten Runden in Nordamerika ist somit nichts übrig geblieben. Dort hatte Stephane Ratel noch Verhandlungen mit amerikanischen und kanadischen Streckenbetreibern angekündigt, die sich aber nun anscheinend nicht in Rennen ummünzen lassen konnten. Auch eine australische oder japanische Runde – bei Nissan als beteiligtem Hersteller eigentlich zu erwarten – konnte nicht fixiert werden. Wie das vergangene Jahr gezeigt hat ist der Kalender zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Garantie, dass alle Rennen stattfinden können. So sollten die Fans nicht zu enttäuscht sein, wenn die Runden in China und Brasilien noch aus dem Kalender kippen sollten. Denn die im letzten Jahr geplanten Läufe in Südafrika und Zhuhai mussten auch gestrichen werden.
Der derzeitige Kalender liest sich wie folgt: 26. März: Abu Dhabi (VAE) 10. April: Zolder (B) 08. Mai: Portimao (P) 15. Mai: Sachsenring (D) 05. Juni: Silverstone (GB) 03. Juli: Navarra (E) 17. Juli: HTTT (F) 04. September: Ordos (RC) 23. Oktober: Curitiba (BR) 06. November: San Luis (ARG)
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Aston Martin wird 2011 den eigenen britischen Markenpokal mit Aston Martin Vantage GT4/N24-Wagen fortsetzen. Von diesen existieren mittlerweile weltweit über 80 Fahrzeuge. Nach der Auftaktsaison des britischen Cups mit etwa durchschnittlich 10-12 Fahrzeugen erwartet man für 2011 ein Feld von 20 Teams. Neben den sieben Rennen in England wird man den Kalender ausserdem um zwei Runden in Dijon-Prenois und Spa-Francorchamps erweitern. Zudem werden zwei der Rennen eine von 90 Minuten auf 3h verlängerte Renndistanz haben.
Der Kalender lautet wie folgt:
30. April Silverstone (90 min)
14. Mai Snetterton (180 min)
25. Juni Donington Park (180 min)
26. Juni Donington Park (90 min)
09. Juli Spa-Francorchamps (2*60 min)
06. August Oulton Park (90 min)
27. August Brands Hatch (90 min)
10-11. September Dijon-Prenois (90 min)
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In der vergangenen Saison war die Equipe von Signature Racing mit einem Aston Martin LMP1-Kundenfahrzeug in der Le Mans Serie engagiert. Auf diesem Wege qualifizierte man sich erfolgreich für die Teilnahme am 24 Stunden Rennen von Le Mans 2011. Mit welchem Fahrzeug man dort allerdings antreten wird, ist derzeit noch offen, wie Teammanager Phillipe Sinault unseren Kollegen von Endurance-Info.com in einem Interview eröffnete.
Für das französische Team bieten sich derzeit drei Optionen: Die LMP1 mit dem bisherigen Aston Martin, die LMP2 mit einem Oreca-Nissan oder sogar ein Umstieg in die GT-Klasse mit einem bislang ungenannt bleibenden Fabrikat. Welche Option zum Tragen kommt, wird erst nach dem Fixieren des Budgets in den kommenden Wochen entschieden werden. Dann erst werden auch Verhandlungen mit den Piloten aufgenommen werden. Für 2011 hat man sich neben dem Klassiker an der Sarthe zumindest den Intercontinental Le Mans Cup als Serie vorgenommen.
Stephane Ratels SRO hat für die geplante GT3- und GT4-Langstreckenserie endlich einen Kalender und sogar einen Hauptsponsor veröffentlichen können. Doch für die einheimischen Fans und interessierten Teams gibt es einen herben Dämpfer zu verdauen - im ersten Jahr ihres Bestehens wird die Serie keine Runde im deutschsprachigen Raum absolvieren.
Zu den Wettbewerbsfakten: Die Blancpain Endurance Series 2011 genannte Serie umfasst wie bereits geschildert vier 3h-Rennen und das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps, um das die anderen Rennen gruppiert werden. Zulässig sind GT3- und GT4-Fahrzeuge die - wie schon vor einigen Wochen verkündet - in insgesamt fünf Klassen an den Start gehen. In der Regel werden drei Fahrer pro Wagen starten, wobei Ausnahmeregelungen zwei Fahrer erlauben. In Spa-Francorchamps muss ein weiterer Fahrer zum Team hinzustossen. Bei jedem Stop sind Reifenwechsel vorgeschrieben, um den unterschiedlichen Verschleiss einzelner Modelle (z.B. der Viper) aufzufangen. Der Reifenlieferant ist freigestellt, allerdings sind Entwicklungsreifen aus Kostengründen nicht zugelasssen. Das Punktesystem (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1) orientiert sich an der FIA. Bei Mehrwagen-Teams (bis zu drei Autos pro Team sind zulässig) fährt nur der bestplazierte Wagen die Punkte für die Teamwertung ein.
Nach der Ankündigung beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps gab es zu keiner neue Serie für 2011 wohl so viele Diskussionen und Erwartungen. Mit einer kombinierten GT3->4-Langstreckenserie - die ursprünglich geplanten GT2 wurden mangels Nennungen und wohl auch aus sportpolitischen Gründen nun endgültig aus dem Konzept gekippt - liegt ja auch ein attraktives Konzept vor. Doch wer nach der Ankündigung, man wolle möglichst nur auf attraktiven, namhaften Strecken fahren, gehofft hatte, dass der Nürburgring nach dem Abzug der Le Mans Serie und der FIA-GT1 Weltmeisterschaft zumindest ein internationales Langstreckenrennen behält, sieht sich nun bitter enttäuscht. Statt am Ring fährt die neue Serie, die mit dem schweizer Uhrenhersteller Blancpain zumindest einen klangvollen Hauptsponsor hat, ihre 3h-Rennen in Monza, Navarra, Magny-Cours und Silverstone aus.
Im deutschsprachigen Bereich fiel der Nürburgring wohl wegen der wie immer negativen Kostendeckung seitens der Veranstalter durch den Rost. Aber auch der Hockenheimring, der neue Österreichring oder zumindest Brünn wären im deutschsprachigen Bereich attraktive Alternativen gewesen. Statt dessen müssen sich die deutschsprachigen Fans, Fahrer und Teams mit den 24 Stunden von Spa-Francorchamps begnügen, wo der Saisonhöhepunkt 2011 mit dem nach gleichem Reglement ausgefahrenen Klassiker steigt. Nun bleibt zu hoffen, das zumindest auf deutscher Seite ein starkes Team und Fahrerkontingent antritt, das dann 2012 zumindest eine Runde im deutschsprachigen Bereich rechtfertigen würde.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Das Team Trackspeed tritt im kommenden Jahr zur Titelverteidigung in der Britischen GT-Meisterschaft an, wobei man wieder zwei Porsche 911 GT3 einsetzen wird. Ihre Konkurrenz dürfte 2011 wohl deutlich stärker sein als heuer - mit den Audi R8 LMS von Autosport International, den Ferrari F458 Italia von MTech und dem Mercedes SLS AMG der Brüder Jones wird das GT3-Feld der Serie deutlich aufgewertet.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Porsche verstärkt seinen Werksfahrerkader für die Saison 2011 von acht auf neun Piloten. Nach seiner dreijährigen Ausbildungszeit als Porsche-Junior erhält Marco Holzer im kommenden Jahr einen Vertrag als Werksfahrer. Die etablierten Piloten Jörg Bergmeister, Timo Bernhard, Romain Dumas, Wolf Henzler, Marc Lieb, Richard Lietz, Patrick Long und Patrick Pilet bleiben auch 2011 unter Vertrag.
Zwei Porsche-Werksfahrer erhielten in der Saison 2010 besondere Auszeichnungen: Timo Bernhard, der als erster Fahrer die vier wichtigsten Langstreckenrennen der Welt und damit den Motorsport Grand Slam gewinnen konnte, wurde von einer Fachjury zum ADAC Motorsportler des Jahres gewählt. Richard Lietz, der die GT2-Wertung bei den 24 Stunden von Le Mans sowie den Meistertitel in der Le Mans Series gewann, wurde vom Präsidium des Östereichischen Motorsportverbandes OSK als Motorsportler des Jahres in seinem Land ausgezeichnet. Bislang Einmaliges gelang auch Porsche-Werksfahrer Romain Dumas: Als erster Pilot überhaupt sicherte er sich die Gesamtsiege bei den 24-Stunden-Rennen in Le Mans und in Spa.
Im Rahmen der Saisonabschlussfeier „Night of Champions“ im Entwicklungszentrum Weissach wurde diese Neuigkeit bekannt gegeben. Dort würdigte Wolfgang Dürheimer, Vorstand für Forschung und Entwicklung, die Leistung des Kaders: „Unsere Piloten sind neben der Technik der Fahrzeuge und der Leistung der Teams wesentliche Garanten für die großartigen Erfolge, die wir 2010 erringen konnten.“ Für Dürheimer war es eine Art Abschiedsrede. Er wird neuer Chef von Bentley und Bugatti und Motorsportbeauftragter im VW-Konzern. Sein Nachfolger wird Wolfgang Hatz, der bislang für die Entwicklung der Aggregate im VW-Konzern verantwortlich war.
Heute - am 14.12. - endete die erste Einschreibefrist der GrandAm RSCS. Auf der offiziellen Liste stehen derzeit 10 DP und 13 GT - doch schaut man sich die Meldungen der letzten Tage an, ist ein Feld von rund 50 Fahrzeugen möglich. Neben den NASCAR-Stars wie Jimmie Johnson oder INDY-Star Ryan Briscoe starten Martin Brundle und Mark Blundell zusammen mit Zak Brown und Mark Patterson auf dem "Star"-Riley von Michael Shank Racing.
Die erweiterte Starterliste ist unter GrandAm.de einzusehen.
Das Saisonfinale der Brasilianischen GT3 Cup Challenge fand - wie die vorhergehende Runde der Serie, die Rahmenprogramm des F1-GP war - in Sao Paulo statt. Das Samstags-Rennen musste wegen einsetzendem Regen abgebrochen werden - Ricardo Rosset (Porsche 997 GT3 Cup; Bild) fiel erst nachträglich der Sieg vor Miguel Paludo (+2,885s) und Alex Barros (+5,144s) zu, als Constantino Junior wegen Überholens unter gelber Flagge per 30-Sekunden-Strafe von Platz 1 auf den zehnten Rang zurückversetzt wurde. Den Lauf am Sonntag gewann Paludo vor Rosset (+12,000s) und Barros (+12,093s).
In der 997er-Challenge-Punktewertung war bereits vor diesen Rennen Ricardo Rosset (248) als neuer Champion festgestanden, auf den Rängen 2 bis 5 des Endklassements folgen Alex Barros (201), Ricardo Baptista (175), Marcel Visconde (149) und Maurizio Billi (136).