Markus Winkelhock hat für das Rutronik Racing by TECE-Team die Bestzeit beim Qualifying zu den 24h von Sebring eingefahren. Das nach einigen logistischen Verzögerungen heute gegen 23 Uhr MEZ startende Rennen wird der Audi R8 LMS GT3 der deutschen Mannschaft, den sich Winkelhock mit Michael Doppelmayr, Elia Erhart und Swen Herberger teilt von der Pole beginnen. Der als Ersatz für den beim GT Masters Finale verletzte Stammpilot Pierre Kaffer antretende Winkelhock konnte damit den zweitplazierten US-amerikanischen CP Racing Mercedes AMG GT3 von Quali-Pilot Charles Espenlaub um 1,139s distanzieren.
Startreihe 2 belegen der Herberth Motorsport Porsche und der Lamborghini Huracán GT3 evo von Leipert Motorsport. Fast identisch sieht die dritte Startreihe dahinter aus wo der zweite Herberth Porsche und der Lamborghini Huracán Supertropheo von Leipert die Plätze belegen. Auf P7 hat sich der neue BMW M4 GT3 von BMW M Motorsport bei seinem offiziell letzten Testeinsatz vor dem Beginn der Verkaufsphase qualifizieren können.
Anlässlich der Los Angeles Auto Show hat Porsche den neuen 718 Cayman GT4 RS Clubsport vorgestellt. Die nun schon dritte Version des Mittelmotor betriebenen GT4-Modells von Porsche basiert wie schon der Vorgänger auf dem Serienmodell des 718 Cayman GT4 RS.
Markanteste Änderung ist der 4,0 Liter große Sechszylinder-Boxermotor. Er gleicht dem Aggregat des 911 GT3 Cup und leistet nun 368 kW (500 PS). Seinen 3,8l grossen Vorgänger übertrifft das neue Modell damit um 55 kW (75 PS) oder 18 % Leistung. Dank optimierter Luftansaugseite liegt die Maximalleistung bei 8.300/min an – 800 Umdrehungen höher als zuvor. Die Höchstdrehzahl wird bei 9.000 Touren erreicht. Als maximales Drehmoment stehen fortan 465 Newtonmeter (Nm) bei 6.000/min statt vorher 425 Nm bei 6.600 Umdrehungen zur Verfügung. Der Effekt ist ein deutlich breiteres, nutzbares Drehzahlband.
Um die Gesamtfahrzeug-Perfomance zu steigern benutzt das serienmäßige Porsche Doppelkupplungsgetriebe alle 7 anstatt bislang nur 6 Vorwärtsgänge. Alle Gänge sind zudem kürzer übersetzt als beim Vorgängermodell. Je nach Strecke und Reglement unterbietet der neue 718 Cayman GT4 RS Clubsport die Rundenzeiten des bisherigen Modells um gut 2%. Das homologierte Fahrzeug ist ab Werk startbereit und kann ohne weitere Modifikationen in den weltweiten SRO-Rennserien eingesetzt werden. Der Grundpreis beträgt 196.000 Euro (229.000 US-Dollar) plus länderspezifische Mehrwertsteuer.
Porsche hatte 2016 mit dem Cayman GT4 Clubsport der Fahrzeug-Generation 981 das erste offizielle Fahrzeug für diese Klasse im Angebot. Zwar reklamiert man in der zugehörigen Pressemeldung das man sich bereits sehr früh zur GT4-Klasse bekannt habe, allerdings kam der Wagen 2016 erst geschlagene 9 Jahre nach Einführung der anfangs aufgrund des Erfolgs der GT3 wenig beachteten GT4-Klasse durch die SRO auf den Markt. Bis 2018 entstanden 421 Exemplare. 2019 debütierte der Nachfolger auf Basis des 718 Cayman GT4. Rund 500 Einheiten wurden bislang von diesem produziert. Die hohe Nachfrage geht auch auf die vergleichsweise geringen Betriebskosten zurück. Angeblich sollen die Kosten im Bereich um 2€/km (abzüglich des Reifenverschleisses) liegen.
Den Umgang mit dem 718 Cayman GT4 RS Clubsport erleichtern auch die Fahrwerksmodifikationen. Die Dämpfertechnologie wurde grundlegend erneuert, um ein optimiertes Ansprechverhalten und eine verbesserte Aufbaukontrolle zu erreichen. Zu den Neuerungen gehören Zwei-Wege-Stoßdämpfer mit verbesserter Kennlinie sowie einstellbare Schwertstabilisatoren vorne und hinten. Das Porsche Stability Management-System (PSM) erhält eine spezielle Rennsportauslegung mit einem Schalter für Traktionskontrolle (TC), ABS und einer verfeinerten ESC-Abstimmung.
Aerodynamisch wurde der 718 Cayman GT4 RS Clubsport auch überarbeitet. Seitliche Flics und eine verlängerte Frontlippe für die Bugschürze erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse. Radhausentlüftungen in den Kotflügeln im Stil des 911 GT3 R und spezielle Air Curtains beruhigen die Luftverwirbelungen im Bereich der Vorderräder, während der verkleidete Unterboden die Anströmung des funktionalen Diffusors am Heck optimiert. Der Schwanenhals-Heckflügel erhält eine jetzt 20 Millimeter lange Gurney-Lippe und einen um zwei Stufen erweiterten Verstellbereich.
Geblieben sind die Karosserieteile aus einem nachhaltigen Naturfaser-Verbundwerkstoff (NFK). Ihr Anteil am Gesamtumfang ist beim neuen GT4 RS Clubsport nochmals gestiegen und umfasst jetzt neben den Türen und dem Heckflügel auch die vordere Haube, die Kotflügel, aerodynamische Anbauteile an der Front sowie das neue Lenkrad. Der Einsatz der auf Flachsbasis hergestellten Fasern als mögliche Alternative zu Kohlefaser-Verbundwerkstoffen wird damit für eine Verwendung in Serienfahrzeugen erprobt.
Die Ausstattung des 718 Cayman GT4 RS Clubsport erfüllt alle Grundvoraussetzungen für sofortige Renneinsätze. Die beginnt bei der eingeschweißten Sicherheitszelle sowie dem längsverstellbaren Recaro-Rennschalensitz und reicht über 6-Punkt-Sicherheitsgurte nach 2023er Norm und Sicherheitsnetze bis hin zu Feuerlöschsystem und Drei-Stempel-Lufthebeanlage. Der neue Sicherheitsschaum in der Fahrertür entspricht bereits den internationalen Vorschriften der SRO-Rennserien. Darüber hinaus bietet Porsche zwei unterschiedliche Auspuffsysteme an – damit kann der GT4 RS Clubsport auch auf Strecken mit strengeren Geräuschbegrenzungen an den Start gehen. Spezielle Vorrüstungen am Fahrzeug wie zum Beispiel die Aufnahmen für homologierte Zusatzscheinwerfer oder entsprechende Öffnungen in der Fronthaube für eine Schnellbetankung erlauben eine schnelle Umrüstung auf den Langstreckenbetrieb bei Nacht.
Corvette hat erste Infos zum geplanten Kundenprogramm für die GT3-Version der aktuellen Corvette Z06 GT3-R veröffentlicht. Dies berichten unsere Kollegen von Sportscar 365. Das GT3-Modell des nun als Mittelmotorsportwagen gestalteten amerikanischen Supersportlers soll in der IMSA die GTLM-Version ablösen, die am vergangenen Wochenende beim Petit Le Mans ihren letzten Auftritt in der amerikanischen Serie erlebte.
Während für nächstes Jahr in der amerikanischen IMSA-WeatherTech SportsCar Championship eine Übergangsversion einer umgebauten GTLM (=GTE)-Corvette zum Einsatz kommt will Corvette ab 2024 eine echte GT3-versiion anbieten, die auch an Kunden in Europa und den USA verkauft werden soll. Um die Minimum-Homologationsauflage zu erfüllen plant Corvette die Fertigung von 10 Wagen pro jahr in den ersten 2 Jahren. Basis des Wagens wird die C8.R in der letzten GTE-Version sein. Der Wagen soll einen 5,5l DOHC V8 Motor mit einem LT8-Block als Treibsatz bekommen. Weitere technische Fakten wurden allerdings bislang nicht bekannt gegeben.
Mit dem offiziellen Einstieg von Corvette bzw deren Technikpartner Pratt & Miller in die GT3-Szene würde die deutsche Callaway Competition Manufaktur die Erlaubnis zum Aufbau der GT3-Corvettes höchstwahrscheinlich verlieren. Der deutsche Ableger des amerikanischen Corvette-Tuners hatte seit 2005 im schwäbischen Leingarten die Fertigung der GT3-Versionen der Z06 und C7-Corvettes mit Duldung der amerikanischen Zentrale übernommen.
Am Wochenende starten die ersten 24 Stunden von Sebring. Doch wann es zum Start des Rennens kommt ist noch offen: Die Container mit den Fahrzeugen und Materialien lassen aufgrund von Unwettern beim transport auf den Seeweg noch auf sich warten, deshalb ist der Zeitpunkt des tatsächlichen Veranstaltungs- und Rennstarts noch offen. Erwartet werden 29 Fahrzeuge, die sich wie folgt aufteilen:
6 Fahrzeuge kommen aus der Gesamtsieg-Klasse der GT3: Wie bekannt finden sich die beiden Herberth Motorsport-Porsche auf der Entry List, ebenfalls aus der 24h Serie bekannt sind der Rutronik Racing by TECE-Audi (hier vertritt Markus Winkelhock den beim Masters-Finale verletzten Pierre Kaffer) sowie der amerikanische CP Racing-Mercedes. Leipert Motorsport bringt einen Lamborghini Huracan GT3, die amerikanische Mannschaft Triarsi Competizione sorgt mit einen Ferrari 488 GT3 für ein weiteres italienisches Fahrzeug. Hinzu kommt noch ein von BMW M Motorsport eingesetzter BMW M4 GT3, der zu Testzwecken die 24 Stunden in der Klasse P4 absolviert.
In der GTX-Kategorie tritt der französische Vortex 1.0 gegen einen Lamborghini Huracan Super Trofeo der Leipert Motorsport-Mannschaft und zwei Porsche 911 GT3 Cup (992) von MRS GT-Racing an. Vier Cup-Porsche der 991-Generation sind vom deutschen Team RPM Racing, Bas Koeten Racing, WIlli Motorsport by Ebimotors und erneut von MRS GT-Racing genannt, wobei letzterer noch keine Fahrermannschaft notiert hat. Mit 7 Fahrzeugen ist die GT4-Klasse erstmals am stärksten besetzt: 2 BMW M4 GT4 (Team ACP-Tanger Associates, ST Racing) treffen auf 2 Mercedes-AMG GT4 (Jönsson consult/eva solo, RENNtech Motorsports), einen Audi R8 LMS GT4 (Lionspeed by Car Collection), einen Aston Martin Vantage AMR GT4 (Heart of Racing Team) und einen Porsche 718 Cayman GT4 (Nolasport).
Die TCE-Wertung des Feldes ist mit 7 Fahrzeugen angekündigt: Vier aus der 24h Serie bekannt TCR-Teams verteilen sich auf zwei VW Golf GTI TCR (Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing) und zwei Audi RS3 LMS (Red Camel-Jordans.nl, AC Motorsport). Schließlich kommen mit Ligier JS2 R (Nordschleife Racing), Ginetta G55 (CWS Engineering) und BMW M240i Racing Cup (fun-M Motorsport) noch drei TCX-Starter hinzu.
Zusammengefasst werden also 14 der 29 erwarteten Teams aus Deutschland kommen - und nur 6 aus den USA.
Nach den Verzögerungen bei der Ankunft der Container mit Fahrzeugen und Material , wurde der Rennstart vorerst um einen Tag von Freitag auf Samstag 13 Uhr Ortszeit verschoben (was bei uns 19 Uhr entspricht). Ein komplett aktualisierter Zeitplan liegt bei Erstellung dieses Artikels nicht vor. Übertragen wird wie immer live auf dem Youtube-Kanal des Veranstalters.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die deutsche SPS Automotive Performance-Mannschaft hat schon heute die Besatzungen für die ersten Rennen des Jahres bekannt gegeben. Die deutsche Mannschaft aus Willsbach von Teamchef Stephan Sohn wird direkt im Januar bei den Gulf 12 hours auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi mit zwei Mercedes AMG GT3 antreten. Vom 7.-8. Januar wird SPS automotive performance auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi zu Gast sein und mit zwei Mercedes-AMG GT3 die zwölfstündige Herausforderung in Angriff nehmen.
Der Mercedes-AMG GT3 #75 wird dabei mit dem Australier Kenny Habul, Mikaël Grenier und Maro Engel im Design von SunEnergy1 an den Start gehen. Kenny Habul, der Bronze-Champion der Intercontinental GT Challenge 2018, teilt sich bereits seit längerer Zeit das Cockpit mit Mikaël Grenier. Gemeinsam errangen beide den Klassensieg bei den Indianapolis 8 Hours sowie den Suzuka 10 Hours im Rahmen der Intercontinental GT Challenge sowie den zweiten Platz beim 24h-Rennen von Daytona.
Der zweite Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 88, welcher in der GT3-AM-Klasse an den Start geht, wird von Valentin Pierburg, dem hauptkundenpiloten der Mannschaft, sowie den beiden Schweizern Benno Oerting und Christoph Lenz pilotiert. Beim letzten Gastspiel von SPS automotive performance bei den Gulf 12 Hours gewann das Team die GT3-AM-Klasse und möchte auch in der nächsten Ausgabe am 8. Januar versuchen, diesen Erfolg zu wiederholen.
Stephan Sohn, Teamchef SPS automotive performance: „Wir freuen uns, die Saison bei den Gulf 12 Hours eröffnen zu dürfen. Wir treten mit zwei gut vorbereiteten Autos und hochmotivierten Fahrerbesetzungen auf dem Yas Marina Circuit an. Es wird ein interessantes Rennen, bei dem wir natürlich das bestmögliche Ergebnis erzielen möchten.“
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Das Grasser Racing Team hat heute den Wechsel aus dem ADAC GT-Masters in die DTM bekannt gegeben. Die österreichische Mannschaft von Teamchef Gottfried Grasser will 2022 mit gleich 4 Lamborghini Huracán GT3 evo in die deutsche Traditionssprintserie einstiegen, die in dieser Saison erstmals auf die GT3-Plattform umgestiegen ist. Die traditionelle Startnummer 63 wird dabei von einem offiziellen Werksfahrer aus dem Hause Lamborghini pilotiert. Eine Bekanntgabe des vollständigen Line-ups soll in Kürze erfolgen.
Der Aufstieg in die DTM ist ein langersehnter Schritt für Grasser Racing, nachdem das Team über viele Jahre hinweg in GT3-Meisterschaften wie dem ADAC GT-Masters, der GT World Challenge Europe und der IMSA SportsCar Championship erfolgreich war. Im Jahr 2015 begann die Zusammenarbeit als offizieller Partner der Lamborghini Squadra Corse. Seitdem hat die von Teamchef Gottfried Grasser geführte Truppe zwei Meistertitel in der Blancpain Endurance Serie (2017) sowie Siege in einigen der berühmtesten Langstreckenrennen wie den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring errungen.
Nach einem Gaststart in Assen, bei dem Werksfahrer Mirko Bortolotti auf Anhieb ein Podium und die schnellste Rennrunde auf einem der von T3 Motorsport gestellten Lamborghini einfuhr war auch das Interesse der Lamborghini Squadra Corsa für die DTM geweckt. Nun soll das Grasser Racing Team in der kommenden Saison den ersten Titel für einen italienischen Hersteller holen, nachdem Ferrari mit Liam Lawson in diesem jahr schon den Vizetitel holen konnte. Zuvor war dies erst Alfa Romeo 1993 in der Vorgängerserie des DTM (Deutschen Tourenwagen Masters) , der DTM (deutschen Tourenwagen Meisterschaft) gelungen.
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: "Ich freue mich sehr, unser bevorstehendes Engagement in der DTM bekanntgeben zu dürfen. Ich möchte mich bei der Lamborghini Squadra Corse für die unglaubliche Unterstützung bei diesem Projekt bedanken. Damit wird ein Kindheitstraum wahr. Die DTM ist eine der aufregendsten und bekanntesten Rennserien der Welt. In diesem Feld mit vier Autos anzutreten, ist eine sagenhafte Herausforderung, auf die wir sehr gespannt sind. Der Lamborghini Huracán GT3 EVO hat seine Sieger-DNA viele Male unter Beweis gestellt und er wird uns ohne jeden Zweifel auch im Jahr 2022 ein konkurrenzfähiges Paket bieten. Es wird eine spannende Saison und ich kann es kaum abwarten, unsere Autos auf der Rennstrecke zu sehen."
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Das erste exklusiv für Elektroautos ausgerichtete 24h Rennen am Nürburgring der eco GP-Serie ist mit einem Sieg eines Tesla-Teams zu Ende gegangen. Die tschechische Tesla Owners Czech Republik Mannschaft erzielte am Sonntag mit dem tschechischen Pilotenquartett Pavel Baron, David Tusl, Jan Semotam und Ondrej Hunkovski den Gesamtsieg auf ihrem weissen Tesla Model 3 mit der Startnummer 23 nach 136 absolvierten Runden. Damit konnte die tschechische Mannschaft einen Vorsprung von 3 Runden auf das zweitplazierte deutsche BEM-Team mit den Piloten Christian Pauels, Josef Maximilian, Volker Schulz und Florian Briel verzeichnen, die mit einem KIA E-Niro die Ziellinie nach 133 Runden kreuzten. Den letzten Platz auf dem Podium sicherte sich der Hyundai Kona der Technagon 2 Mannschaft um die Piloten Tobias Weny, Michael Neuenfeld, Franziska Ebner und Sascha Pregler nachdem der ursprünglich auf P3 ins Ziel eingelaufene Polestar des Sustainable Stars-Teams bei der Rennpremiere des Polestar 2 in der letzten Runde mit leerer Batterie liegen geblieben war und daher eine 2-Runden-Abzug-Strafe kassierte.
Die nach einem Jahr endlich zur Austragung kommende Runde der Elektroauto-Pionierserie wurde am Ende von 26 Mannschaften bestritten. 15 Tesla (7 Model 3, 5 Model S, je ein Model X, Model Y und Tesla Roadster) trafen dabei auf 11 Vertreter anderer Marken: 2 KIA, 2 Opel, 2 Renault Zoe und je ein Polestar, Hyundai, Porsche Taycan, Smart und Mitsubishi starteten am Samstag gegen 15:09 leicht verspätet in die insgesamt schon 21.te Veranstaltung der Serie.
Gleich vom Start weg gaben einige Mannschaften schon richtig Gas – die man aber dann aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs am Ende eher in der unteren Hälfte der Ergebnisliste wiederfinden sollte. So lieferten sich das Tesla Model Y des Sedejo-Teams und der Porsche Taycan gegen Rennbeginn ein sehr energieintensives Prestigeduell, das zugunsten des Porsche ausfiel. Doch wie schon von uns prognostiziert sorgten einsetzender Nieselregen und die kühlen November-Temperaturen bei früh einsetzender Dunkelheit für ein Phänomen das schon vom echten 24 Stunden Rennen am Nürburgring in den letzten Jahren zur Genüge bekannt ist. Dichte Nebelbänke begannen sich über den 5137m langen Grand Prix-Kurs zu legen. Dies sorgte dann zumindest im besonders betroffenen Nebel-Hotspot in der Goodyear-Kehre, wo die Sichtweite unter 30m sank, doch für spektakuläre Szenen durch jede Menge Kiesbettausflüge der um Sicht ringenden Piloten. Als gegen 19 Uhr der Mitsubishi i-Miev nach einem Überschlag im Kiesbett der Kehre auf der Seite landete (die Pilotin überstand den Unfall weitgehend unbeschadet; der iMiev wurde hingegen als einziger Ausfall des Rennens verzeichnet) wurde die erste rote Flagge des Rennens ausgerufen.
Zweimal versuchte die Rennleitung danach das Rennen noch einmal zu starten, doch gegen 22 Uhr und dann endgültig um 3 Uhr Nachts war an ein Weiterfahren aufgrund des dichten Nebels nicht mehr zu denken. 3 Rotphasen für insgesamt etwa 10 Stunden unterbrachen am Ende im Interesse der Sicherheit das Rennen. Damit konnten die Elektrowagen beim November-Termin mit knapp 14h Fahrzeit immerhin mehr Rennzeit unter grün verbuchen als die Teilnehmer des diesjährigen 24 Stunden Rennen am Nürburgring, die im Juni auf lediglich 9 ½ Stunden Fahrzeit gekommen waren.
Als gegen 10 Uhr am Sonntag das Rennen erneut gestartet wurde sah es zunächst an der Spitze nach einem sich anbahnenden Doppelsieg der Opel-Quasi-Werksmannschaft um Volker Strycek aus, während das Gros der Tesla-Teams dem hohen Tempo in der Nacht Tribut zollen und lange Ladepausen einlegen musste. Dieses Schicksal ereilte um den Mittag auch die beiden e-Corsa Crews. Der zuvor lange führende Porsche war da ebenfalls schon durch eine lange Ladepause in den Tiefen der Ergebnisliste verschwunden. An der Spitze meldeten sowohl der Hyundai als auch der e-Niro der BEM-Mannschaft Ambitionen auf einen Podiumsplatz an. Eine gute Vorstellung lieferte auch der von KIA Deutschland für das Team eRinge/eMotion.world gestellte KIA EV6 ab, auf dem neben einem mit den Sichtverhältnissen in der Nacht total überforderten Motorsport-Blogger und einem weiteren Amateurpiloten auch 2 Rennfahrer starteten. Der 450 PS starke Wagen - neben dem Porsche und dem Polestar einer von 3 erstmals eingesetzten Neuzugängen in der Serie – stiess am Mittag bis auf Gesamtrang 4 vor.
Das Rennen um die in den letzten Stunden ständig wechselnde Spitze entschieden jedoch wie zuvor geschrieben andere Crews. Entscheidend war am Ende ob man die Batterieladezeiten so minimieren und einteilen konnte, das man am Ende des Events die Ziellinie quasi mit fast leerem Batteriepack queren konnte. Diese aufgrund der verkürzten Renndauer taktisch knifflige Aufgabe absolvierten die an der Spitze plazierten Teams am Ende am Besten, auch wenn 3 Mannschaften noch in der letzten Runde mit leerer Batterie auf der Strecke strandeten und sich daher noch Strafen einfingen.
25 der 26 gestarteten Crews wurden am Ende beim Saisonfinale der 2021 nur 3 Events umfassenden Serie gewertet. Für das nächste Jahr hat die Serienorganisation um Promotor Rafael de Mestre einen Kalenderentwurf für nicht weniger als 14 Rennen vorgestellt. Wer allerdings den angekündigten Kalender 2021 noch mal in Relation zum tatsächlich realisierten setzt, dürfte berechtigte Zweifel an solch ambitionierten Plänen hegen. Eine frühzeitige Konzentration auf maximal 5-6 Veranstaltungen würde die Planungssicherheit für die Teilnehmer und die Orga signifikant erhöhen und die knappen Ressourcen der Serie effizienter nutzen. Denn Effizienz ist nicht nur beim Bewegen der elektrischen Einsatzgeräte der Serie oberstes Gebot...
30 Mannschaften – überwiegend aus Amateurpiloten zusammengesetzt – werden sich am heutigen Samstag um 15 Uhr aufmachen um die prestigeträchtige Schlacht um die längste erzielte Reichweite innerhalb von 24h für sich entscheiden zu können. Der überwiegende Teil des Teilnehmerfeldes setzt sich dabei aus Tesla-Einsatzteams zusammen: 17 Mannschaften vertrauen auf Einsatzfahrzeuge des amerikanischen Herstellers, wobei laut Nennliste 9 Tesla Model 3, 6 Model S, und je ein Model X und ein Model Y genannt sind. Die restlichen 13 Fahrzeuge verteilen sich auf die Marken KIA (3 Fahrzeuge; je ein eSoul, eNiro und ein EV6), 3 Renault Zoe, Opel mit 2 Corsa-e eines Teams von Opel-Entwicklungsingenieuren, sowie je einem Mitsubishi, Polestar, Smart und einem Porsche Taycan.
Letzterer hält zusammen mit den beiden Opel zumindest die Fahne der deutschen Hersteller am Nürburgring hoch. Denn Marken wie VW, Audi, Mercedes oder BMW sucht man hingegen erneut trotz ihrer angeblichen Elektro-Marktoffensiven vergeblich im Feld. Vermutlich fürchtet man dort, gegen die Effizienz der erfahrenen Tesla- und Zoe-Einsatzmannschaften den Kürzeren zu ziehen?
Die etwa 130 Piloten (auf den Wagen sind Einsatzteams ab einer Grösse von 3 Fahrern vorgeschrieben – auf dem abgebildeten Smart starten zum Beispiel 7 weibliche Pilotinnen) kommen dabei nicht nur aus Deutschland. Die Nennliste weist neben dem Gros der deutschen Mannschaften auch Teams aus Rumänien, der Schweiz, der Ukraine, Frankreich und Tschechien auf. Eine aktuelle Fahrerliste lag zum Zeitpunkt dieses Artikels noch nicht vor. Daher können wir über das Engagement eventuell bekannter Piloten hier noch keine Angaben kolportieren. Die Fahrzeit der Piloten lehnt sich dabei locker an die Regeln in Le Mans an. Die maximale Fahrzeit pro Pilot beträgt 8h wobei maximal ein 4h-Stint gefahren werden darf, der von einer entsprechend langen Ruhepause gefolgt werden muss.
Der Start zum Rennen erfolgt ab 15 Uhr. Gefahren wird die volle Grand Prix-Schleife inkl. der NGK-Schikane. Durch die technische Ladestrombegrenzung auf maximal 22kW wird dabei wie gehabt eher ein Reichweitenwettbewerb als ein echtes Rennen resultieren, da die Teams die langen Ladezeiten in der Box nach Möglichkeit zu vermeiden suchen. Interessierte Rennfans die sich das ganze einmal bei freiem Eintritt vor Ort ansehen möchten, sollten also nicht mit der Erwartung spektakulärer Rennszenen anreisen. Für die Teams besteht die taktische Herausforderung darin Verbrauch und Fahrweise auf grösstmögliche Effizienz hin zu optimieren. Unwägbarkeiten sind dabei die Topographie der Strecke und das bekannt-berüchtigte Eifelwetter. Bei angesagtem Nieselwetter und Temperaturen in Gefrierpunktnähe ist eine drohende Rennunterbrechung wegen Nebels in der Nacht mehr als wahrscheinlich, die dann sämtliche taktischen Vor-Kalkulationen über den Haufen werfen würde.
Ob daher die angepeilte Reichweite von über 1000km für die Teams erreichbar sein wird, wird erst am Sonntag nachmittag um 3 Uhr mit dem Fallen der Zielflagge feststehen. Dann wird auch die Meisterschaftsentscheidung in der Langstreckenserie fallen, über deren Ausgang mangels Informationen auf der ecoGP-Webseite hier noch keine Aussagen getroffen werden können.
Ein hochinteressantes neues deutsches LMP3-Projekt absolviert an diesem Wochenende sein Renndebüt. Wie unsere britischen Kollegen von Dailysportscar.com vor einigen Wochen vermeldeten, hatte sich die deutsche Lamborghini GT3- und Supertropheo-Truppe von Konrad Motorsport als eines der ersten Kundenteams einen aktuellen Ginetta G61 LT P3 zugelegt. Die Truppe um Teamchef Franz Konrad ist damit nach der ARC Bratislava-Mannschaft des slovakischen Teamchefs Miro Konopka erste die zweite europäische Mannschaft die einen Einsatz mit der britischen LMP3-Konstruktion wagt.
Nun absolviert Franz Konrad an diesem Wochenende den ersten offiziellen Einsatz mit dem Auto. Im Rahmen des Finales der französischen Ultimate Series wird er zusammen mit Lambo-Pilot Tim Zimmermann den ersten Renneinsatz des Boliden bestreiten. Zimmermann kehrt damit in die LMP3 zurück nachdem er schon 2018 erste Erfahrungen in China mit der Fahrzeugkategorie sammeln konnte.
Mit dem Einsatz des deutschen Ginetta , den Konrad bereits vor ein paar Wochen erstmals am Nürburgring testete, treffen zum ersten Mal seit der Asiatischen Le Mans Serie 2021 wieder 3 der 4 aktuellen LMP3-Konstruktionen aufeinander. In den meisten Serien werden die Teilnehmerfelder von den beiden französischen Konstrukteuren Ligier und Duqueine dominiert.
Verfasst von Stefan Volk & Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Mit dem Petit Le Mans werden auch die Titelentscheidungen in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship und der Michelin-Endurance Challenge ausgefahren. In einigen Klassen stehen seit dem letzten Rennen die Meister quasi schon fest. Sowohl das Fahrer-Duo Mikkel Jensen und Ben Keating (#52 PR1-Mathiasen Motorsports) in der LMP2, als auch Antonio Garcia und Jordan Taylor (#3 Corvette) in der GTLM brauchen nur noch in die Punkte kommen - egal auf welchem Platz.
In der größten Klasse -der DPi- wird die Meisterschafts-Schale entweder an die mit 19 Punkte führenden Filipe Albuquerque & Ricky Taylor im #10 WTR Acura oder an Pipo Derani / Felipe Nasr im #31 Action Express Cadillac gehen. Bei den LMP3's ist Gar Robinson (74 Riley Ligier) mit 50 Punkten Vorsprung auf Jon Bennett / Colin Braun (#54 CORE Ligier) etwas näher an Titel dran. Ebenfalls mit 50 Punkten vorn liegen Zacharie Robichon und Laurens Vanthoor (#9 Pfaff Porsche) in der GTD vor Bryan Sellers und Madison Snow (#1 Paul Miller Lamborghini). Auch Roman DeAngelis und Ross Gunn (#23 Heart of Racing Aston Martin) haben mit 177 Punkten Rückstand auf den Führenden in der Hart umkämpften Klasse noch eine deutliche Chance.
Wesentlich enger geht es dafür in der Endurance Challenge zu. Allerdings geht es auch hier in der DPi hier nur zwischen dem #10 W. Taylor Acura und dem #55 Mazda, sowie in der LMP3 zwischen dem #74 Riley Ligier und dem #36 Andretti Ligier um den Titel. In der LMP2 sind neben dem führenden Team von #52 PR1-Mathiasen Motorsports noch die Mannschaften von #8 Tower/Starworks (-1 P.), #18 Era Motorsports (-3P.) und #11 Win Autosport (-4P.) im Rennen.
Am engsten wird noch in der GTD um den Endurance-Titel gekämpft. Hier führt mit einem Punkt Vorsprung die Crew des #16 Wright Porsche vor dem #9 Pfaff Porsche und dem #1 Paul Miller Lamborghini. 2 Punkte dahinter folgt Maro Engel der dieses mal wieder auf dem #57 HTP Winward Mercedes unterwegs sein wird. Mit 6 Punkten Rückstand folgt dann der #23 Heart of Racing Aston Martin Vantage AMR GT3 vor dem #96 Turner BMW M6-GT3 und dem #14 Vasser-Sullivan Lexus (beide mit 7 Punkten Rückstand).