Australische GT - Sandown - Vorschau

Nach Norma, Wolf und Tatuus plant auch Ligier nun die Fertigung eines Carbon-Prototypen-Chassis für die CN-Klasse. Der Ligier JS53 soll für einen Preis von 95.000 € in der kommenden Saison für Rennteams in der VdeV Endurance Serie, der SPEED UK Serie und der Italienischen Prototypen-Meisterschaft angeboten werden.
Der Rollout des ersten, 570kg leichten Wagens soll noch in diesem Jahr durch Entwicklungspilot Frédéric Makowiecki in Magny-Cours durchgeführt werden. Wie auch das Gros der CN-Wagen wird der neue Ligier von einem 2l-Honda-Motor mit 255 PS befeuert.
Sergio Jimenez / Paulo Bonifacio (Mercedes SLS AMG GT3) gewannen auch den zweiten Lauf der GT Brasil in Nova Santa Rita, die Ehrenplätze in diesem Rennen gingen an Xandy Negrao Sr. und Jr. (Mattheis-Lamborghini Gallardo LP600; +0,527s) sowie Bruno Garfinkel / Ricardo Mauricio (Scuderia 111-Lamborghini Gallardo LP560; +23,579s). Vierte wurden Chico Longo / Daniel Serra (Via Italia-Ferrari F458 GT3; +32,416s) vor Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F458 GT3; +35,045s), den GTBR4-Klassensieg holten Marcal Melo / William Freire (Crystal Racing Team-Ginetta G50).
In der GTBR3-Tabelle gab es an diesem Wochenende einen Führungswechsel: Vater und Sohn Negrao (214 Punkte) konnten Valdeno Brito / Matheus Stumpf (AH Competicoes-Ford GT; 204) von der Spitze verdrängen, auf Rang 3 folgen Derani / Ricci (188). Diese sechs Piloten haben beim Saisonfinale von 16.-18.12. in Sao Paulo noch Chancen auf die Meisterschaft. In der GTBR4-Kategorie reduziert sich das Titelduell auf zwei Mannschaften - Cristiano Federico / Caio Lara (ATW Racing-Aston Martin Vantage GT4; 264) liegen dabei gegenüber Valter Rossete / Fabio Greco (TNT Team Greco-Maserati Gran Turismo GT4; 226) deutlich im Vorteil.
René Rast sicherte sich am Wochenende bei den beiden Läufen des Porsche Mobil1 Supercup in Abu Dhabi bereits den zweiten Supercup-Titel in Folge. Mit seinem Porsche 911 GT3 Cup reichte dem Steyerberger vom Team Veltins Lechner Racing beim ersten von zwei Finalrennen in Abu Dhabi ein zweiter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn. Der britische Konrad Motorsport-Pilot Nick Tandy feierte am Samstag auf dem Yas Marina Circuit seinen ersten Saisonsieg.
Auf dem Formel-1-Kurs in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate setzte sich zunächste Kévin Estre von der Pole-Position an die Spitze des Feldes. Hinter dem für Hermes Attepmto Racing fahrenden Franzosen, der seit seinem Sieg im letzten Rennen in Monza als Gewinner der BBS Rookiewertung feststand, lag Rene Rast zunächst auf dem zweiten Platz. Nick Tandy machte als Dritter aber mächtig Druck auf den Titelverteidiger, der sich mit Blick auf die Titelentscheidung verständlicherweise nicht allzu sehr zur Wehr setzte und den Briten schließlich passieren ließ.
Während er das Duell um die Spitze aus sicherer Distanz verfolgte, war Nick Tandy mit dem zweiten Platz keineswegs zufrieden. Der Vizemeister des Vorjahres, der in dieser Saison bereits viermal als Zweiter ins Ziel gekommen war, aber noch kein Rennen gewonnen hatte, wollte unbedingt den ersten Sieg. Er attackierte den Spitzenreiter bei jeder sich bietenden Gelegenheit und trieb den jungen Franzosen zu mehreren Verbremsern. Einen davon nutzte er, um die Führung zu übernehmen, die er danach nicht mehr aus der Hand gab. Mit seinem 450 PS starken Porsche profitierte in der Schlussphase des Rennens auch Rene Rast von einem Fehler von Kévin Estre und holte noch den zweiten Platz. Als Vierter kam sein österreichischer Teamkollege Norbert Siedler ins Ziel, der sich in der Meisterschaft dadurch auf den zweiten Platz verbesserte. Veltins Lechner Racing sicherte sich den Gewinn der Teamwertung.
Der letzte Lauf am Sonntag entschied dann die Vizemeisterschaft. Dabei krönte René Rast sein Meisterjahr mit seinem fünften Saisonsieg. Der von der Pole-Position gestartete Meister fuhr bei hochsommerlichen Temperaturen einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause. In dieser Saison hatte er zuvor schon in Monaco, auf der Nürburgring-Nordschleife beim Porsche Carrera World Cup, in Silverstone und auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings gewonnen Auch in Abu Dhabi war er eine Klasse für sich: Im Ziel lag er 5,342 Sekunden vor Kévin Estre. Den dritten Platz belegte der Köschinger Christian Engelhart, der für Konrad Motorsport bereits den Saisonauftakt in Istanbul gewonnen hatte.
Nachdem René Rast den Titel sicher hatte, ging es im letzten Rennen noch für fünf Fahrer um die Vizemeisterschaft. Einer davon war Nick Tandy. Doch der Brite, der am Samstag seinen ersten Saisonsieg gefeiert hatte, war der Pechvogel des Rennens. Nach dem Start ging er zwar kurzzeitig in Führung, doch dann verbremste er sich heftig und berührte das Heck des Rast-Porsche. Dabei beschädigte er sich den Kühler und musste aufgeben. Nach seinem Ausfall war der Weg frei für Norbert Siedler. Der Österreicher von Veltins Lechner Racing hatte mit dem Ausgang des Rennens zwar nichts zu tun und kam nur als Siebter ins Ziel, doch das reichte hinter seinem Teamkollegen Rast zum zweiten Platz in der Gesamtwertung. Dritter wurde der Pole Kuba Giermaziak vom Verva Racing Team, der Sieger von Budapest und Spa-Francorchamps, der in Abu Dhabi in beiden Finalrennen nicht richtig in die Gänge kam und dadurch seine – wenn auch eher theoretische – Titelchance nicht nutzen konnte.
Aston Martin denkt gemäss einer Meldung unserer Kollegen von DailySportscar.com für das Werksprogramm über eine Rückkehr zu den GT-Klassen nach. Nach einer erfolglosen Saison mit der ersten LMP-Eigenkonstruktion AMR-One, die dem immerhin mit einigen Rennsiegen und einem Le Mans Serie-Titel ausgestatteten Lola-Aston in diesem Jahr folgte, will man demnach für nächstes Jahr den Focus auf ein zwei-Wagen-GTE-Progamm mit dem Aston Martin Vantage GT2 legen. Damit würde Aston Martin in der FIA-Langstreckenmeisterschaft antreten wollen.
Die britische Werksmannschaft würde damit ein adequater Ersatz für die von Schnitzer betreute BMW-Werkstruppe werden, die nach zwei Jahren in der Le Mans Serie und dem Intercontinental Le Mans Cup das Langstreckenprogramm 2012 zugunsten der DTM einstellen. Seit seinem Debüt 2008 wartet der GT2-Vantage noch auf seinen ersten Klassensieg. Ein Antreten in der zwischen Porsche und Ferrari hart umkämpften GTE-Klasse wäre daher ein mindestens genauso ambtioniertes Projekt wie das LMP-Abenteuer, mit dem man gegen die Werksdiesel konkurrieren wollte.
Signatech-Teamchef Philippe Sinault hat in Zhuhai die Pläne der Mannschaft für 2012 bekannt gegeben. Demnach will das französische Nissan-Semiwerksteam im kommenden Jahr mit zwei Oreca LMP2 in der FIA-Langstrecken-WM antreten. Dazu hat man sich nun ein drittes Oreca-Chassis zugelegt, nachdem die Mannschaft schon in diesem Jahr ein zweites Chassis als T-Car bei allen Rennen zur Verfügung hatte.
Sinault hat vor das bestehende Fahrertrio Lucas Ordonez, Franck Mailleux und Soheil Ayari zu behalten und mindestens um den nächsten Kandidaten des Playstation-Nissan-Förderprogramms - Jordan Tresson – zu ergänzen. Um die Zuverlässigkeitsprobleme der vergangenen Saison zu beheben, hat Signatech seit Mai abseits der Rennen neue Teile getestet, die allerdings während der Saison nicht nachhomologiert werden konnten. Man hofft diese Homologation mit Oreca über den Winter beim ACO durchführen zu können.
Bei den Freitags-Sessions der Brasilianischen GT-Meisterschaft in Nova Santa Rita waren aus der GTBR3-Kategorie 17 sowie aus der GTBR4-Klasse 13 Fahrzeuge auf der Strecke. Erstmals an einem GT Brasil-Wochenende kommt auch ein Mercedes SLS AMG GT3 (Bild) zum Einsatz - Sergio Jimenez und Paulo Bonifacio erreichten mit dem Silberpfeil in den freien Trainings vorerst Zeiten im Mittelfeld.
Beim Qualifying in Zhuhai hat sich Peugeot die Doppelpole für das morgige 6h-Rennen gesichert. Anthony Davidson erzielt im 908 mit der Startnummer #7 die Bestzeit mit einer 1:21,769 vor seinem Teamkollegen Stephane Sarrazin, der in der #8 0,076s Rückstand verbuchen musste. Hinter den beiden französischen Werksdieseln mussten sich die Audi Sport Team Joest-Kutscher Tom Kristensen und Marcel Fässler in die zweite Startreihe verweisen lassen. Die dritte Reihe belegten der Rebellion Racing-Lola von Neel Jani und der schnellste Oak Racing-Wagen von Oliver Pla. Die LMP2 entschied das Signatech-Team vor dem Oak Racing-Pescarolo für sich, nachdem die französische Nissan-Semiwerkstruppe gestern die Erweiterung ihres Programms für 2012 bekannt gegeben hatte (mehr dazu später).
Bei den GT überraschte die GTC-/GT3-Klasse mit auf Anhieb wettbewerbsfähigen Zeiten. Gleich neben dem Polesetter, dem Werks-BMW von Jörg Müller, kamen die beiden Audi R8 LMS GT3 von Audi Sport Customer Racing und Hitotsuyama Racing noch vor den zweit- und drittschnellsten GTE, dem AF Corse-Ferrari von Bruni / Fisichella und dem zweiten BMW, zu stehen. Die Pole in der GTE AM-Klasse erzielte direkt dahinter Tim Mullen im CR Scuderia-Ferrari F430 von Pierre Ehret vor dem von Richard Lietz bewegten Felbermayr-Proton Porsche.
Insgesamt qualifizierten sich alle 29 gemeldeten Teams für das Rennen, das morgen um 04:00 Uhr MEZ beginnt. Der Lauf wird als Livestream unter diesem Link, diesem Link und als Kommentar über Radio Le Mans übertragen. Eurosport plant ab 08:30 Uhr eine Übertragung der Endphase des Rennens.
Der ACO und die FIA haben heute morgen in China am Rande des Rennens in Zuhai den Kalender für die FIA-Langstrecken-WM bekannt gegeben. Dieser sieht wie folgt aus:
17.03. - 12h Sebring
05.05. - 6h Spa-Francorchamps
16./17.06. - 24h Le Mans
25.08. - 6h Silverstone
16.09. - 6h Sao Paulo
30.09. - 6h Fuji
20.10. - 6h Bahrain
11.11. - 6h China
Drei Runden in Europa, nur eine in Nordamerika, drei in Asien und eine in Südamerika bilden den wahrlich internationalen Kalender der ersten Sportwagen-Weltmeisterschaft seit 20 Jahren. Der starke Marketing-Einschlag zugunsten der grossen Hersteller ist nicht zu übersehen. Mit gleich drei asiatischen Runden will man wohl den Herstellern aus Japan einen verstärkten Anreiz zum Engagement geben. Hingegen wurde - wie befürchtet - ein Rennen in Sao Paulo dem Petit Le Mans als zweiter amerikanischer Runde mit ALMS-Gaststartern der Vorzug gegeben. Der Veranstaltungsort der Runde in China ist noch nicht fixiert. Zhuhai stünde wohl für eine weitere Austragung bereit. Die Hersteller und der ACO hingegen buhlen um ein Rennen in Shanghai.
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