Beim Auftakt der FIA GT3 European Championship 2008 in Silverstone waren Ian Khan und Thomas Mutsch nicht zu stoppen. Der Brite und der Deutsche gewannen die beiden ersten Läufe zwar nur knapp, aber souverän, in ihrem #20 Matech GT Racing Ford GT. Somit übernimmt das Duo mit der maximalen Anzahl an möglichen Punkten (20) die Tabellenführung vor Mikael Forsten und David Loix, den Piloten des #36 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-Cup S, die 14 Zähler auf ihrem Punktekonto haben. Die Teamwertung ist gegenwärtig auch in den Händen des Schweizer Matech-Team, welches mit 23 Punkten sieben Punkte Vorsprung auf das belgische Prospeed-Team hat.
Leichter Regen kurz vor dem Start des ersten Rennens war der Auslöser für die Unentschlossenheit der Teams bezüglich der Reifenwahl. Schließlich entschieden sich die meisten Mannschaften Slicks auf zu setzen, welche bei der Kälte aber schwierig auf Temperatur zu bekommen waren. Aus diesem Grund konnte Mikael Forsten seine Pole-Position im #36 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-Cup S nicht umsetzten, so dass Phil Quaife im Jaguar XKR die Führung übernehmen konnte und das ohne weitere Zwischenfälle. Im Mittelfeld herrschte hingegen Chaos – nicht weniger als neun Fahrzeuge musste bereits vor Absolvieren der ersten achten Runde das Handtuch werfen.
Der Jaguar-Pilot führte das Feld zunächst mit komfortablem Vorsprung an, bis er auf der Ölspur eines langsameren Piloten wegrutschte und seine Verfolger etwas Boden gut machen konnten – jene waren zu diesem Zeitpunkt der #5 Kessel-Ferrari und der #36 Prospeed-Porsche. Die Entscheidung brachten aber erst die Boxenstopps, nach denen Prospeed die Nase vorne hatte, gefolgt von dem Ferrari und dem Jaguar. Thomas Mutsch war in Runde 19 bis auf Rang vier vorgefahren und schon vier Umläufe später, fand man den Ford-Piloten bereits auf der zweiten Position wieder, nachdem der Kessel-Ferrari in dem Streckenabschnitt Becketts sich für einen Moment ins Grüne verabschiedet hatte. Fünf Minuten vor Schluss gelang es Mutsch auch die Führungsposition zu ergattern und gewann das Rennen mit nur knapp drei Sekunden Vorsprung auf den #36 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-Cup von Forsten/Loix. Dritter wurde der #17 Brixia Racing Aston Martin, pilotiert von Giraudi/Zani.
Das zweite Rennen begann mit einem spektakulären Start im Mittelfeld. Als das Grid auf die Start- und Zielgerade bog, drehte sich der #25 Team Berlanga Ascari KZ1R GT3 mitten ins Getümmel und kollidierte links und rechts mit anderen Fahrzeugen. Zwei Autos, der #30 AutoGT-Morgan und der #8 Hexis-Aston-Martin knallte in die Mauer und das Rennen war für beide auf der Stelle beendet. Wesentlich gesitteter, aber nicht weniger spannend, ging es an der Spitze zu: Thomas Mutsch hatte einen sauberen Start von der Pole-Position aus und behielt Rang eins, dahinter konnte der #29 AutoGT-Morgan von Position fünf gestartet, sich auf Platz zwei nach vorne kämpfen – zum Vergleich: Der #10 Hexis-Aston-Martin fiel von Position zwei auf fünf zurück. Dennoch musste das Safety-Car für drei Runden auf die Strecke. Danach konnte sich Mutsch in Führung liegend etwas absetzten.
Die Entscheidung fiel aber erst spät im Rennen. Alle Teams versuchten ihren Boxenstopp so lang wie möglich hinauszuzögern. Zum Pech von Ian Khan, der für Mutsch den Ford GT übernommen hatte, sprang das Auto beim Neustarten nicht an und der Brite musste den Motor aus und wieder anschalten. Dies kostete die Mannschaft zehn Sekunden – genug, um bis auf den dritten Platz zurückzufallen. Nach den Stopps führte der #29 Morgan vor der #1 Corvette. Erst schnappte sich Peyroles in der Corvette den Morgan, aber so verzögerte der Franzose nur, das Unvermeidliche – nämlich, dass Khan die Führung übernimmt und das Rennen am Ende mit knapp zwei Sekunden Vorsprung gewann. Platz drei belegte der #36 Prospeed-Porsche.
Verfasst von Hans Theis Schmidt am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Empfindlich kalt war es in der Eifel am 17. April als Promoter Gerd Hoffmann von UHSport- Promotion die Teams zum Saisonauftakt im Fahrerlager des Nürburgrings begrüßte Der DMV-Tourenwagen Challenge -Auftakt 2008 stand auf dem Programm. Und das mit klassischem Eifelwetter zur Begrüßung. Aber der Ring in der rauen Eifel mit ihren Wettereigenheiten bleibt für die Aktiven was sie immer war und bleiben wird, die faszinierendste Rennstrecke aller Meisterschaftskalender. 50 Mannschaften hatten ihre Nennung abgegeben. Kleine Verschiebungen der letzten Tage waren verbucht. Im Kampf um die Spitze standen sich mit dem amtierenden Champion, dem Mann mit der Start-Nr.1, Pierre von Mentlen aus der Schweiz auf einem V8Star und Rüdiger Noll auf einem Audi Quattro V8 mit den Exchampions Rolf Rummel und Thomas Probst sowie den bekannten Frontrunner Jens Hochköpper, Klaus Schneider und „Dok Henry“ gleich 5 Porsche GT2 gegenüber. Für Überraschungen wollten die Holländer Jacobus van Merksteijn, Kees Kroon und die Schweizer Arthur Gresser (alle Ferrari 430 Challenge) sowie Karl Renz auf einem sehr schnellen Porsche 997 GT3 sorgen. Dahinter die 996 GT3-Meute mit Frank Schreiner, Mike Holden (DK), Georg Schwittay und Jens Hansen (DK). 47 Autos überstanden das Training am Ende schadlos. Lars Pergande haute sein nagelneues BMW Z4 Coupe recht heftig raus.
Zum Start des ersten Rennens herrschte genau die Kälte (+6°C) die in Verbindung mit leichtem Regen so richtig unter die Kleider zieht. Probst gab alles und widerstand dem resoluten Angriff von Rolf Rummel. V. Mentlen sondiert. „Ich saß da etwas unglücklich fest. Und dann die Gischt“. Nach Runde 1 lautete die Reihung: Probst, vor Renz (CH), Rummel (Porsche), v. Mentlen (CH/ V8Star), Noll (Audi), van Merksteijn (NL/ Ferrari), Kreuer (Donkervoort-Audi) und Holden (DK, Porsche). Honda S2000 GT-Ass Jörg Bernhard führte eine Verfolgergruppe im Mittelfeld an. Am Ende kreuzten Tommy Probst vor den Kollegen Jens Hochköpper, Rolf Rummel – und siehe da dem Schweizer GT3-Frontrunner Karl Renz den Zielstrich. Der Basler hatte seinen Landsmann im „V8Star-Renn-Taxi“, Pierre von Mentlen passiert nach dem der durch Reifenprobleme auch noch einen leichten Schlenker abfangen musste. „Hat geklappt, aber einen Platz gekostet“, so von Mentlen. Aber der Schweizer bewegte sein Taxi im Rennen recht flott.
Der 2. Lauf endete mit dem 62.Sieg von Rolf Rummel in der Meisterschaft. Zum Start donnerten, oder bessern noch, rummelten Probst und Rummel die sich zusehends vernebelnde Zielgerade runter. Nur einen Meter versetzt. Beides aber clevere Fahrer, die sich nicht zu einem Fehler auf der Bremse hinreißen ließen. Von Mentlen, der Champion mit der Nr.1 belauerte die Frontrunner aus seinem V8Star-Taxi wie ein Luchs. Dann Hochköpper und direkt dahinter die int. GT3-Meute Renz (CH), Holden (DK), Schwittay, Hansen (DK) und Ex-Dijon-Gesamtsieger Eddy Kamm (CH). Vorne unterboten die beiden Porsche-Asse ihre Rundenzeiten gegenseitig. Rummel griff Probst nicht nur einmal an. Der konterte routiniert. Ein absolutes Gedicht für die Fans an der Strecke. Racing an der Spitze wie es im Feld in den Klassen in mehreren Gruppen zeitgleich auch ablief. Plötzlich rollte Probst an der Box aus. „Das Getriebe“, so der Rodgauer nach dem Rennen nicht gerade begeistert. Rummel ist zu dem Zeitpunkt nicht mehr unter Druck. Oder doch? Hochköpper fuhr mehrere Bestzeiten. Dann kontert der Heiligenhauser noch mal mit einer Rekordzeit von 2:05.717 (SR). „Nicht das der Jens gemeint hätte ich würde da was verlernt haben“. Rummel gewann am Ende vor Hochköpper und einem überglücklichen Mike Holden. Der Ravenol-Porsche-GT3-Mann aus Dänemark, viel beachteter 3. in der letzten Meisterschaftssaison, kletterte aufs Gesamtsiegertreppchen. Jörg Bernhard holte sich übrigens den Winterseriensieg 07/08 bei UHSport. „Fehlte noch in meiner Sammlung“, so der Klassensieger vom Ring.
Audi Doppelsiege sind in der ALMS einige Zeit lang nichts besonderes gewesen. Doch dieser am vergangenen Samstag in Long Beach kam schon unerwartet. Die kurvige Strecke auf dem kalifornischen Stadtkurs liess allenthalben einen Penske Racing RS-Spyder-Sieg vermuten. Doch die Audi Sport North America-Renningenieure legten in der Nacht zum Renntag noch eine Schaufel Kohlen nach und zauberten Lukas Luhr und Marco Werner ein Setup herbei das in den langsamen Kurven und Spitzkehren des Kurses die entscheidenden Sekunden brachte um auf den langen Geraden dann die Gegner erfolgreich unter Druck zu setzen. Als die letzte Gelbphase wegen der Beseitigung von Trümmerteilen auf der Strecke (war es eine zersplitterte Kühlbox?) beendet wurde reichte das Drehmoment der R10 Tdi jedenfalls aus um an den bis dato führenden gelben LMP2-Porsches vorbei zu ziehen.
Für Penske Racing kam zum Ende es ganz dick als in der vorletzten Runde der LMP2-Spitzenplatz noch an den Highcroft Racing Acura verloren ging, die damit eine Durststrecke für den Amerikanischen Honda-Importeur beendeten.
In der GT2 hatten einige der Teams mit merkwürdigen Vorfällen zu kämpfen. Tafel Racing gewann mit Dirk Müller und Dominik Farnbacher das 2. Rennen in Folge, nachdem man sich taktisch für die schwerer zu beherrschenden harten Reifen auf dem Ferrari F430 entschieden hatte und so Zeit beim einzigen anstehenden Boxenstopp (das Rennen ging nur über 100 Minuten Renndistanz) einsparte. Fast hätte man den Vorteil wieder verloren, als kurz vor dem Stop Dirk Müller ein Ameisennest in seinem Helm entdeckte. Nicht auszudenken wie sein Stint verlaufen wäre, wenn er nicht das Gros der blinden Passagiere vorab aus dem Helm gefegt hätte. Schlimmer traf es das Farnbacher Team wo Marc Basseng und Alex Davison mit einer im Wagen herumfliegenden 10kg schweren Kühlbox hantieren mussten. Wer wissen möchte wie der heldenhafte Kampf der beiden Piloten mit der wild gewordenen Kiste, die ihnen das halbe Armaturenbrett zertrümmerte, ausging, sei auf den Rennbericht auf unseren Seiten verwiesen.
Das Cytosport-Team hat seine Nennung für die 1000km von Monza zurückgezogen. Ursprünglich war geplant
gewesen das der kalifornische Teameigner Greg Pickett
sowie der Schwarzwälder Klaus Graf mit einem Lola-B06-10-Judd beim
1000-Kilometer-Rennen im „Autodromo natizonali“ zur Vorbereitung auf den anstehenden Le Mans Einsatz starten sollten. Wie Klaus Graf uns nun persönlich bestätigte verhindern wichtige geschäftliche Verpflichtungen von Partner Greg Pickett nun dessen
Teilnahme am Endurance-Klassiker. Überlegungen kurzfristig einen
Ersatzpiloten zu nominieren wurden schliesslich nicht umgesetzt, weil bis zum
Rennwochenende keine professionelle Vorbereitung mit Testfahrten mehr möglich
gewesen wäre.
„Schade, dass es jetzt zu
dieser Absage gekommen ist,“ kommentierte Graf die
Situation. „Nach den positiv verlaufenen Paul Ricard-Testfahrten im März
haben wir uns für Monza durchaus ein gutes Resultat ausgerechnet. Wir
sondieren jetzt die Möglichkeit Ende Mai beim dritten LMS-Lauf in
Spa-Francorchamps an den Start zu gehen, um dann für das 24-Stunden-Rennen
optimal eingespielt zu sein.“
Das Cytosport-Team arbeitet bei den
europäischen Rennen mit dem Charouz-Team zusammen. Nach Le Mans starten Klaus
Graf und Greg Pickett mit dem silberfarbenen
Lola-LMP1-Prototoypen in der verbleibenden Rennen der American Le Mans-Series.
Verfasst von Sören Herweg am . Veröffentlicht in Historische GT
Am kommenden Wochenende findet das Jim Clark Revival am Hockenheim Ring statt, der Stelle an der er vor 40 Jahren am 7. April 1968 bei einem Formel 2 Rennen verstarb. In den vergangenen Wochen zollten schon viele Schotten ihren Respekt dem "Flying Scot", so fuhr Marino Franchitti beim ALMS Lauf mit einem Helm im Design seines Landsmann.
Das Revival, welches seit 2005 immer im April stattfindet, vereint moderne mit historischen Rennfahrzeugen. So werden bei den Monoposto der ATS Formel 3 Cup, die EuroBOSS Serie, die FIA Historic Formula One Championship, die FIA Lunari Trophy, die Historic Formula 2 Trophy, die Historische Formel V und die Formel Renault 2.0 Rennen im badischen Motodrom abhalten. Bei den Sportwagen, werden die Fans einige interessante Fahrzeuge zu Gesicht bekommen. Bei der FIA GTC-TC 71-81 wird man Fahrzeuge a la Aston Martin DB4 GT, Ford GT, Porsche 911, De Tomaso Pantera, BMW M1, Porsche 935, Porsche 917, Porsche 908 und Chevrolet Corvette sehen.
Beim GT90’s Revival dagegen stehen vergleichsweise moderne Sportwagen am Start. Nachdem die von der SRO ausgeschriebene Serie im vergangenen Jahr nur zwei Rennen abhielt, schreibt man dieses Jahr ingesamt fünf Rennen aus. Für das Jim Clark haben bisher elf Fahrzeuge genannt, auch wenn das Starterfeld somit relativ klein erscheint, die Qualität des Starterfelds ist immer noch sehr hoch. Die britische Mannschaft von David Krayem bringt 2 Stealth B6 nach Hockenheim. Diese Fahrzeuge werden von Krayem himself und Terry Pudwell gesteuert. Simpson Motorsport bringt einen der Ferrarischätze der 90er an den Start einen F40 LM. Das Fahrzeug wird von den Italienern Jacopo Sebastiani und Stingbrace pilotiert. Ein weiteres Fahrzeug aus dem Hause Ferrari wird das Feld bereichern, hierbei handelt es sich aber um einen 550 Maranello, welcher von Nicolas Comar und Philippe Rambaud gesteuert wird. Springbook Motorsport wird insgesamt drei Fahrzeuge nach Hockenheim bringen. Zwei der Fahrzeuge sind mit deutschen Piloten bestückt. Auf einen sitzt Dr. Ulrich Schumacher, während das andere von Franck Jacob gefahren wird. Sicherlich ein Highlite des GT90 Revival Feld ist der McLaren GTR, auf dem Ex-Kremer-Lola-Pilot Chrisitan Gläsel sitzt. Der Inder Niki Nayar wird einen Venturi Trophy steuern, während das französische Autovitesse Team eine Chrysler Viper nach Hockenheim bringt.
Die dritte für Sportwagen Fans interessante Serie ist der Orwell Supersportscup, hier sieht der Fan ausschließlich CanAM Fahrzeuge, dies sind vor allem Fahrzeuge von Chevron und McLaren, aber auch einige Lotus und Porsche finden sich im Starterfeld wieder.
Nicht nur auf der Strecke wird es am Wochenende ein Highlite geben, am Samstag um 12 Uhr wird hinter der Einfahrt der Parabolika ein neuer Gedenkstein für Jim Clark enthüllt, dieser wurde von seinem Freund Ian Scott Watson entworfen. Die Veranstaltung fängt bereits am Donnerstag an und geht dann bis zum Sonntag. Donnerstags ist der Eintritt frei und für das Wochenende kostet die Karte 35 Euro, Kinder unter 16 Jahren haben im übrigen freien Eintritt.
Für Jetalliance Racing begann die neue Saison so, wie die letzte zu Ende ging – mit einem Sieg. Karl Wendlinger und Ryan Sharp gewannen in Silverstone bei nasskalten Bedingungen mit ihrem Jetalliance Aston Martin DBR9 den ersten FIA-GT Meisterschaft Lauf nach einem spannenden Rennen knapp vor Bertolini/Bartels im Vitaphone Maserati und Peter/Simonsen im Gigawave Aston Martin. Auch der zweite Jetalliance Aston Martin landete in den Punkterängen – Lukas Lichtner-Hoyer und Alex Müller belegten Platz 6.
Beide Jetalliance Racing-Piloten erwischen einen optimalen Start: Karl Wendlinger, aus Reihe 2 gestartet, kam als Führender aus der ersten Runde, Alex Müller, von Platz 9 ins Rennen gegangen, war Vierter.2 fast gleichzeitig absolvierte Dreher warfen die beiden Piloten auf Rang 4 bzw. 5 zurück. 30 Minuten vor dem Ende wechselten beim jeweils 2. Stopp Ryan Sharp und Lukas Lichtner-Hoyer in die Wagen. Und diese halbe Stunde hatte es in sich: Sharp, auf Platz vier, setzte sich zuerst gegen die Corvette-Piloten Deletraz und Maassen durch und ging dann auf die Jagd nach dem Führenden Philipp Peter. Nach einer Safety-Car-Phase schob sich das Feld zu einer packenden Endphase zusammen. Nach rundenlangen Kampf ging Sharp an Peter vorbei und feierte einen vielumjubelten Sieg.
Karl Wendlinger, der damit seit Sonntag die die Ewigenbestenliste der siegreichsten Piloten der FIA-GT-Historie mit 13 Siegen vor Jamie Campbell-Walter (12) anführt: „Es war ein unglaublich hartes Rennen unter schwierigsten Bedingungen. Sowohl die Regen- als auch die Intermed-Reifen haben bei meinem Stint rasch abgebaut. Dann noch mein Dreher – aber trotzdem ist alles gut gegangen. Ryan hat heute eine tolle Leistung geboten und das Rennen für uns gewonnen. Ee war ein perfekter Saisonauftakt!“
5 seiner Siege hat der lange Kufsteiner nun mit dem Jetalliance Racing -Team eingefahren. Die traditionsreiche Tourist Trophy fehlte ihm noch in seiner Sammlung. Nun haben er und seine Mannschaft im 3. Jahr ihrer Meisterschaftsteilnahme den Titelkampf vor Augen.
50 Wagen, und zwar 17 LMP1, 15 LMP2, 5 GT1 und 13 GT2 sind für die 2. Runde der Lemans Serie in Monza genannt worden. Die Änderungen zum Grid in Barcelona sind schnell zusammengefasst. Wie bereits gemeldet fehlt der Lavaggi LS1. Dafür sind der 2. Epsilon Euskadi (unsicher da noch nicht bemannt) und der 2. Creation (das Foto zeigt den ersten Wagen in Spanien) genannt worden. Der zweite der britischen Boliden soll durch Felipe Ortiz, Robby Kerr und Bruce Jouanny pilotiert werden. Im Rollcentre Pescarolo wird anstelle von Joao Barbosa Duncan Tappy neben Vanina Icks und Martin Short am Lenkrad erwartet.
Im Feld der LMP2 und GT1 gibt es gegenüber den 1000km von Barcelona keine Änderungen zu verzeichnen. Auch bei den GT2 sind die Korrekturen marginal – sie beschränken sich auf den Farnbacher-Ferrari in dem Pierre Ehret (auf dem Foto neben dem Auto stehend) & Pierre Kaffer (am Volant) im königlichen Park von Monza ohne die Hilfe von Anthony Beltoise auskommen müssen. Auch sind die Co-Piloten von Alan van der Merve im JWA-Aston Martin Vantage noch nicht bekannt. In Spanien waren Michael Outzen und Stephane Lemeret als Piloten vorgesehen, doch der Aston Martin blieb wegen eines technischen Problems in der Garage. In Monza darf nun hoffentlich mit einem ungestörten Lauf des GT2-Debütanten gerechnet werden.
Monza ist für seine überaus schnellen 1000km-Rennen bekannt – im vergangenen Jahr dauerte das Rennen mit 4h59min und 20s erstmals weniger als 5h. Möglich, das am kommenden Sonntag sich Audi und Peugeot zu einem weiteren neuen Geschwindigkeitsrekord jagen.
Das Feld des Porsche Carrera Cup nimmt bei strahlendem Sonnenschein die Einführungsrunde zur Meisterschaftsrunde in Oschersleben auf. Als der Start erfolgt setzt sich Polemann Jörg Hardt gegen seine Kontrahenten im Sprint zur ersten Kurve durch. Noch auf den ersten Metern dreht sich Christian Engelhardt im Tolimit Porsche, kann aber weiter fahren. Jan Seyffarth versucht an Chris Mamerow vorbeizugehen und die zweite Position zu übernehmen, Mamerow kann den Angriff aber abwehren. Als das Feld zum ersten Mal wieder über Start und Ziel kommt, fahren die Porsche wie an einer Perlenkette aufgereiht über die Gerarde. In der zweiten Runde kann Uwe Alzen an Nicolas Armindo vorbeiquetschen und die vierte Position übernehmen. Währenddessen kann sich Jörg Hardt von seinen Verfolgern absetzen. Jan Seyffarth übt weiterhin Druck auf Chris Mamerow aus, hinter den beiden folgen Uwe Alzen und Nicolas Armindo.
Hinten den ersten fünf sind Martin Ragginger und Patrick Huisman im Kampf um die sechste Position. In der fünften Runde verbremst sich Martin Ragginger beim Versuch an Huismann vorbei zu gehen, Ragginger verlässt kurz die Strecke und kommt genau vor Phillip Wlazik auf die Bahn zurück. Durch diese Blockade geht René Rast an Wlazik und Ragginger vorbei. Martin Ragginger dreht Ende der selben Runde Thomas Jäger um, welcher dann mit einem technischen Defekt ausscheidet. Ragginger kann seine Fahrt im Gegensatz zu Jäger fortsetzen. Einige hundert Meter weiter verbremst sich Uwe Alzen und dreht sich in das Kiesbett am Ende der Start- und Zielgeraden. Alzen kann sich nicht gleich befreien, fährt dann direkt zur Box und gibt auf. In der selben, achten Runde, hat Christian Abt ebenfalls Probleme und gibt wie Alzen an der Box auf. Anscheinend hat er Beschädigungen am Vorderwagen, welche durch eine Berührung mit Jeroen Bleekemolen in der siebten Runde stammen.
An der Spitze führt immer noch Jörg Hardt vor Chris Mamerow, Jan Seyffarth und Nicolas Armindo. Mamerow holt wieder auf Jörg Hardt auf. Jan Seyffarth und Nicolas Armindo bekämpfen sich dahinter um die letzte Position auf dem Stockerl. Kurz darauf quetscht sich Nicolas Armindo an Jan Seyffarth vorbei. Seyffarth versucht noch zu kontern, kann die dritte Position aber nicht mehr übernehmen. Durch das Überholmanöver von Armindo hat Patrick Huismann den Kontakt zu Armindo und Seyffarth wieder hergestellt.
Gegen Schluss kann sich Jörg Hardt von Mamerow wieder absetzen. In der letzten Runde versucht Patrick Huismann noch an Jan Seyffarth vorbeizugehen, Seyffarth verteidigt aber seine vierte Position bis ins Ziel.
Jörg Hardt gewinnt den zweiten Lauf des Carrera Cups in Oschersleben, das Podium wird von Chris Mamerow und Nicolas Armindo komplettiert. Der Sieg von Jörg Hardt ist der erste Sieg für Herberth Motorsport seit dem Finallauf des Carrera Cups in Hockenheim 2006. Jan Seyffarth wird vierter gefolgt von Patrick Huismann, René Rast, Phillip Wlazik, Jiri Janak, Martin Ragginger und Carl-Olov Carlsson. Jeroen Bleekemolen schafft bei seinem ersten Rennen die elfte Position, Marco Holzer wird zölfter. Mario Josten, Uwe Alzen und Christian Abt sind alle mit ausgeschieden. In der Fahrerwertung führt nun Chis Mamerow vor Nicolas Armindo und René Rast. Der Carrera Cup hat in zwei Wochen seinen nächsten Lauf im italienischen Mugello.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Dunkle Wolken über der Australischen GT: Die als vierte Runde der Meisterschaft für 26./27.04. vorgesehenen Läufe in Oran Park werden nicht stattfinden. Nachdem sich die nationale Porsche Drivers Challenge per sofort von der Australischen GT trennt und eigene Rennen fahren will, kam kein vernünftiges Nennergebnis für die nächste Veranstaltung zu Stande. Die Serienverantwortlichen möchten daher zuallererst die Situation klären und hoffen, Mitte Juli in Eastern Creek wieder ein entsprechendes Teilnehmerfeld aufbieten zu können.
Der um weitere Fotos und das aktuelle Ergebnis ergänzte Bericht vom FIA-GT-Rennen in Silverstone, das just mit dem Sieg des Jetalliance-Aston von Ryan Sharp und Karl Wendlinger endete, ist unter diesem Link einzusehen.