Bei United Autosports laufen die Vorbereitungen auf die anstehende Saison derzeit auf Hochtouren. Anfang März nahm das im englischen Yorkshire stationierte Team zwei technisch weiterentwickelte Audi R8 LMS aus den Händen von Audi Sport in Empfang. Sofort wurde die Evolutionsversion des GT3-Boliden verladen, um auf dem Autodrómo Internacional do Algarve nahe Portimão den ersten Test des Jahres zu absolvieren. Dort stiegen bereits Zak Brown, Pablo Pérez Companc sowie Michael Guasch ins Cockpit der Ingolstädter, um innerhalb der beiden Testtage mehr als 1200 Kilometer abzuspulen. Der Amerikaner Mark Patterson, der seit kurzem das Fahreraufgebot der Mannschaft komplettiert, konnte aufgrund von Terminüberschneidungen nicht an der Jungfernfahrt teilnehmen.
Patterson, der in Süd Afrika geboren wurde und heute 58 Jahre alt ist, war in den vergangenen Jahren vor allem im Daytona Prototyp unterwegs. Auf amerikanischen Boden sammelte der heute in Bronxville lebende US-Amerikaner viel Erfahrung. Nun hat ihm United Autosports einen Zwei-Jahres-Vertrag angeboten, den er auch prompt unterschrieb: „Ich freu mich sehr darauf, mit diesem unglaublichen Team zusammenarbeiten zu dürfen.“ Auf seine ersten Runden im R8 LMS freut sich Patterson besonders, eine ausgiebige Gelegenheit dazu bekommt er, wenn die ganze Mannschaft Ende des Monats in Silverstone einen weiteren Test absolvieren wird. „Meine Streckenkenntnisse in Europa halten sich in Grenzen“, muss er sich noch eingestehen, doch er nehme diese Herausforderung gerne an.
Trotz der Abwesenheit eines Piloten gab sich die Mannschaft nach dem ersten erfolgreichen Test in Portugal sehr zufrieden. „Wir wussten, dass der R8 LMS gut sein würde, aber ehrlich gesagt ist er fantastisch“, lobt Richard Dean, der Mitbesitzer von United Autosports. „Wir hatten keine Probleme, die Qualität des Fahrzeugs ist überragend. Darüber hinaus hat uns ein kleiner Stab des Audi-Personals begleitet. Alle Fahrer und Ingenieure waren hellauf begeistert vom weiterentwickelten GT3-Boliden.“ Um auch noch im zweiten Einsatzjahr des Sportwagens an die Erfolge aus der Debüt-Saison anknüpfen zu können, hat Audi Sport dem R8 LMS einige Verbesserungen und Optimierungen verpasst. „Wir haben uns bei der Weiterentwicklung vor allem auf die Standfestigkeit und die Wartungsfreundlichkeit konzentriert“, erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.
„In die Evolutionsversion ist die gesamte Erfahrung geflossen, die wir mithilfe unserer Partner in der vergangenen Saison gesammelt haben. Wir sind überzeugt, dass wir unseren Kunden ein zuverlässiges und leicht zu handhabendes Fahrzeug übergeben, das den hohen Qualitätsstandards der Marke Audi entspricht.“ Das Chassis und das Fahrwerk wurden in Details überarbeitet, zusätzlich verbesserte man die Leistungsfähigkeit der Motorkühlung. Auch die Elektronik sowie die Abgasanlage wurden optimiert, abgerundet wird die Evolutionsversion durch ein neu entwickeltes Sechsgang-Renngetriebe, das besonders wartungsfreundlich sein soll. Zahlreiche Tests in den vergangenen Monaten stellten die Haltbarkeit des Boliden unter Beweis.
Für United Autosports werden all diese Aspekte von besonderer Bedeutung sein, möchte man doch seinen Teil dazu beitragen, dass Audi auch im zweiten Jahr die FIA GT3 Europameisterschaft gewinnen kann. Ab dem ersten Mai-Wochenende wird sich dann zeigen, wie sich die Weiterentwicklung aus dem Hause Audi im Renngeschehen schlagen wird.
Die Übertragung des Finales auf der virtuellen Nürburgring-Nordschleife auf Sim-Race.TV (Stream 1) beginnt in wenigen Stunden um 18:30 Uhr mit dem Qualifying. Ab 19 Uhr geht es dann auf die etwa 20 Runden lange Renndistanz, bei der der Champion der Serie gekürt wird. Ein Livetiming ist unter diesem Link verfügbar.
Als Appetithappen sei nebenstehend ein Video vom ersten Lauf auf dem Nürburgring GP-Kurs angeraten. Heute Abend werden etwa 25 Teams sich auf den Weg machen, um den Champion der Serie zu küren.
Hexis Racing hat nun auch seine Besatzungen für die in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft eingesetzten Aston Martin DBR9 komplett. Als letzten Piloten hat man Jonathan Hirschi – den Schweizer Formel Renault-Meister des Jahres 2006 – verpflichtet. Der Eidgenosse teilt sich das Cockpit mit dem Italiener Clivio Piccione. Den anderen Aston Martin des Teams werden Frederic Makowiecki und Jean-Denis Deletraz pilotieren.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Einige nachträglich verhängte Penalties betrafen zwar nicht die Podestplätze, veränderten aber unmittelbar dahinter das Ergebnis des Samtags-Rennens der Australischen GT in Adelaide: Die ursprünglich auf den Rängen 4, 5 und 7 klassierten Theo Koundouris (Supabarn-Porsche 997 GT3 Cup S), Andrew Taplin (TRE-Lamborghini Gallardo) und Ash Samadi (Beta Tools-MT900 GT3) erhielten je 22 Sekunden Zeitstrafe und fielen damit um jeweils fünf Ränge zurück. Neuer Vierter war somit Ross Lilley (Laminex-Dodge Viper) vor Marc Cini (Hallmarc-Porsche 997 GT3 Cup S) und Dean Grant (Vodka 0-Lamborghini Gallardo GT3).
David Wall (Wilson Security-Porsche 997 GT3 Cup S) schaffte dann am Sonntag den Hattrick – er gewann auch den dritten 11-Runden-Sprint des Wochenendes. Mit auf das Podium stiegen wie schon am Tag zuvor Greg Crick (Castrol-Dodge Viper; -2,066s) sowie Peter Hackett (Vodka 0-Lamborghini Gallardo GT3; +2,715s). Die Ränge 4 bis 6 gingen an die Porsche-Piloten James Koundouris (Supabarn-997 GT3 Cup S; +3,409s), Max Twigg (Trueloc-997 GT3 Cup S; +15,011s) und Marc Cini (+17,595s).
Mark Eddy (Penfold-Audi R8 LMS; +33,547s) wurde - von Startplatz 17 aus ins Rennen gegangen - Zwölfter, noch vor dem bestplatzierten Mosler-Pilot Ash Samadi (+39,215s). Die Klassensiege bei GT Challenge und GT Production gingen abermals an Jonathan Ormsby (Porsche 996 GT3 RS; 14.) bzw. Marc O’Connor (Lotus Exige S; 22.).
In der Punktetabelle führt David Wall mit 114 Zählern vor Crick (103), Hackett (98), Lilley (92) und Cini (90). Die zweite Runde der Meisterschaft wird im Rahmenprogramm des von 25.-28.03. in Melbourne stattfindenden F1-GP ausgetragen.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Nachdem zuletzt bekannt geworden war, dass Andreas Mattheis / Xandy Negrao im Laufe der Saison auf einen Audi R8 LMS umsteigen wollen, gibt es nun auch Neuigkeiten von den Vize-Champions der vorigen Saison: Marcelo Hahn und Allam Khodair, die bisher einen Ferrari F430 GT3 fuhren, sollen heuer mit einem Lamborghini Gallardo LP560 an den Start gehen.
Schon Anfang Januar wurde die Motorsportwelt mit einer erfreulichen Nachricht überrascht. Damals kündigte der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl in Zusammenarbeit mit Porsche an, bei den 24 Stunden am Nürburgring auf einem serienmäßigen 911 GT3 RS starten zu wollen. Nun hat man Röhrl drei erfahrene Teamkollegen für sein Renncomeback zur Seite gestellt, die der Virus „Grüne Hölle“ ebenfalls schon seit einiger Zeit befallen hat. Durch zahlreiche Einsätze bei Deutschlands größtem Langstreckenrennen sammelten der ehemalige DTM-Pilot Roland Asch sowie die beiden Journalisten Horst von Saurma-Jeltsch und Chris Harris bereits viele Rennkilometer auf der „härtesten“ Rennstrecke der Welt.
Mehr als ein Dutzend Mal war der zweifache DTM-Vizemeister Roland Asch bereits beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel am Start. 2004 belegte er sogar Platz fünf im Gesamtklassement. Darüber hinaus kennzeichnet den 59-jährigen Schwaben eine enge Verbundenheit zu Porsche und Zuffenhausen/Weissach. Gleich dreimal hintereinander gewann er den Porsche 944 Turbo Cup, den Porsche Carrera Cup Deutschland entschied er 1991 zu seinen Gunsten. 2010 schnupperte Asch bereits Langstreckenluft, als er bei den 24 Stunden von Dubai auf einem Porsche 911 GT3 Cup unterwegs war.
Auch Horst von Saurma-Jeltsch, Chefredakteur der „sport auto“, war ebenfalls schon im 944 Turbo Cup aktiv, damals sogar als Teamkollege von Asch. Seit 1988 bestritt der 55-Jährige bereits über 20 Mal das 24-Stunden-Rennen Nürburgring. Als Journalist ist er regelmäßig bei Testfahrten auf der Nordschleife unterwegs. Der britische Motorjournalist Chris Harris fuhr 1999 das erste Mal auf der Nordschleife. Vier Mal absolvierte der jüngste Fahrer im Team mittlerweile den Langstreckenklassiker in der Eifel, zuletzt 2007 mit einem Porsche 911 GT3 Cup. Um sich optimal auf die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten, werden Röhrl und seine Mitstreiter mit ihrem 450 PS starken Porsche 911 GT3 RS bei zwei VLN-Rennen an den Start gehen.
„An die Strecke und das Auto werden wir uns sicherlich sehr schnell gewöhnen“, ist sich Röhrl sicher. „Ein wenig üben müssen wir wohl die Abläufe beim Boxenstopp. Mein letzter Fahrerwechsel im Renntempo liegt immerhin 17 Jahre zurück. Die Nordschleife ist und bleibt die härteste Rennstrecke der Welt“, stellt er nochmals heraus. „Egal, ob Chassis oder Fahrwerk. Das Fahrzeug in seiner Gesamtkonstruktion ist einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang einer unglaublichen Belastung ausgesetzt. Auch was die Piloten betrifft: Ich bin auch bei den 24 Stunden von Le Mans und Daytona gefahren, aber auf diesen Strecken hat man auch Entspannungsphasen. Wer über die Nordschleife fährt, hat keinen Meter Zeit für Erholung.“
Auch kehrt Röhrl nicht nur des Erlebnisses halber wieder auf die Rennstrecke zurück: „Ich bin Porsche-Repräsentant und auch in die Entwicklung der Fahrzeuge involviert. Daher liegt es sehr nahe, dass ich beim Härtetest des Porsche GT3 RS auf der Nürburgring-Nordschleife mit an Bord bin. Ein 24-Stunden-Rennen lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man ein siegfähiges Auto und eine realistische Chance auf den Gesamtsieg hat. Schon ein dritter Rang ist umsonst. In diesem Jahr geht es mir darum, auf das Auto gut aufzupassen und den GT3 RS heil über die Runden zu bringen.“
Neben der Continental Tire Sports Car Challenge fuhr vergangenes Wochenende auch die Grand-Am Rolex Series in Homestead-Miami. Das recht unspektakuläre Rennen in die Nacht hinein, mit lediglich einer Gelbphase wegen Trümmerteilen auf der Strecke, gewann das Ganassi-Duo Scott Pruett und Memo Rojas vor dem Brumos Riley-Porsche von David Donohue und Darren Law.
Mehr Informationen zum Rennen auf GrandAm.de, ein kurzes Video zum Rennverlauf gibt es auf GrandAm.com
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Scott Tucker, Teamchef des Level 5 Motorsport-Teams, das sowohl einen DP in der Grand Am und einen Formula Le Mans-Boliden in der ALMS an den Start bringt, will dieses Jahr auch das 24 Stunden Rennen von Le Mans unter die Räder nehmen. Dazu hat er sich eigenen Aussagen zu Folge einen Sitz in einem der Team Kolles Audi R10 Tdi gesichert. Damit wurde ein erstes Fahrerdetail der Gredinger Mannschaft für den Klassiker bekannt.
Der 47-jährige Finanzmakler aus den USA bestreitet nebenbei in diesem Jahr auch die amerikanische Ferrari-Challenge. Bei den 12h von Sebring in der kommenden Woche will Tucker mit dem Level 5 Motorsport-LMPC zusammen mit Mark Wilkins und Christophe Bouchut antreten. Mit dem schnellen Franzosen hat der Amerikaner bereits Erfolge erzielen können - in der vergangenen Saison errangen beide als bestes Ergebnis einen dritten Platz beim Grand Am-Lauf in Watkins Glen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Eines der wohl interessantesten Projekte der deutschsprachigen Simracing-Szene nähert sich ihrem Ende. Nach grandiosen Rennen auf dem Nürburgring GP-Kurs, in Spa Francorchamps, auf dem Hockenheimring und zuletzt zum 1000km-Rennen in Mugello, starten die Piloten der GT-Eins-Langstreckenserie 2010 zur letzten und wohl auch spektakulärsten Herausforderung. GT-Eins.de und Sim-Racing.de lassen auf der virtuellen Nürburgring-Nordschleife den legendären Eifelpokal über die 500km-Distanz virtuell auferstehen.
Beim etwa 2 1/2-stündigen Finale der Auftaktsaison sind an der Spitze zwei der 25 antretenden Teams beim Kampf um den Meistertitel verblieben. Three-Sixty-Racing mit den drei Porsche-Piloten Florian Strauss, Tobias Schlemo und Matthias Meier wird sich mit HP-Racing und dem Vater- & Sohn-Team Manuel und Ronny Hähnel auf ihrem orange-weissen Ford GT um den ersten Titel in der Serie messen. Beim längsten Rennen der GT-Eins-Langstreckenserie 2010, dem 1000km Lauf auf dem virtuellen Kurs von Mugello, gab es vor 14 Tagen einen Favoritensieg. Das HP-Racing-Team mit Ronny und Manuel Hähnel siegte nach 195 Runden und über 6 h Renndistanz mit nur 49s Vorsprung vor dem Three-Sixty-Racing-Porsche Damit ist die Ausgangslage klar. Three-Sixty-Racing liegt mit 68 Zählern vier Punkte vor HP-Racing. Die Ford-GT-Besatzung braucht also neben einem Sieg oder einem zweiten Platz mindestens einen Wagen zwischen sich und der in der Punktetabelle führenden Porsche-Crew, um zumindest in der Meisterschaft gleich zu ziehen. Interessant wird es im Kampf um die dritte Position in der Gesamtwertung. Hier haben hinter dem Online-Simracing 1-Ferrari von Olaf Matzenbacher und Björn Driske noch sechs weitere Mannschaften Chancen auf den letzten Podiumsplatz im Championnat.
Die Übertragung auf Sim-Race.TV (Stream 1) beginnt am Sonntag den 14.03. um 18:30 Uhr mit dem Qualifying. Ab 19 Uhr geht es dann auf die etwa 20 Runden lange Renndistanz, bei der der Champion der Serie gekürt wird. Die Moderatoren Lutz Enger und Harald Gallinnis freuen sich schon mit allen Zuschauern auf ein packendes Finale.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Australische GT
Auch beim zweiten Rennen der Australischen GT-Meisterschaft in Adelaide siegte David Wall (Wilson Security-Porsche 997 GT3 Cup S), die Ehrenplätze gingen an Greg Crick (Castrol-Dodge Viper; -6,479s) und Peter Hackett (Vodka 0-Lamborghini Gallardo GT3; +8,727s). Theo Koundouris (Supabarn-Porsche 997 GT3 Cup S; +19,588s) wurde Vierter vor Andrew Taplin (TRE-Lamborghini Gallardo; +21,418s) sowie Ross Lilley (Laminex-Dodge Viper; +24,342s), als bester Mosler-Pilot folgte Ash Samadi (Beta Tools-MT900 GT3; +24,803s) auf Rang 7.
Mark Eddy war mit seinem wieder einsatzfähigen Penfold-Audi R8 LMS vom Ende des Feldes gestartet und erreichte nach dem 11-Runden-Sprint den 17. Platz. Die Wertung der der GT Challenge-Klasse gewann Jonathan Ormsby (Porsche 996 GT3 RS; 12.), in der GT Production-Kategorie war wie am Vortag Marc O’Connor (Lotus Exige S; 21.) erfolgreich.