Vorschau auf dritte GT1-WM-Runde in Brünn

Hexis-AstonRunde 3 der FIA-GT1 Weltmeisterschaft steigt an diesem Wochenende im tschechischen Brünn. Zwar sind 24 Wagen auf der offiziellen Meldeliste genannt jedoch scheint der Einsatz der in Silverstone abgebrannten Phoenix-Carsport Corvette laut einer Meldung unserer Kollegen von Speedweek auf der Kippe zu stehen. Dafür treten Matech-Concepts mit dem zweite Ford GT wieder an. Der bei den 1000km von Spa-Francorchamps verunfallte Aston Martin des Young Driver AMR-Teams wurde vom Team bis zur endgültigen Reparatur kurzerhand durch das ehemalige Gigawave-Chassis ersetzt.

rahelfreyAuch in Brünn sind Umbesetzungen im Fahrerfeld Gang und Gebe bei den Teams. So bekommt Marc Hennerici in der verbliebenen Phoenix Carsport-C6R den Slovaken Stefan Rosina anstelle seines gewohnten Partners Andreas Zuber zugeteilt. Bei Matech-Concepts ersetzt die zierliche Schweizerin Rahel Frey (Foto) die immer noch verletzte Natacha Gachnang, die laut Speedweek ein Comeback im Juni anpeilt. Im Hexis Racing Aston Martin  (Foto links oben) hat Peugeot-Werkspilot Stephane Sarrazin einen Sitz an der Seite von Frederic Makowiecki bekommen. Alex Müller und Mika Salo verstärken wieder jeweils eine der Mad Croc Corvettes. Auf einem der Reiter-Lamborghinis bekommt Frank Kechele den Slovaken Jan Danis als Co-Pilot zugeteilt. Und auf dem All-inkl.com-Racing-Murcielago fährt in Brünn Thomas Jäger anstelle von Christoph Bouchut gemeinsam mit Marc Basseng.

Die Rennen laufen am Samstag um 17:30 Uhr (Qualifying Race) und am Sonntag um 14:15 Uhr ab. Sport1 zeigt laut Sendeplan am Sonntag um 17:15 Uhr lediglich eine halbstündige Zusammenfassung vom Renngeschehen. Daher sei Rennfans hier die Online-Übertragung auf GT1-TV empfohlen.

Norma-Sieg bei der CIP in Vallelunga

Wir schulden euch noch das Ergebnis des Laufes zur Italienischen Prototypen-Meisterschaft C.I.P., der am 09.05. parallel zum Spa-Wochenende auf dem Kurs von Vallelunga bei Rom stattfand. Dort gewann Norma-BMW-Pilot Davide Uboldi vor dem Wolf GB08 CN von Ivan Bellarosa und dem Lucchini-Alfa von Marco Jacoboni. Insgesamt starteten 25 Autos, von denen nach einem offensichtlich turbulenten Rennverlauf nur 14 Fahrer die Zielflagge sahen.

Ein Video vom Lauf in Vallelunga kann unter diesem Link eingesehen werden.

Beide Geipel Brüder in Brünn am Start

Argo-Racing wird bei den FIA-GT3-Läufen in Brünn mit einem gegenüber Silverstone veränderten Pilotenkader ausrücken. phillipgeipelcharliegeipelSchon beim FIA-GT3-Auftakt auf britischem Boden überraschte der Plauener Phillip Geipel (Foto links) im gelben Lamborghini des deutsch-belgischen Teams die Fachwelt mit seinem Speed. Auf der Berg-und-Tal-Bahn in Brünn wird nun auch sein jüngerer Bruder Charlie Geipel (Bild rechts) für einen Testeinsatz in einen der beiden Gallardo des Teams aufrücken.

Allerdings sitzen die beiden sächsischen Brüder nicht in einem Auto. Phillip wird sich nach dem derzeitigen Stand für den Rest der Saison mit Albert von Thurn und Taxis dessen weissen Gallardo LP560 GT3 mit der Startnummer #26 teilen. Charlie Geipel steigt dafür in den gelben Lamborghini mit der #25, auf dem sein Bruder bei der letzten Runde in Silverstone so furios aufgeigte. Teamkollege des Debütanten wird der italienischen Lamborghini-Werksfahrer Giorgio Sanna, der in England an der Seite von Albert von Thurn und Taxis die beiden Rennen bestritt. Damit pausiert die in Silverstone noch als Teamkollegin von Phillip verpflichtete ex-DTM-Pilotin Ellen Lohr bei der zweiten Runde.

Charlie Geipel sammelte seine ersten GT3-Erfahrungen just vor zwei Wochen beim Rennen des ADAC-GT-Masters am Sachsenring, wo er als Teamkollege von Frank Schmickler bei beiden Läufen in die Punkte fuhr. Bereichert um diese Erfahrung reist der 20-jährige Sachse nun nach Brünn, um dort mit seinem 24-jährigen Bruder die EM-Elite aufzumischen.

35 Autos bei den 6h von Laguna Seca gemeldet

Cytosport-PorscheAm kommenden Samstag steigt in Monterey in Kalifornien der 3. Lauf zur ALMS 2010 – die 6h von Laguna Seca. Das Rennen nimmt in diesem Jahr eine besondere Rolle ein. Zusätzlich zu den 12h von Sebring und dem Petit Le Mans ist es das dritte Rennen das die Standard-Renndauer von 2h 45min überschreitet. Die Renndistanz wurde gegenüber den Vorjahren von 4h auf 6h verlängert und der Termin des Laufes, der bislang das Saisonfinale markierte, wurde auf den Mai vorgezogen. Somit hat nun auch die ALMS ein Rennen mit dem Format der Le Mans Serie im Programm und die Teams haben somit eine weitere Möglichkeit einen dritten Piloten auf ihren Autos unterzubringen – wovon auch knapp 2/3 des Feldes Gebrauch macht.

35 Wagen – 6 LMP, 6 LMPC, 13 GT2 und 10 GTC-Autos – sind nach der aktuellen Nennliste für den Event an der kalifornischen Westküste gemeldet. Alle LMP-Teams haben einen dritten Piloten auf dem Auto – dies sind gemäß Nennliste Marino Franchitti bei Highcroft, Sascha Maassen bei Cytosport, Emanuele Pirro bie Drayson Racing, Pierre Ehret bei Autocon Motorsports, Andy Meyrick bei Dyson Racing und Nikolas Konstant bei Intersport Racing. Bei den LMPC-Teams startet erneut der in Amerika lebende deutsche Privatier Christian Zügel auf dem Green Earth Team Gunnar-Formula Le Mans Auto. Gegenüber Long Beach fehlt der Performance Tech-Wagen in der kleinen Prototypenklasse. GT2 & GTCDafür kommt in der GT2-Klasse der von Risi Competitione betreute Krohn-Ferrari wieder ins Feld hinzu. Mit 10 Autos hat die Porsche-Cup-Klasse der GTC die selbe Grösse wie in Long Beach. Auch hier ist mit dem langjährigen LMS-Privatier Jan-Dirk Lueders auf dem Alex Job Racing-Porsche mit der klassischen #23 ein deutschsprachiger Vertreter dabei.

Das Rennen startet am Samstag um 14:30 Uhr Ortszeit und ist um 20:30 Uhr beendet – das entspricht dann 23:30-05:30 Uhr MEZ. Wer sich bei der Verfolgung des Rennens die Nacht von Samstag auf Sonntag um die Ohren schlagen möchte, hat dazu auf der ALMS-Website Zeitenmonitor) und auf Radio Le Mans Gelegenheit. Das Qualifying findet am Freitag um 15:30 Uhr Ortszeit statt.

2 Ascari-Siege bei britischer GT in Knockhill

britgtknockhillWir schulden euch noch die Notizen von der Runde der Britischen GT in der vergangenen Woche in Knockhill, zu dem 15 Teams antraten. Den ersten Lauf auf dem schottischen Kurs gewannen die amtierenden Titelträger David und Godfrey Jones auf ihrem Team PreciSpark-Ascari vor dem Mtech-Ferrari F430 GT3 von Duncan Cameron und Matt Griffin, die sich in der zweiten Rennhälfte gegen den Trackspeed-Porsche von David Ashburn und Glynn Geddie durchsetzen konnten.

Zwar siegten Jones / Jones auch im zweiten Lauf, doch schwebt zur Zeit noch ein Protest gegen die Sieger im Raum. Diese kollidierten nämlich in der 16.ten Runde mit dem meisterschaftsführenden Mtech-Ferrari, der daraufhin das Rennen aufgeben musste. Zweite beim turbulenten Rennen am Sonntag wurden die beiden Argentinier Jose Balbiani und Juan Garriz auf dem Chad-Ferrari, die letzte Podiumsposition errang der Predator CCTV-Ferrari von Phil Burton und Adam Wilcox.

Die nächste Runde der britischen GT-Meisterschaft findet am 5.6. in Spa-Francorchamps statt.

38.te 24h am Nürburgring - ein echter Klassiker!

start24hDie diesjährigen 24h am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) darf man getrost als eines der spannendsten Ausgaben der letzten 5 Jahre bezeichnen. Nicht nur wegen der Favoritenschwemme im Vorfeld oder weil die Siegesserie des Manthey Racing Teams so abrupt in der Nacht riss. Das Rennen bot alles - von Führungswechsel, Ausfälle der Top-Teams, ein am Schluss glückliches Siegerteam und einem Überraschungskandidaten auf dem Podium auf dessen Zielankunft auch die hartnäckigsten Optimisten vor dem Rennen keinen Euro verwettet hätten.

Die Verlierer waren Audi & Porsche. Audi nicht nur, weil trotz der Vierfachpole der Phoenix- und Abt-Audis der Manthey-Porsche von Marcel Tiemann gerade mal 1 Minute brauchte um schon auf dem GP-Kurs in der ersten Runde in Führung zu stechen. Erneut rieben technische Defekte und auch Unfälle fast das gesamte R8 LMS GT3-Kontingent auf. Lediglich die verhaltener fahrende #97 von Phoenix, der Black Falcon-R8 #102 und der serienmässige R8 des Laptime-Teams – letzterer allerdings stark geruft - erreichten am Ende die Zielline auf dem Plätzen 3, 5 und 95. Der 3.plazierte Phoenix-Audi von Luca Ludwig, Dennis Rostek, Marc Bronzel und Markus Winkelhock gewann dabei auch die hart umkämpfte SP9/GT3-Klasse.

Die langjährigen Sieger Porsche dagegen brachten noch nicht mal einen Wagen auf das Podium. Lediglich auf Platz 6 lief der von Jürgen Alzen Motorsport betreute private H&R Spezialfedern GT3-Cup S am Ende als bestes Weissacher Chassis über die Linie. Die neuen GT3-Cup R laborierten dagegen an Getriebeproblemen, die 2 Wagen (Mamerow Racing und den Wochenspiegel Porsche) aus dem Verkehr zogen. Im Seriensieger der letzten Jahre wurde Marc Lieb in Führung liegend in der Nacht in einen Unfall verwickelt, der den Porsche rundum beschädigte. Der ebenfalls von Olaf Mantheys Manschaft betreute Hybrid-Porsche übernahm danach die Rolle des Top-Wagens und sah am Sonntag schon wie der sichere Sieger aus – bis 2h vor Schluss bei Breitscheid der Motor einging.

Sieger 2010Das spülte die späteren Sieger, den vom Schnitzer Team betreuten BMW-Motorsport M3-GT2 mit der #25 an die Spitze. Deren Schwesterfahrzeug hatte schon zu Rennbeginn 4 Runden durch einen Unfall am Aremberg verloren. Doch der Sieg – der 19.te eines BMW – stand auf des Messers Schneide. Am M3-GT2 hatte sich schon der 4.Gang abgemeldet. Die Schnitzer Mannschaft tat alles um den Wagen ohne den fälligen Getriebewechsel über die Distanz zu tragen. Auch ein Feuer beim letzten Tankstopp konnte den Sieg von Jörg Müller, Augusto Farfus, Uwe Alzen und Pedro Lamy nicht mehr verhindern. Der Portugiese zog dabei mit seinem 5.Sieg nach 2001, 2002, 2004 und 2005 beim Klassiker mit Rekordsieger Marcel Tiemann gleich. BMW´ neueste Kreation – der Z4-GT3 – legte mit Gesamtrang 4 & 9 (Schubert & Dörr) ein viel versprechendes Debüt hin. Beachtlich – zudem das Top-Auto des noch in der Erprobung befindlichen GT3 am Samstag abend Opfer eines Unfalls wurde.

Farnbacher RacingHätte BMW noch einen Reperaturstopp einlegen müssen dann wäre die Sensation perfekt gewesen – denn der einzige Wagen der noch in der selben Runde lag war der Hankook-Farnbacher-Ferrari GT2. Das auch in der Le Mans Serie engagierte Fahrzeug hatte schon am Donnerstag mit sensationell schnellen Zeiten auf sich aufmerksam gemacht, war aber am Freitag im Qualifying Opfer eines Unfalls geworden - der rückblickend vielleicht dem Team den Sieg kostete. Ohne blaue Überrundungslampe ausgestattet musste Horst Farnbachers Mannschaft von Rang 46 aus das Rennen aufnehmen. Obwohl kaum jemand dem Team zutraute die 24h zu überstehen, legte die Mannschaft einen problemlosen Lauf hin und wurde schliesslich durch die Ausfälle der Konkurrenten an P2 gespült. Dominik Farnbacher, Marco Seefried, Allan Simonsen und Lee Keen gelang damit eine Sensation und ein Debüt - noch nie zuvor in der 38.jährigen Geschichte hatte ein Ferrari einen Klassensieg beim Marathon erzielt.

Der Rennbericht zu den 24h am Nürburgring 2010 ...

Audis...kann unter diesem Link auf unseren Seiten erreicht werden. Zum Start morgen ist die Top-20 fest in deutscher Hand. Audi, Porsche und BMW teilen sich die vordersten 15 Startplätze. Erst auf Rang 16 ist die Vulkan Viper zu finden.

Weitere Details zum morgen um 15 Uhr startenden Rennen können unter dem ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten eingesehen werden.

SP10 - 10 Starter in der GT4-Klasse am Ring

corvette_c6_gt4Die SP10 Klasse ist beim 24 Stunden am Nürburgring die letzte reine GT-Klasse die wir noch nicht in einer Vorschau behandelt haben. Angelehnt an die SRO-GT4-Kategorie wurde die Klasse zusammen mit der SP9/GT3 im vergangenen Jahr offiziell eingeführt. Starteten 2009 noch nur 6 SP10 Autos (4 Aston Martin & je ein BMW und ein Nissan) sind es heuer schon 10 Autos von 5 Herstellern.

Aston Martin stellt mit 6 Autos der Teams Mathol Racing, Gentle Swiss Racing und Mark Griffith das Gros der Konkurrenten. Mathol bringt dabei 3 der V8 Vantage an den Start. Gentle Swiss Racing ist mit 2 N24 vertreten. Gegen die gesammelte Aston-Konkurrenz setzen sich je ein BMW M3-GT4, ein Ginetta, ein Porsche und eine Corvette zur Wehr. Das Black Falcon Team - in der SP9 mit 2 Audi R8 LMS GT3 engagiert – hält BMW über den Einsatz des einzigen GT4-Wagen die Treue. Porsche ist über das französische Team von Eric van de Vyver – Organisator der VdeV-Rennserie – mit einem GT4-Cayman vertreten.

Den Ginetta setzt die deutsche Mannschaft von Boes Motorsport ein. Die Corvette wird vom Team von Tobias Gutroff genannt – hinter dem als Einsatzteam Callaway Competition stehen dürfte. Mit FIA-GT3-Laufsieger Christian Hohenadel dürfte diese Mannschaft nicht nur im Qualifying zu den Top-Kandidaten der Klasse gehören.

"Nürburgring GT2"-Klasse heuer ohne Gesamtsieg-Favoriten

0324_farnbacher16 Autos starten in der SP7-Klasse bei den 24 Stunden am Nürburgring. Diese haben wir in der Vergangenheit immer als „Nürburgring GT2“ deklariert, weil Teams wie Manthey Racing zum Beispiel ihre RSR dort plazierten. Da die grossen Favoriten nun nach dem erfolgreichen Experiment 2009 mit einem GT3 in der SP9 starten wird es etwas unwahrscheinlicher das der Gesamtsieger aus dieser Kategorie kommt, dennoch haben eine zuverlässige Teamleistung und Rennglück in der Vergangenheit immer wieder für Überraschungen aus dieser Klasse auf dem Podium gesorgt.

16 Autos – 11 Porsche, 2 Nissan, 2 BMW und ein Ferrari – starten in diesem Jahr beim Klassiker auf der Nordschleife. Fangen wir mit den Exoten an. Horst Farnbachers GT2-Ferrari aus der Le Mans Serie dürfte der am meisten beachtetste SP7-Wagen auf der Nordschleife sein. Ferraris beim 24h-Rennen sind nach wie vor Exoten und ihre Bilanz ist bislang sehr bescheiden gewesen. Auch von der Hankook-Entwicklungsmannschaft sollten keine Wunderergebnisse bei ihrem ersten Antreten beim Marathon erwartet werden. Die beiden Nissan kommen von Falken Racing aus Japan und RJN Motorsport aus Grossbritannien. Letztere bringen mit Michael Krumm, Alex Buncombe und Kurt Thiim hochkklassige Fahrer mit. Die BMW von Heribert Steiner und Dörr Motorsport dürften sich gegen die Porsche-Konkurrenten schwer tun, wobei abzuwarten bleibt ob der BMW M3-GT4 von Dörr nicht am Ende doch in die SP10 umklassiert wird.

 Unter den 11 Porsche sind die beiden Autos von Abbelen und Mamerow wohl die Favoriten. Der „Frikadelli“-Porsche ist mit Abbelen, Schmitz und Althoff mit 3 Piloten mit hochkarätiger Nordschleifenerfahrung besetzt. Das Gleiche lässt sich vom Mamerow-GT3-Porsche mit Kräling, Gindorf und Scharmach behaupten. Auf dem Mspeed-Porsche dürfte Marco Seefried für die ein oder andere Bestzeit in der Klasse gut sein. Auch die porsche AG hat unter Werksnennung einen GT3 RS in der Klasse genannt, auf dem mit Patrick Simon, Roland asch, Horst von Saurma und Chris Harris Piloten sitzen die um das Klassenpodium mitkämpfen können.

Neben den GT2 starten insgesamt 7 Cup-Porsche in der SP7. Deren Starterzahl in der SP6 hat dagegen im Vergleich zu den Vorjahren abgenommen. Dennoch bleiben die Weissacher neben BMW eine der verbreitetsten Marken beim deutschen 24h Klassiker

SP9 – Die gesamtsiegfähigste Klasse beim Eifelmarathon

0511_mathey_24hSeit letztem Jahr ist sie fester Bestandteil der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und gleichzeitig auch des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife: die Klasse SP9 GT3. Insgesamt 27 Fahrzeuge – sieben Audi R8 LMS, vier Porsche 911 GT3 R, drei Z4 GT3, ein Viper Competition Coupe sowie zwölf Cup-Porsche– sind für das Wochenende in dieser Kategorie gemeldet, potenzielle Podiumskandidaten so weit das Auge reicht. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Gesamtsieger aus den Reihen der GT3-Fahrzeuge kommt, ist unglaublich hoch. Doch wer bringt die größten Chancen mit?

Allen voran steht Manthey Racing, die sich nach vier erfolgreichen Jahren von dem RSR trennen und auf den Einsatz mit dem GT3 R konzentrieren. Bei zwei Starts in der aktuellen Saison erreichte man zwei Gesamtsiege, nun zielt man für das 24-Stunden-Rennen auf den fünften Erfolg in Serie ab. Mit dabei ist natürlich auch der eingespielte Kader, bestehend aus Timo Bernhard, Romain Dumas, Marc Lieb und Marcel Tiemann. Sofern keine Kinderkrankheiten auftreten, muss man das Quartett auf seinem Zettel haben. Mit dem Haribo Team Manthey hat man zudem ein weiteres heißes Eisen im Feuer, hier greifen nämlich Lance David Arnold, Christian Menzel, Richard Westbrook und Alex Margaritis ins Lenkrad. Mamerow Racing stellt mit Chris Mamerow, Jörg Hardt und Wolf Henzler ebenfalls ein gutes Paket auf die Räder.

Audi startet nach dem zweiten Platz im vergangenen Jahr die Großoffensive. Phoenix Racing setzt drei R8 LMS ein, die größtenteils mit starken Fahrern besetzt sind. Unter anderem werden Marc Hennerici, Luca Ludwig, Marc Basseng und Pierre Kaffer für die am Nürburgring beheimatete Mannschaft antreten. Bei Abt Sportsline bestückt man sich ebenso hochkarätig, neben Teamchef Christian Abt sind beispielsweise Christopher Mies, Timo Scheider und Matthias Ekström mit an Bord. Die Marschroute ist bei beiden Mannschaften klar auf das Podium ausgerichtet. Zudem sollen die Reifenprobleme mit dem kurzfristig organisierten Wechsel von Dunlop zu Michelin beseitigt sein. Wie weit es für das Black Falcon Team nach vorne geht, muss sich indes noch zeigen.

0511_phoenix_24hSchubert Motorsport vertraut für die Langstrecke seit dieser Saison auf die Neuentwicklung aus dem Hause BMW, den Z4 GT3. Dass das Team mit um das Podium kämpfen kann, scheint nach den ersten VLN-Läufen vom Rennspeed her noch unwahrscheinlich, Priorität wird es sein, bis zum Ende durchzuhalten und weitere Erfahrungen mit dem Auto zu sammeln. Gleiches gilt für Dörr Motorsport, die mit dem GT3-Boliden sogar ihr Debüt auf der Nordschleife geben. Wenn es an der Spitze großflächig Probleme geben sollte, könnte sich unter Umständen auch einer der zwölf Cup-Porsche in Szene setzen. Stark ist dabei der Cup S von H&R Spezialfedern besetzt, hier treten Jürgen Alzen, Dominik Schwager, Thomas Jäger und Sascha Bert an.

Viele erstklassige Fahrer auf siegfähigen Autos, das umschreibt die SP9-Klasse am ehesten. Dennoch muss man seinen Blick auf noch in andere Richtungen wenden, beispielsweise auf die Truppe von BMW Motorsport oder den Hybrid-Porsche. Doch eines scheint sicher: Selten gab es in den letzten Jahren so viele potenzielle Siegkandidaten, was es auch im Vorfeld nicht nur ungemein schwierig macht, Prognosen abzugeben, aber auch auf ein äußerst spannendes 24-Stunden-Rennen in seiner 38. Auflage hoffen lässt.

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