Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Wir schulden euch noch den Bericht von der zweiten Runde der virtuellen GT-Eins-Langstreckenserie 2010/11, die am vergangenen Wochenende auf dem Kurs von Spielberg stattfand.
Die virtuelle Neuauflage der 500 km von Spielberg gewann das SBI-Racing Team von Markus Wohlan (D) / Kenneth Jeanty (B) / Marc Francois (F), die damit trotz 40kg Zusatzgewicht nach dem „Bitburger 400“ auf dem Nürburgring auch den zweiten Lauf der auf dem Spiel rFactor basierenden Simraceserie gewinnen konnten. Platz 2 holte nach 3h Renndauer die Team GTR4U-Viper von Phillip Kollo / Martin van Ojien mit 44s Rückstand auf die siegreiche Audi-Crew. Den dritten Platz erkämpfte sich in der Endphase des Rennens das neu eingestiegene X-Factor Racing Team von Jörg Langen / Thomas Pache, die sich von Platz 2 gestartet gegen den Aston Martin der online-motorsport-liga von Achim Krause / Carsten Wilhelm durchsetzen konnten. Die Aston-Mannschaft war über die gesamte Renndistanz am Kampf um die Podiumspositionen beteiligt, musste in der Endphase aber aufgrund einer nachlassenden Onlineverbindung und der damit verbundenen Lags & Ausrutscher seinen Platz noch mit 2s Rückstand an die Viper abgeben. Dahinter kam mit der fGn-Viper das dritte Viper-Team in die Top-5.
In der Anfangsphase des Rennens dominierte der von Ronnie Hähnel auf Pole gestartete Notox Racing-Porsche das Rennen. Ein unerklärlicher Ausrutscher in der 20. Runde in der Remus-Kurve, bei dem Hähnel beim Anschlag an die Reifenstapel seinen Unterboden verlor, kostete der Porsche-Mannschaft die Führung. Anschliessend fiel die Mannschaft dann beim Wechsel auf Manuel Hähnel mit einem Disconnect komplett aus. In der Folge kämpfte die East Racing- Corvette von Roberto und Johannes Schünemann mit der GTR4U-Crew um die Führung. Doch nach den ersten Boxenstopps fiel die Corvette einigen Scharmützeln im Mittelfeld zum Opfer.
Die bestplazierten Teams der einzelnen Klassen waren darüber hinaus RSA-Racing (Lamborghini / Gesamt. 6.), Brakesman.eu (BMW / 7.), East-Racing (Corvette / 8.), Racing Angels (Porsche / 11.), Racing Assiociation (Ford / 12.) und GT-Eins Racing 1 (Ferrari / 13.).
Eine Videoaufzeichung des Laufes, bei dem mit GT-Masters-Champion Albert von Thurn & Taxis auch der amtierende Meister der deutschen GT3-Serie für ein Interview hinzugeschaltet wurde, kann unter diesem Link auf Simrace.tv eingesehen werden. Der dritte und nächste Lauf der mit Simrace.de zusammen organisierten, auf sechs Läufe ausgelegten Serie wird am 8. Januar mit den 4h von Spa-Francorchamps ausgefahren.
Für die Porsche-Fans ein kleiner Rundblick durch die Terminplanungen diverser Serien: Der Porsche Carrera Cup Great Britain nimmt sich auch für die nächste Saison ein umfangreiches Programm vor - 2011 sollen wieder zehn Rennwochenenden stattfinden: 02./03.04. - Brands Hatch, 16./17.04. - Donington, 30.04./01.05. - Thruxton, 04./05.06. - Oulton Park, 18./19.06. - Croft, 06./07.08. - Snetterton, 03./04.09. - Knockhill, 17./18.09. - Rockingham, 01./02.10. - Brands Hatch, 15./16.10. - Silverstone.
Der Porsche Carrera Cup Italia hat im kommenden Jahr nach aktuellem Stand sieben Events auf dem Programm: 30.04./01.05. - Imola, 14./15.05. - Franciacorta, 04./05.06. - Misano, 24./25.06. - Nürburgring (Carrera World Cup), 30./31.07. - Mugello, 17./18.09. - Vallelunga, 15./16.10. - Monza.
Die nordamerikanische IMSA GT3 Challenge wird 2011 fünfmal in den USA und einmal in Kanada antreten: 17./18.03. - Sebring, 09.07. - Lime Rock Park, 23./24.07. - Mosport, 19./20.08. - Road America, 17./18.09. - Laguna Seca, 29./30.09. - Road Atlanta.
Der vorläufige Kalender für die Porsche GT3 Cup Challenge Australia sieht sechs Termine vor: 02./03.04. - Wakefield Park, 30.04./01.05. - Mallala, 16./17.07. - Eastern Creek, 13./14.08. - Morgan Park, 10./11.09. - Sandown, 05./06.11. - Phillip Island.
Das amerikanische Team West Racing hat gemäß einer Meldung unserer Kollegen von Endurance-Info.com den ersten ihrer zwei geplanten GT2-Gallardos von Reiter Engineering erhalten. Damit will die amerikanische Mannschaft von Teambesitzer Eduardo Espindola (Foto) und Teammanager Brian Ma die ALMS 2011 bestreiten. Eigentlich hatte das Team vor schon im Dezember erste Tests mit dem Auto zu unternehmen. Allerdings düfte nun ein erster umfangreicherer Test bei den Sebring Winter Tests in 53 Tagen wahrscheinlich sein.
Das in Indianapolis beheimatete Team beabsichtigt, in den nächsten Tagen seinen Fahrerkader bekannt geben zu können. Noch vor dem Wintertest könnte der Wagen in Florida seinen ersten Auslauf erleben. Mit dem Lamborghini steigt die Anzahl der in der GT2/GTE engagierten Hersteller auf neun Fabrikate an.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR / Baujahr 1974; Bild) waren in der abgelaufenen Saison bei fünf von sechs Veranstaltungen der VdeV Historic Endurance die bestplatzierte GT-Mannschaft. Dabei gelang ihnen beim 2h-Rennen auf der Motorland Aragon-Strecke und dem 3h-Lauf in Ledenon sogar der Gesamtsieg. Moreau / Langin erreichten mit 246,5 Zählern auch die höchste Punkteanzahl aller Teilnehmer. Schon auf dem zweiten Rang des GT-Endklassements platzierte sich die Siegerin der Challenge Feminin Severine Moreau (Polybaie-Porsche 911; 159,5).
Trotz Erfolgen einer Lola-Besatzung in Jarama sowie eines Chevron-Teams in Paul Ricard wurde die Prototypen-Tabelle letztlich von den konstant punktenden Fahrern der beiden Mecamoteur-Elva Mk8 (Baujahr 1966) beherrscht. Yann Le Calvez erzielte zwar mit Co-Pilot Loic Deman nur einem Gesamtsieg, holte jedoch mit 215,5 Zählern überlegen den Kategorien-Titel vor seinen Teamkollegen Sylvain Guanzini / Marc Alloend-Bessand (164).
Es ist gerade Kalendersaison – so langsam haben fast alle Serien ihre Kalender veröffentlicht. Auch die FIA-GT1 Weltmeisterschaft hat in den vergangenen Tagen einen ersten Entwurf ihres Terminplans für 2011 veröffentlicht. Demnach nimmt die spektakuläre Serie einen neuen Anlauf, in China Fuss zu fassen, und will im kommenden Jahr auf einigen neuen Strecken antreten.
Gleich vier neue Austragungsorte sind im neuen, zehn Rennen umfassenden Kalender der GT1-Serie enthalten. Statt in Spa-Francorchamps wird die belgische Runde gleich als zweites Rennen im flämischen Zolder ausgetragen. Die deutsche Runde zieht vom anscheinend überteuerten Nürburgring an den Sachsenring um, wo sich die veranstaltende SRO deutlich mehr Besucher verspricht. Statt in Interlagos findet das vorletzte, brasilianische Rennen in Curitiba statt - einer Strecke, die so ein wenig als das brasilianische Oschersleben angesehen werden kann. Vorher will man am 4. September allerdings eine Runde auf dem neuen chinesischen Kurs von Ordos durchführen. Die 18 Kurven umfassende Strecke (Bild unten) liegt in der inneren Mongolei und soll nach dem Auftakt in Abu Dhabi die zweite asiatische Runde im Kalender darstellen.
Von den noch in Spa-Francorchamps im Juli angekündigten Runden in Nordamerika ist somit nichts übrig geblieben. Dort hatte Stephane Ratel noch Verhandlungen mit amerikanischen und kanadischen Streckenbetreibern angekündigt, die sich aber nun anscheinend nicht in Rennen ummünzen lassen konnten. Auch eine australische oder japanische Runde – bei Nissan als beteiligtem Hersteller eigentlich zu erwarten – konnte nicht fixiert werden. Wie das vergangene Jahr gezeigt hat ist der Kalender zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Garantie, dass alle Rennen stattfinden können. So sollten die Fans nicht zu enttäuscht sein, wenn die Runden in China und Brasilien noch aus dem Kalender kippen sollten. Denn die im letzten Jahr geplanten Läufe in Südafrika und Zhuhai mussten auch gestrichen werden.
Der derzeitige Kalender liest sich wie folgt: 26. März: Abu Dhabi (VAE) 10. April: Zolder (B) 08. Mai: Portimao (P) 15. Mai: Sachsenring (D) 05. Juni: Silverstone (GB) 03. Juli: Navarra (E) 17. Juli: HTTT (F) 04. September: Ordos (RC) 23. Oktober: Curitiba (BR) 06. November: San Luis (ARG)
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Aston Martin wird 2011 den eigenen britischen Markenpokal mit Aston Martin Vantage GT4/N24-Wagen fortsetzen. Von diesen existieren mittlerweile weltweit über 80 Fahrzeuge. Nach der Auftaktsaison des britischen Cups mit etwa durchschnittlich 10-12 Fahrzeugen erwartet man für 2011 ein Feld von 20 Teams. Neben den sieben Rennen in England wird man den Kalender ausserdem um zwei Runden in Dijon-Prenois und Spa-Francorchamps erweitern. Zudem werden zwei der Rennen eine von 90 Minuten auf 3h verlängerte Renndistanz haben.
Der Kalender lautet wie folgt:
30. April Silverstone (90 min)
14. Mai Snetterton (180 min)
25. Juni Donington Park (180 min)
26. Juni Donington Park (90 min)
09. Juli Spa-Francorchamps (2*60 min)
06. August Oulton Park (90 min)
27. August Brands Hatch (90 min)
10-11. September Dijon-Prenois (90 min)
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In der vergangenen Saison war die Equipe von Signature Racing mit einem Aston Martin LMP1-Kundenfahrzeug in der Le Mans Serie engagiert. Auf diesem Wege qualifizierte man sich erfolgreich für die Teilnahme am 24 Stunden Rennen von Le Mans 2011. Mit welchem Fahrzeug man dort allerdings antreten wird, ist derzeit noch offen, wie Teammanager Phillipe Sinault unseren Kollegen von Endurance-Info.com in einem Interview eröffnete.
Für das französische Team bieten sich derzeit drei Optionen: Die LMP1 mit dem bisherigen Aston Martin, die LMP2 mit einem Oreca-Nissan oder sogar ein Umstieg in die GT-Klasse mit einem bislang ungenannt bleibenden Fabrikat. Welche Option zum Tragen kommt, wird erst nach dem Fixieren des Budgets in den kommenden Wochen entschieden werden. Dann erst werden auch Verhandlungen mit den Piloten aufgenommen werden. Für 2011 hat man sich neben dem Klassiker an der Sarthe zumindest den Intercontinental Le Mans Cup als Serie vorgenommen.
Stephane Ratels SRO hat für die geplante GT3- und GT4-Langstreckenserie endlich einen Kalender und sogar einen Hauptsponsor veröffentlichen können. Doch für die einheimischen Fans und interessierten Teams gibt es einen herben Dämpfer zu verdauen - im ersten Jahr ihres Bestehens wird die Serie keine Runde im deutschsprachigen Raum absolvieren.
Zu den Wettbewerbsfakten: Die Blancpain Endurance Series 2011 genannte Serie umfasst wie bereits geschildert vier 3h-Rennen und das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps, um das die anderen Rennen gruppiert werden. Zulässig sind GT3- und GT4-Fahrzeuge die - wie schon vor einigen Wochen verkündet - in insgesamt fünf Klassen an den Start gehen. In der Regel werden drei Fahrer pro Wagen starten, wobei Ausnahmeregelungen zwei Fahrer erlauben. In Spa-Francorchamps muss ein weiterer Fahrer zum Team hinzustossen. Bei jedem Stop sind Reifenwechsel vorgeschrieben, um den unterschiedlichen Verschleiss einzelner Modelle (z.B. der Viper) aufzufangen. Der Reifenlieferant ist freigestellt, allerdings sind Entwicklungsreifen aus Kostengründen nicht zugelasssen. Das Punktesystem (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1) orientiert sich an der FIA. Bei Mehrwagen-Teams (bis zu drei Autos pro Team sind zulässig) fährt nur der bestplazierte Wagen die Punkte für die Teamwertung ein.
Nach der Ankündigung beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps gab es zu keiner neue Serie für 2011 wohl so viele Diskussionen und Erwartungen. Mit einer kombinierten GT3->4-Langstreckenserie - die ursprünglich geplanten GT2 wurden mangels Nennungen und wohl auch aus sportpolitischen Gründen nun endgültig aus dem Konzept gekippt - liegt ja auch ein attraktives Konzept vor. Doch wer nach der Ankündigung, man wolle möglichst nur auf attraktiven, namhaften Strecken fahren, gehofft hatte, dass der Nürburgring nach dem Abzug der Le Mans Serie und der FIA-GT1 Weltmeisterschaft zumindest ein internationales Langstreckenrennen behält, sieht sich nun bitter enttäuscht. Statt am Ring fährt die neue Serie, die mit dem schweizer Uhrenhersteller Blancpain zumindest einen klangvollen Hauptsponsor hat, ihre 3h-Rennen in Monza, Navarra, Magny-Cours und Silverstone aus.
Im deutschsprachigen Bereich fiel der Nürburgring wohl wegen der wie immer negativen Kostendeckung seitens der Veranstalter durch den Rost. Aber auch der Hockenheimring, der neue Österreichring oder zumindest Brünn wären im deutschsprachigen Bereich attraktive Alternativen gewesen. Statt dessen müssen sich die deutschsprachigen Fans, Fahrer und Teams mit den 24 Stunden von Spa-Francorchamps begnügen, wo der Saisonhöhepunkt 2011 mit dem nach gleichem Reglement ausgefahrenen Klassiker steigt. Nun bleibt zu hoffen, das zumindest auf deutscher Seite ein starkes Team und Fahrerkontingent antritt, das dann 2012 zumindest eine Runde im deutschsprachigen Bereich rechtfertigen würde.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Das Team Trackspeed tritt im kommenden Jahr zur Titelverteidigung in der Britischen GT-Meisterschaft an, wobei man wieder zwei Porsche 911 GT3 einsetzen wird. Ihre Konkurrenz dürfte 2011 wohl deutlich stärker sein als heuer - mit den Audi R8 LMS von Autosport International, den Ferrari F458 Italia von MTech und dem Mercedes SLS AMG der Brüder Jones wird das GT3-Feld der Serie deutlich aufgewertet.