Corvette und Saleen waren die siegreichen Fabrikate bei den zeitgleich zu den 1000km in Monza stattfindenden Runden der FFSA-GT-Serie im französischen Ledenon. Im ersten Lauf am Samstag konnte die SRT-Corvette von Hernandez/Fässler den Lauf 12s vor der DRK Engineering Corvette C6R von Lebon/Dayraut entscheiden, die sich 1s vor dem ersten von 3 folgenden Saleen S7R, dem Larbre Competition Fahrzeug von Patrick Bornhauser und Christophe Bouchut ins Ziel retten konnten. Die GT3-Klasse gewannen Antoine Leclerc & David Tuchbant auf einem First Racing Lamborghini Gallardo als Gesamt-8 vor ihren Teamkollegen Bruno Dubreuil & Julien Briché. Bester GT2 wurde der Nourry Competition-Porsche auf Rang 20.
Am Sonntag schlugen dann die Saleen zurück. Larbre Competition fuhr einen knappen Doppelsieg mit Bornhauser/Bouchut 7,5s vor ihren Teamkollegen Wilfried Mérafina & David Hallyday heraus. Marcel Fässler und sein französischer Teamkollege Hernandez mussten sich in der belgischen GT1-Corvette 15s hinter den Siegern mit Rang 3 zufrieden geben. Die GT3-Wertung gewann der AS Events Ferrari F430 von Mike Parisy & Didier Moureu, die die Lamborginis von First Racing um knapp 1s schlagen konnten. Insgesamt nahmen 31 Fahrzeuge an der Runde der Französischen GT-Meisterschaft teil.
Gleich 3 schwere Unfälle während der 1000km von Monza bei denen LMP1-Autos Unterluft bekommen hatten und aufgestiegen waren geben den Fans und Aktiven zu denken. Im Qualifying war es Jamie Campbell-Walter im Creation CA 07 AIM der beim Anbremsen der ersten Schikane den Wagen quer stellte, abhob, und dann unter dem Reifenstapel durchtauchend in die Leitplank anschlug. Der Brite trug einen angebrochenen Rückenwirbel davon und hinterliess ein zerstörtes Chassis. Im Rennen war es dann zunächst Rinaldo Capello, der nach zu frühem Einscheren hinter der Ascari-Schikane am Pescarolo von Vanina Icks hängen blieb und dann seinen Audi R10 in die Luft katapultierte , dabei aber gottlob auf den Rädern zu landen kam. Schließlich wurde die letzte Gelbphase vom Abflug von Stephane Ortelli im Oreca ausgelöst, der seinen 6 fachen Überschlag , bei dem er den wieder hergestellten Audi von Rinaldo Capello knapp verfehlte, mit einem gebrochenen Knöchel relativ glimpflich überstand. Dieser Unfall war so spektakulär das er es bis in die Tagesnachrichten schaffte.
Das alle beteiligten Piloten noch einmal Glück gehabt haben steht ausser Zweifel. Zumindest auf die beiden zerstörten LMP von Creation und Oreca-Courage wird man bei der nächsten Lemans Serie -Runde in Spa-Francorchamps in 2 Wochen verzichten müssen. Eine andere Frage stellt sich nun: werden die Autos nun wieder zu schnell und sind sie den Erfordernissen der gestiegenen Geschwindigkeiten gerecht?
Ralf Jüttner, technischer Direktor des Joest-Teams sieht momentan noch keinen akuten Handlungsbedarf. „Ich denke das das 2004'er Reglement nach wie vor gut funktioniert. Die Autos sehen zwar von der Seite betrachtet mit ihrer hohen Bodenfreiheit für meinen Geschmack potthässlich und eher wie ein Dakar-Auto aus, aber die Empfindlichkeit gegenüber Abflügen hat sich sehr effektiv verringert. Als LMP900 wären die Autos die heute abgehoben sind so stark aufgestiegen - so hoch hätte keiner schauen können. Es gibt aber aerodynamische Grenzen. Ein Wagen von 2m*5m hat nun mal sprichwörtlich gesehen 10qm Segelfläche. Und bei den in Monza üblichen Tempi werden diese dann auch irgendwannn mal bei instabilen Zuständen wie einem Querstehen bei hohen Geschwindigkeiten empfänglich für Unterluft.“
In Monza ist man noch einmal davon gekommen. Dennoch gilt es nun die Zwischenfälle zu analysieren um daraus eventuelle technische Schlüsse zu ziehen. Allen 3 Unfällen ist gemeinsam das die Autos quer kamen und auf den an den Strecken angrenzenden Grasstreifen in einem aufsteigenden Winkel ausgehoben wurden. NASCAR hatte vor einigen Jahren zum Beispiel für solche Fälle bewegliche Klappen auf den Fahrzeugoberseiten vorgeschrieben die bei einem Dreher die Kräfte auf den falsch angeströmten Unterboden kompensieren sollten. Dies muss jetzt nicht unbedingt eine Lösung für die LMP sein. Dennoch gilt es aus Gründen der Sicherheit nun genau zu prüfen welche Lösungen für das Problem existieren könnten.
Verfasst von Sören Herweg am . Veröffentlicht in Historische GT
Mit einem Feld von 39 Fahrzeugen gehörte die FIA GTC-TC’81 beim Jim Clark Revival zu den Serien mit den größten Starterfeldern. Der Polesitter des ersten Laufs, der Porsche 908 von Ulrich Schumacher und Friedrich Kozka, gewann den ersten Lauf am vergangen Samstag. Die 908 Fahrer mussten zu Beginn gegen Manfred Freisinger im Porsche 917 ihre Führungsposition verteidigen, doch zwei Runden vor Schluss schied der Karlsruher aus und somit war der Weg für den 908 Sieg frei.
Hinter dem Prototypen kam auf die zweite Gesamtposition die Corvette von Timo Scheibner als bestes GTS Fahrzeug auf das Podium. Das Podium wurde im ersten Lauf von Daniel Schrey abgerundet. Der Porsche 3.0 RSR von Schrey konnte der Corvette im ganzen Rennen folgen. Auch der De Tomaso Pantera von Andreas Mirow gehörte zu Begin des Laufes zu dieser GTS Kampfgruppe, doch nach einem Verbremser musste sich Mirow mit der vierten Position begnügen. Auch tiefer im Feld gab es faszinierende Positionskämpfe so wurden die Fans vor allem durch Mikael Östberg im Chevrolet Camaro SS und Jorge Joaquium im Ford Escort unterhalten. Im Kamp David gegen Golliath sah man zwischen diesen beiden Fahrzeugen einen über die komplette Renndauer anhaltenden Positionskampf. Der Porsche 935 von Chris Stahl kam nur auf eine enttäuschende 16. Position. Marco Wagner, fuhr seinen BMW M1 von der letzten Startposition bis auf die 13. Position vor, dies bedeutete dann das er die beste M1 Platzierung hatte.
Der zweite Lauf zur Serie fand am Sonntag bei ebenfalls strahlendem Sonnenschein statt. Diesmal war es der Manfred Freisinger in seinem Porsche 917 der die Siegertrophäe mit nach Hause nehmen durfte. Zweiter wurde Daniel Schrey vor Chris Stahl. Freisinger, der tief im Feld gestartet war schaffte innerhalb weniger Runden sich nach vorne zu fahren. Der Polesitter Timo Scheibner in seiner Corvette schied 2 Runden vor Schluss auf Podiumskurs aus.
Wieder überraschend war das Abschneiden des Ford Escort von Jorge Joaquium, der Portugiese fuhr seinen kleinen Amerikaner auf die siebte Position und kam mit nur drei Sekunden Rückstand auf Andreas Mirow ins Ziel. Der Sieger des Samstäglichen Laufs, der Porsche 908 von Friedrich Kozka und Ulrich Schumacher, kam nur auf die 23. Position.
Der nächste Lauf zur FIA GTC-TC’81 findet vom 17.-18. Mai im italienischen Misano statt
Dieses Rennen wird sich Horst Farnbacher dick im Kalender anstreichen. Nach 4 Jahren Engagement in der Lemans Serie hat Farnbacher Racing nun endlich den ersten Klassensieg in der GT2 erzielt. Und dabei gelang gleich eine Serienpremiere: zum ersten Mal schaffte ein Team einen Doppelsieg mit 2 verschiedenen Fabrikaten. Lars-Erik Nielsen, Allan Simonsen und Richard Westbrook im Farnbacher Porsche 997 RSR GT2 und „Pierre & Pierre“ (Ehret & Kaffer) im Farnbacher-Ferrari F430 kassierten mit gerade einmal 10 s Abstand aufeinander das karierte Tuch bei den 1000km im königlichen Park von Monza .
Des einen Freud des anderen Leid: aus dem ersten Klassensieg für Richard Lietz und Raymond Narac wurde wieder einmal Nichts weil sich bei der Kontrolle im Ziel ein Datenkabel für die von der Rennleitung benötigte Telemetrie gelockert hatte. So blieb die feine Leistung des Österreichers wieder einmal unbelohnt und die deutsche Mannschaft erbte statt nur eines Doppel-Podiums den Doppelsieg. Für LMS-Routinier Lars Erik Nielsen und Richard Westbrook war es der erste Sieg. Allan Simonsen hatte schon aus der vergangenen Saison einen Sieg am Nürburgring 2007 im Virgo-Ferrari zu Buche stehen.
Mit dem 2 Platz nach dem hart erkämpften 4. Rang in Barcelona mussten sich Pierre Kaffer und Pierre Ehret zwar aufgrund eine zusätzlichen Fahrerwechsels gegen Ende kurz vor dem Anbruch der letzten Gelbphase (aufgrund des Ortelli-Unfalls) ihren Teamkollegen geschlagen geben. Insgesamt übernahmen sie damit nun die Tabellenführung in der GT2-Klasse. Eine grosse Rolle spielte dabei der schon in Barcelona angedeutete Wechsel auf die Dunlop-Reifen, während der Porsche im Team nach wie vor auf Michelins unterwegs ist. Pierre Ehret: „Ein schöner Erfolg mit dem Ergebnis, dass wir nun die GT2-Tabelle anführen. Die Dunlop-Reifen haben ihren Teil dazu beigetragen und der Wechsel war sehr positiv. Ein Gewöhnungsproblem bleibt weiterhin die Sicht im Ferrari. Dadurch, dass die Außenspiegel sehr weit vom Auto weg stehen und wir keinen inneren Rückspiegel haben, hat man keine Orientierung, wo sich die anderen Autos der leistungsstärkeren Klassen gerade befinden. Die Frage ist immer: Schert der jetzt aus und überholt oder nicht...!“
Farnbacher Racing ist nach Proton-Felbermayr (3 Siege) und Freisinger Motorsport (2) die 3. deutsche Mannschaft der ein Sieg in der GT2-Klasse gelungen ist. Wenn es nach Horst Farnbacher geht dann wird es nicht der letzte Erfolg bleiben.
Wurde Audi in Monza um den Sieg betrogen? Wäre man parteiisch dann könnte man die Vorkommnisse in den letzten Runden der 1000km von Monza (der Link führt zum Rennbericht) so deuten. Objektiv betrachtet könnte man auch zu dem Schluss kommen, das eine kleine aber taktisch entscheidende Unaufmerksamkeit des sonst fehlerfreien Joest-Teams dazu führte das Mike Rockenfeller in der Schlussphase in den entscheidenden Zweikampf mit Pedro Lamy einstieg, der ihm beim Anbremsen der 1. Schikane eine gebrochene Felge einbrachte.
Dem amsonsten wieder einmal taktisch einwandfrei arbeitenden Joest-Kommandostand um Reinhold Joest und Ralf Jüttner war in der Hitze des packenden Schlussgefechtes entgangen das Pedro Lamy seine Stop&Go-Strafe nicht für das Abkürzen der Schikane bei seinem ersten Überholmanöver gegen Rockenfeller sondern für ein Überholen unter Gelb bei der Jagd auf den Deutschen (auf Höhe des abgeschleppten Embassy-LMP2) erhalten hatte. Diese winzige nachzusehende Kleinigkeit hätte genutzt werden können um dem Audipilot mitzuteilen sich hinter Lamy, der eine Stop&Go angezeigt bekam zurückfallen zu lassen. Auch Lamy war der Meinung das Abkürzen hätte ihm eine Stop & Go eingebracht und lies den Deutschen in den Lesmo-Kurven vorbei – um dann für diesen überraschend eine halbe Runde später den fatalen Angriff auszuführen.
Ralf Jüttner (Foto) in der Pressekonferenz: „Wir sind natürlich nicht glücklich über die Art wie der Ausgang des Rennens entschieden wurde. Wir haben in der Tat nach dem Rennen den Gang zur Rennleitung angetreten und dort nachgefragt ob man dort wegen der Aktion von Lamy weitere Konsequenzen einzuleiten gedenke. Uns wurde bedeutet das man dort den Zwischenfall als Rennunfall einstufen würde und keine weiteren Aktionen plane. Wir wollten dann das Rennen nicht mit einem Protest belasten. Ich will noch einmal betonen das der Zwischenfall einen bitteren Beigeschmack bezüglich des Ergebnisses hinterlässt. Was Pedro mit ‚Rocky‘ gemacht hat, war aus unserer Sicht nicht korrekt. Wir haben dadurch den Sieg verloren."
Bei Mike Rockenfeller überwog eher der Frust über den verlorenen Sieg als die Freude über die errungene Tabellenführung „Leider gab es ein kleines Missverständnis über Funk. Ich hatte die Info, dass der Peugeot eine Stop-and-Go-Strafe bekommt, nachdem er in der Schikane abgekürzt hat. Er hat mich dann aber wieder vorbeigelassen. Damit war mir eigentlich klar, dass er keine bekommt. Ich wusste nicht, dass er die Strafe für etwas ganz anderes bekommen sollte. Als er in der nächsten Runde am Ende der Start-Ziel-Geraden wieder außen ankam, habe ich erneut innen die Linie verteidigt. Aber er hat einfach eingelenkt und mir die Felge kaputtgefahren. ... Immerhin führen wir jetzt die Meisterschaft an. Trotzdem fand ich die Aktion nicht okay. Wir werden uns wehren und beim nächsten Mal richtig angreifen."
Auch Ralf Jüttner gibt sich nun kampfbewusst. „Die Tabellenführung zählt nicht. Ab jetzt wollen wir alle Rennen gewinnen. Wir haben wieder gesehen das wir die 908 vom Speed her nicht schlagen können, aber das wir bei Ausnutzen aller taktischen Finessen durchaus in Schlagdistanz sind. Technisch werden wir den Rückstand bis Le Mans nicht aufholen können. Wenn man jetzt verlangt das wir in den verbleibenden 2 Monaten 2s pro Runde finden würden, dann würde das heissen das wir in den letzten 2 Jahren beim Entwickeln des Wagens in der Nase gebohrt hätten. Wir haben aber noch einige Details im Köcher und die gilt es nun auszuspielen.“
Verfasst von Sören Herweg am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
In weniger als zwei Wochen nach fast sieben Monaten Pause findet der Auftakt zur zweiten Saison des ADAC GT Masters in Oschersleben statt. In den vergangenen Tagen haben sich einige interessante Neuigkeiten ergeben.
Zu aller erst schauen wir uns das Argo Racing Team (Bild) an. Einen Fahrer für seine beiden Lamborghini Gallardo GT3 hatte man mit Frank Schmickler bereits bestätigt. Mittlerweile hat man auch einen Partner für den ehemaligen DTM Piloten in Sebastian Asch gefunden. Der Sohn der schwäbischen Tourenwagenlegende fuhr in der vergangenen Saison im Seat Leon Supercopa. In dieser Saison fährt er damit seine erste Saison im GT Sport. Für das zweite Fahrzeug hat man Harald Becker verpflichtet. Bleiben wir bei Lamborghini: im Fahrzeug von Marius Ritskes hat sich der Partner des Niederländers geändert, nicht mehr Jan Lammers sondern Mike Hezemans wird den Platz neben Ritskes einnehmen.
In der vergangenen Woche testeten einige Teams aus dem deutschen GT Championat am Hockenheimring. MRP Motorsport testete das ehemalige All-Inkl.com Fahrzeug welches das Einsatzfahrzeug für Michael Raja und Rainer Stiefel sein wird. Für den zweiten Lamborghini sucht man noch Piloten mit dem notwendigen Budget. Neben dem Lamborghini Team testet auch noch Kessel Racing im badischen Motodrom. Der potentielle Partner von Freddy Kremer, Sebastian Stahl, hatte die Chance sich an das GT3 Fahrzeug zu gewöhnen.
Ebenfalls vor Ort war Heico Motorsport, welcher ihren neuen Porsche 997 GT3 Cup S zum ersten Mal ausführten. Das Fahrzeug soll in der kommenden Saison von Dirk Ebeling und Frank Stippler gesteuert werden. G Privat Racing, welche letztes Jahr schon beim Finale in Hockenheim teilnahm, möchte in dieser Saison das GT Masters Feld mit bis zu drei Porsche 997 GT3 Cup bereichern. Ein Fahrzeug ist schon mit Jörg Peham und Mathias Schmitter besetzt, auf den anderen beiden Fahrzeugen steht mit Jörg Peham beziehungsweise Anton Meir erst ein Pilot fest. Beim Saisonauftakt zum GT Masters könnte man bis zu 34 Fahrzeuge im Starterfeld vorfinden.
Viele Fans wunderten sich am Samstag als sie Marc Hennerici in Straßenkleidung und nicht im Fahreranzug im Fahrerlager der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft antrafen. Auch sein Name war von der Corvette von Kissling Motorsport verschwunden. Aber wie wird es nun mit dem Tourenwagenweltermeister der Privatiers von 2005 weitergehen?
Auf Anfrage gab er zur Auskunft, dass er sich am umorientieren ist. Hennerici möchte wieder in den internationalen Motorsport zurückkehren und wird deshalb vorläufig in der ADAC GT Masters an den Start gehen. Er persönlich sieht das GT3 Reglement, nach welchem die ADAC GT Masters ausgetragen wird, als die Zukunft des Sportwagensports. Sein Debüt in einem GT3 Sportwagen wird aber nicht in zwei Wochen beim GT Masters Auftakt in Oschersleben sein sondern beim zweiten Wochenende am Nürburgring erfolgen. Was für ein Fahrzeug er steuern wird wollte er noch nicht preisgeben, sagte aber er habe eine Anfragen am laufen. Die Fans der Nürburgring Nordschleife bleibt Hennerici aber auch weiterhin erhalten, beim 24 Stunden Rennen wird er zusammen mit Dirk Adorf, Hermann Tilke und Patrick Simon einen Lamborghini Gallardo von Raeder Motorsport steuern.
Jan Seyffarth feierte im spanischen Barcelona seinen ersten Sieg in einem Porsche Markenpokal. Der Querfurter fuhr ein perfektes Rennen und gewann nach 14 Runden mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger. Zweiter wurde der Niederländer Jeroen Bleekemolen. Dritter wurde UPS Porsche Junior Ragginger, welcher damit wieder einmal sein Potential hinter dem Steuer eines Porsche 997 GT3 Cup bewies. Der Österreicher - von der zweiten Position aus gestartet - kämpfte sich nach einem mittelmäßigen Start wieder auf die dritte Position vor. Der Franzose Nicolas Armindo wurde vierter. Der diesjährige Überraschungsmann der Porsche Markenpokale, René Rast, konnte sich die fünfte Position sichern. Danny Watts wurde auf der sechsten Position abgewunken. Mister Supercup, Patrick Huismann, kam nur auf die achte Position. Auftaktsieger, Damien Faulkner, fuhr auf die neunte Position, ein Platz vor Uwe Alzen. Seyffarths Teamkollege bei Konrad Motorsport, Sean Edwards, wurde zwölfter. Der zweite UPS Porsche Junior wurde bei seinem ersten Start im internationalen Cup fünfzehnter. Sowohl Chris Mamerow als auch Norbert Siedler schieden aus. Siedler musste bereits vor dem Start aufgeben, während Mamerow in der fünften Runde mit Bremsproblemen ins Kiesbett geriet.
Weiterhin Tabellenführer ist Jeroen Bleekemolen vor Jan Seyffarth. In der Teamwertung führt immer noch das SAS Lechner Racing Team. Der nächste Lauf des Porsche Supercup ist am 9.-11. Mai im türkischen Istanbul.
Dies war wohl eines der spannendsten LMS-Rennen der letzten Jahre. Was Audi und Peugeot sich zumindest in der Schlussphase der 1000km von Monza boten hat man in der Lemans Serie im Grunde seit Silverstone 2005 nicht mehr so intensiv gesehen: ein beinharter Kampf um die Führung in der Topklasse der in diesem Falle erst nach einer umstrittenen Kollision 10 Minuten vor dem Ende entschieden wurde – dazu mehr an anderer Stelle in Kürze. Aber auch sonst gab es wieder eine Menge Details nach dem Rennen zu bemerken.
Trotz dreier nicht unerheblich langer Gelbphasen: Das Rennen 2008 war noch einmal schneller als das Rennen 2007 in Monza Mit 4h 59Minuten und 8s war man 12s eher fertig als im vergangenen Jahr . Legt man die Temposteigerung durch Peugeot (1:33,4 in der schnellsten Rennrunde statt 1:37,3 im Jahr davor) zu Grunde dann hätte man das Rennen ohne Unterbrechungen dieses Jahr in 4h:48 Minuten beendet werden können.
Auch Lamy/Sarrazin gewannen nun zum 4.Mal einen LMS-Lauf, womit beide Peugeot Crews wieder Pari in der Siegesstatistik stehen. Im Vorjahr siegten noch Minassian/Gene im königlichen Park von Monza.
Mit dem 8. Sieg in Folge avancieren der 908 und Peugeot Sport zum erfolgreichsten Wagen bzw. Team der Seriengeschichte.
In den Klassen unterhalb der Sieger, die das Rennen wieder nach 173 Runden beendeten, wurden keine neuen Distanzrekorde aufgestellt. Die erzielte Rundenzahlen waren gleich (LMP2) bzw kürzer (GT1: -1 Runde; GT2 -2 Runden) wie im Vorjahr.
Erster Sieg für das Team Essex und Nielsen/Elgaard in der LMP2. Die beiden Dänischen Piloten sind somit die Einzigen die in der LMP2 als auch in der LMP1 (2005 in Spa) schon einen Sieg für sich verbuchen konnten.
Die Siegerstatistik der Dänen in der LMP2 macht dadurch einen weiteren Sprung nach vorne mit nun 5 Fahrersiegen steht man gemeinsam mit Brasilien (dank Thommy Erdos) und den Niederlanden auf Rang 4 der Nationenwertung.
Ein weiterer Dunlop-Sieg in der LMP2 verbessert das Verhältnis in der LMP2 gegen die nach wie vor erfolgreicheren Michelins auf 16:7. Das Team Essex ist neben ASM eines der LMP2-Entwicklungsteams für den britischen Reifenhersteller.
Zum ersten Mal standen 3 gleiche Chassis auf den vordersten 3 Plätzen in der LMP2 – ein Achtungserfolg für die Porsche RS-Spyder und ihren exklusiven Treibsatz, den MR6 V8-Motor.
Mit dem 6. Aston Martin Sieg in der GT1 zieht die britische Marke wieder gegen Saleen gleich auf Rang 2 der erfolgreichsten Chassis. An Stelle 1 steht nach wie vor der F550 mit 9 Siegen. Für das Team Modena war es der 2. Sieg.
Die Serie steht: seit nun 8 Rennen siegen immer abwechselnd ein Ferrari und dann ein Porsche in der GT2. Es war der 11. Porsche-LMS Triumph in der GT2. Ferrari hat bislang 9 Siege zu Buche stehen.
Erster LMS-Sieg für Lars Erik Nielsen, Allan Simonsen und Richard Westbrook sowie das deutsche Farnbacher-Team nach der Disqualifikation des IMSA-Porsches von Lietz/Narac. Die Mannschaft von Horst Farnbacher trug dadurch gleich einen Doppelsieg davon.
Der Sieg des Porsche markierte gleichzeitig den ersten Erfolg von Michelin in der GT2. Die GT2-Klasse ist nun die einzige in der bislang 3 Hersteller Erfolge vorzuweisen haben. Dunlop & Pirelli (je 11 Siege) und nun die Franzosen.
Verfasst von Sören Herweg am . Veröffentlicht in Historische GT
Beim ersten Lauf zum GT90 Revival in Hockenheim fehlte Christian Gläsel und sein McLaren F1 GTR in der Startaufstellung. Dadurch erbte die Chrysler Viper die Pole-Position. Nach dem Start des Rennens war es auch dieses Fahrzeug welches die Führungsrolle inne behielt. Doch nach dem vorgeschriebenen Boxenstopp konnte Ulrich Schumacher in seinem Porsche 993 GT2 wieder an die Viper rankommen und überholte das amerikanische Muscle kurz vor Schluss. Mit einem Vorsprung von gerade einmal 0,073 Sekunden gewann Schumacher den erste Lauf des GT90 Revival. Zweiter wurde die Autovitesse Viper vor dem Springbok Motorsport Ferrari 355. Der Ferrari 550 Maranello GT2 von Nicolas Comar und Philippe Rambaud schied nach 10 Runden aus.
Im zweiten Lauf kam dann auch der McLaren F1 GTR wieder in die Startaufstellung. Als das Feld aus der ersten Runde zurückkam führte aber nicht Gläsel sondern die Chrysler Viper von Floren Moulin und Philippe Giraudet, doch Gläsel kam wieder schnell nach vorne und übernahm die Führung nach nur wenigen Runden, welcher er bis zum Schluss nicht mehr abgab. Zweiter wurde Ulrich Schumacher vor dem ehemaligen XL Racing Ferrari 550 Maranello. Vierter wurde der Ferrari 355 Challenge. Die Chrysler Viper wurde in der 21. Runde an der Box absgestellt.
Der nächste Lauf des GT90 Revival findet am 26.-29. Juni im französischen Dijon statt.