Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Neben den Regeln für die LMP1 wurden im technisch-sportlichen Reglement des ACO auch die Regeln für die LMP2 neu festgeschrieben. Wie bereits mehrfach erläutert stand dabei die Kostenreduzierung der Kategorie im Vordergrund. Die Kernpunkte:
1. Der Verkaufspreis eines vollständig neuen Chassis ohne Motor darf 345.000 € nicht überschreiten.
2. Die Motoren müssen serienbasiert sein und dürfen maximal 75.000 € kosten. Die Haltbarkeit bis zur ersten Revision muss mindestens 30h betragen und die Revisionen dürfen nicht mehr als 35.000€ kosten. Alle zwei Jahre werden dabei bis 2015 die Anforderungen an die Haltbarkeit sukzessive hochgeschraubt. So soll die vorgeschriebene Haltbarkeit 2015 schon 50 Stunden betragen.
3. Gemäß den schon in diesem Jahr geltenden Anforderungen an die Besatzungen muss zumindest ein Gentleman-Pilot mit Bronze- oder Silber-Status zu jedem Team gehören.
4. Die LMP2 aus 2010 werden nicht automatisch in die LMP1 aufrücken. Wenn ein Team es wünscht, kann es auch in der LMP2 antreten, wird dann aber mit kleineren Restriktoren und Tanks ausrücken müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit der neuen LMP2 nicht zu gefährden.
5. 2011 wird sich das erfolgreichste Formula Le Mans-Team automatisch für eine Wildcard für das 24 Stunden Rennen von Le Mans qualifizieren. Diese Nennung gilt dann allerdings nur für die LMP2-Klasse, in die die Mannschaft dann notgedrungen aufsteigen muss. Allerdings gilt die Regelung bislang nur für die Le Mans Serie. Die in der ALMS ebenfalls stark vertretenen LMPC-Teams gehen leer aus. Auch werden die Formula LM-Teams beim Testtag am 24. April zusammen mit den grossen Prototypen und den GT an der Sarthe zugelassen werden. Für die chinesische IMLC-Runde wird ebenfalls eine LMPC-Klasse ausgeschrieben.
Wolfgang Kaufmannhat alle Gründe, das anstehende Weihnachtsfest freudig zu feiern: Der Westerwälder hat vom Christkind für die Saison 2010 einen Sitz in einem neuen LMP1-Team bekommen. Dabei handelt es sich um die belgische Mannschaft von Guess Racing Europe, die die Le Mans Serie 2011 mit dem ex-Lola B07/46 der amerikanischen BK-Motorsport-Mannschaft aus der ALMS bestreiten möchte. Das ehemalige LMP2-Auto wird in die LMP1-Klasse aufrücken und mit einem von AER getunten Mazda MZR-R 2l-Turbo Motor antreten. Die Mazda Motoren hatten wegen ihrer Probleme mit der aktuellen Spritspezifikation in Europa im letzten Jahr kaum noch Einsätze erfahren. Lediglich in der ALMS hielt das Dyson Racing-Team an dem britischen Triebwerk mit japanischen Aufklebern fest. Dort behalf man sich mit dem Einsatz von Bio-Butanol, um die Spritprobleme in den griff zu kriegen. Reifenseitig wird die Guess Racing Europe aller Wahrscheinlichkeit nach von Dunlop unterstützt werden.
Neben Kaufmann steht bereits der Franzose Philippe Haezebrouck als Fahrer fest. Für die Besetzung des dritten Fahrerplatzes verhandelt das Team aktuell mit mehreren aussichtsreichen Kandidaten, welche über Zuverlässigkeit, Erfahrung und ein gewissen Budget verfügen. Kaufmann war in den vergangenen Jahren bereits in der LMP1 als Pilot des leider hoffnungslos unterfinanzierten Lavaggi-Projekts unterwegs, wo er seinen Speed nur begrenzt umsetzen konnte. In der Saison 2010 bestritt er einige Rennen an Bord eines der Hope Pole-Vision-Formula LM, wobei leider nach dem Klassensieg bei den 1000km von Spa-Francorchamps das Engagement endete. Es bleibt zu hoffen, dass die neue belgische Mannschaft die Eigenarten des Lolas und seines Motors schnell in den Griff bekommt, um der Crew regelmässige Fahrten in die Punkte zu ermöglichen.
Nach zwei Jahren Pause dürfte es 2011 down under wieder einen nationalen Porsche Carrera Cup geben. Der Saisonauftakt soll im Rahmen des F1-GP von Melbourne stattfinden, danach folgt die Serie dem Programm der V8 Supercars an die Strecken von Barbagallo, Townsville, Phillip Island, Bathurst, Gold Coast und Sydney.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mühlner Motorsport gehört seit drei Jahren zum festen Inventar des ADAC GT Masters. Nun hat die deutsche Top-Porsche-Mannschaft mit Sitz in Belgien die erste Personalie fixiert: Frank Schmickler wird auch im dritten aufeinander folgenden Jahr einen Porsche 911 GT3R im ADAC GT Masters fahren.
Der 45-jährige Rösrather ist der einzige Fahrer, der bisher an allen 54 Läufen des GT-Masters seit 2007 teilgenommen hat. 2007 fuhr er Porsche und 2008 einen Lamborghini, bevor er dann 2009 bei Mühlner Motorport anheuerte. Für die Mannschaft von Bernhard und Renate-Carola Mühlner absolvierte Schmickler auch schon Gaststarts in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft, der VLN Langstreckenmeisterschaft und bei den 24 Stunden am Nürburgring. Im GT-Masters erzielte Schmickler bislang elf Podiumspositionen und eine Pole.
Mühlner Motorsport will auch 2011 zwei Porsche 911 GT3 R im GT Masters einsetzen. Die Verhandlungen mit weiteren Fahrern stehen laut Teammitteilung kurz vor dem Abschluss.
Wie bereits berichtet wird die Sports Prototype Endurance Event Driving-Serie im nächsten Jahr fünfmal im Rahmenprogramm der LMS auftreten (01.-03.04. – Paul Ricard, 06.-08.05. – Spa-Francorchamps, 01.-03.07. – Imola, 09.-11.09. – Silverstone, 23.-25.09. – Estoril). Hinzu kommt laut vorläufigem Terminplan eine weitere Veranstaltung am 18.-19.06., welche auf einer bislang noch nicht festgelegten britischen Rennstrecke stattfinden soll.
In der vergangenen Saison debütierte die Schweizer Race Performance-Mannschaft mit einem Radical LMP2 in der Le Mans Serie. Mit dem ex-Rollcentre-Auto wurde die Truppe aus Münsingen sogar überraschend zum 24 Stunden Rennen von Le Mans eingeladen, wo man den sechsten Platz in der LMP2-Klasse belegte. Nun steht für die eidgenössische Truppe ein Fahrzeugwechsel an.
Durch eine Randnotiz von Motorenlieferant Judd wurde vor etwa zwei Wochen bekannt, dass die Mannschaft einen Fahrzeugwechsel plant. Neben dem Umstieg auf den BMW-basierten Judd-HK-Motor wird man einen neuen Oreca-O03-LMP2 an den Start bringen. Dies wurde nun auch seitens Oreca bestätigt. Mit dem neuen Auto will man die Le Mans Serie und - im Falle einer erneuten Einladung - auch das 24 Stunden Rennen von Le Mans bestreiten. Neben den beiden letztjährigen Piloten Ralph Meichtry und Michel Frey wird nun noch ein dritter Pilot für die nächste Saison gesucht.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat gemäß unserer Kollegen von Endurance-Info.com das technische Reglement der 24 Stunden Rennen von Le Mans sowie der verwandten Serien für die kommenden drei Jahre veröffentlicht. Darüber hinaus gab man einen Ausblick auf die Entwicklungsrichtung bis 2015, die grob gesagt eine Steigerung der Effizienz der Fahrzeuge im Rahmen der technischen Vorgaben beinhalten soll. Mit den neuen Regeln will man die Sicherheit verbessern, den Ressourcenverbrauch der Wagen (Sprit, Reifen, etc.) reduzieren und ein ausgeglichenes Reglement für die verschiedenen Antriebskonzepte schaffen. Mit der Auslegung auf drei Jahre gibt man den beteiligten Herstellern und Teams zudem Planungssicherheit.
Hauptänderung bei den LMP1 ist die auf diesen Seiten bereits mehrfach vorgestellte Reduzierung der Motorenhubräume auf 2l (Benziner-Turbo), 3,4l (Benziner-Saugmotoren) bzw. 4l (Turbodiesel). Durch die damit verbundene Leistungsreduzierung auf etwa 520PS hofft man die Rundenzeiten wieder über die Marke von 3:30 Min. an der Sarthe drücken zu können. Dieser Sicherheitspunkt wird zudem duch die Einführung der "Haiflosse" auf dem Heck der Wagen unterstützt, die in Zukunft Unterluft-Unfälle wie in der Saison 2008 effektiv verhindern soll. Auch wurde das "Grandfahering" der alten Autos präzisiert. Demnach werden die in 2010 zulassenen LMP1 zwar prinzipiell auch 2011 unverändert mit den alten Motoren antreten dürfen. Allerdings müssen sie dann im Gegenzug mit einem von 90l auf 75l verkleinerten Tank und kleineren Restriktoren fahren. Damit würden diese Teams zumindest mitfahren können, dürften aber im Kampf um den Gesamtsieg keine Rolle mehr spielen.
"Moving Target" bleibt dagegen die Einführung von Hybrid-Technologien wie KERS- & TERS-Systemen. Im Vorrang stehen zur Zeit Sicherheitsaspekte sowie die Beschränkung, dass die gewonnene Energie nur an die Antriebsachse weitergegeben werden kann. Der ACO zeigt sich hier aber in Zukunft offener, was die Konzepte anbelangt, da die bislang kommunizierten Hybrid-Regeln, die schon 2010 in Anspruch hätten genommen werden können, von keinem existierenden Wagen erfüllt werden konnten.
Letztlich behält der ACO sich vor, mit einer neuen Regel während der Saison ein Motoren- bzw. Antriebssystem mittels einer spontan angesetzten "Balance of Performance" einzubremsen, wenn sich die entsprechenden Wagen als zu schnell erweisen würden. So soll z.B. eine erneute Dominanz der Diesel verhindert werden. Ein Einschreiten kann anberaumt werden, wenn die Wagen in ihrer Rundenzeit 2% über den Werten der Konkurrenz liegen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Beim 12-Stunden-Rennen von Bathurst am 6. Februar 2011 sollen zwei Audi Race Experience Team Joest-Audi R8 LMS zum Einsatz kommen. Als Fahrer sind Craig Lowndes / Warren Luff / Mark Eddy sowie Darryl O'Young / Mark Basseng / Christopher Mies vorgesehen - beide Besatzungen haben Potential für den Gesamtsieg.
Wir hatten an dieser Stelle noch kein Wort zum vor etwas über einer Woche veröffentlichten Kalender der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft verloren. Dies soll nun nachgeholt werden.
Wie in diesem Jahr soll die ranghöchste GT3-Meisterschaft Europas sechs Meetings mit insgesamt 12 Rennen absolvieren. Dem Kalender bleiben die Strecken von Silverstone, Paul Ricard und Portimao erhalten. Im Gegensatz zu diesem Jahr fallen die Rennen in Brünn, Jarama und Zolder weg. Statt dessen kommen Auftritte in Navarra Zandvoort und dem russischen Smolensk hinzu. Das Finale wird auf dem anspruchvollen Dünenkurs in Holland stattfinden.
Am 17. Dezember wurde darüber hinaus von der FIA eine neue Version des sportlichen Reglements der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft veröffentlicht. Dort sind ab sofort auch Zeitstrafen als Sanktion bei Rennzwischenfällen vorgesehen. Die Stewards können nach Unfällen nunmehr eine 10s Stop&Go-Strafe verhängen und damit ein Team de facto aus den Podiumsrängen werfen.
Der Kalender liest sich wie folgt: 08. Mai Portimao 05. Juni Silverstone 03. Juli Navarra 17. Juli HTTT 21. August Smolensk 16. Oktober Zandvoort
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Wie dailysportscar.com berichtet, plant das neue britische Team WSM, in der British GT kommende Saison zwei Aston Martin DBRS9 in 2010er-Spezifikation einzusetzen. Als erster Fahrer wurde Dan Eagling nominiert, der vor einigen Jahren schon in der britischen Meisterschaft und der LMS unterwegs war.