Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat eine weitere Reduzierung der Motorleistung der LMP2-Klasse angekündigt. Diese erfolgt vor dem Hintergrund das in der abgelaufenen Saison der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft die Hypercars einen zu kleinen Leistungsvorsprung auf der Strecke gegenüber den LMP2 gehabt hätten. Wie mehrere angelsächsische Medien melden soll dabei nicht nur die Leistung der in der abgelaufenen Saison etwa 535PS leistenden 4,2l Gibson V8-Motoren weiter reduziert werden. Darüber hinaus wird auch über eine weitere Reduzierung der Tankinhalte der mittleren Prototypenklasse nachgedacht. Diese umfasste bislang 75 Liter. Im Gespräch wäre demnach eine weitere Reduzierung um 10 Liter, was die in dieser Saison angestiegenen Stintlängen der Wagen wieder reduzieren würde.
Schon in der vergangenen Saison hatte der ACO die Leistung der LMP2 in 2 Schritten zunächst von etwa 600PS in 2019 auf 560PS und dann um weitere 25PS auf 535 PS reduziert. Zusätzlich mussten die Wagen auf allen Strecken mit einem Low-Downforce-Aeropaket ausrücken, während die angedachte Einführung von „Holzreifen“ von Einheitslieferant Goodyear wegen zu erwartender Schwierigkeiten für die obligatorisch vorgeschriebenen Privatpiloten ausgesetzt wurde. Die Leistungsreduzierung war notwendig geworden, weil man die als Top-Klasse gedachten 670 PS starken aber schwereren Hypercars nicht hinter die LMP2 zurückfallen lassen wollte, die in Le Mans schon Zeiten von unter 3:25 gefahren waren. In der neuen Konfiguration erreichten die hochentwickelten Oreca-Wagen (der französische Hersteller hat mittlerweile faktisch das Liefer-Monopol in der Klasse) in Le Mans Qualifikationszeiten von 3:27.9 während man im Vorjahr mit 60 PS mehr noch eine Top-Zeit von 3:24,5 erzielt wurde. Doch während 2020 mit den LMP1 noch Zeiten von 3:15 gefahren wurden präsentierten sich die neuen LMH nun 9 s langsamer. Für den Geschmack der LMH-Hersteller und des ACO ist die Differenz zwischen den beiden Klassen mit nun 4s gegenüber 9,5s in 2020 wohl noch nicht ausreichend genug.
2017 hatte der ACO die neue Leistungsformel mit den stärkeren Gibson-Einheitsmotoren eingeführt, die zwar mehr Leistung, aber auch mehr Verbrauch des hubraumstarken V8-Motors mit sich brachte. In der ersten Saison sanken die Stintlängen in Le Mans auf unter 40 Minuten und durchschnittlich 9 Runden. Vergleicht man die leistungsreduzierten LMP2-Motoren mit der noch ungedrosselten Variante 2020 so fällt auf, das der Performance-Schnitt sich weniger in den Rundenzeiten als auch im Spritverbrauch niederschlug. 2020 betrug die durchschnittliche Rundenlänge eines LMP2 in Bahrain 23 Runden. 2021 wurden beim 8 h Lauf an selber Stelle unter regulären Bedingungen 25 Runden lange Stints gefahren. Das macht bei einer Streckenlänge von 5,412km und einem angenommenen Tankvolumen von 75l einen Maximalverbrauch von 60l/100km 2020 und gut 55l/100km in 2021 aus. Die schnellsten Rundenzeiten im Rennen sanken dabei auf dieser Strecke von 1:48,8 auf 1:52,2.
Zu erwarten ist nun das der angekündigte weitere Performance-Schnitt zwar Rundenzeiten und Spritverbräuche weiter beschneiden wird, dafür im Gegenzug aber die Verkleinerung der Tankinhalte die FIA Langstrecken Weltmeisterschafts und ELMS-Läufe wieder zu einem „Tankstopp-Masters“ mit annähernd halbstündigen Boxenstopps mutieren lässt. Speziell die längeren Boxenstopps werden sich dabei signifikanter für den Abstand zwischen LMH/LMDh und LMP2 erweisen als der Effekt der eingeschränkten Leistung. Ob Langstrecken-Traditionalisten halbstündige Stints mit bescheidenen Reichweiten innerhalb der Quasi Einheitsklasse (wie berichtet hatte der ACO die Oreca-Monokultur just kürzlich für ein weiteres Jahr festgeschrieben) noch sportlich und technisch interessant finden werden, steht wahrscheinlich auf einem anderen Blatt.
Wir schulden euch noch einen Rückblick auf die abgelaufene dritte Saison der ADAC GT4 Germany die am 7.November beim verschobenen ADAC-Meeting auf dem Nürburgring nach 6 Meetings und 12 absolvierten Läufen endete. Am Ende triumphierte dort das Hofor-BonkBMW M4-GT4 Duo Michael Schrey und Gabriele Piana, die sich den Titel mit 189 Punkten vor den beiden Mercedes AMG GT4-Piloten Jan Marschlkowski und Théo Nouet (178) und dem Dörr Motorsport-Duo Phil Dörr und Andreas Wirth (150) sichern konnten. Damit entschädigte sich das BMW-Duo für den entgangenen Titel 2020 als man wegen einer nachträglichen Entscheidung am grünen Tisch die entscheidenden Meisterschaftspunkte an das Allied Racing-Duo Nicolaj Møller-Madsen und Jan Kasperlik verloren hatte.
Piana und Schrey gewannen gleich zu Saisonbeginn die beiden Doppelrunden in Oschersleben und am Red Bull Ring und konnten auch den Sieg beim zweiten Meisterschaftsrennen am Sachsenring einfahren. Piana verbuchte darüber hinaus auch eine Pole-Position und 3 mal die schnellste Rennrunde für sich. Gleich 3 Meisterschaftssiege gelangen dem Prosport Racing Vantage AMR GT4 Duo Hugo Sasse und Mike-David Ortmann, die allerdings als Gaststarter keine Meisterschaftspunkte für ihre Erfolge verbuchen konnten. Das deutsche Aston-Team war erst zu Saisonmitte in die Meisterschaft mit eingestiegen, verzeichnete aber mit Saisonsiegen am Sachsenring und einem Doppelsieg am Nürburgring eine mehr als vielversprechende Bilanz. Darüber hinaus konnten lediglich 2 weitere Mannschaften Siege in der wichtigsten deutschen GT4-Serie einfahren. Beim ersten Lauf in Hockenheim gewann das Razoon-more than Racing KTM X-Bow GT4-Duo Leo Pichler und Leon Wassertheurer die Samstagsrunde. Am Sonntag war auf selber Strecke das Allied Racing-Duo Joel Sturm und Paul Aurel König im Porsche Cayman GT4 erfolgreich.
Die beiden Luxemburger Allied Racing Tom Kieffer und Christian Kosch gewannen auf ihrem Porsche Cayman GT4 mit 470 Punkten die Trophywertung vor dem bulgarisch-deutschen Duo Tano Neumann und Joachim Bölting die auf einem Cayman des Overdrive Racing Teams starteten.
Die Juniorwertung ging an den französischen Mercedes AMG GT4-Piloten Theo Nouet, gewann mit 211,5 Punkten die Juniorwertung vor dem bugarischen Overdrive-Piloten Stefan Bostandjiev. Nouet´s Team sicherte sich dabei auch die Teamwertung.
Trotz der mittlerweile starken Konkurrenz durch die DTM-Trophy und weiterer nationaler Serien (z.B. der GT4-Klassen in der GTC-Serie oder der Nürburgring Langstrecken Serie) konnte die ADAC GT4 Germany trotz des Corona-impacts weiter ihre Rolle als führende GT4-Serie im deutschsprachigen Bereich verteidigen. Insgesamt starteten 37 Wagen von 25 verschiedenen Einsatzteams in der Serie, wobei allerdings nur 22 Wagen als Feststarter und 15 als nicht-punkteberechtigte Gaststarter antraten. Dies ist wohl eine Situation die sich für die kommende Saison deutlich ändern soll: einer kürzlich erschienenen Pressemeldung des ADAC zur Folge haben sich für 2022 bereits 23 Mannschaften mit insgesamt 40 Autos von 7 Herstellern eingeschrieben. Ob bei solch einer Stammfeldgrösse noch weiter Startplätze für Gaststarter zur Verfügung stehen werden scheint fraglich.
Bereits in dieser Saison hatte man Engagements von 8 Herstellern (Porsche, Audi, Mercedes-AMG, BMW, KTM, Toyota, McLaren und Aston Martin) verzeichnen können. Damit fehlten unter den aktuellen Herstellern lediglich Alpine, Ginetta, Ford und Chevrolet unter den Einsatzfahrzeugen (Exoten wie Saleen , Maserati, Panoz, Dodge oder Lotus - die just ein neues Modell für die Klasse angekündigt haben – mal ausgeklammert.) Über die Saison hinweg konnte die Serie sogar einen leichten Zuwachs verzeichnen. Starteten beim ersten Lauf in Oschersleben noch 23 Wagen so bestritten das Finale am Nürburgring am Ende 27 Autos, wobei Hockenheim mit 32 startenden Mannschaften den Saisonhöhepunkt markierte. Die Entwicklung kann in der angefügten Tabelle verfolgt werden.
Die amerikanische Oreca LMP2-Mannschaft von PR1-Mathiasen Motorsports hat für die kommenden 24h Daytona eine Aufweitung des Engagements auf 2 Einsatzfahrzeuge angekündigt. Die erfahrene Prototypenmannschaft wird im ersten Wagen mit der #52 das bereits Anfang diesen Jahres eingesetzte Trio Ben Keating, Scott Huffaker und Mikkel Jensen wiedervereinigen, die alle 4 Michelin Endurance Cup Läufe bestritten haben und für Daytona von ex-Peugeot-Werkspilot Nicolas Lapierre verstärkt werden.
Auf dem letztes Jahr noch unter dem Banner von Win Motorsports eingesetzten Auto werden ex-Mazda-Werkspilot Jonathan Bormarito und Steven Thomas die gesamte Saison in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship bestreiten. Bei den 4 Michelin Endurance Cup-Läufen der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft wird der erst 15-jährige Josh Pierson die Crew komplettieren, wobei als vierter Pilot für Daytona der Brite Harry Tincknell bestätigt wurde.
Die Mannschaft von Teamchef Bobby Oergel hat seit der Einrichtung der LMP2-Klasse 2019 3 mal in Folge alle Titel in IMSA-WeatherTech SportsCar Championship gewinnen können. In der letzten Saison holte man zudem zum zweiten Male in Folge den Titel in der Michelin Endurance Challenge der 4 längeren Rennen, nachdem man zuvor schon 2015 und 16 2 Titel in der LMPC-Klasse der Teilserie erringen konnte.
T3 Motorsport plant einen Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Daytona. Wie mehrere Quellen übereinstimmend berichten, reiht sich die Dresdener Mannschaft in die lange Liste der deutschen Teams ein, die versuchen sich eine geschäftliche Basis in den USA aufzubauen. Die Dresdener Mannschaft hat einen Lamborghini Huracán GT3 evo für den Langstreckenklassiker in Florida genannt, der gleichzeitig auch die Auftaktrunde der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship darstellt. Dabei wird man mit der amerikanischen Formel- und Trans-Am-Mannschaft Southern Motorsports kooperieren und deren Teambasis nutzen. T3 Motorsport hatte in der letzten Saison Southern Motorsports Pilot John Paul Southern Jr. in der ADAC GT4 Germany eingesetzt und darüber den Kontakt mit dem Team seines Vaters geknüpft.
Ob über den Daytona-Einsatz hinaus Engagements in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship oder dem Michelin Endurance Cup geplant sind, ist derzeit ebenso offen wie die Besatzung des Engagements das in der Regel 4 Piloten für den Klassiker in der GTD-Klasse umfasst. T3 Motorsport hatte in der vergangenen Saison mit ihren 4 Lamborghinis Einsätze in der DTM und dem ADAC GT-Masters bestritten, wobei im Masters der Belgier Esteban Muth und die Britin Esmee Hawkey, sowie bei Gaststarts in Hockenheim und am Nürburgring auch Werkspilot Mirko Bortolotti und Masters-Pilot Maximilian Paul zum Einsatz kamen. Paul hatte in seiner Masters-Saison Unterstützung von diversen Piloten (Hugo Sasse, Marco Mapelli, Luca Ghiotto) bekommen. Zusätzlich kamen in der ADAC GT4 Germany neben Southern jr. auch Jan Phillip Springob, Oliver & Lukas Meyer sowie Lucas Mauron und Leon Koslowski zum Einsatz.
Während aus dieser Liste Bortolotti und Mapelli als potentielle Einstzpiloten nicht in Frage kommen, da sie für den Klassiker bereits auf einem GTD-Pro-Lambo des fast namensgleichen, amerikanischen TR3 Racing Teams genannt sind, ergibt sich so reichlich Auswahlmöglichkeiten für die sächsische Crew die mit der Gründung einer eigenen Nordamerikanischen Abteilung namens T3 Motorsport North America weitere Ambitionen für ein über Daytona hinausgehendes Engagement bekundet hat.
Am gestrigen Tage haben der ADAC und die niederländische Creventic-Organisation die Einrichtung des Prototype Cup Germany angekündigt. In der 2022 erst mal nur 4 Veranstaltungen umfassenden Serie sollen LMP3-Teams mit Rennwagen nach dem ACO-Reglement die Kernrolle spielen. Damit soll der aufkeimenden LMP3-Szene in Deutschland eine offizielle Bühne bereitet werden, wobei auch andere Prototypenkonstruktionen zumindest in den Planungen zur Auftaktsaison eine Rolle spielen sollen.
Beim Rennformat orientiert sich die neue Serie am ADAC-GT-Masters, in deren Rahmen auch 2 der 4 Rennwochenenden stattfinden sollen. Die bereits seit einigen Monaten kursierenden Pläne zur Schaffung der ersten offiziellen deutschen Prototypenserie seit der DRM-Phase 1982-85 und der darauf folgenden Interserie sind damit nun offiziell publik gemacht worden.
Zuerst zu den offiziell verkündeten Fakten: Der ADAC hat sich langfristig die Exklusivrechte an der LMP3-Klasse für Deutschland vom Rechtehalter ACO gesichert. Insgesamt 4 Veranstaltungen in Belgien und in Deutschland sind in der Premierensaison geplant.
Dr. Gerd Ennser, ADAC Sportpräsident: „Das Interesse an Le Mans Prototypen wächst seit Jahren beständig, bei Fahrern, Teams und bei den Herstellern. Daher haben wir uns exklusiv die Rechte an der LMP3-Klasse gesichert, um die Le Mans Prototypen in Deutschland gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Creventic zu etablieren. Mit dem Prototype Cup Germany bieten wir Fahrern eine spannende Perspektive und Teams ein interessantes Betätigungsfeld, unter anderem auf der attraktiven und medial starken Plattform der Deutschen GT-Meisterschaft.“
Pierre Fillon, Präsident des Automobile Club de l’Ouest (ACO) wird wie folgt zitiert: „Endurance umfasst mehrere Klassen, unter denen die LMP3-Klasse einen besonderen Platz einnimmt. Durch ihren Erfolg in der Europäischen Le Mans Serie, der Asiatischen Le Mans Serie, dem Michelin Le Mans Cup sowie in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship ist die Klasse ein attraktives Angebot für ausländische Veranstalter. Wir freuen uns über die Lizenzvereinbarung mit dem ADAC, denn dadurch werden sich langfristig viele deutsche Teams und Fahrern im Prototypensport engagieren.“ Der Prototype Cup Germany ist wie schon die national existierenden Serien in Frankreich und Grossbritannien eine nationale Ergänzung für den europaweit ausgetragenen Michelin Le Mans Cup in dem allerdings statt der CN auch GT3-Fahrzeuge startberechtigt sind. Terminüberschneidungen zwischen den beiden Serien werden vermieden.
Neben den LMP3-Prototypen sind im Prototype Cup Germany im kommenden Jahr auch CN-Sportwagen und vergleichbare Konstruktionen erlaubt, wobei die nominell schnelleren und preiswerteren CN gegenüber den LMP3 verlangsamt werden. Pro Veranstaltung sind 2 rund einstündige Rennen mit Fahrerwechsel wie auch im ADAC GT-Masters und der ADAC GT4 Germany geplant, was ein deutlich kürzeres Format wie die internationalen LMP3-Serien bedeutet, bei denen ein Pilot in der Regel mindestens einstündige Stints absolviert.
Der Auftakt findet vom 22. bis 24. April im Rahmen der 12h von Spa Francorchamps der 24 Stunden-Serie statt. Das zweite Meeting wird vom 15. bis 17. Juli im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring ausgetragen. Beim dritten Rennwochenende sind die Sportwagen im Rahmen der Deutschen GT-Meisterschaft beim Family & Friends Festival auf dem Eurospeedway Lausitzring vom 19. bis 21. August unterwegs. Das Finale findet ebenfalls im ADAC-Rahmen vom 21. bis 23. Oktober in Hockenheim statt.
Abseits der offiziellen Presseverlautbarungen bietet die neue Serie einen interessanten Einblick in die aktuellen Verhältnisse im Prototypensport: Bereits im September hatte die Creventic Organisation einen neuen Anlauf in diese Richtung verkündet. Bereits von 2017-2018 hatte man einen ersten Anlauf versucht der allerdings mangels kostendeckender Starterzahlen schnell in der Versenkung verschwand. Nun wagt man einen 2. Anlauf – und hat sich dafür 3 starke Partner ins Boot geholt. Erstens den ADAC der parallel wohl schon ebenfalls an einem Konzept für die Einbindung der als kostengünstige GT3-Alternative bekannten LMP3 arbeitete, zweitens den ACO um dessen lizenzrechtliche Belange sich der deutsche Verband weitaus besser als die niederländische Privatorganisation kümmern konnte und drittens Michelin, die für die Teilnehmer ein essentieller Bestandteil eines logischen Veranstalterpakets mit Aufstiegschancen darstellen.
Wie sich einige Leser dieser Seiten erinnern werden, hatte die Creventic Organisation schon einmal im Alleingang einen Versuchsballon in Richtung Prototypenszene gestartet. Das kostenaufwendige Langstreckenformat das man seinerzeit mit der 24h Proto Series anstrebte, sorgte jedoch in Zusammenspiel mit den in der Prototypenszene alles andere als geläufigen Hankook-Reifen als Exklusivausrüster dafür, das sich der erkenntnis-mässige Nährwert der Serie für die Michelin-gewohnten LMP3-Einsatzteams genau so in Grenzen hielt wie die Resonanz auf die neue Serie, die nach wenigen Events mit überwiegend einstelligen Starterzahlen letztendlich eingestellt wurde. Das man damals den ACO nicht frühzeitig einband sondern im Gegenteil mit einer vollmundigen Ankündigung im Vorfeld der ELMS-Runde in Spa-Francorchamps brüskierte, war ein weiterer wackliger Baustein der die Planungen im Endeffekt frühzeitig zum Einsturz brachte.
Der neue Ansatz, den man jetzt fährt, vermeidet nun diese Fehler. Zum einen wird sich die Serie mit Deutschland auf einen bislang kaum beackerten nationalen Wachstumsmarkt ausrichten und nicht versuchen in Konkurrenz zu bestehenden Serien im frankophonen, angelsächsischen oder mediterranen Bereich zu treten. Mit der vollzogenen Kooperation mit dem ADAC spannen sogar 2 starke Partner zusammen die beide den Prototypensport fördern wollen und in Deutschland auf einen wachsenden Markt treffen. Mit der frühzeitigen Festlegung auf Michelin als Reifenlieferant können die Teams sogar die in den Rennen gewonnenen Erkenntnisse 1:1 auf weitere Einsatzserien wie der Ultimate Series, dem Michelin Le Mans Cup oder der ELMS übertragen.
Die Anzahl speziell der deutschen LMP3-Teams (oder der Teams mit deutschsprachigen Hintergrund) ist in der letzten Saison förmlich explodiert. So sind in diversen Meisterschaften die Mannschaften von Inter-Europol Competition, Mühlner Motorsport, Phoenix Racing, Black Falcon, Rinaldi Racing, dem Frikadelli Racing Team, Konrad Motorsport und dem Wochenspiegel Team Monschau engagiert. Daneben existieren weitere Mannschaften wie WS-Motorsport die ebenfalls LMP3-Einsatzgeräte in ihrem Fuhrpark besitzen. Zumindest diesen beiden letztgenannten Mannschaften wird schon ein konkretes interessae an der neuen Serie nachgesagt. Aus dem deutschsprachigen Umland kommen zusätzlich die Teams von Wimmer Werk Motorsport (A), DKR Engineering und Racing Experience (beide LUX) hinzu. Zählt man nun noch die wachsende Anzahl von Trackday-Wagen für Sportwagen-Privatiers hinzu und zusätzlich auch die potentielle Anzahl an Startern aus der BeNeLux-Region (hier rekrutiert sich nach ihrem Ende in der Belcar-serie auch das Gros der CN-Starter) dann zeigt sich hier ein deutliches Potential für eine eigene Sportprototypenserie.
Eventuell schwachen Starterzahlen zu Beginn der Auftaktsaison versucht man im ersten Jahr mit der Einbindung von vornehmlich aus der Belcar und der Dutch Supercar Challenge stammenden Einsatzteams mit CN-Fahrzeugen zu begegnen. Die offenen und deutlich leichteren (und billigeren !) Rennspyder sind eigentlich sogar schneller als die LMP3. Daher haben ACO und ADAC es zur Bedingung gemacht das die CN gegenüber den LMP3 deutlich eingebremst werden. Noch schnelleren Prototypen – etwa dem Ginetta G57, den zahlreichen Radical-Konstruktionen oder gar den mit exotischen Rennmotoren ausgestatteten PRC - bleibt der Zutritt zur neuen Serie verwehrt. Damit soll sichergestellt werden das den LMP3 mit ihren beiden deFacto Einheitschassis-Lieferanten Ligier und Duqueine (die proforma genannten Alternativen Ginetta und Adess fallen wegen Performance-Defiziten effektiv aus) nicht das wirtschaftliche Wasser abgegraben wird.
Fest steht das sich der deutschen Rennszene nun mit den neuen Format einer echten Sportprototypenserie eine echte Alternative zur immer teurer werdenden GT3-Szene auftut. Die Chance kommt zwar für das Gefühl des Autors dieser Zeilen spät, aber sie kommt nun immerhin. Denn sowohl die Kosteneskalation im GT3-Sektor als auch die am Horizont lauernde Reduzierung der Hersteller-gebundenen Marketing-Budgets für Aktivitäten ausserhalb des angesagten Zero-Emission-Sektors könnten der populären Produktionssportwagenklasse in Kürze schneller ein Ende bereiten als dies der Rennszene bewusst ist. Bei den weniger hersteller-gebundenen Prototypenschmieden sind Marketing-Budgets als Grundlage für Rennprogramme hingegen irrelevant. Daher könnten interessierte Teams und Wagenbesitzer in Zukunft eher zu einem günstigerem aber deutlich schnelleren Prototypen statt einem GT3 oder GT4 greifen.
Das schweizer Octane 126-Team hat eine Fortsetzung seines Engagements auf der Nürburgring Nordschleife angekündigt. Die schweizer Ferrari Mannschaft wird sowohl das Engagement in der Nürburgring Langstrecken Serie als auch in der Ferrari Challenge 2022 fortsetzen. Beim diesejährigen 24 Stunden Rennen am Nürburgring hatte ein Defekt der Servolenkung zu einem vorzeitigem Ende des Einsatzes geführt. In der kommenden Saison will die Züricher Equipe wieder ihren aktuellen Ferrari F488 GT3 in der SP9-Klasse an den Start bringen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Am vergangenen Samstag hat Porsche erste Teaserbilder des LMDh-Prototypen veröffentlicht und Kernzüge des Motorsportprogramms 2022 bekannt gegeben. Personell verstärkt sich der Weisacher Hersteller mit 2 aktuellen IMSA-Prototypenpiloten, die den Werksfahrerkader verstärken sollen. Dane Cameron (Bild links) und Felipe Nasr (re.) werden in den Porsche Werksfahrerkader als Entwicklungspiloten aufgenommen.
Der 33 jährige US Amerikaner Cameron hat im Laufe seiner Karriere bereits 6 Meistertitel (3 Formel-Titel, GTD-Titel in der USCC und 2 IMSA-Titel 2016 und 19 mit Action Express bzw. dem Acura Team Penske) eingefahren und wechselt aktuell aus dem Acura der Meyer Shank Racing Mannschaft zum deutschen Hersteller.
Der 29-jährige Brasilianer Felipe Nasr stieg 2009 nach 9 nationalen Karttiteln in den Automobilsport ein und konnte dort seitdem 4 weitere Titel einfahren. Beim vergangenen Petit Le Mans vor 7 Wochen (hier geht’s zum noch in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten) gelang ihm zusammen mit Teamkollege Luis Felipe Derani auf dem Action Express Cadillac sein aktuellster Titel, der ebenfalls sein zweiter IMSA-DPi-Titel ist, nachdem er schon 2018 mit der selben Mannschaft erfolgreich war.
Ob neben den beiden Neuzugängen auch Abgänge im Porsche Werksfahrerkader anstehen wurde bislang von Porsche noch nicht bekannt gegeben. Der Kader hatte zuletzt 16 Piloten umfasst. Camerons und Nasr´s Hauptaufgabe werden über das gesamte jahr 2022 hinweg die Entwicklungsfahrten mit dem neuen Porsche LMDh sein der von Penske Motorsport sowohl in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch in der IMSA eingesetzt werden soll und dessen Projektleitung der Schweizer Urs Kuratle übernimmt der 2013 vom Sauber-F1-Team zu Porsche gewechselt war. Mit dem Beginn der Saison 2023 wird der neue von Porsche Audi und Multimatic in gemeinsamer Arbeit entwickelte Prototyp dann sowohl in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship als auch der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zum Einsatz kommen.
Zumindest in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ist man auch im kommenden Jahr über den GTE-Pro-Einsatz weiter vertreten. In der #91 werden weiterhin Richard Lietz und Gianmaria Bruni den Dienst schieben, wobei sie bei den längeren Rennen (z.B. Le Mans) durch Frederik Makowiecki verstärkt werden. In der #92 wird Kevin Estrè 2022 Michael Christensen anstelle des bislang engagierten Neel Jani als neuen Teamkollegen bekommen. Hier steht Laurens Vanthoor als Sekundant für die Enduros bereit.
Die in der IMSA weggefallene GTLM-Klasse wird in der neuen GTD-Pro durch Pfaff Motorsport (Bild) beschickt, die Matt Campbell und Mathieu Jaminet als Werkspiloten durch Porsche gestellt bekommen. Daneben werden auch wieder eine Reihe von Kundenteams in der GTD-Klasse unterstützt werden.
Neben dem Kalender wollen wir uns einen Monat vor dem Start der 2022er-Saison der 24h Serie auch noch einen kurzen Überblick über die Neuerungen verschaffen:
Die wohl interessanteste Änderung ist die neue Struktur in der GT3-Klasse. Zukünftig gibt es die GT3-Pro (mit Maximal 2 Pro-Fahrern, Mindestens ein Am-Fahrer), die GT3-Pro/Am (Maximal 1 Pro-Fahrer, Mindestens 2 Am-Fahrer) und GT3-Am (Maximal 1 Semi-Pro-Fahrer, der Rest Am-Fahrer). Die Am-Klasse kann dabei wie bisher noch unterteilt werden in eine zusätzliche Am-Advantage, hier darf die Fahrerbesatzung nur aus Am-Fahrern bestehen, dabei gibt es aber Vorteile der der BoP wie zB einem größeren Kraftstofftank. Bislang hat beispielsweise der Car Collection-Audi #34 von dieser Einstufung profitiert. Eine Fahrerbesatzung aus nur Semi-Pro-Fahrern wird in die GT3-Pro eingestuft, hier entfallen dann die erlaubten Pro-Fahrer und ebenso die Pflicht zu einem Am-Fahrer. Diese neue Regelung richtet sich sicherlich hauptsächlich an große Teams, die mit einem Auftritt zB in Dubai sich mit einer ausgeglicheneren Fahrerbesatzung einen Vorteil verschaffen will.
Statt der je einen Qualifying-Session für TCE- und GT-Fahrzeuge sehen wir im kommenden Jahr für beide Divisionen jeweils drei kürzere Sessions: Je Fahrzeug müssen drei verschiedene Fahrer eine Zeit fahren, die Durchschnittszeit bestimmt dabei den Startplatz.
Die Rennleitung behält sich das Recht vor, zukünftig nach Code60- oder Safety Car-Phasen einen Wave-By durchzuführen und somit überrundete Fahrzeuge sich zurückrunden zu lassen.
Um die Sicherheit bei den Stopps zu erhöhen und den Fahrern mehr Zeit für den Wechsel zu geben, sind nur noch maximal zwei Mechaniker und zwei Schlagschrauber erlaubt. Dabei müssen alle Beteiligten inkl. Material wie Reifen und Schlagschrauber vor dem Stillstand des Fahrzeuges hinter der Boxenlinie bleiben, einzig der neue Fahrer und der "Lollipop-Mann" dürfen in der Boxengasse stehen. Zusätzlich dürfen zwei Personen beim Fahrerwechsel assistieren.
Beim Nachtanken dürfen nun alle Fahrzeuge den Motor anlassen, was bisher nur Turbofahrzeugen erlaubt war.
Statt wie bisher 2 gibt es zukünftig nur noch eine Einführungsrunde.
Zu den Klassen: Wie zu erwarten war, gibt es in 2022 die neue Klasse "992" für Porsche Cup-Fahrzeuge der aktuellen 992-Generation. In der GTX-Klasse sind auch GT2-Fahrzeuge erlaubt.
Die GT3-, GT4-, 991-/992- und TCR-Fahrzeuge bekommen verschärfte Regeln in Bezug auf die Abgasanlage, was mit stärkeren Regelementierungen bei der Lautstärkenregelung zu tun hat.
Die GT3- und GT4-Fahrzeuge dürfen nicht mehr Lichter nutzen als in der Homologation aufgeführt, während die anderen Klassen maximal 2 zusätzliche Lichter verbauen dürfen. Das soll das exzessive Licht und die Blendung von den anderen Fahrzeugen reduzieren.
Der Veranstalter behält es sich weiterhin vor, im Hinblick auf die Am-Ausrichtung der Rennen die Fahrereinstufungen zu ändern in Bezug auf die bisherige 24h-Performance mancher Fahrer. So könnten Bronze-Fahrer in die Semi-Pro-Kategorie eingestuft werden, Silber-Fahrer aber auch die Am-Kategorie.
Die Punkteverteilung sieht vor, dass nach 12 Stunden-Rennen 100% an Punkten verteilt werden. Bei 24 Stunden-Veranstaltungen gibt es nach 12 Stunden 50%-Punkte, und nach absolvierten 24 Stunden weitere 100%.
Es gibt zwei verschiedene Titel die nach der Saison vergeben werden, wobei es diese jeweils für die Fahrer- und Team-Wertung gibt, zusätzlich auch die Ladies- und Junior-Titel. Die "24h Series European Championship" setzt sich aus den 5 Rennen auf europäischen Rennstrecken zusammen, wobei bei jedem das schlechteste Resultat als Streichresultat zählt. Der "24h Series Champions of the Continents" beinhaltet grundsätzlich alle Rennen der Saison. Dubai und Sebring sind als Ergebnis gesetzt, hinzugezogen wird das beste Ergebnis der 5 europäischen Rennen. Um an dieser Meisterschaft teilnehmen zu können, muss ein Team an Dubai, Sebring und mindestens einem Event in Europa teilnehmen.
Zusammengefasst sollten diese Änderungen also den Am-Charakter der Veranstaltungen betonen und gerade in Bezug auf die Boxenstopp- und Licht-Änderungen der Sicherheit dienen.
Kaum ist die Rennsaison 2021 der 24h Serie vorüber, steht für Mitte Januar bereits der Saisonauftakt 2022 vor der Tür. 8 Rennen auf 3 unterschiedlichen Kontinenten über einen Zeitraum von 10 Monaten. Klammert man das Single Event in Abu Dhabi aus welches zu keiner Meisterschaft gehört, dann erwarten uns 132 Rennstunden - plus zahlreiche für die ausgiebigen Tests sowie die Trainings und Qualifyings.
Los geht es wie gewohnt vom 13.-15.01.2022 mit den 24 Stunden von Dubai. Bereits zum 17. Mal gastiert die 24h Serie dabei in Dubai. Die meisten Siege auf dem Wüstenkurs konnte Porsche mit deren 6 erzielen, Mercedes hat mit derzeit 5 Siegen die Möglichkeit auszuschließen. Es folgen BMW mit 3 und Audi mit 2 Erfolgen.
Die zweite Saisonstation ist nach 2021 am 21.-22.01.2022 erneut das Single Event in Abu Dhabi über 6 Stunden. Dieser Lauf gehört nicht zu Meisterschaft - ist aber eine gute Einsatzmöglichkeit für die Teams eine Woche nach dem Auftakt in Dubai um ihre Fahrzeuge zu vermieten und sich die langen Wege zu sparen. Der Sieg in 2021 ging an den Audi R8 LMS von Car Collection Motorsport.
Für den dritten Lauf vom 25.-26.03.2022 wechselt die Serie auf den europäischen Kontinten: Bereits zum 8. Mal fährt man im italienischen Mugello das 12 Stunden Rennen. Die bisherigen Siege teilen sich in je 3 Erfolge für Ferrari und Porsche auf, während der Renault RS01 in 2016 auch einen SIeg abstauben konnte. in 2014 haben wir hier den knappsten Zieleinlauf bei einem Creventic-Rennen gesehen: AF Corse gewann nach 12 Stunden mit einem Vorsprung von 5,417 Sekunden vor Stadler Motorsport.
Die vierte Saisonstation ist am 22.-24.04.2022 der belgische Kurs von Spa-Francorchamps mit einem 12 Stunden Rennen. Es ist der 5. Aufschlag des Veranstalters auf der "Ardennen-Achterbahn". Die beiden bisherigen GT-Ausgaben in 2018 und 2019 konnte die Scuderia Praha-Mannschaft im Ferrari für sich entscheiden. Die erste Ausgabe in 2017 für TCE und GT4-Fahrzeuge ging an den LMS-Seat Leon TCR, während Red Camel in 2019 mit ihrem Cupra TCR die TCE 500 über 23 Stunden für sich entscheiden konnte.
Der fünfte Saisonlauf am 13.-15.05.2022 steigt mit den 12 Stunden von Hockenheim. Es wird der dritte Aufschlag auf dem Hockenheimring sein. Beide bisherigen Auflagen gingen an Porsche-Teams: Während 2021 Haegeli by T2 Racing im GT3-Porsche siegreich war, konnte NKPP Racing by Bas Koeten Racing die 16 Stunden von Hockenheim 2020 für sich entscheiden.
Lauf Nummer 6 ist am 08.-10.07.2022 mit den 24 Stunden von Portimao geplant. Die Serie wird zum 5. Mal in Portugal gastieren. 2021 musste das Rennen Pandemie-bedingt abgesagt werden, während es in 2020 noch den Startschuss nach dem Corona-Ausbruch bedeutet hat. 3 Siege gingen hier an den Scuderia Praha-Ferrari und einer an den Herberth Motorsport-Porsche.
Das siebte Saisonrennen ist traditionell gleichbedeutend mit dem Europa-Highlight der Serie: Vom 09.-11.09.2022 findet zum 11. Mal unter Creventic-Organisation die 24 Stunden von Barcelona statt. Seit 2011 wird das Rennen vom niederländischen Veranstalter organisiert. 9 Der bisherigen Läufe waren offen für alle Fahrzeugklassen, die siegreichen Marken sind mit Porsche (3 Siege), Mercedes (2 Siege), BMW, Ferrari, Lamborghini und McLaren (je 1 Sieg) weit aufgeteilt. Die 2017er Ausgabe war nur offen für TCE-Teams, die spanische NM Racing-Mannschaft konnte mit der Ginetta G55 GT4 den Gesamtsieg feiern.
Last but not least steht als achte Saisonstation von 18.-20.11.2022 die zweite Auflage der 24 Stunden von Sebring im Kalendar. Das 2021er Rennen konnte Rutronik Racing by TECE im Audi R8 LMS GT3 Evo für sich entscheiden.
Sofern uns die Corona-Pandemie auch in 2022 nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht, sehen wir also 8 Rennen auf für die Veranstalter und Teams mehr oder weniger bekannten Rennstrecken. Drücken wir die Daumen, dass wir uns über den Großteil der Saison an diesen Kalendar richten können.
24h-Serien-Kalender 2022: 14-15.1: 17. 24h von Dubai (22.1: 2. 6h von AbuDhabi) 25-26.3: 8. 12h von Mugello 23-24.4: 5. 12h von Spa 14-15.5: 2. 12h von Hockenheim 9-10.7: 5. 24h Portimao 10-11.9: 23. 24h Barcelona 19-20.11: 2. 24h Sebring
Die britische Optimum Motorsport-Mannschaft weitet ihr Engagement in die LMP3-Klasse aus. Im Michelin Le Mans Cup will man in der kommenden Saison einen Duqueine M30-D08 LMP3 für die beiden britischen Piloten Alex Mortimer und Mark Crader einsetzen. Daneben soll auch der Einsatz der McLaren 720 S GT3 - Optimum ist unter anderem das Einsatzteam für das Inception Racing Projekt – fortgesetzt werden.
Der 36-jährige Brite Mortimer ist der britische GT-Champion des Jahres 2007, als er seinerzeit die traditionsreiche britische Serie auf einer Viper des Teams RPM zusammen mit seinem Teamkollegen Bradley Ellis gewinnen konnte. Zuletzt gewann er 2018 der Titel der Supersport-Kategorie in Radical European Masters, nachdem er zuvor auch Gastauftritte in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der Blancpain Serie absolviert hatte. Sein letztes Jahr noch vom Grainmarket Team eingesetztes Fahrzeug bekommt nun mit Optimum ein neues Einsatzteam. Sein 58-jähriger Landsmann und Teamkollege Mark Crader folgt ihm seit Radical-Zeiten und hat ebenfalls schon 2 Saisons im Michelin Le Mans Cup hinter sich.
Ob Optimum, die beide McLaren für die Asiatische Le Mans Serie 2022 eingeschrieben haben , nun auch ein Engagement im Michelin Le Mans Cup mit den McLaren planen ist derzeit noch nicht bekannt.