Wie stark besetzt ist die GT-Klasse in der ALMS 2007? Die Gerüchte schiessen in den letzten Wochen arg ins Kraut und an diesem Wochenende werden in Laguna Seca beim Saisonabschluss der ALMS 2007 sicher weitere Facts und Fictions die Runde machen. Doch langsam scheint sich abzuzeichnen, was in der kleinsten Klasse der Amerikanischen Top-Sportwagenserie 2007 uns ins Haus stehen könnte.
Flying Lizzard hat am Rande des PLM den Einsatz von zwei Porsche 997 RSR für die kommende Saison offiziell bestätigt. Eine 2. Mannschaft die ebenfalls zwei der neuen Porsche an den Start bringen wird ist Tafel Racing, die aus dem Grand-Am Cup in die ALMS wechseln und von Porsche als Entwicklungsteam den Vorzug vor Flying Lizzard bekamen. Hier werden Wolf Henzler, Robin Liddell, Jim Tafel und Dominik Farnbacher bereits als offizielle Piloten für 2007 genannt. Noch offen ist die Bekanntgabe der Pläne von J3 Racing, die 2007 mit einem Wagen zurückkehren sollen. Zumindest 2 weitere 996 RSR werden für zwei neue Teams gehandelt, wobei es sich bei einem um Farnbacher-Loles handeln soll. Hingegen spricht einiges dafür, dass die Engagements von Petersen Whith Lightning und Alex Job mit Ablauf dieser Saison enden könnten. Das würde in der Summe schon einmal auf mindestens 6-7 Porsches in der kommenden Saison hinweisen.
Auf Seiten von Panoz spricht derzeit nichts gegen eine Fortführung des Engagements von Multimatic, auch wenn deren Erfolge sich nicht mit denen des europäischen Importeurs LNT messen lassen können. Es wird hingegen sogar vom Einsatz eines 3. Chassis bei ausgewählten Events berichtet, in das angeblich das Team von Dick Barbour involviert sein soll. Pessimisten sollten daher die Hausmarke der ALMS mit zwei Wagen auf der Rechnung haben. Optimisten dürfen mit drei rechnen – die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen.
Definitiv beendet wird das BMW-Engagement von PTG. Tom Millners Truppe wird wohl wieder gen Grand Am ziehen und erwägt erst 2008 wieder eine Rückkehr in die ALMS, nachdem sich die Pläne, ein Z4-Coupe einzusetzen, offensichtlich nicht gemeinsam mit BMW realisieren liessen. Erledigt ist zur Zeit auch das Thema Lexus.
In Sachen Ferrari scheint sich einiges zu tun. Neben Risi, die wieder zwei Wagen an den Start bringen könnten, wird ein aktuelles Meisterschaftsteam aus Europa in die ALMS gerüchtet. Es bleibt jedem selbst überlassen, ob damit nun Scuderia Ecosse (britische GT) oder AF Corse (FIA-GT) gemeint sein könnte. Ob man nun mit zwei oder vier F430 in der kommenden Saison rechnen sollte, bleibt jedenfalls noch offen.
Was Spyker anbelangt, scheint sich die Situation zu wenden. Noch in Jarama verneinte Teammanager Hans van Rennens laufende Verhandlungen mit Teams. Nun hört es sich nach aktuellen Meldungen so an, als wäre man in konkreten Verhandlungen involviert, die beiden Vorjahreswagen auf dem für Spyker so wichtigen amerikanischen Markt zum Einsatz zu bringen. Eine mögliche Option könnte das Team von Kevin Doran sein, der angeblich einen neuen Hersteller in die Serie einzuführen gedenkt – nur eine Vermutung unsererseits, diese beiden vagen Tatsachen in Zusammenhang zu bringen.
Packt man all diese Zahlen zusammen, spricht dies derzeit für eine hohe Wahrscheinlichkeit dass mit 10 permanenten GT2-Nennungen über die ALMS-Saison 2007 zu rechnen sein dürfte
Zum Abschluss noch ein beliebter Diskussions-Evergreen für die Forums-Gemeinde: Das DP7-Grand-Am Team von Dan Pastorini bereitet demnach den Aufbau eines GT2-konformen Mercedes CLK für die ALMS vor. Der Autor dieser Zeilen ist allerdings geneigt, dies eher in der Gerüchteabteilung zu belassen, bis der Wagen auch tatsächlich auf irgendeiner Rennstrecke gesichtet wird.
Verfasst von Hans Thies Schmidt am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Die beiden Finalrennen um den 17. int. deutschen UHSport-Divinol-Cup-06 sowie den fünften Hockenheim-Pokal werden am 21. Oktober im Motodrom-Hockenheim wieder GT-und Tourenwagensport vom Allerfeinsten bieten. Ein volles Feld scheint dort sicher. Einige Teams ringen noch um die Fahrzeugbesetzungen. Nicht nur Fahrer wollen punkten und siegen, auch die Teams sehen ihre Interessen nur durch Spitzenresultate für 2007 perfekt vermarktet. Vier Fahrer haben 2006 im Cup Gesamtsiege eingefahren: UHSport-EM-Trophy-Gewinner Robert Wallenborn aus Kerpen, Klaus Horn vom cargraphic-Team-Landau, der amtierende Champion und Teameigner Thomas Probst aus Rodgau sowie der schnelle Libanese Chaouki Chikhani aus Paris. Alle vier sind auf GT2-Porsches am Start (mit Ausnahme Probsts sind drei der Obgenannten auf dem nebenstehenden Foto aus Salzburg zu sehen).
Die 4 spielen zusammen mit den Kollegen Pierre v. Mentlen, Michael Düchting, Klaus Schneider, „Dok Herry“ und Gottfried Grasser wohl die erste Geige im Konzert der GT-Dominatoren im finalen UHSport-Konzert 06. An der Spitze läuft alles auf einen GT-Fight Porsche kontra V8SuperStar, Audi, Donkervoort und Ultima-GT hinaus. Das Wetter spielt eine sehr entscheidende Rolle. Regen wäre Audiwetter - dann reibt sich Willi Herold die Hände. Trockener Asphalt dürfte dem V8SupersStarpiloten Pierre von Mentlen (CH) besser gefallen. Spannung liegt über dem DonkiAudiAuftritt. Zu hohe Reifentemperaturen bremsten Donkiimporteur und Fahrer Michael Düchting in Dijon entscheidend ein. Welche technischen Finessen hat er für Hockenheim im Rohr? Dazu haben wir einen Porsche-Mann, der unbedingt versuchen wird, am Finalweekend noch einen Sieg zu landen: Jürgen Bender aus der NSU-Stadt Neckarsum auf seinem Team-Probst-993.GT2.
In den Klassen rangieren die Fahrer Robert Wallenborn, Jens Smollich, Martin Zajicek CZ), Milan Bezak (CH), Willi Reichel, Jo Kreuer, Henning Pape, Lady Daniela Schmid (A), Karl Knaus (A), Klaus Hackl und Eddy Kamm (CH) als Klassenbeste in der Tabelle. Am Start werden wir Fahrer aus Tschechien, der Schweiz, Österreich, dem Libanon, Dänemark, Monaco und Deutschland sehen.
Die britische Sport- und Rennwagen-Manufaktur Pilbeam hat den Verkauf eines 2. Chassis des Pilbeam MP93 an ein bislang noch ungenanntes Team bekannt gegeben. Demnach handelt es sich um ein in der Sportwagenszene neues Team, das mit der Chassisnummer MP93-02 in der LMS-Saison und in Le Mans 2007 neu anzutreten plant. Sowohl die Bekanntgabe der Identität der neuen Mannschaft als auch Details zur Motorisierung wurden auf deren eigenen Wunsch vorerst zurückgehalten.
Bislang ist Pilbeam seit zwei Jahren durch die Mannschaft von Pierre Bruneau in der LMS und in Le Mans vertreten. Die französische Truppe schaffte mit minimalen Mitteln in diesem Jahr nach den Umstieg auf den Judd-Motor drei Podium-Finishes und den 3. Rang in der LMS-LMP2-Teamwertung. Ein zweites Chassis dürfte den Ambitionen der britischen Manufaktur einen zusätzlichen Schub verleihen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Bis zum Finale der diesjährigen Australische GT-Meisterschaft Ende November in Eastern Creek sind noch einige Wochen Zeit - währenddessen wurden schon erste Planungen für die Saison 2007 veröffentlicht:
Im kommenden Jahr sind demnach acht Veranstaltungen vorgesehen, darunter drei Auftritte der GT im Rahmenprogramm anderer namhafter Events. Bereits bestätigt soll die Teilnahme am Eastern-Creek-Wochenende der A1GP-Serie im Februar sein, daneben möchte man beim „Clipsal 500“ der Australischen V8-Supercars in Adelaide sowie beim "Bathurst International Motor Festival" vertreten sein. Das Thema Langstreckenrennen in Bathurst ist für die GT vorerst nicht aktuell, das 12-Stunden-Rennen beim dortigen Motor Festival am Oster-Wochenende 2007 wird nur Tourenwagen offen stehen.
Der Care-Ferrari 550 der „neuen Motor-Generation“ (im Bild links zu erkennen) kommt auch in Magny Cours zum Einsatz, diesmal jedoch als Fahrzeug des VBM-Teams: Patrick Bornhauser / Olivier Thevenin, in der aktuellen FFSA-GT-Zwischenwertung unmittelbare Gegner von Balthazard / Policand (Larbre-Ferrari 550) im Kampf um Platz 3, wechseln somit nach rund drei Jahren von der Chrysler Viper zum F550.
Im Jahr 2003 hatte VBM mit einem Porsche den französischen GT2-Titel verbuchen können, in den beiden darauf folgenden Saisonen holte man die Meisterehren in der GT1-Kategorie. Heuer konnten Bornhauser / Thevenin zwar als einzige Mannschaft in allen FFSA-GT-Rennen punkten, für einen Laufsieg reichte es aber mit der Viper angesichts der Übermacht der Saleens und Corvettes nicht mehr.
Im Feld der GT2 findet sich als Neuzugang – neben drei Gaststartern aus der Britischen Meisterschaft - ein zweiter Panoz Esperante von LNT, mit dem Lawrence Tomlinson / Richard Dean vor allem zu Reifen-Vergleichszwecken unterwegs sein werden: In der British GT werden Avon-Einheitspneus gefahren, der Reifenlieferant der FFSA-GT ist Pirelli. Insgesamt umfasst das vorläufige Entry für Magny Cours 45 Autos (19 GT1, 9 GT2, 3 britische GT2, 14 Autos der Cup-Klasse).
Verfasst von Henning Stubbe am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Am kommenden Wochenende steht das Finale der Belcar in Zolder an. GLPK wird als haushoher Favorit ins Rennen gehen, nachdem SRT wie berichtet nicht am Start sein wird. In der Klasse der Gaststarter wird der Manthey-Turbo (Bild links) aus 2004/2005 antreten. Das Team von RS Racing wird den Wagen für Maes/van Rossem einsetzen, man erhofft sich einen Podiumsplatz hinter der Corvette. Das nötige Potential hat der Wagen, konnte man doch in 2004 und 2005 mehrere Podiumsränge erreichen. Wieder mit am Start in Zolder ist der BMW 120d von Daikin Racing - der Ausflug zu der Dutch Supercar Challenge war einmalig und nun widmet man sich wieder der Belcar. In der Klasse 2 wird es sicher zu einem harten Schlagabtausch kommen, hier haben sowohl noch GS-Motorsport und Prospeed Competition die Möglichkeit, den Titel zu holen. In der Klasse 3 geht es hinter den schon feststehenden Meistern Haane/Mert um die beiden verbleibenden Podiumsplätze. Für diese kommen gleich sieben Fahrzeuge in Frage, die Punktedifferenz zwischen Platz 2 und 8 beträgt nur 12 Punkte. Bei dem Punktesystem der Belcar ist dies kein sicherer Abstand, der Sieger der Klasse 3 kassiert 30 Punkte plus eventuelle Punkte, die aus dem Gesamtrang resultieren. Man darf gespannt sein, wer sich durchsetzen wird.
Die 8. Runde der japanischen Super GT Meisterschaft ist auf dem Autopolis Circuit an das Xanavi Nissan Z-Team von Satoshi Motoyama und Tsugio Matsuda gegangen. Beide gewannen vor 51.000 Zuschauern die vorletzte Runde des Championnats, allerdings vornehmlich weil die Konkurrenz der auf diesem Kurs überlegenen Honda-NSX-Teams sich selbst im Wege stand. Polesetter Ryo Michigami verlor schon am Start drei Positionen im Takata Dome-NSX und musste sich diese erst mühsam wieder erkämpfen, was ihn und Partner Takshi Koghure am Ende auf den dritten Platz ins Ziel brachte. Ralph Firman im Arta-NSX übernahm zuerst die Führung, verlor diese aber nach einer Kollision. Die Rolle des stärksten Verfolgers des am Ende siegreichen Nissans fiel dann dem Raybrig-NSX von Sebastian Phillipe und Shinya Hosokawa zu. Die verloren ihren zweiten Platz am Ende durch eine 30s Zeitstrafe, was den Takata Dome-NSX wieder auf Platz 2 der Endwertung brachte.
Eher durchwachsen fiel das Rennen für die beiden deutschsprachigen Piloten aus. Michael Krumm lief mit seinem Nissan auf Rang 6 ein, Andre Lotterer folgte mit seinem Lexus dahinter auf Rang 7. Beide haben nun vor der letzten Runde neun bzw. sieben Punkte Rückstand auf die derzeit meisterschaftsführenden Honda-Piloten Sebastian Phillipe und Shinya Hosokawa.
In der GT300-Klasse landete der Shiden GT des Privee Zurich Teams den lang erwarteten Premierensieg. Vom Start weg konnte Hiroki Katoh eine bis zu 90s umfassende Führung auf den Rest des Feldes aufbauen, die Partner Katsuo Takahashi nur noch ins Ziel zu bringen brauchte. Beide übernahmen mit dem Sieg die Führung in der GT300-Wertung. Rang 2 fiel an den Mazda RX7 von Tetsuya Yamano and Hiroyuki Iiri. Der umkämpfte dritte Platz fiel am Ende an das DHG Advan-Ford GT40-Team von Hidetoshi Mitsusada und Daisuke Ikeda, die damit das erste Podium der Saison für den amerikanischen Boliden errangen.
Die letzte und entscheidende Runde wird am 11.11. auf dem Fuji Speedway ausgetragen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Das Saisonfinale der GT2-Kategorie der Britischen Meisterschaft findet im Rahmen der FFSA-GT-Läufe am 21./22.10. in Magny-Cours statt. Gerade einmal drei Autos werden den Weg über den Ärmelkanal antreten, um das ohnehin schon spektakuläre Feld der Französischen GT zu bereichern.
Der Kampf um den GT2-Titel in der British GT könnte jedoch kaum spannender sein, zumal Chris Niarchos / Tim Mullen (Scuderia Ecosse-Ferrari F430) nur wenige Punkte vor Tom Kimber-Smith / Luke Hines (LNT-Panoz Esperante) liegen. Als drittes Fahrzeug eines britischen Teams wird der Vauxhall Monaro von Emotional Engineering mit dabei sein – dem bei den Fans beliebten, aber im Rennen leider nicht voll konkurrenzfähigen GT2-Exoten sei auch der Platz auf den Foto zu dieser Newsmeldung eingeräumt.
Nur elf Fahrzeuge nahmen am Saisonfinale der Italienischen GT-Meisterschaft in Vallelunga teil. In der GT2-Kategorie brachte die Scuderia Playteam zur Unterstützung von Maceratesi / Cadei (Ferrari F430), die noch mit zwei anderen Ferrari-Teams um den Klassentitel kämpften, zusätzlich ihren Ferrari F360 mit Pier Guidi / Giao an den Start.
Die bereits feststehenden neuen GT1-Meister Giannocaro / Vilander (Playteam-Maserati MC12) sicherten sich souverän die Poles für beide Rennen. Der erste Lauf brachte dann eine Vorentscheidung um den GT1-Vizetitel: Nach nur fünf Runden erlitt der Racing Box-Maserati MC12 einen Motorschaden, das Rennwochenende war damit für Cappellari / Perazzini zu Ende. Giannocaro / Vilander gewannen vor Kessel / Chiesa (Kessel Racing-Ferrari 575GTC, Bild rechts) und den GT2-Besatzungen Pasini / Mediani (Victory Engineering-Ferrari F430) sowie Maceratesi / Cadei (Playteam-F430) - dem Schweizer Loris Kessel war somit der zweite Platz im GT1-Gesamtklassement nicht mehr zu nehmen.
Umso spannender wurde es bei den GT2: Alex Caffi / Denny Zardo (Villorba Corse-F430, Bild links) lagen nur mehr einen Punkt vor Maceratesi / Cadei – wer von den beiden Mannschaften im Finallauf besser platziert wäre, würde den Klassentitel holen. Giannocaro / Vilander siegten auch im zweiten Rennen des Tages, dahinter retteten Caffi / Zardo drei Sekunden Vorsprung auf ihre unmittelbaren Konkurrenten ins Ziel und durften über den GT2-Titel jubeln. Sabatini / Ceccato wurden in der betagten Racing Box-Chrysler Viper Fünfte, was Gabriele Sabatini noch ermöglichte, in der Gesamtwertung der GT1-Piloten punktemäßig mit Luca Cappellari gleichzuziehen. Die Abschlussklassements der GT Italia lauten: GT1 - Giannocaro / Vilander (270 Punkte) vor Kessel (187), Cappellari und Sabatini (je 165); GT2 - Caffi / Zardo (259), Maceratesi / Cadei (253), Pasini (222).
Verfasst von Werner Katzenberger am . Veröffentlicht in Gruppe C Serie
Auf der, im französischen Depardement "Cote d'Or" gelegenen, Strecke von Dijon-Prenois absolvierte die Gruppe C/GTP den Abschluss der Saison 2006. Bei leicht feuchter Piste schossen sich die Fahrer am Freitag auf die Strecke ein. Doch ein Mann nahm von Anfang an das Zepter in die Hand. David Mercer setzte mit 1:14.521 eine erste Richtzeit, an die keiner seiner Konkurrenten herankam. Dahinter zeichnete sich ein Zweikampf zwischen Richard Eyre im Porsche 962 "Leyton House" und dem zuletzt siegreichen Chris Randall (Nissan NTP1) ab. Pünktlich zum Wochenende zeigte sich der Spätsommer noch einmal von seiner schönsten Seite. Bei angenehmen Temperaturen klarte der Himmel im Laufe der Samstags immer mehr auf. Das mittägliche Qualifying stand abermals im Zeichen des weißen Spice SE90C von Mercer. Im Laufe seiner 12 Runden knallte er eine Bestzeit von 1:12.208 auf den Asphalt. Mit einem Respektabstand folgten ihm Randall, Eyre, Jim Mullen (Spice GTP) und Gary Pearson im schnellsten der C2 Prototypen. Bereits vor dem ersten der beiden Rennen am Sonntag schlug das Schicksal hart zu. Ein Schaden im bereich der Ölpumpe verhinderte den Start des Polessetters. Blieb zu hoffen, das die Mechaniker den Defekt rechtzeitig zum Start des zweiten Rennens beheben können. Die vakante Pole Position nützte Chris Randall am Start perfekt und etablierte schnell eine komfortable Führung. Dahinter zeigt wieder einmal, das ein hart gefahrener Wagen aus der kleinen Klasse der C2 die eigentlich stärkeren C1 durchaus in Bedrängnis bringen kann. Gary Pearson im ADA Cosworth klebte am Heck des zweitplatzierten Porsche 962. Einzig die höhere Topspeed des Porsche auf der langen Start/Zielgeraden verhinderte ein erfolgreiches Überholmanöver. Einen sehenswerten Zweikampf lieferte sich auch das Ecosse-Duo Andrew Smith und Alasdair McCaig. Es entschied sich erst bei den anstehenden Überrundungen. Der vorne liegende McCaig kam etwas besser durch den Verkehr und konnte sich von seinem Markenkollegen leicht lösen. Später im Rennen ließ Smith McCaig ziehen. Ein schleichender Plattfuß bremste den schnellen Briten ein. Währenddessen schlug das Schicksal ein zweites Mal zu. In Runde 20 brach am ADA des, immer noch im Getriebe von Eyres Porsche hängenden, drittplatzierten Gary Pearson ein Scharnier der Tür. In langsamer Fahrt rollte er zurück in die Boxengasse. Davon profitierte Jim Mullen. Ein eher farblosen Rennen brachte ihm trotzdem noch einen Podiumsplatz ein. Eine sehenswerte Aufholjagd bescherte Richard Oddie dem Publikum. Vom Ende des Feldes gestartet, rang er Gegner um Gegner nieder. Sein Einsatz wurde mit einem schönen 6. Platz belohnt. Erfreuliches gibt es auch vom Mazda 757 zu berichten. Schön langsam dürfte sowohl Jim Loftis als auch das Einsatzteam den Exoten in den Griff bekommen. Erstmals konnte er sich vom letzten Platz im Klassement lösen und mit Platz 7 immerhin 2 Konkurrenten überholen. Der Wagen scheint vor allem in den Kurven noch deutliches Verbesserungspotenzial zu haben. Der Sieg ging an Chris Randall (Nissan NPT1) vor Richard Eyre (Porsche 962) und Jim Mullen (Spice GTP).
Ergebnis Rennen 1
1.
GTP1
Chris Randall
Nissan NPT1 GTP
40:08.245
2.
GTP1
Richard Eyre
Porsche 962
45.293
3.
GTP1
Jim Mullen
Spice GTP
50.981
4.
GTP4
Alasdair McCaig
Ecosse Rover
- 2 RND
5.
GTP4
Andrew Smith
Ecosse ford 285
- 2 RND
6.
GTP1
Richard Oddie
Argo JM20C
- 3 RND
7.
GTP4
Jim Loftis
Mazda 757
- 4 RND
8.
GTP4
Duncan McKay
Bardon Ford DB2
- 5 RND
9.
GTP4
Richard Bateman
Tiga Rover GC287
- 5 RND
10.
GTP3
Gary Pearson
ADA Cosworth
- 11 RND
11.
GTP4
Richard Chester
Tiga Buick GTP
- 14 RND
Zum zweiten Rennen konnte der Trainingsschnellste wieder antreten. Die Mechaniker konnten die Reparatur am Spice von David Mercer rechtzeitig abschließen. Leider nicht mehr dabei war der ADA Cosworth von Gary Pearson. Der Schaden an der Tür konnte vor Ort nicht behoben werden. Pearson bekam aber die Gelegenheit einen anderen Wagen zu übernehmen. Der am Vormittag drittplatzierte Jim Mullen musste die Strecke vorzeitig in Richtung Flughafen verlassen. Ein Termin in den USA verlangte nach seiner Anwesenheit. Mullen bot Pearson das Cockpit im Spice Chevrolet an, was dieser dankend annahm. Randall nahm Startplatz 1 ein während die beiden Jäger im Spice von ganz hinten das Feld aufrollen wollten.Erwartungsgemäß setzte sich der Nissanpilot am Start durch und ergriff die Flucht. Und er hatte allen Grund dazu. Denn bereits am Ende der ersten Runde waren Pearson und Mercer bereits auf die Plätze 3 und 4 vorgestürmt. Für Mercer sollte das Rennen aber schon bald wieder zu Ende sein. In Runde 4 streikte der Cosworth im Heck des Spice. Doch für Pearson ging die Jagd weiter. Bald fiel ich Richard Eyre zum Opfer als er ihn in Runde 8 überholte. Derweil gab Randall an der Spitze alles was der Nissan hergab. Scheinbar verlangte er dem 3 Liter Turbomotor zu viel ab. In Runde 12 gab dieser den Geist auf. Mit dem Ausfall des Nissan übernahm Pearson die Führung und gab sie nicht mehr ab. Nicht nur um den Sieg wurde hart gekämpft. So gab es wie schon im ersten Rennen ein packendes Duell zwischen Alasdair McCaig und Andrew Smith mit mehreren Platzwechseln. Dieses Mal behielt Smith die Oberhand. Denn in Runde 9 hauchte der neue Rovermotor sein Leben aus. Wiederum ein schönes Rennen lieferte Jim Loftis im Mazda ab. Wie schon am Vormittag rang er die Klassenrivalen Bardon Ford DB2 und Tiga Rover GC287 von Duncan McKay bzw. Richard Bateman nieder. Mit Endrang 5 schaffte er im letzten Rennen die beste Platzierung des Jahres.