Verfasst von Patrick Holzer am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Es war vor einer Woche in Oschersleben schon eine kleine Sensation, mit der niemand so recht gerechnet hatte. Nach 2 Jahren holte sich mal wieder ein GT den Gesamtsieg bei den AvD 100 Meilen. Zuletzt gelang dies Jürgen Bender und Martin Dechent bei ähnlichen Bedingungen am Nürburgring. Überhaupt war es erst der vierte Gesamtsieg eines Porsche in der deutschen Langstreckenserie.
In der trockenen Anfangsphase gaben zunächst die Sportwagen den Ton an. Roman Hoffmann (PRC-Honda) schob sich genau wie Turi Breitenmoster (PRC WPR60 Turbo) im Startgetümmel an Polesitter Hubert Jouhsen im PRC WPR60 Turbo vorbei. Jouhsen musste seinen Wagen wenig später abstellen, nachdem er von einem anderen Fahrzeug getroffen worden war. Damit kam Sven Barth, der die Pole herausgefahren hatte, nicht mehr zum Einsatz. Einen gewaltigen Sprung nach vorne hatte außerdem Tommy Tulpe auf seinem PRC WPR60-Cosworth gemacht. Von P11 aus gestartet, lag der PRC-Sportwagen nach der ersten Runde bereits auf Gesamtrang 3. Dahinter positionierte sich bereits das spätere Siegerduo mit dem gelb-schwarzen Cup 911er. Startfahrer Thomas Langer konnte gleich einige Plätze gutmachen, musste dann aber Henry Uhlig im Norma-CN-BMW passieren lassen.
Als sich die Streckenbedingungen durch den einsetzenden Regen verschlechterten, ging Langer wieder vorbei. Bis zur 25 Runde zögerte die Porsche-Crew den Stopp hinaus. Dies sollte sich als die richtige Strategie erweisen, denn der Regen ließ bald nach und die Strecke trocknete schnell wieder ab. Während die Konkurrenz einen zusätzlichen Boxenhalt einlegen musste, vergrößerte Rainer Noller nach dem Stopp den Vorsprung. Nach 45 Runden hatte der Porsche eine Runde Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Der Wechsel auf Regenreifen war definitiv die falsche Entscheidung. Sowohl Turi Breitenmoser als auch Dr. Norbert Groer, der von Roman Hoffmann das Volant übernommen hatte, entschieden sich für die profilierten Pneus. Roman Hoffman, der die ersten sieben Runden an der Spitze gelegen hatte, war in der 21 Runde als Gesamtzweiter an die Box gekommen. Danach ging nichts mehr, denn die Regenreifen verloren fast 10s pro Runde. So reichte es am Ende nur zu Gesamtrang 8 und dem zweiten Platz in der Division 2. Auch Turi Breitenmoser hatte durch die falsche Reifenwahl einen möglichen Gesamtsieg verschenkt, so dass sich der Schweizer mit Gesamtrang 4 zufrieden geben musste. Henry Uhlig hatte sich dagegen für Slicks entschieden. Als Breitenmoser erneut in die Boxengasse einbog, übernahm Uhlig P2. Den gab der Berliner bis zum Fallen des schwarz-weiß-karierten Tuchs nicht mehr ab. Damit glückte der erste Einsatz des neuen Norma-Chassis, das einen soundstarken BMW V8 implantiert bekommen hatte. Den dritten Platz auf dem Treppchen holte sich Division 2-Pilot Jay Boyd, der knapp 30s hinter Uhlig die Zielflagge sah.
Womöglich hätte es für Tommy Tulpe ebenfalls für einen Platz auf dem Gesamttreppchen gereicht. In der aller letzten Rennrunde knallte der Sportwagenpilot noch eine 1:31,915 hin und war damit klar der schnellste Mann auf der Strecke. Doch die Elektronik des sensiblen Cosworth-Motors zickte, so dass der PRC WPR60 als Gesamtfünfter über den Zielstrich rauschte. „Mit meinem Auto hatten wir erneut Elektronikprobleme vom Kabelbaum her. Deshalb mussten wir auch drei Boxenstopps einlegen. Am Schluss fiel dann auch noch das Paddleshift aus. Ohne die Probleme hätten wir heute wirklich vorne sein können“, so Tommy Tulpe.
Platz 2 bei den GT-Fahrzeugen holte sich Thorsten Klimmer im Porsche 993 GT2. Auf Platz 6 wurden die Sieger der Division 2 - Dr. Robert Schönau und Hans Christoph Behler im Radical SR3 - gewertet. Während der Boxenstoppphase lag der Radical zeitweise sogar an der zweiten Gesamtposition. Dritter in Division 2 wurde hinter Groer / Hoffmann PRC-Honda-Pilot John Shephard, der Prinz Marcus von Anhalt im Radical SR3 hinter sich lassen konnte.
Nach diesem spannenden Rennwochenende geht es für die AvD 100 Meilen zum zweiten Mal auf den Red Bull Ring. Auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn findet vom 24.-26.08. der vierte Saisonlauf statt.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Beim ersten GT Sprint-Lauf in Spa-Francorchamps holte Andrea Palma (Black Team-Ferrari F458 GT2; Bild links) seinen achten aufeinander folgenden Sieg in dieser Serie. Er gewann vor Antti Buri (LMS Racing-Dodge Viper GTS; +16,726s) und Mario Cordoni (Ombra Racing-Ferrari F458 GT3, Bild rechts; +20,077s). Das zweite Rennen des Tages brachte dann die genau umgekehrte Reihenfolge auf dem Podium: Cordoni vor Buri (+4,287s) und Palma (+9,903s) - wobei sich Letzterer damit schon vorzeitig den Titel in der GT Sprint-Gesamtwertung sichern konnte.
Palma hält vor den Läufen in Portimao und Vallelunga bei 211 Zählern. Bei noch maximal 92 zu erreichenden Punkten ist er für seine auf Rang 2 und 3 liegenden Konkurrenten - Cordoni (112) und den in Spa nicht am start befindlichen Glauco Solieri (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; 98) - ausser Reichweite. Die nächste Veranstaltung der Serie findet Mitte September in Portugal statt.
Verfasst von Hans-Dieter Schuda am . Veröffentlicht in Gruppe C Serie
Der Auftritt der Gruppe C-Rennserie im Rahmenprogramm des 24 Stunden Rennen von Le Mans ist zwar schon einen Monat her, aber anlässlich der nächsten Runde der Serie bei den Silverstone Classics am kommenden Wochenende blicken wir noch mal auf das Rennen in Le Mans zurück:
„It was raining Cats and Dogs“, sagte kein geringerer als der fünfmalige Le Mans-Sieger Derek Bell und er konnte sich nicht erinnern, jemals in Le Mans bei diesen Wetterverhältnissen am Start gewesen zu sein.
Ein Bild wie zu besten Gruppe C-Zeiten gab es noch direkt nach dem Start. 2 Mercedes, ein Lancia LC2 und der Nissan R90CK fuhren nebeneinander auf der Start- & Zielgeraden. Aber der Regen wurde immer stärker und es kam wie es halt kommen musste, auf dem Weg zur Forza Motorsport Schikane berührte Mike Donovan im Spice SE88 den Tiga GC287 von Alain Schlesinger. Beide C2 mußten die Erde um sich kreisen lassen, ein Fahrzeuge strandete an den Leitplanken und der Tiga kam mitten auf der Fahrbahn zu stehen. Die Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt und die Rennleitung schickte das Safty Car auf die Rennstrecke.
Diverse Runden mußten die Piloten hinter dem Safety-Car verbringen. Nach dem Re-Start ließ Bob Berridge im Mercedes C11 an der Spitze nichts mehr anbrennen. Zur Überraschung vieler konnte ausgerechnet der Lancia LC2 von Roger Wills fast den Speed von Bob Berridge mitgehen und kam nur knapp geschlagen als Zweiter ins Ziel. Auf den P3 & P4 folgten Gareth Evans im Sauber-Mercedes C9 und Kent Abrahamson im Nissan R90CK. Die C2-Klasse gewann Pierre-Francois Rousselot im Spice SE89 vor dem Markenkollegen Tommy Dreelan auf Spice SE86.
Einen typisch britischen Spruch warf nach dem Rennen Paul Stubber, Pilot des Aussie-Exoten Veskanda (immerhin auf P.8 im Ziel) in die Runde: „Die meisten Piloten fuhren in ihren Limits. Ich fuhr um zu überleben !!“
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Peter Edwards / John Bowe (Il Bello Rosso-Ferrari F458 GT3) gewannen den zweiten Lauf der Australischen GT-Meisterschaft im Sydney Motorsport Park. Wie am Vortag belegten Peter Hackett (Erebus Racing-Mercedes SLS AMG GT3; +4,299s) und Klark Quinn (VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R; +28,707s) die weiteren Podiumsplätze. Auf den Rängen 4 und 5 folgten Tony Quinn (VIP Petfoods-Mosler MT900 GT3; +9,074s) sowie Ben Eggleston (Alamoana.com-Aston Martin DBRS9; +13,870s). Die Sieger des Samstags-Rennens, Roger Lago / David Russell (JBS-Lamborghini Gallardo LP600), waren nach rund drei Viertel der Renndistanz ausgefallen.
In der Punktetabelle hat Hackett (101) an diesem Wochenende die Führung von Klark Quinn (95) übernommen, dahinter folgen Edwards (86), Greg Crick (Mopar-Dodge Viper CC; 56), Eggleston (54) und Lago (52). Die Serie geht nun in eine mehr als zweimonatige Pause, danach findet die fünfte Saisonrunde von 21.-23. September in Phillip Island statt.
Der Oak Racing-Morgan-Nissan von Oliver Pla, Bertrand Baguette und Dimitrj Enjalbert hat mit den 6h von Donington die 2. Runde der Europäischen Le Mans Serie 2012 gewonnen. Die französische Crew kreuzte die Ziellinie am Sonntag mit 21s Vorsprung auf den TDS RacingOreca-Nissan von Mathias Beche / Pierre Thiriet. Weitere 10,7s dahinter kam der Oreca der britischen Murphy Prototypes-Mannschaft auf das Podium. Die irische Crew um die Piloten Warren Hughes, Jody Firth und Brian Hartley kostete mutmasslich ein Dreher von Hughes den Rennsieg. Dieser und ein dadurch später notwendiger Wechsel der Fronthaube warfen das Team hinter die beiden französischen Crews zurück.
Mit dem 4. Platz verpasste der Sebastian Loeb Racing-Oreca das Podium nur sehr knapp. Die GTE-Klasse gewann der JMW-Ferrari von Johnny Cocker und Allan Simonsen, der kurzfristig für den verhinderten James Walker eingesprungen war. Dahinter komplettierten der IMSA-Performance-Porsche und der AF Corse-Ferrari das Podium. Die einzige Ausfälle des Rennens betrafen den Team Jota-Zytek (Unfall) und den Status Grand Prix-Lola (Lichtmaschine).
Als nächste Runde stehen nun die 6h von Brünn am 9. September auf dem Plan. Grosse Erwartungen auf ein wachsendes Feld sollte man angesichts der augenblicklichen Lage der Serie – in England waren nur 13 Starter präsent – für diesen Lauf nicht allerdings hegen.
Im achten Saisonlauf der Französischen GT konnte das heuer neu eingestiegene ART Grand Prix-Team den ersten Sieg in dieser Serie feiern: Gregoire Demoustier / Ulric Amado gewannen mit ihrem McLaren MP4-12C GT3 (Bild) das Sonntags-Rennen in Magny-Cours vor Gregory Guilvert / Paul Lamic (Sainteloc-Audi R8 LMS; +1,461s), Eric Debard / Olivier Panis (Sofrev ASP-Ferrari F458 GT3; +6,619s) und David Hallyday / Stephane Ortelli (Team Audi France-Audi R8 LMS; +18,907s). Bestplatzierte Mannschaft aus den Coupe de France-Klassen waren Jean-Paul Buffin / Christian Demigneux (Ruffier Racing-Porsche 911 GT3 R / 10.).
Debard / Panis führen in der Meisterschafts-Gesamtwertung mit 106 Zählern vor Henry Hassid / Anthony Beltoise (Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R; 102), Lamic / Guilvert (88) sowie Gilles Vannelet / Frederic Gabillon (Sebastien Loeb Racing-Mercedes SLS AMG GT3; 86). Die nächste Runde des Französischen GT-Championnats ist für Anfang September auf dem spanischen Circuito de Navarra angesetzt.
Der Oak Racing-Morgan von Matthieu Lahaye und Teambesitzer Jacques Nicolet steht bei den 6h von Donington auf der Pole-Position. Lahaye setzte sich mit einer 1:20,921 gegen den TDS Racing-Oreca von Mathias Beche durch, der sich mit 0,142s hinter dem Polesetter einreihen musste. Die 2. Startreihe für das heute um 12:55 MEZ beginnende zweite Rennen der Europäischen Le Mans Serie bilden der Team JotaZytek von Dolan / Hancock und der Oak Racing- Morgan-Nissan von Pla / Baguette / Enjalbert.
Bei den GTE steht der JWM-Ferrari auf der Pole. Allerdings muss das Team nun über Nacht noch einen Co-Piloten für Pole-Fahrer Johnny Cocker organisieren, da James Walker wegen der Geburt seines ersten Kindes abreisen musste. Der Brite wird nun durch Allan Simonsen ersetzt werden.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Der überlegene GT Sprint-Tabellenführer Andrea Palma (Black Team-Ferrari F458 GT2; Bild) dominierte bei regnerischen Wetterbedingungen das Qualifying der Serie in Spa-Francorchamps. Mit seiner Bestzeit von 2:44,109 war Palma um mehr als zwei Sekunden schneller als Max Mugelli (Black Team-Ferrari F430 GT2; 2:46,172) und Mario Cordoni (Ombra Racing-Ferrari F458 GT3; 2:46,397). Die Positionen 4 bis 6 der Startaufstellung für das erste Rennen am Sonntag holten Roberto Del Castello / Roberto Benedetti (RC Motorsport-Corvette Z06R GT3; 2:48,129), Simone Pellegrinelli (Black Team-Ferrari F430 GT2; 2:48,514) sowie der Finne Antti Buri (LMS Racing-Dodge Viper GTS; 2:48,530).
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Der samstägliche Lauf der Australischen GT auf dem Sydney Motorsport Park-Rundkurs brachte einen Sieg von Roger Lago / David Russell (JBS-Lamborghini Gallardo LP600; Bild) vor Peter Hackett (Erebus Racing-Mercedes SLS AMG GT3; +4,299s), Klark Quinn (VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R; +28,707s), Ben Eggleston (Alamoana.com-Aston Martin DBRS9; +52,685s) und Tony Quinn (VIP Petfoods-Mosler MT900 GT3; +57,459s). Die von der Pole gestarteten Peter Edwards / John Bowe (Il Bello Rosso-Ferrari F458 GT3; +58,081s) kamen als Sechste ins Ziel.
Nur wenige Zehntelsekunden entschieden über die Podestplätze beim Samstags-Rennen der Französischen GT-Meisterschaft auf den Circuit de Magny-Cours: Paul Lamic / Gregory Guilvert (Sainteloc-Audi R8 LMS) siegten nach 34 Runden vor Henry Hassid / Anthony Beltoise (Pro GT by Almeras-Porsche 911 GT3 R; +0,313s) und Fabien Barthez / Morgan Moullin-Traffort (Sofrev ASP-Ferrari F458 GT3; +0,442s). Rang 4 belegten Bruno Hernandez / Renaud Derlot in einem weiteren Sainteloc-Audi (+11,164s), dahinter platzierten sich Gregoire Demoustier / Ulric Amado (ART Grand Prix-McLaren MP4-12C GT3; +12,680s) sowie Gilles Vannelet / Frederic Gabillon (Sebastien Loeb Racing-Mercedes SLS AMG GT3; +25,573s). Die Coupe de France-Klasse gewannen Franck Morel / Erwin France (Team Pouchelon-Dodge Viper Competition Coupe) als Gesamt-Achte.