GT1 - ein Quartett für Barcelona
Im Unterschied zu den restlichen Klassen präsentiert sich auch 2009 die GT1-Klasse der LMS im recht übersichtlichen Zustand. Nur vier Wagen sind für die 1000km von Barcelona als Teilnehmer gemeldet. Zwei Saleen, eine Corvette und ein Lamborghini fahren hier um den Klassensieg. Im Larbre Competition-Saleen S7R werden Roland Berville, Sébastien Dumez und Steve Zacchia ins Steuer greifen. Im älteren ARC Bratislava-Saleen S7-R werden Miro Konopka, der Brite Sean Edwards und ex- James Watt Automotive-Pilot Paul Daniels sich mit dem Larbre-Fahrzeug herumschlagen, das deutlich aktueller als der ex-Konrad-Saleen der Slovaken ist.
Als einziges Team setzt der von Reiter Engineering eingesetzte IPB Spartak Racing-Lamborghini Murcielago R-GT auf ein Pilotenduo. Roman Rusinov und Peter Kox konnten schon beim letzten Rennen in Silverstone mit der Pole-Position einen ersten Erfolg einfahren. Nun muss für den Lamborghini der erste Sieg her. Erst relativ spät hat sich das Luc Alphand Aventures -Team mit der Meister-Corvette C6.R aus dem vergangenen Jahr in die Serie eingeschrieben. Zumindest konnte so der Status Quo aus dem letzten Jahr erhalten werden, als auch im Schnitt vier Autos über die Saison starteten.
Zwei Wagen aus der Saisonnennung fehlen noch in Barcelona. Das Full Speed-Saleen Team wird man für die Le Mans Serie streichen können. Die Mannschaft von Graham Nash hat sich wohl nun entgültig in Richtung der FIA-GT Meisterschaft orientiert. Und auch der Noel del Bello-F550 ist nicht für die katalunische Runde genannt worden. Bis heute fehlt vom ACO eine schon seit zwei Jahren ins Aussicht gestellte Entscheidung über die Zukunft der GT1-Klasse, da man sich mit den führenden Herstellern noch nicht auf ein Vorgehen einigen konnte. Die SRO hat derweil zusammen mit der FIA eine eigene Version eines zukünftigen GT1-Regelements entworfen. Diese Schwebesituation ist nicht geeignet, zusätzliche Teams in die Klasse zu holen. Der Französische Verband muss sich nun in den kommenden Monaten entscheiden, ob er eine Neufassung des Reglements plant, oder nur eine GT-Klasse in Zukunft wünscht oder die GT3-Fahrzeuge als neuen Unterbau der Seriensportwagen favorisiert.