296 GTB - der neue GT3-Ferrari
Ferrari bereitet die Ablösung des aktuellen GT3-Modells des Ferrari F488 GT3 für 2023 vor. Das 2016 als Nachfolger des Ferrari F458 Italia GT3 eingeführte aktuelle GT3 und GTE-Modell, das 2018 und 2020 im 2-Jahresrythmus Evo-Pakete erhielt, soll 2023 durch den Ferrari 296 GTB abgelöst werden. Das ab 2022 für den Verkauf vorgesehene Modell wird die Rückkehr des Sechszylinders bei Ferrari markieren, die zuletzt 1974 mit dem Ferrari Dino eine derartige Konfiguration angeboten hatten. Als Aufbaupartner der Rennmodelle wurde nun heute bestätigt das nicht mehr Michelotto sondern die französische Schmiede Oreca das GT3-Paket für den Kundensport schnüren soll.
Die Bezeichnung des neuen Modells setzt sich aus dem Motorenhubraum (2,9l) und der Zylinderanzahl (6) zusammen. Angetrieben wird der 296 GTB von einem 3l-V6-Turbomotor mit 120° Zylinderbankwinkel mit 663PS Leistung in Kombination mit einem 167 PS leistenden Elektromotor. Die Systemleistung des Hybridsystems wird mit 830 PS angegeben. Die Auslassseiten der Zylinderköpfe zeigen nach innen; dort zwischen den Zylinderbänken sitzen auch die beiden Turbolader. Ein unter dem Boden positionierter Hochspannungs-Akkumulator mit einem Energieinhalt von 7,45 kWh ermöglicht eine elektrische Reichweite von 25 km. Auf 100 km/h soll das 1470kg schwere Strassenmodell in 2,9s beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit wird mit über 330 km/h angegeben.
Da Hybridsysteme in der GT3 nach wie vor nicht gestattet sind, wird sich Ferrari auf die Leistung des Verbrennungsmotors beschränken müssen, dessen Power-Output mit dem des aktuellen GT3-Modells vergleichbar ist. Der ab dem kommenden Jahr in die Testphase eintretende 296 soll dabei 2023 die neue GT3-Basis für den Kundensport werden. Ein GTE-Modell wird es wegen dem Ende der Klasse dabei nicht mehr geben. 2024 soll dann auch die Ferrari-Challenge auf das neue Modell umgestellt werden.
Während der bisherige Haustuner Michelotto weiterhin für die Teileversorgung der 8-Zylindermodelle von Ferrari verantwortlich zeichen soll und das parallel für 2023 vorgesehene Ferrari-Hypercar wohl in den Ferrari-Hallen unweit der F1-Abteilung entsteht, sind heute die Gerüchte offiziell bestätigt worden, wonach Oreca als neuer Chassispartner von Ferrari für den Aufbau der GT3-Rennversionen verantwortlich zeichnen soll. Inwieweit die Kunden und Fans die „französischen“ Ferraris noch als echte Ferraris empfinden werden dürfte dabei eher eine subjektive Frage werden.