Nur 15 Autos bei den 10. Gulf12h
Es hätte zum Jubiläum ein grosses Fest werden sollen. Angesichts der 10. Ausgabe der Gulf 12 hours sollte heuer das bislang grösste Feld des arabischen Enduros am Start stehen. Die Organisatoren um Promotor Andrea Ficarelli hatten angeblich ein Feld von 38 Autos verpflichtet, das nach der Corona-Unterbrechung 2020 und der F1-bedingten Verschiebung der Jubiläumsausgabe einen würdigen Rahmen für den Langstreckenklassiker abgegeben hätte...
Doch mit der im Dezember aufgekommenen Omikron-Variante des Corona-Virus und den kurzfristig sich ändernden notwendigen Reise- und Quarantäne-Beschränkungen brachen vielen Teams die sich lediglich auf den Event in Abu Dhabi konzentrierten die Planungsgrundlagen weg. Logistische Probleme – ein Container-Frachter mit Ferrari-Challenge-Fahrzeugen steckte zusätzlich im Suez-Kanal fest – taten ein übriges um Absagen der beteiligten Piloten und Teams zu befeuern. Nun wird der Event allen Hindernissen zum Trotz dennoch am geplanten Datum am kommenden Wochenende durchgezogen – und weist dabei mit nur 15 Autos – 12 GT3 und 3 Gt4 – das bislang kleinste Feld der letzten Jahre auf. De facto ist die Starterzahl damit genau so gross wie bei den ersten Gulf 12 hours im Januar 2012 - es geht quasi „back to the roots“...
Zum Feld: Unter den 12 GT3 finden sich insgesamt 6 Ferrari F488 GT3: 2* AF Corse, 2* Kessel Racing, einmal Baron Motorsport und den VR46-Ferrari von Zweirad-Ikone Valentino Rossi. Mit 5 Mercedes AMG GT3 stellt sich das bislang grösste Feld der Affalterbacher Rennboliden den Ferraris gegenüber. 2 * SPS Automotive Performance (ein Wagen unter der Nennung von Sun Energy 1), 2 Wagen des bahrainischen 2Seas Motorsport Teams (die mit McLaren noch die Gulf 12 hours Bahrain im vergangenen Januar gewinnen konnten) und ein AKKA-ASP-AMG wollen den 2 Sieg eines AMG in der Geschichte des Klassikers unter Dach und Fach bringen - und den 8 Sieg eines Ferraris verhindern! Ausser AMG und Ferrari hat nur noch Audi das Enduro in Abu Dhabi gewinnen können. Als Titelverteidiger kommt die Langenhagener Mannschaft von Attempto Racing zurück an den Kurs. Der R8 der Mannschaft ist der einzige Audi im Feld. Inwieweit sich die Teams auf Pro, Pro-Am und Am-Mannschaften aufteilen ist bislang angesichts einer noch nicht bekannten Fahrerliste noch ungewiss.
Das GT4-Feld besteht lediglich aus 3 britischen Autos von 2 Teams. Die Century Motorsprt-Mannschaft bringt sowohl einen Aston Martin als auch einen BMW M4-GT4 an den Start. Dem gegenüber stellt sich die Greystone GT-Mannschaft, die einen McLaren 570S GT4 an den Yas Marina Circuit bringt. Vielleicht gibt es zumindest hier am Ende des Tages einen neuen Sieger zu feiern. Bei den 7 Rennen die bislang mit GT4-Beteiligung absolviert wurden gingen bislang 3 Siege an Aston Martin, 2 an Ginetta und je einer an Maserati und McLaren. Zumindest die BMW-Mannschaft von Century hat somit Gelegenheit Geschichte zu schreiben.
Mit nur 6 Herstellern sowie 10 Einsatzteams die beim Rennen antreten, wird ein neuer Negativrekord beim Wüstenenduro in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgestellt. Nur 3 der Fahrzeuge starten dabei mit einem deutschen Einsatzteam. Inwieweit auch bei den Piloten der Fahrzeuge statistisch relevate Daten anfallen wird man erst mit Beginn der ersten Sessions am Donnerstag erfahren.