Mitch Mitländer gewinnt SCC-Saisonauftakt

scc_start_r1Für Mitch Mitländer (Norma-Nissan) war der Auftakt der Sportscar Challenge 2010 in der Eifel ein voller Erfolg. Mit RWT Racing von Vorjahres-Champ Gerd Beisel scheint er die perfekte Liason eingegangen zu sein. Nicht nur Mitchländer setzte auf dem Nürburgring ein Ausrufezeichen. Bei der ersten Standortbestimmung machte Sven Barth im Division-2-Ligier-Honda mit der Polezeit auf sich aufmerksam. In den Rennen knüpfte der Formel VW-Meister von 2002 an die starken Qualileistungen nahtlos an und belegte im Gesamtklassement zweimal den zweiten Platz. Den verbliebenen Platz auf dem Stockerl sicherte sich Wolfgang Payr im PRC-BMW.

Im ersten Qualifying knackte Sven Barth als Einziger die Zweiminuten-Marken. Bruno Küng im letztjährigen Hungerbühler PRC-BMW hatte mit 2.00,068 das Nachsehen. Nach Startposition drei im ersten Quali, legte Mitchländer während des zweiten Durchgangs nach. Eine Zeit von 1.59,048 bedeutete eine Verbesserung von fast zwei Sekunden. „Ich bin die letzten Jahre immer ältere Autos gefahren. Jetzt fahre ich endlich ein konkurrenzfähiges Fahrzeug“, so der Polesitter für das zweite Rennen. Thorsten Rüffer behielt diesmal mit Startposition 2 gegenüber Barth die Oberhand.

mitlaenderDer Start zum ersten Rennen am Freitagnachmittag brachte gleich eine Vorentscheidungen für den Rennausgang. Während PRC-Pilot Siegmar Pfeifer mit gebrochener Antriebswelle erst gar nicht loskam, erwischte es Bruno Küng mit dem selben Defekt wenige hundert Meter weiter in der Einführungsrunde. Dementsprechend betrübt war Walter Pedrazza über den Saisonauftakt. Da man mit den neuen Autos, die zuvor in Hockenheim erste Tests absolviert hatten, nichts riskieren wollte, blieb für Payr vorerst nur das Vorjahresauto. „Es war für uns eigentlich nur ein Testlauf, da das neue Auto noch nicht fertig war“, erklärte Payr. Im weiteren Startprozedere berührte Payr beim Anbremsen Markenkollege Andreas Fiedler am Heck. Dessen linke Heckpartie verflüchtigte sich spektakulär in einem hohen Bogen (siehe Bild oben). Mitch Mitländer hielt sich dagegen schadlos und bog als Erster in die Mercedesarena ein. Das Leistungsmanko auf der langen Startgeraden konnte Sven Barth nicht kompensieren und musste gegenüber dem Norma-Nissan zurückstecken. Den weiteren Rennverlauf kontrollierte Mitchländer bis ins Ziel souverän. In gleicher Manier holte sich Sven Barth Gesamtrang 2 und den Sieg in der stark besetzten Division 2. Wolfgang Payr gab die dritte Position ebenfalls nicht aus der Hand, so dass beim Comeback gleich der Sprung aufs Podium gelang.

scc_valentin_hummelViel Spannung bot der Kampf um den zweiten Platz in der Division 2. Der 19jährige Valentin Hummel (Foto rechts) setzte sich im PRC-Honda gegen Gerhard Münch im Norma Honda und Mirco Schultis im PRC Honda durch. Valentin Hummel, der in der ersten Runde hinter dem beschädigten PRC von Fiedler fest hing, war da schon weit zufriedener. Zwar blieben Münch und Schultis zunächst am Youngster dran, doch mit zunehmender Renndauer riss der Kontakt ab. Hinter Münch und Schultis lief der neue PRC-WPR 60 BMW von Peter Kormann als Gesamtsiebter ins Ziel ein. Das bedeutet für Kormann beim ersten Auftritt im neuen Einsatzgefährt gleich Rang drei in der Division 1. Bei den GT-Fahrzeugen musste sich Jürgen Bender im Porsche 997 GT3 Cup knapp dem leistungsstärkeren GT2 von Jens Hochköpper geschlagen geben. Andy Feigenwinter (Bild unten)  behielt bei den Crosslé-Piloten die Oberhand. Spannung bot hier vor allem der Kampf zwischen Heinz Grau und Kaspar Huggenberg um Platz 2 in der Klasse.

Das zweite Rennen war zumindest an der Spitze ein Abziehbild vom vorherigen. Mitchländer und Barth fuhren souverän vorneweg und liefen in der selben Reihenfolge wie am Freitag im Ziel ein. Wolfgang Payr, zunächst hinter Küng, beendete das Rennen ebenfalls wieder unter den ersten Drei. Küng hatte in der sechsten Runde den PRC-BMW frühzeitig abgestellt. Davon profitierte Andreas Fiedler, der genau wie Payr kampflos aufrückte und Platz 4 im Gesamt belegte.

scc_andy_feigenwinterFür Thorsten Rüffer war nach dem etwas verpatzten Auftakt Wiedergutmachung angesagt. Beim Start zum ersten Rennen war das Auto ausgegangen, so dass er dem Feld hinterher jagen musste. Dass das Paket, dennoch stimmt, bewies er mit der schnellsten Rundenzeit der Division 2-Fahrzeuge. In einem spannenden Duell mit Valentin Hummel holte sich Rüffer letztlich Rang 2 in der Klasse, auch weil sich bei Hummel der Endschalldämpfer auf Nimmerwiedersehen verabschiedet hatte. Genau wie Hummel hatte auch Rüffer mit einem Manko zu kämpfen. „Ich fuhr im Rennen mit geplatzter Batterie, wodurch mir rund 50 PS fehlten und ich besonders nach den Kurven nicht richtig herauskam“, so Rüffer. Platz 3 in der Klasse ging diesmal an Gerhard Münch. Das selbe Bild herrschte bei den GT-Fahrzeugen und Crosslés. Sowohl Jens Hochköpper, als auch Andy Feigenwinter wiederholten ihre Klassensiege vom Vortag.

Britischer Porsche Carrera Cup – Brands Hatch - Ergebnisse

10bcc303Michael Caine (Motorbase Performance) schaffte es im fünften Saisonrennen des Porsche Carrera Cup Great Britain erstmals, die Siegesserie von Tim Harvey (Red Line Racing) zu unterbrechen - er gewann den ersten Lauf in Brands Hatch vor Harvey und Stephen Jelley (Parker Racing). In zweiten Durchgang des Wochenendes war dann wieder Tim Harvey voran, mit auf das Podium kamen Michael Caine und Tom Bradshaw (Team JHR).

In der Cup-Gesamtwertung führt Harvey mit 124 Zählern vor Caine (112) und Glynn Geddie (Parker Racing, 72). Die nächste Runde der Serie findet Anfang Juni in Oulton Park statt.

Ergebnis des GT1-WM-Laufs in Silverstone wurde korrigiert

Dreher MatechDer Rennbericht der FIA-GT1 Weltmeisterschafts-Runde in Silverstone kann unter diesem Link auf unseren Seiten aufgerufen werden. Das Ergebnis des Laufes wurde allerdings nach dem Ende durch die Rennkommissare noch einmal gründlich durcheinander gewirbelt:

Thomas Enge und Darren Turner gewannen zwar im Young Driver AMR-DBR9 das Hauptrennen, jedoch wurde das Duo nach Ende des Rennens wegen einer verschlissenen Bodenplanke am Unterboden  von der Wertung ausgeschlossen. Der dahinter zweitplazierte Aston Martin des Hexis Racing-Duos Makowiecki / Accary wurde wegen einer nicht fristgerecht angetretenen Zeitstrafe um 15s nach hinten versetzt. Damit wurde am Ende das Sumo-Power-Duo Jame Campbell-Walters und Warren Hughes als Sieger der Runde in Silverstone gewertet. Die Nissan-Piloten setzten sich damit vor der zurückgesetzten Hexis-Crew und dem Reiter Engineering-Murcielago von Kechele / Menten durch.

International GT-Open – Nürburgring - Lauf 2

10igto200bPierre Kaffer / Alvaro Barba (AF Corse-Ferrari F430 GT2) gewannen das zweite GT-Open-Rennen auf dem Nürburgring vor Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; +12,194s) und Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; +12,764s).  Rang 4 belegten Philipp Peter / Michal Broniszewski (Kessel Racing-Ferrari F430 GT2; +36,736s) gefolgt von Griffin / Gerber (AF Corse-Ferrari F430 GT2; +45,785s) und Wiser / Guerrero (Villois Racing-Aston Martin Vantage; +46,629s). Sieger der GTS-Wertung wurden Jean-Philippe Dayraut / Stephane Ortelli (Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia; +1:04,052) als Gesamt-Siebente.

Im GT-Open-Punkteklassement konnten Kaffer / Barba, die nunmehr bei 70 Zählern halten, ihre Führung wieder etwas ausbauen. Zweite sind Pilet / Narac (54) vor Lietz / Roda (52) sowie Dayraut / Ortelli (36). Als nächster Austragungsort der Serie steht von 21.-23.05. Imola auf dem Programm.

FIA-GT3: Hochverdienter Erfolg für Hohenadel und Keilwitz

0502_fiagt3race2_1Christian Hohenadel und Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition-Corvette) entschieden heute Nachmittag den zweiten Wertungslauf der FIA-GT3 European Championship auf dem Silverstone Circuit für sich. Das deutsche Duo kontrollierte trotz einer Durchfahrtsstrafe das Renngeschehen souverän und gewann somit hochverdient. Frederic Makowiecki / Manuel Rodrigues (#1 Hexis Racing-Aston Martin) behaupteten sich an zweiter Position. Die gestrigen Sieger, Tim Bergmeister / Jose Luis Cunill (#20 Trackspeed-Porsche), komplettierten das Podium. Die teilweise noch nasse Strecke wurde vielen Fahrern zum Verhängnis, die Streckenposten hatten alle Hände voll zu tun, um die gestrandeten Autos wieder auf die Strecke zu befördern.

In der Nacht zum Sonntag hatte es in Silverstone wieder mal geregnet. Zum Rennstart um die Mittagszeit waren auf der Strecke immer noch vereinzelt nasse Flecken zu finden. 28 Fahrzeuge – der verunfallte Z4 GT3 von Schubert Motorsport war auch wieder mit dabei – machten sich also auf den Weg in die Einführungsrunde, der noch mehr Bedeutung als sonst zugeschrieben wurde, da bei kalten 10°C Streckentemperatur die Slicks besonders gründlich aufgeheizt werden mussten. Nebeneinander bogen Polesetter Dino Lunardi (#18 Toni Seiler Racing-Corvette) und Martin Ragginger (#21 Trackspeed-Porsche) dann in die erste Kurve ein, auf der Innenbahn verlor der Franzose die Kontrolle über sein Fahrzeug und touchiert mit ausbrechendem Heck den Porsche. Während Lunardi ans Ende des Feldes zurückfiel, löste sich bei Ragginger als Folge des Kontakts der rechte Hinterreifen in seine Bestandteile auf.

Profiteur dieser Szene war Christian Hohenadel, der damit die Führung vor Kevin Estre (#12 Mühlner-Porsche) und Marco Holzer (#61 ProSpeed-Porsche) übernahm. Christoffer Nygaard (#14 Fischer-Ford) gehörte indes ebenfalls ganz klar zu den Gewinnern des Starts, von Position zehn aus katapultierte sich der Däne auf die vierte Position. Dort musste er sich aber gegen Fred Makowiecki wehren, Martin Matzke (#9 s-Berg-Alpina) und Mike Parisy (#16 Graff Racing-Corvette) – gestern in Führung liegend ohne Treibstoff ausgefallen – duellierten sich dahinter um den sechsten Rang. Alle sieben Fahrzeuge an der Spitze blieben in der ersten Phase des Rennens dicht beieinander und man belauerte sich gegenseitig. Nach gut zehn Minuten erhöhte dann Kevin Estre den Druck auf Spitzenreiter Hohenadel, auch Holzer blieb an dem Zweierpack dran, das sich nur mühsam etwas vom Rest des Feldes lösen konnte.

0502_fiagt3race2_2Tim Bergmeister, lediglich von Position zwölf aus gestartet, arbeitete sich zu Beginn seines Stints bis auf die achte Position nach vorne und ließ Claudia Hürtgen (#77 Schubert-Z4) sowie Diego Alessi (#87 Chad-Ferrari) hinter sich, die auf den beiden verbliebenen Punkterängen unterwegs waren. Kevin Estre nutzte dann schließlich eine Überrundung für sein entscheidendes Manöver, denn Hohenadel wurde durch einen R8 LMS etwas aufgehalten. Nahezu zeitgleich war auch der erste Ausfall des Tages zu verzeichnen, Giorgio Sanna (#24 Argo-Lamborghini) parkte sein Arbeitsgerät nach einem Dreher im durchweichten Kiesbett. An der Spitze hatte sich nun eine Fünfergruppe gebildet, Matzke und Parisy waren etwas zurückgefallen. Mehrmals versuchte Hohenadel, wieder zurück in die Führung zu fahren, doch der Franzose Estre wehrte sich zunächst clever.

Kurz vor Öffnung des Boxenfensters drehte sich Dino Lunardi – mittlerweile wieder im Mittelfeld angekommen – erneut von der Strecke und verspielte damit die Hoffnungen auf ein weiteres Punktergebnis. Gleichzeitig drehte sich an der Spitze Kevin Estre beim Einbiegen auf den neuen Streckenabschnitt. Als er wieder auf die Strecke zurück kreiselte, touchierte er den Ford GT von Nygaard leicht am hinteren linken Rad, aber im Gegensatz zur beschädigten Porsche-Front wies der Bolide von Nygaard keine Beschädigungen auf. Makowiecki konnte sich dahinter nur durch ein beherztes Ausweichmanöver retten. Die neue Situation ließ es Hohenadel zu, sich zu lösen, während Nygaard sich gegen Holzer durchsetzte und auf die zweite Position vorfuhr. Für Estre war das Rennen aber vorzeitig vorbei.

Hohenadel übergab daraufhin mit kleinem Vorsprung an Daniel Keilwitz, ein paar Plätze weiter hinten in der Box tauschten Holzer und Paul van Splunteren die Plätze. Bei der Boxeneinfahrt hatte Hohenadel allerdings die weiße Linie überquert, was eine Durchfahrtsstrafe zur Folge hatte. Nygaard wartete noch eine weitere Runde, ebenso wie Fred Makowiecki und Mike Parisy. Mikko Eskelinen, nun im Ford GT, verlor in der Box dann deutlich Zeit auf Manuel Rodrigues. Wenig später duellierten sich die beiden um Platz zwei, da Keilwitz die Durchfahrtsstrafe antrat. Zu Beginn des letzten Renndrittels übernahm Rodrigues schließlich die zweite Position und begann die Aufholjagd auf Paul van Splunteren. Daniel Keilwitz war ebenfalls mit großem Vorwärtsdrang unterwegs und ließ Eskelinen schnell hinter sich.

0502_fiagt3race2_3Gut 17 Minuten waren noch auf der Uhr, als man van Splunteren abseits der Strecke im Kiesbett wiederfand. Gleichzeitig manövrierte sich Keilwitz an Rodrigues vorbei und übernahm somit die Führung. Siso Cunill, der mit Tim Bergmeister zur Rennhalbzeit die Plätze getauscht hatte, arbeitete sich auf leisen Sohlen an die Spitze heran. Zehn Minuten vor Schluss schlug Nikolaus Mayr-Meinhof im Alpina am Ende der Hangar Straight nahezu ungebremst in die Reifenstapel ein, zog sich aber glücklicherweise keine schwerwiegenden Verletzungen zu. Schnellster Mann auf der Strecke war nun Philip Geipel (#25 Argo-Lamborghini), der sich den Weg aus dem Mittelfeld in die Punkteränge bahnte. Zeitweise fuhr der Deutsche sogar vier Sekunden pro Runde schneller als sein Landsmann Keilwitz, der das Rennen in Führung liegend kontrollierte.

Nach 26 Runden brachte Daniel Keilwitz den Sieg in trockene Tücher, Rodrigues und Cunill vollendeten das Podium. Mit einem überragenden letzten Umlauf schob sich Philip Geipel noch an Csaba Walter und Mikko Eskelinen vorbei und beendete das Rennen somit auf der vierten Position. Das komplette Rennergebnis kann hier eingesehen werden, eine Wiederholung des Laufes ist wie gewohnt auf der offiziellen Seite zu finden. In drei Wochen hat die Europameisterschaft ihren zweiten Auftritt - dann auf dem tschechischen Kurs in Brno.

International GT-Open – Nürburgring - Qualifying 2

10igto200aAuch die zweite GT-Open-Pole auf dem Nürburgring gehört dem AF Corse-Ferrari F430 GT2 mit der Startnummer #8: Alvaro Barba fuhr mit 1:58,671 die beste Qualifying-Zeit für das 50-Minuten-Rennen am Sonntag. Das zweite Fahrzeug in Startreihe 1 wird der Autorlando-Porsche 997 RSR von Richard Lietz (1:59,411) sein. Dahinter platzierten Matt Griffin (AF Corse-Ferrari F430 GT2; 1:59,695), Patrick Pilet (IMSA Performance-Porsche 997 RSR; 2:00,092), Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; 2:00,123) sowie Chris Goodwin (CRS-Ferrari F430 GT2; 2:00,309) ihre Wagen. Die schnellsten Piloten aus der GTS-Kategorie waren Jean-Philippe Dayraut und Boris Scheier (2:00,738 bzw. 2:01,148; beide Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia) auf den Gesamt-Rängen 7 und 8, Marcel Tiemann (Phoenix Racing-Audi R8 LMS; 2:01,301) erreichte als Klassen-Dritter die zehnte Startposition. Mit entscheidend um den Tagessieg dürften die Boxenstopp-Zeithandicaps werden: Kaffer / Barba haben immer noch 15 Sekunden zu tragen, für die Samstags-Sieger Narac / Pilet sind es sogar 25 Sekunden.

International GT-Open – Nürburgring - Lauf 1

10igto216pNach der Dominanz der Ferrari-Mannschaften im Qualifying gewann den samstäglichen GT-Open-Lauf auf dem Nürburgring etwas überraschend eine Porsche-Besatzung: Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-997 RSR; Bild) sahen nach 34 Runden als Erste die Zielflagge vor Tim Mullen / Chris Niarchos (CRS-Ferrari F430 GT2; +2,526s), Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; +3,931s) sowie Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; +6,412s).

Bereits auf den Rängen 5 bis 7 folgten die Top-3 der GTS-Kategorie Jean-Philippe Dayraut / Stephane Ortelli (Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia; +53,347s), Marco Frezza / Pedro Couceiro (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; +1:07,973) und Angelo Lancelotti / Gabriele Lancieri (Villois Racing-Aston Martin DBRS9; +1:11,187). Pierre Kaffer / Alvaro Barba (AF Corse-Ferrari F430 GT2) wurden trotz des 30-Sekunden-Boxenstopp-Handicaps und eines Reifenschadens Gesamt-Neunte (und Fünfte der Super GT-Klasse) - sie konnten damit die Führung in der GT-Open-Gesamtwertung verteidigen.

FIA-GT3: Auftaktsieg für Tim Bergmeister und Jose Luis Cunill

0501_race1Dunkle Wolken lauerten über dem Silverstone Circuit, als das Feld um 14:11 Uhr Ortszeit auf die Einführungsrunde geschickt wurde. Doch der Wettergott verschonte das „Home of British Motorsport“ und brachte keinen Regen. Unbeirrt profitierten somit Tim Bergmeister und Jose Luis Cunill (#20 Trackspeed) von einem späten Ausfall der bis dahin noch souverän führenden Fahrerpaarung Joakim Lambotte und Mike Parisy (#16 Graff Racing-Corvette Z06.R GT3) und wurden so für ihre konstante Leistung im Renntrimm mit dem Sieg belohnt. Dino Lunardi / Toni Seiler (#18 Toni Seiler Racing-Corvette) freuten sich über den zweiten Platz, während Philip Geipel / Ellen Lohr (#25 Argo Racing-Lamborghini Gallardo) noch mit aufs Podium stiegen.

Schon vor dem Start zum ersten Lauf der Saison gab es Probleme bei Arnaud Vincent (#17 Graff Racing). Während das Feld sich auf den Weg in die Einführungsrunde machte, wurde seine Corvette an die Box geschoben, doch selbst von dort aus konnte er das Rennen nicht aufnehmen. Da auch der verunfallte Z4 GT3 von Schubert Motorsport nicht rechtzeitig repariert werden konnte, wurde das Rennen von 27 Fahrzeugen aufgenommen. Der Rennstart verlief daraufhin aber sehr sauber, Pole-Setter Philip Geipel münzte seinen ersten Platz gekonnt in die Führung um. Dahinter verbesserte sich Albert von Thurn und Taxis gegen Joakim Lambotte auf Platz fünf, musste die Corvette wenig später aber wieder ziehen lassen, da der Unterschied im Topspeed einfach zu groß war. Im Mittelfeld kollidierten indes Manuel Rodrigues (#1 Hexis Racing-Aston Martin) und Kenneth Heyer (#3 Rosberg-Audi R8). Rodrigues musste mit gebrochener Radaufhängung vorne rechts sofort die Box ansteuern, Heyer kam nur wenige Runden später mit Überhitzungsproblemen rein.

Die Lage an der Spitze entspannte sich mit zunehmender Renndauer, Philip Geipel kontrollierte die Geschehnisse vor Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition-Corvette), Siso Cunill und Joe Osborne (#11 Mühlner Motorsport-Porsche). Im Kampf um die siebte Position behauptete sich derweil noch Paul van Splunteren (#61 ProSpeed-Porsche), gegen Stephane Lemeret (#5 Phoenix Racing Audi R8), Giacamo Petrobelli (#87 Chad Racing-Ferrari) und Csaba Walter (#77 Schubert-Z4 GT3) verteidigte er sich aber mit allen Mitteln. Nach und nach musste er seine Mitstreiter aber ziehen lassen. Während Geipel seinen Vorsprung an der Spitze kontinuierlich ausbaut, war das Rennen für Daniel Keilwitz nach zehn Runden schon vorbei. Mit starkem Flüssigkeitsverlust schleppte sich der Deutsche an die Box und musste das Arbeitsgerät nach einer sehr guten Startphase abstellen. Fünf Minuten später öffnete sich das Boxenfenster, von der 25. bis zur 35. Rennminute sollten nun die Fahrerwechsel erfolgen.

0501_race11Als der Großteil des Feldes schon die Fahrer getauscht hatte, kamen auch Geipel und Cunill bei letzter Gelegenheit zu ihren Mannschaften. Ellen Lohr übernahm das Steuer des Lamborghini, während Bergmeister bei Trackspeed ins Cockpit kletterte. Indes arbeitete sich Mike Parisy, der von Lambotte übernommen hatte, sukzessive nach vorne. Nahezu spielerisch ging der Corvette-Pilot an Bergmeister im Porsche vorbei und holte dann mit riesigen Schritten auf Lohr auf. Um die hinteren Punkteränge kämpften inzwischen Giorgio Sanna, der italienische Teamkollege von Albert von Thurn und Taxis, sowie Claudia Hürtgen, Marco Holzer und Martin Ragginger. Sanna musste sich allerdings nach wenigen Umläufen schon gegen Hürtgen und Holzer geschlagen geben. Eine viertel Stunde vor Schluss kam dann der entscheidende Angriff von Parisy auf Lohr, der dem Franzosen die zwischenzeitliche Führung bescherte.

Doch kurz vor Schluss sollte sich das Feld nochmal gehörig durcheinander würfeln. Zunächst verlor Ellen Lohr weiter an Boden, Tim Bergmeister konnte sich an ihr vorbeischieben, als sie sich im Bereich des Streckenabschnittes Brooklands drehte. Dino Lunardi, der in der Corvette von Seiler Racing eine faszinierende Aufholjagd startete, ging nach einem tollen Manöver an Diego Alessi im Ferrari vorbei und lag nun genau hinter Lohr auf Position vier. Der Höchstgeschwindigkeit von Lunardi konnte Lohr aber dann wenig entgegensetzen, nach der Dominanz zu Beginn des Rennens schien das Podium nun außer Reichweite zu sein. In den letzten Zügen des Rennens fiel allerdings Mike Parisy zurück und parkte seine Corvette am Streckenrand. Dadurch rutschte Lohr, die von Diego Alessi unter Druck gesetzt wurde, wieder auf Platz drei.

Nach 28 Runden überquerte dann Tim Bergmeister die Linie als Sieger. Dino Lunardi machte Platz zwei perfekt, Ellen Lohr wurde mit Platz drei belohnt. Claudia Hürtgen brachte den Z4 GT3 hinter Diego Alessi und Gilles Vannelet auf Position sechs ins Ziel. Das komplette Rennergebnis kann hier eingesehen werden, wer den Lauf verpasst hat, kann sich das Rennen noch einmal auf der offiziellen Seite anschauen. Der zweite Wertungslauf startet morgen Mittag um 13:15 Uhr MESZ.

FIA-GT3: Philip Geipel und Dino Lunardi holen Pole-Positions

0501_fiagt3_1In den beiden 20-minütigen Qualifikationssitzungen, die um 09:00 Uhr Ortszeit heute Morgen ausgetragen wurden, fanden die Fahrer und Teams der FIA-GT3 Europameisterschaft einen noch leicht nassen Kurs vor, der aber aufgrund der steigenden Temperaturen rasch abtrocknete. Vor allem in der ersten Session waren dabei zahlreiche Dreher zu beobachten, im abschließenden Segment sah man hingegen nur wenige Ausrutscher. Dennoch musste das Zeittraining vorzeitig mit der roten Flagge abgebrochen werden, da der Schwede Edward Sandström (#76 Schubert Motorsport) seinen BMW Z4 GT3 kurz vor dem Ende unsanft in den Reifenstapeln abstellte.

Für Philip Geipel (#25 Argo Racing-Lamborghini Gallardo LP560) schienen die widrigen Wetterumstände allerdings kein Problem zu sein, der Deutsche katapultierte sich mit einer Runde von 2:04,866 Minuten in der ersten Sitzung souverän auf die Pole-Position. Landsmann Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3) sicherte sich mit 2:05,041 Minuten (+0,175 Sekunden) ebenfalls noch einen Platz in Reihe eins. Siso Cunill (#20 Trackspeed / +0,292 Sekunden) und Joe Osborne (#11 Mühlner Motorsport / +0,822 Sekunden) bescherten dem neuen Porsche 911 GT3 R die zweite Startreihe. Auf Position fünf sortierte sich Joakim Lambotte (#16 Graff Racing-Corvette Z06.R GT3 / +1,169 Sekunden) ein, Albert von Thurn und Taxis (#24 Argo Racing / +1,227 Sekunden) unterstrich mit seinem sechsten Platz den bislang starken Auftritt der belgischen Equipe.

Auf den nun folgenden sechs Positionen konnten sich sechs unterschiedliche GT3-Modelle behaupten. Arnaud Vincent (#17 Graff Racing / +1,912 Sekunden) setzte sich denkbar knapp gegen Nikolaus Mayr-Melnhof (#9 s-Berg Racing-Alpina B6 GT3 / +1,939 Sekunden) durch. Petri Lappalainen (#61 Porsche 911 GT3 R / +2,409 Sekunden) stellte die Präsenz von ProSpeed Competition im vorderen Feld sicher, während Stephane Lemeret (#6 Phoenix Racing / +2,576 Sekunden) dem Audi R8 LMS auf Platz zehn abstellte und somit trotz der bisherigen Unterlegenheit eine Hoffnung auf EM-Punkte aufrecht erhielt. Csaba Walter (#77 Schubert Motorsport / +2,633 Sekunden) qualifizierte sich auf der elften Position, Rang zwölf ließ Giacamo Petrobelli (#87 Chad Racing-Ferrari 430 Scuderia / +3,124 Sekunden) notieren. Hexis Racing konnte im ersten Zeittraining nicht glänzen, Luc Paillard (14. / +3,395 Sekunden) und Manuel Rodrigues (19. / +3,829 Sekunden) landeten lediglich im Mittelfeld.

0501_fiagt3_2Zur zweiten Session war der Silverstone Circuit weiter abgetrocknet, was sich auch in den Zeiten wiederspiegelte. Dino Lunardi (#18 Toni Seiler Racing-Corvette Z06.R GT3) setzte mehrmals eine neue Bestmarke und an seine Zeit von 2:03,538 Minuten sollte am Ende niemand mehr herankommen. Martin Ragginger (#21 Trackspeed / +0,098 Sekunden) musste sich knapp gegen den Franzosen geschlagen geben. Christian Hohenadel (#101 Callaway Competition / +0,118 Sekunden)sortierte sich an dritter Stelle ein, womit er und Daniel Keilwitz für beide Rennen eine sehr gute Ausgangsposition besitzen. Frederic Makowiecki (#1 Hexis Racing / +0,386 Sekunden) qualifizierte sich ebenfalls für die zweite Startreihe. Die Markenkollegen Marco Holzer (#61 ProSpeed / +0,510 Sekunden) und Kevin Estre (#12 Mühlner Motorsport / +0,727 Sekunden) schoben sich mit ihren 911 GT3 R auf die Positionen fünf und sechs.

Während Martin Matzke (#10 s-Berg Racing / +1,166 Sekunden) sich mit Rang acht begnügen musste, komplettierten Johannes Seidlitz (#3 Team Rosberg / +1,427 Sekunden) und Christoffer Nygaard (#14 Fischer Racing / +1,476 Sekunden) die bunt gemischten Top-Ten. Für Argo Racing war das zweite Zeittraining ein eher weniger gutes Pflaster, man bezog Position im Mittelfeld. Der Schwede Edward Sandström sorgte zudem für einen Abbruch, als er sich gegen Ende der Sitzung von der Strecke drehte und in die Reifenstapel einschlug. Teamkollegin Claudia Hürtgen landete auf Platz 14. Der erste Wertungslauf des Jahres wird heute um 14:15 Uhr Ortszeit (15:15 Uhr MESZ) ausgetragen und auf der offiziellen Seite übertragen. Co-Kommentator ist – wie schon im Qualifying – der ehemalige Formel-1-Pilot Johnny Herbert.

Lavaggi LS1 - wie gehts weiter?

lavaggiAuch Giovanni Lavaggi war vor drei Wochen beim Saisonauftakt der Le Mans Serie auf dem HTTT bei den 8h von Le Castellet vor Ort. Allerdings kam der Monegasse ohne sein Auto und ohne sein Team zum Rennen. Ob man dieses noch einmal sehen wird, steht derzeit in den Sternen, denn die finanzielle Situation des diesbezüglich ohnehin nicht gerade auf Rosen gebetteten Teams hat sich in den vergangenen Monaten nicht gebessert. Und um weiterzumachen müssten sich bei Lavaggi – immerhin ein ehemaliger Gesamtsieger der 1000km von Monza 2001 – diesbezüglich einige Verbesserungen ergeben.

„Derzeit haben wir schlicht nicht das Budget, um notwendige Tests oder Rennen fahren zu können. Daher bin ich hier zu Kontaktgesprächen unterwegs. Man muss im Hinterkopf behalten, dass für eine Saison in der LMP1-Klasse der Le Mans Serie mittlerweile ein Minimum von 1,5 Mio Euro zu kalkulieren ist. Und das sind lediglich die laufenden Kosten der Renneinsätze – ohne grossartige Tests oder Verbesserungen am Wagen. Ein Umbau auf eine LMP2-Konfiguration würde da wenig bringen. Im Gegenteil! Durch die notwendigen Umbauten der Radkästen und Hinterachsaufhängungen würden dabei zusätzliche Kosten anfallen. Die müssen erst einmal gedeckt werden.“

lavaggikaufmannDurch die Neudefinition des Motorenformats 2011 – die jetzigen LMP2-Motoren werden dann zur Grundlage der LMP1 – wird allerdings genau dieser Schritt dann notwendig sein, um den Lavaggi LS1 nach 2010 noch einsetzen zu können. Ob der italienische Konstrukteur und Pilot bei seiner Sponsorensuche an der Cote d´Azur erfolgreich war, konnten wir am Ende des Wochenendes nicht mehr eruieren. Zu wünschen wäre es ihm, da sonst ein technisch interessantes Projekt wahrscheinlich für immer im Museum verschwinden würde.

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