Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Beim ILMC-Finale in Zhuhai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), dem letzten Intercontinental Le Mans Cup-Lauf überhaupt vor der Einführung der FIA-Langstrecken-WM, gab es nach dem Petit Le Mans nur noch wenige Titel zu vergeben. In der GTE-Klasse sicherten sich Ferrari und AF Corse mit einer glanzlosen Vorstellung - abgesehen vom 3. Platz des Luxury-Ferraris - die Titel. Das Signatech-Team, schon in Amerika als Meister in der LMP2 bestätigt, erzielte trotz wiederholter Zuverlässigkeitsprobleme seinen ersten Klassensieg. Hingegen blieben die Audi Sport Team Joest-R18 wieder einmal gegen die in dieser Saison überlegenen Peugeot 908 ohne Fortune. Der Versuch von vornherein mit 2-fach-Stints der Reifen einen Vorsprung gegen die Franzosen herauszufahren, misslang aufgrund von Kollisionen und erhöhtem Reifenverschleiss an den R18. Statt dessen waren die Löwen nach der Umstellung auf eine Doppelstint-Strategie für ihre Pneus nicht mehr einzuholen. Bei Audi werden nun über den Winter die Köpfe rauchen, was das Setup und die Weiterentwicklung der LMP1 angeht. Genug Gelegenheiten, die Baustellen zu identifizieren, gab es in diesem Jahr ja reichlich ...
Rebellion Racing überholte mit dem 4. Platz in China die in Sebring siegreiche und nun fehlende Oreca-Truppe noch im Kampf um den Ehrenplatz des besten Privatier-Teams. Für Aston Martin hingegen endete das Kapitel LMP1 vorläufig mit der dritten Zielankunft des alt-ehrwürdigen Lola-Aston in den Punkten - ein versöhnlicher Schluss nach dem AMR-One-Desaster. Im kommenden Jahr wird man mit einem GTE-Werksteam wohl BMW als Ferrari-Gegner in der umkämpften GTE-Klasse beerben. Oak Racing feierte hingegen die Zielankunft aller drei Wagen - das Team ist aufgrund seiner Zuverlässigkeit mittlerweile ein Faktor, mit den in LMP-Rennen immer zu rechnen ist.
In den GT-Klassen nutzte BMW ein Sieg bei der mutmasslich internationalen Abschiedsvorstellung des BMW M3 GT2 nicht zu Titelehren. AF Corse beschränkte sich mit dem defektgeplagten Top-Auto auf das Nötigste und holte mit der Zielflagge und absolvierten Minimumdistanz noch die fehlenden Punkte für den Titel.
Das Jetalliance Racing-Lotus Team hätte hingegen mit einem vierten Platz noch mal ein Highlight setzen können, doch eine gebrochene Stoßdämpfer-Aufhängung machte das gute Zwischenresultat zunichte. Dennoch dürfte auch im nächsten Jahr mit den Evoras zu rechnen sein.
Ob hingegen bei der chinesischen Runde 2012 mit Zuhai zu rechnen, ist steht noch in den Sternen. Trotz einer mittlerweilen guten Organisation - man kann bei Zhuhai fast schon ein wenig von Sportwagentradition sprechen - zieht es die Hersteller aus Marketinggründen in das namhaftere, aber wenig vom FIA-Tross haltende Shanghai. Ob sich der Wechsel vollzieht, steht noch in den Sternen, weshalb der China-Termin im FIA-Kalender als einziger mit einem TBA ausgezeichnet ist.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Für zwei Serien der VdeV steht von 18.-20.11. in Estoril das Saisonfinale auf dem Programm: In der Endurance Proto sind für das sechs-Stunden-Rennen 28 Fahrzeuge gemeldet. Genau die Hälfte des Feldes setzt auf Norma-Chassis, hinzu kommen sieben Ligier, vier Wolf GB08 und drei Bioracing BRS 4,0 (Bild). Auch der Lauf der Endurance GT/Tourisme führt über sechs Stunden Renndauer - die Entry-Liste umfasst hier 39 Wagen, darunter 24 Porsche.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Das Saisonfinale der Australischen GT-Meisterschaft findet von 18.-20.11. auf dem in Melbourne gelegenen, 3,104 km langen Sandown International Raceway statt. Um die beiden zu vergebenden Titel ist die Entscheidung zwischen jeweils zwei Piloten noch offen: In der GT Championship-Kategorie sind dies Mark Eddy (Penfold-Audi R8 LMS, Bild; 671 Punkte) und Klark Quinn (VIP Petfoods-Mosler MT900 GT3; 625), in der GT Challenge-Klasse Peter Boylan (Boylan Group-Porsche 997 GT3 Cup; 470) sowie Timothy Poulton (Bundaberg Racing-Lotus Exige S; 457).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Nach Norma, Wolf und Tatuus plant auch Ligier nun die Fertigung eines Carbon-Prototypen-Chassis für die CN-Klasse. Der Ligier JS53 soll für einen Preis von 95.000 € in der kommenden Saison für Rennteams in der VdeV Endurance Serie, der SPEED UK Serie und der Italienischen Prototypen-Meisterschaft angeboten werden.
Der Rollout des ersten, 570kg leichten Wagens soll noch in diesem Jahr durch Entwicklungspilot Frédéric Makowiecki in Magny-Cours durchgeführt werden. Wie auch das Gros der CN-Wagen wird der neue Ligier von einem 2l-Honda-Motor mit 255 PS befeuert.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Sergio Jimenez / Paulo Bonifacio (Mercedes SLS AMG GT3) gewannen auch den zweiten Lauf der GT Brasil in Nova Santa Rita, die Ehrenplätze in diesem Rennen gingen an Xandy Negrao Sr. und Jr. (Mattheis-Lamborghini Gallardo LP600; +0,527s) sowie Bruno Garfinkel / Ricardo Mauricio (Scuderia 111-Lamborghini Gallardo LP560; +23,579s). Vierte wurden Chico Longo / Daniel Serra (Via Italia-Ferrari F458 GT3; +32,416s) vor Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F458 GT3; +35,045s), den GTBR4-Klassensieg holten Marcal Melo / William Freire (Crystal Racing Team-Ginetta G50).
In der GTBR3-Tabelle gab es an diesem Wochenende einen Führungswechsel: Vater und Sohn Negrao (214 Punkte) konnten Valdeno Brito / Matheus Stumpf (AH Competicoes-Ford GT; 204) von der Spitze verdrängen, auf Rang 3 folgen Derani / Ricci (188). Diese sechs Piloten haben beim Saisonfinale von 16.-18.12. in Sao Paulo noch Chancen auf die Meisterschaft. In der GTBR4-Kategorie reduziert sich das Titelduell auf zwei Mannschaften - Cristiano Federico / Caio Lara (ATW Racing-Aston Martin Vantage GT4; 264) liegen dabei gegenüber Valter Rossete / Fabio Greco (TNT Team Greco-Maserati Gran Turismo GT4; 226) deutlich im Vorteil.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
René Rast sicherte sich am Wochenende bei den beiden Läufen des Porsche Mobil1 Supercup in Abu Dhabi bereits den zweiten Supercup-Titel in Folge. Mit seinem Porsche 911 GT3 Cup reichte dem Steyerberger vom Team Veltins Lechner Racing beim ersten von zwei Finalrennen in Abu Dhabi ein zweiter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn. Der britische Konrad Motorsport-Pilot Nick Tandy feierte am Samstag auf dem Yas Marina Circuit seinen ersten Saisonsieg.
Auf dem Formel-1-Kurs in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate setzte sich zunächste Kévin Estre von der Pole-Position an die Spitze des Feldes. Hinter dem für Hermes Attepmto Racing fahrenden Franzosen, der seit seinem Sieg im letzten Rennen in Monza als Gewinner der BBS Rookiewertung feststand, lag Rene Rast zunächst auf dem zweiten Platz. Nick Tandy machte als Dritter aber mächtig Druck auf den Titelverteidiger, der sich mit Blick auf die Titelentscheidung verständlicherweise nicht allzu sehr zur Wehr setzte und den Briten schließlich passieren ließ.
Während er das Duell um die Spitze aus sicherer Distanz verfolgte, war Nick Tandy mit dem zweiten Platz keineswegs zufrieden. Der Vizemeister des Vorjahres, der in dieser Saison bereits viermal als Zweiter ins Ziel gekommen
war, aber noch kein Rennen gewonnen hatte, wollte unbedingt den ersten Sieg. Er attackierte den Spitzenreiter bei jeder sich bietenden Gelegenheit und trieb den jungen Franzosen zu mehreren Verbremsern. Einen davon nutzte er, um die Führung zu übernehmen, die er danach nicht mehr aus der Hand gab. Mit seinem 450 PS starken Porsche profitierte in der Schlussphase des Rennens auch Rene Rast von einem Fehler von Kévin Estre und holte noch den zweiten Platz. Als Vierter kam sein österreichischer Teamkollege Norbert Siedler ins Ziel, der sich in der Meisterschaft dadurch auf den zweiten Platz verbesserte. Veltins Lechner Racing sicherte sich den Gewinn der Teamwertung.
Der letzte Lauf am Sonntag entschied dann die Vizemeisterschaft. Dabei krönte René Rast sein Meisterjahr mit seinem fünften Saisonsieg. Der von der Pole-Position gestartete Meister fuhr bei hochsommerlichen Temperaturen einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause. In dieser Saison hatte er zuvor schon in Monaco, auf der Nürburgring-Nordschleife beim Porsche Carrera World Cup, in Silverstone und auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings gewonnen
Auch in Abu Dhabi war er eine Klasse für sich: Im Ziel lag er 5,342 Sekunden vor Kévin Estre. Den dritten Platz belegte der Köschinger Christian Engelhart, der für Konrad Motorsport bereits den Saisonauftakt in Istanbul gewonnen hatte.
Nachdem René Rast den Titel sicher hatte, ging es im letzten Rennen noch für fünf Fahrer um die Vizemeisterschaft. Einer davon war Nick Tandy. Doch der Brite, der am Samstag seinen ersten Saisonsieg gefeiert hatte, war der Pechvogel des Rennens. Nach dem Start ging er zwar kurzzeitig in Führung, doch dann verbremste er sich heftig und berührte das Heck des Rast-Porsche. Dabei beschädigte er sich den Kühler und musste aufgeben. Nach seinem Ausfall war der Weg frei für Norbert Siedler. Der Österreicher von Veltins Lechner Racing hatte mit dem Ausgang des Rennens zwar nichts zu tun und kam nur als Siebter ins Ziel, doch das reichte hinter seinem Teamkollegen Rast zum zweiten Platz in der Gesamtwertung. Dritter wurde der Pole Kuba Giermaziak vom Verva Racing Team, der Sieger von Budapest und Spa-Francorchamps, der in Abu Dhabi in beiden Finalrennen nicht richtig in die Gänge kam und dadurch seine – wenn auch eher theoretische – Titelchance nicht nutzen konnte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Aston Martin denkt gemäss einer Meldung unserer Kollegen von DailySportscar.com für das Werksprogramm über eine Rückkehr zu den GT-Klassen nach. Nach einer erfolglosen Saison mit der ersten LMP-Eigenkonstruktion AMR-One, die dem immerhin mit einigen Rennsiegen und einem Le Mans Serie-Titel ausgestatteten Lola-Aston in diesem Jahr folgte, will man demnach für nächstes Jahr den Focus auf ein zwei-Wagen-GTE-Progamm mit dem Aston Martin Vantage GT2 legen. Damit würde Aston Martin in der FIA-Langstreckenmeisterschaft antreten wollen.
Die britische Werksmannschaft würde damit ein adequater Ersatz für die von Schnitzer betreute BMW-Werkstruppe werden, die nach zwei Jahren in der Le Mans Serie und dem Intercontinental Le Mans Cup das Langstreckenprogramm 2012 zugunsten der DTM einstellen. Seit seinem Debüt 2008 wartet der GT2-Vantage noch auf seinen ersten Klassensieg. Ein Antreten in der zwischen Porsche und Ferrari hart umkämpften GTE-Klasse wäre daher ein mindestens genauso ambtioniertes Projekt wie das LMP-Abenteuer, mit dem man gegen die Werksdiesel konkurrieren wollte.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Mercedes-Piloten Sergio Jimenez und Paulo Bonifacio konnten sich enorm schnell auf ihr neues Fahrzeug einstellen und holten beim GT Brasil-Renndebut des SLS gleich einen Laufsieg. Mit auf das Podest stiegen Juliano Moro / Aloysio Coelho (AH Competicoes-Ford GT; +1,287s) und Marcelo Hahn / Allam Khodair (Equipe Blausiegel-Lamborghini Gallardo LP600; +2,210s). Die Ränge 4 bis 6 belegten Chico Longo / Daniel Serra (Via Italia-Ferrari F458 GT3; +4,525s), Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F458 GT3; +5,657s) sowie Xandy Negrao Sr. und Jr. (Mattheis-Lamborghini Gallardo LP600; +8,324s). In der GTBR4-Kategorie gewannen Cristiano Federico / Caio Lara (ATW Racing-Aston Martin Vantage GT4).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Signatech-Teamchef Philippe Sinault hat in Zhuhai die Pläne der Mannschaft für 2012 bekannt gegeben. Demnach will das französische Nissan-Semiwerksteam im kommenden Jahr mit zwei Oreca LMP2 in der FIA-Langstrecken-WM antreten. Dazu hat man sich nun ein drittes Oreca-Chassis zugelegt, nachdem die Mannschaft schon in diesem Jahr ein zweites Chassis als T-Car bei allen Rennen zur Verfügung hatte.
Sinault hat vor das bestehende Fahrertrio Lucas Ordonez, Franck Mailleux und Soheil Ayari zu behalten und mindestens um den nächsten Kandidaten des Playstation-Nissan-Förderprogramms - Jordan Tresson – zu ergänzen. Um die Zuverlässigkeitsprobleme der vergangenen Saison zu beheben, hat Signatech seit Mai abseits der Rennen neue Teile getestet, die allerdings während der Saison nicht nachhomologiert werden konnten. Man hofft diese Homologation mit Oreca über den Winter beim ACO durchführen zu können.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Bei den Freitags-Sessions der Brasilianischen GT-Meisterschaft in Nova Santa Rita waren aus der GTBR3-Kategorie 17 sowie aus der GTBR4-Klasse 13 Fahrzeuge auf der Strecke. Erstmals an einem GT Brasil-Wochenende kommt auch ein Mercedes SLS AMG GT3 (Bild) zum Einsatz - Sergio Jimenez und Paulo Bonifacio erreichten mit dem Silberpfeil in den freien Trainings vorerst Zeiten im Mittelfeld.