Sechs Prototypen und elf GT bilden das bescheidene ALMS-Feld zur zweiten Runde der Serie in St.Petersburg. Das Rennen auf dem Stadtkurs in Florida markiert einen traurigen Tiefpunkt: Zum ersten Mal in der Geschichte der Serie ist eine der vier ausgeschriebenen Klassen unbesetzt - in der GT1-Klasse ist kein einziges Fahrzeug genannt. Daher hat die IMSA schon reagiert und 2009 vier Rennen für eine Beteiligung von vereinzelten Porsche-Cup-Fahrzeugen des mit 40 Fahrzeugen bestens besetzten IMSA-GT3-Challenge Porsche Cups ausgeschrieben.
Zu dem noch in Sebring vorhandenen hochklassigen Feld ist kein Vergleich zu ziehen. Acura - Namenssponsor des Rennens - stellt mit Highcroft, de Ferran und Lowes-Fernandez die Hälfte des Prototypenfeldes. Die drei Lola von Dyson Racing und Intersport-Racing komplettieren das magere LMP-Feld.
Wenigstens in der GT2-Kategorie ist ein munterer Wettbewerb zu erwarten. Drei Porsche, ein Ferrari, zwei BMW sowie die fünf amerikanischen Boliden von Ford, LG (Corvette), Primetime (Viper) und das Team PTG (sogar diesesmal mit zwei Panoz Esperante) bilden noch ein Grid, das wenigstens dem zeitgleich in Barcelona aktivem GT2 Feld zumindest in der Markenvielfalt etwas voraus hat. Mit Dominik Farnbacher (das Team PTG), Pierre Kaffer (Risi Competitione), Jörg Bergmeister (Flying Lizzard Motorsport), Wolf Henzler & Dirk Werner (Farnbacher Loles Racing) sowie Dirk Müller (Rahal Letterman Racing) starten sechs deutsche Piloten in der GT2-Klasse.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Nachzutragen ist der Vollständigkeit halber noch das Ergebnis der VdeV Historic Endurance in Jarama: Das sechs-Stunden-Rennen der Fahrzeuge aus Baujahren zwischen 1964 und 1976 gewannen Michel Quiniou / Alain Filhol (Chevron B16, 187 Runden). Eine Runde zurück platzierten sich Bernard Moreau / Miguel Langin mit ihrem Porsche 911 3,0 RSR als Zweite inmitten der Prototypen-Besatzungen. Auf den Rängen 3 bis 5 landeten Davila / Bajo (Lola T70, 185), Guanzini / Alloend-Bessand / Tissandier (Elva Mk. 8, 184) und P. Scemama / Y. Scemama (Chevron B16, 181).
Von den 23 gestarteten Teams kamen 17 in die Wertung, unter den ausgefallenen Mannschaften befanden sich leider auch die schweizer Crews Luco / Basso (Lola T286), welche die mit Abstand schnellste Rennrunde erzielten, sowie Biehler / de Siebenthal (Porsche 911 RSR 3,0).
Henri Pescarolo hat nun sein Fahrerquartett für die Le Mans Serie und für Le Mans komplettiert. Den einzigen noch freien Sitz im LMP1-Pescarolo hat die Le Mans- und Sportwagenlegende an Joao Barbosa vergeben. Barbosa war in den vergangenen Saisons als Pilot des Rollcentre Pescarolos bzw. des Rollcentre Radicals in der Serie engagiert. Von daher kennt der 33-jährige Portugiese den Pescarolo-Wagen in und auswendig. Den zweiten Werkswagen der Blauen steuern wie bereits gemeldet Jean-Christophe Bouillon und Christophe Tinseau, die schon im vergangenen Jahr zusammen gespannt waren.
Der in Le Mans genannte Peugeot 908 des Team, den Henri anstelle seines zweiten LMP1 im Werksauftrag nennen dürfte, wird von einer rein französischen Mannschaft bewegt werden. Als Piloten sind Benoit Treluyer, Bouillon und Simon Pagenaud benannt worden. Pagenaud ist Reservefahrer des Peugeot-Werksteams und wird für diese die 1000km Spa anstelle von Sebastian Bourdais bestreiten, der am betreffenden Wochenende in der F1 beschäftigt ist.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Britische GT
Die provisorische Entryliste für die neue Saison der Britischen GT-Meisterschaft enthält noch viele offene Punkte. Realistischerweise ist derzeit bei den meisten Rennen von zehn bis zwölf GT3- und fünf bis sechs GT4-Startern auszugehen. Hinzu kommt voraussichtlich je ein Auto aus der GT-Light- sowie der Einladungs-Klasse.
Bei den GT3 bilden nach derzeitigem Stand vier Ferrari F430, drei Lamborghini Gallardo, ein oder zwei Mosler sowie je ein Aston Martin DBRS9, Ascari KZR1, Ford GT und Dodge Viper Competition Coupe den potentiellen Teilnehmerkreis. Die Abbildung zeigt das von Rollcentre für die Mosler vorgesehene Design - einen dieser Wagen werden Stuart Hall und Daniel Brown fahren. In der GT4-Kategorie sollten mehrere Ginetta G50 auf den ProMotorsport-Nissan 350Z und den Beechdean/Barwell-Aston Martin N24 treffen. Letzteres Team will auch in der Invitation-Class den Ginetta G50Z einsetzen. Verbleibt noch das einzige bislang gemeldete GT-Light-Fahrzeug – dabei handelt es sich um einen KTM X-Bow von ABG Motorsport.
Im Unterschied zu den restlichen Klassen präsentiert sich auch 2009 die GT1-Klasse der LMS im recht übersichtlichen Zustand. Nur vier Wagen sind für die 1000km von Barcelona als Teilnehmer gemeldet. Zwei Saleen, eine Corvette und ein Lamborghini fahren hier um den Klassensieg. Im Larbre Competition-Saleen S7R werden Roland Berville, Sébastien Dumez und Steve Zacchia ins Steuer greifen. Im älteren ARC Bratislava-Saleen S7-R werden Miro Konopka, der Brite Sean Edwards und ex- James Watt Automotive-Pilot Paul Daniels sich mit dem Larbre-Fahrzeug herumschlagen, das deutlich aktueller als der ex-Konrad-Saleen der Slovaken ist.
Als einziges Team setzt der von Reiter Engineering eingesetzte IPB Spartak Racing-Lamborghini Murcielago R-GT auf ein Pilotenduo. Roman Rusinov und Peter Kox konnten schon beim letzten Rennen in Silverstone mit der Pole-Position einen ersten Erfolg einfahren. Nun muss für den Lamborghini der erste Sieg her. Erst relativ spät hat sich das Luc Alphand Aventures -Team mit der Meister-Corvette C6.R aus dem vergangenen Jahr in die Serie eingeschrieben. Zumindest konnte so der Status Quo aus dem letzten Jahr erhalten werden, als auch im Schnitt vier Autos über die Saison starteten.
Zwei Wagen aus der Saisonnennung fehlen noch in Barcelona. Das Full Speed-Saleen Team wird man für die Le Mans Serie streichen können. Die Mannschaft von Graham Nash hat sich wohl nun entgültig in Richtung der FIA-GT Meisterschaft orientiert. Und auch der Noel del Bello-F550 ist nicht für die katalunische Runde genannt worden. Bis heute fehlt vom ACO eine schon seit zwei Jahren ins Aussicht gestellte Entscheidung über die Zukunft der GT1-Klasse, da man sich mit den führenden Herstellern noch nicht auf ein Vorgehen einigen konnte. Die SRO hat derweil zusammen mit der FIA eine eigene Version eines zukünftigen GT1-Regelements entworfen. Diese Schwebesituation ist nicht geeignet, zusätzliche Teams in die Klasse zu holen. Der Französische Verband muss sich nun in den kommenden Monaten entscheiden, ob er eine Neufassung des Reglements plant, oder nur eine GT-Klasse in Zukunft wünscht oder die GT3-Fahrzeuge als neuen Unterbau der Seriensportwagen favorisiert.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das Gigawave Team hat die bereits vom ACO akzeptierte Bewerbung für einen Startplatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 2009 zurückgezogen. Das britische Team hat den ACO darüber informiert, dass seine neue Kooperation mit Nissan zur Homologation des GT1-Nissan-GT-R (wir berichteten) derzeit alle Ressourcen binden würde und daher ein Einsatz nicht mehr möglich sei. Damit verbleibt nur noch der Jetalliance Racing-Aston Martin DBR9 als einziger Konkurrent der Werks-Corvettes in der im Vorjahr von Aston Martin gewonnenen GT1-Klasse, in der nach dem derzeitigen Stand nur noch sieben Fahrzeuge antreten.
Den Startplatz des Gigawave-Astons übernimmt nun der Ferrari F430 des Teams Seattle. Die nordamerikanische Mannschaft ist bislang eher aus der Grand Am als regelmässiger Teilnehmer am Datona 24h bekannt. In diesem Jahr steigt man erstmalig in die ACO-GT2-Rennszene ein. Als Piloten sind Hollywood-Schauspieler Patrick Dempsey, Joe Foster und Don Kitch Jr. vorgesehen. Nächstes Auto in der Liste der dieses Jahr zehn Teams umfassenden Reservenennungen ist der Porsche des Endurance Teams China.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Im vierten Jahr des Bestehens der GT-Open-Serie gibt es einige Neuerungen in den Abläufen: Am Samstag wird ein gemeinsames Rennen von Super GT- (ehemals GTA-) und GTS-Klasse ausgetragen. Im Zuge des Fahrerwechsels dürfen maximal drei Mechaniker eingesetzt werden (einer davon hat einen Feuerlöscher zu halten), um unter anderem das Nachtanken aus einem 25-Liter-Behälter zu bewerkstelligen. Am Sonntag stehen separate 60-Minuten-Läufe der beiden Kategorien auf dem Programm. Auch wird es künftig erlaubt sein, dass ein Fahrer die gesamte Renndistanz bestreitet, wobei in diesem Fall zehn Sekunden zusätzliches Boxenstopp-Handicap vorgeschrieben werden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Die im belgischen Malmedy stationierte Argo-Racing Mannschaft wechselt in der kommenden Saison den Einsatzwagen. Nach zwei Saisons im ADAC-GT-Masters mit einem Lamborghini Gallardo GT3 setzt die deutschsprachige Mannschaft 2009 einen brandneuen Audi R8 LMS GT3 ein. Audi bestätigte vor zwei Wochen offiziell, das das Team eines der sechs Audi-Kundenteams für die neueste GT3-Konstruktion ist.
Bei der Fahrerbesetzung wird eine Konstante beibehalten. Der 23-jährige Nördlinger Frank Kechele, Meister der Formel Renault 2.0 2007 und mit Argo Racing in der letzten Saison Meisterschaftsdritter im GT-Masters, bleibt dem Team erhalten. An seiner Seite wird der Pole Kuba Giermaziak fahren, der letztes Jahr Fünfter in der Formel Renault war und der neu in die GT-Szene einsteigt. Mit den beiden Youngstern dürfte die Mannschaft von Argo Racing für die kommende Saison ein ausreichend schnelles Duo beisammen haben.
Werner Schroeder (Foto), technischer Direktor der Argo-Racing Mannschaft, weiß um die Verantwortung, die nun auf seiner Mannschaft lastet. "Ich freue mich natürlich, dass wir eines der ersten Kundenteams sind. Aber ich sehe das ganze nüchterner. Wir werden den Wagen in den kommenden Tagen erhalten und müssen uns dann schnellstens mit ihm vertraut machen. Schon am 13.04. werden wir den ersten Einsatz in der Motorsport Arena Oschersleben beim GT-Masters haben. Bis dahin wollen wir konkurrenzfähig sein, um von vornherein mit unseren Markenkollegen um Punkte mitkämpfen zu können." Neben Argo-Racing werden auch die Mannschaften von Phoenix Racing, Abt-Racing und das Team Rosberg 2009 im ADAC-GT-Masters starten.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Auch die zweite Runde der Australischen Meisterschaft brachte einen Hattrick eines Fahrers: David Wall gewann mit dem PR Technology-Porsche 997 Cup S alle drei Sprintläufe im Rahmenprogramm des F1-GP von Melbourne.
35 Wagen waren in das Qualifying gegangen und erwartungsgemäß hatte Craig Baird (Mosler GT3), der Dreifach-Sieger des Saisonauftaktes in Adelaide, die Bestzeit erzielt. Danach lief es für den Neuseeländer aber nicht mehr nach Plan - ein Motorproblem am Beginn von Lauf 1, eine Kollision bei der Aufholjagd im zweiten Rennen sowie ein früher Rennabbruch in Lauf 3 erbrachten als Ausbeute für dieses Wochenendes zwei Ausfälle und einen zwölften Rang.
Tony Quinn (Vip Petfood-Aston Martin DBRS9) kam in allen drei Läufen auf Platz 2, den verbleibenden Podestplatz belegten zweimal Jim Richards (Porsche 997 Cup) bzw. einmal Vorjahresmeister Mark Eddy (Lamborghini Gallardo GT3), Gaststarter Hector Lester (Ferrari F430 GT3) wurde jeweils Vierter.
Im Punkteklassement führt nunmehr David Wall mit 181 Zählern vor James Koundouris (Porsche 997 Cup, 161), Max Twigg (Porsche 997 Cup, 159) sowie Mark Eddy (146). Die nächste Veranstaltung der Australischen GT findet am 16./17.05. in Phillip Island statt.
13 GT2 aus 11 Teams mit vier Fabrikaten stehen für das kommende Wochenende auf der nun noch 43 Wagen umfassenden Entry-Liste der Le Mans Serie für die 1000km von Barcelona. Acht Ferrari F430, drei Porsche 997 RSR sowie je ein Spyker C8 Laviolette und ein Aston Martin Vantage GT2 des Drayson Teams (der JWA-Entry und der GT2-Gallardo sind mittlerweile gestrichen worden) werden das dritte interessante Teilfeld der Serie bilden das in der Le Mans Serie auf Titeljagd geht.
Unter den Ferrari-Crews den Favoriten auszumachen, fällt schwer, da die Karten neu gemischt worden sind. Die Virgo-Truppe, die in den letzten zwei Jahren so erfolgreich war, ist zwar am Start, allerdings mit neuem Auto, neuen (Privat-)Piloten und einer teils neuen Mannschaft. Daher wird man in diesem Jahr vermutlich nicht mehr die dominante Rolle spielen, die man in den letzten Jahren noch inne hatte. Das bisherige Fahrzeug ist mitsamt Piloten zum neu gegründeten JMW-Motorsport Team abgewandert, wo man wiederum die Rolle des Entwicklungsteams für Dunlop übernimmt. Allerdings gibt es in der Reifenszene frischen Wind. Das deutsche Hankook-Team Farnbacher (Bild) überraschte bei den Testtagen am HTTT mit Bestzeiten. Der in der Le Mans Serie neue Hersteller scheint schon mit seinen ersten Konstruktionen einen guten Wurf gelandet zu haben. In Barcelona fehlt Pierre Kaffer (links) wegen der Terminüberschneidung mit der ALMS in St. Petersburg. Statt dessen ist Christian Montanari an der Seite von Dominik Schwager (mitte) und Allan Simonsen (2.v.li.) auf dem Ferrari verpflichtet worden.
Zusätzlich kommt Pirelli in Form des italienischen Easyrace Teams wieder in die Serie zurück, wobei dort die Pilotencrew noch ihre Klasse im harten Wettbewerb beweisen muss. Und einige der Ferrari-Teams, so die beiden Farnbacher Racing Ferraris (Horst Farnbacher setzt heuer drei F430 in zwei Teams ein) sind gar Michelin bereift. Also tobt schon im „Ferrari-Cup“ der Le Mans Serie ein Reifenkrieg, der aus technischer Sicht hochinteressant wird. Die Teams von JMB und das auf den GT2-F430 gewechselte Team Modena runden das Rudel der Boliden aus Maranello ab.
Seitens Michelin liegt der Focus aber wieder bei der Konkurrenz von Porsche. Felbermayr-Proton ist mit dem „Lili-Porsche“ (Marc Lieb und Richard Lietz) fahrerisch bestens gerüstet um es mit der gesammelten Ferrari-Meute aufnehmen zu können. Auf dem zweiten Porsche des Teams nehmen es Teamchef Christian Ried, Horst Felbermayr Jr. und Francisco Cruz Martins mit den Konkurrenten auf. Nur einen Porsche setzt das IMSA Performance Matmut Team von Raymond Narac ein, der nun mit Werkspilot und Landsmann Patrick Pilet zusammen gespannt hat.
Aus der ALMS ist das Drayson Racing Team 2009 in die Le Mans Serie gewechselt. Die Crew um Paul Drayson und Joe Cocker hat schon bei den 12h von Sebring das erste Rennen des Jahres hinter sich gebracht. In Barcelona ist man in Abwesenheit des JWA-Teams einziger Aston-Vertreter in der Le Mans Serie. Das Exoten-Duo komplettiert der Spyker C8 Laviolette, der am letzten Testtag am HTTT mit guten Zeiten überzeugte.