WEC live nur noch im Bezahlinternet

Am späten Abend des Freitags beim WEC-Meeting in Silverstone hatte der ACO noch eine Überraschung für die Journalisten und Fans der Serie angekündigt. Die Begeisterung der letzteren Gruppe über die News dürfte sich allerdings in Grenzen halten, denn man verkündete mehr oder weniger das Ende der freien Rennverfolgung im Internet für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft . Statt dessen werden die Fans für Live-Videos und Live-Timing nun zur Kasse gebeten.

Zu den Fakten: Statt auf der FIA-WEC-Website werden aktuelle Informationen über die Läufe der WM in Zukunft über Apps erhältlich sein, die für verschiedene Plattformen (Apple, PC, Android) angeboten werden. Die Kernapp mit dem Namen Second Screen ist frei und umfasst ein gut designtes multimediales Angebot mit Videos, Photos, Zusammenfassungen der Läufe, Zugriffe auf Social Media Foren der WM, Informationen über Fahrer, Teams und Strecken und viele weitere Informationen. Die App ist frei und kostenlos in den verschiedenen App-Stores herunterladbar.

Von dem kostenlosen Angebot ausgenommen ist allerdings die Live-Verfolgung der Rennen im Internet. Die ist über einen zusätzlich buchbaren Live-Stream möglich, wobei die Fans auch die Möglichkeit haben Onboard-Videos der Teams, und ein umfangreiches Live-Timing 2ndscreen.jpgmit weit mehr Möglichkeiten als die bisherige Version zu benutzen. Demoversionen der App zeigten auch Screens auf denen die Positionen der Autos online auf Streckengrafiken projeziert wurden. Dieses Angebot ist über die App zubuchbar. Dafür wird ein Obulus von etwa 5€ pro Rennen fällig. Will man die gesamte Saison der FIA-WEC buchen so werden 20 € abgerufen. Le Mans schlägt noch einmal zusätzlich mit 10 € zu Buche, so das der interessierte Fan mit 30 € zur Kasse gebeten wird.

Damit öffnen ACO und FIA für die interessierten Fans der Meisterschaft – eine wohlmöglich bald vom Aussterben bedrohte Spezies – die Büche der Pandora des Bezahlinternets. Abgesehen von dem Hype um die nicht gerade strahlend prosperierende WM, die in Silverstone mit 27 Autos startet, lässt sich schon absehen das bald weitere Serie aus dem ACO-Gefüge dem Modell folgen werden – sei es weil die App erfolgreich von den Fans angenommen wird oder um im Fall eines drohenden Misserfolges die Kosten wieder reinzuholen. Sollten weitere Serienbetreiber (SRO, IMSA , ADAC, VLN Langstreckenmeisterschaft, Creventic, GT-Open) dem Modell folgen dann drohen in absehbaren Zeiträumen 3-stellige Kosten und auch der geneigteste Fan wird sich überlegen mehrere hundert Euro für die ganze Staffelei an interessanten Serien und Einzelevents ausgeben zu wollen.

„Wir haben uns überlegt wir wir das Profil der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft noch weiter steigern können und unsere weltweite Fanbasis noch steigern können um dem Level der WM gerecht zu werden“ führte ACO-Präsident Pierre Fillon bei der Vorstellung der App die Gründe für den eingeschlagenen Weg des ACO an. Auf die Frage des Verfassers dieses Artikel, ob denn dafür das Abschalten der freien Live-Berichterstattung für die Fans der richtige Weg sei, antwortete Serienorganisator Gerad Neveau mit wenig überzeugenden Argumenten: „Die Qualität die wir über die App beim Live Timing und bei den Videostreams zeigen ist viel höher als das was die Fans bisher gewohnt waren. Klar wird es die ein oder anderen geben die das Bezahlmodell ablehnen. Aber ich bin sicher das der Grossteil der Fans von den Benefits des Modells überzeugt werden können.“

Inwieweit neue Fans der WM gewonnen werden können wenn die Hürde nun bei 30€/Saison angelegt wird muss sich in der Tat zeigen. Der eingeschlagene Weg könnte der WM, die ja im Gegensatz zu anderen Serien nicht gerade mit überlaufenen Feldern zu kämpfen hat, einen Bärendienst erweisen.

VdeV Le Mans - 145 Sportwagen am Start

Die VdeV-Serie wird vdevlemanspreview.jpgan diesem Wochenende in Le Mans auf dem Circuit Bugatti ihr zweites Meeting abhalten. Dabei finden 4 Sportwagenevents statt.

In der Proto-Endurance sind für das 3h-Rennen am Sonntag 30 Teams genannt. Die signifikanteste Neuerung ist das Renndebüt des Pescarolo 02 Prototypen in den Händen des Speedreams Racing Teams. Hingegen fehlt der Ligier JS55, der noch bei der letzten Runde in Barcelona debütierte. 17 Norma, 5 Ligier, 5 Tatuus und je ein Wolf GB08, Juno und Pescarolo stehen somit am Start.

21 Starter hat die GT Endurance Serie aufzuweisen, die ebenfalls ein 3h-Rennen an diesem Sonntag absolviert. 12 Porsche, 2 Ferrari, 2 Mosler sowie je 1 Audi, Ginetta, Aston Martin Vantage GT4, Lamborghini und eine Solution F-Shiluette stehen hier am Start. Neu in der Serie ist hier die Mannschaft von Graff Racing, die man bereits aus höheren Serien wie der Blancpain Endurance Serie kennt und die an diesem Wochenende mit einem Porsche in der GTV2-Klasse einen Schnuppereinsatz absolviert.

35 Starter stehen im Markenpokal der Funyo-Prototypen am Start, die an diesem Wochenende wieder 3 20-minütige Sprintrennen absolviert.

Das grösste Feld hat das Feld der historischen Sportwagen und GT- & Tourenwagen-Youngtimer der VHC & GT-classic-Serie zu bieten - zu den 30 VHC-Startern kommen beim 2h-Rennen am Samstag 31 Starter der GT-Classic hinzu. Das Feld hat dabei vom Lola T70 bis zum VW Golf GTI alles zu bieten.

STT-Saisonauftakt in Hockenheim

stt_hock_start.jpgBeim Auftakt der Spezial Tourenwagen Trophy bei der Bosch Hockenheim Historic fuhr Edy Kamm einen Doppelsieg ein. Der Audi-Pilot war mit seinem Audi A4 DTMauf der badischen Grand Prix Rennstrecke nicht zu schlagen. Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) und Yannik Trautwein (Aston Martin DBR9) mussten sich jeweils mit dem zweiten Gesamtrang begnügen. In der Division II holte sich Daniel Schrey (Porsche 935) ebenfalls beide Siege.

Zu Rennbeginn musste sich Edy Kamm noch hintenanstellen. Aus der dritten Startreihe war der Eidgenosse ins erste Rennen gegangen. Schon bald jedoch lag der ehemalige DTM Audi an der zweiten Stelle hinter Ulrich Becker. In der sechsten Runde eroberte sich Kamm die Führung, die er bis ins Ziel auf knapp über 19s ausbauen konnte.Dahinter platzierten sich im ersten Durchgang Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RSR) und Heinz-Bert Wolters (Porsche 997 GT3 R). Am Ende kam die Verfolgergruppe aus Michael Bäder (BMW M3 V8), Maximilian Stein (Audi R8) und Yannik Trautwein (Aston Martin DBR9) zwar noch einmal näher heran, doch am Podestrang von Wolters gab es nichts mehr zu rütteln.

stt_hock_kamm.jpgIm zweiten Heat hatte Edy Kamm leichteres Spiel. Von der ersten Startposition aus fuhr der Schweizer zum Start- und Zielsieg. Dahinter deutete Yannik Trautwein das Potential seines GT1 Aston Martins an. Mit Rang zwei holte der Youngster sein bisher bestes STT Ergebnis. Titelverteidiger Ulrich Becker fuhr mit dem dritten Gesamtrang souverän den Sieg in der Klasse 2 ein. Neben Edy Kamm und Ulrich Becker gingen die Klassensiege in der Division 1 an Maximilian Völker, Josef Klüber (beide (Mercedes SLS AMG GT3) und Christian Franck (Porsche 997 GT3).

In der Division II war Daniel Schrey ebenfalls nicht zu schlagen. Im ersten Rennen holte der Porsche-Pilot einen deutlichen Sieg vor René Freisberg (Audi A3 Turbo) und Andreas Schmidt (VW Scirocco). Da Michael Schrey (Porsche 935) das erste Rennen wegen des zeitgleichen Einsatzes auf der Nordschleife auslassen musste und Georg Vetter (Porsche 964) wegen eines Trainingsunfalls nicht starten konnte, war Daniel Schrey in der Klasse ohne Gegner geblieben. Somit musste der Porsche-Pilot nicht taktieren und übernahm gleich in der zweiten Runde die Führung. Der zweite Durchgang sah erneut Daniel Schrey vorne. Dieser setzte sich nach einem engen Zweikampf gegen Michael Schrey durch.

Nach dem Auftakt vor großer Zuschauerkulisse geht es für die Piloten der Spezial Tourenwagen Trophy in Oschersleben weiter. In der Magdeburger Börde steht vom 23.-25. Mai der zweite Saisonlauf auf dem Programm, ehe es vom 19.-22. Juni zum nächsten Highlight auf die Nordschleife geht.

Eine Analyse der ELMS-LMP2 vor dem Saisonstart

Kurz bevor am heutigen Tage die ersten Sessions zum Saisonauftakt der Europäischen Le Mans Serie in Silverstone starten (Link auf den Rennbericht ), wolten wir euch nicht die Ergebnisse des Testtages am HTTT vorenthalten. Diese erlauben einen ersten Überblick auf welche Piloten es beim Saisonauftakt der Serie zu achten gilt.

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tdshttt.jpgZwar gingen die schnellsten Zeiten an den Oreca von Murphy Prototypes jedoch wird Pilot Nathanael Berthon, der für die schnellsten Zeiten verantwortlich zeichnete, in Silverstone nicht für die irische Mannschaft zum Einsatz kommen. An seiner Stelle ist der nicht minder schnelle Alex Kapadia an der Seite von Karum Chandrok und Rodolfo Gonzalez verpflichtet worden. Auch die Truppe von Morand Racing, die mit Christian Klien, den zweitschnellsten Piloten stellte, muss nicht zwingend an der Spitze des ELMS-Feldes gesucht werden. Zwar dürfte der schnelle Österreicher regelmässig im Morgan-Judd des Team glänzen können, doch seine Co-Piloten zeigten noch Gewöhnungsschwierigkeiten an das für sie neue Gefährt. Ein ähnliches Problem scheint auf Greaves Motorsport zuzukommen, wo nur Tom-Kimber Smith Topzeiten auf einem der beiden Zytek des Teams markieren konnte. jotazytekhttt.jpg

Eindeutig scheint der Schlüssel zum Sieg in diesem Jahr über die Konstanz der Teams zu laufen. Hier haben TDS Racing und das Team Jota die eindeutig besten Karten. Zwar war das TDS-Trio Badey/Gommedy/Thiriet auf dem HTTT geringfügig schneller als die Jota-Piloten Dolan/Ticjknell/Alburqueque/Gene unterwegs, doch das mag Details bei den Abstimmungen der unterschiedlichen Fahrzeuge (Morgan-Nissan vs. Zytek-Nissan) am Testtag geschuldet sein. Ob Signatech mit dem Alpine das Tempo dieser beiden Topteams mitgehen kann wird entscheidend vom Tempo von Neuzugang Paul-Loup Chatin abhängen.

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Zwar ging der höchste Topspeed am Testtag an den Larbre Competition Oreca, aber die Rundenzeiten der Piloten Ihara&Nicolet waren noch keine Offenbarung. Wenig Aussagekraft haben die Daten der Race Performance Truppe die am Testtag ihren Oreca-Judd nach einem Unfall verfrüht einpacken mussten. Spannung scheint jedenfalls in der Topklasse garantiert, die am Samstag ihren Lauf in Silverstone absolvieren wird.

Rebellion R-One läuft!

Rebellion Racing ronerollout.jpghat den Rollout des neuen R-One LMP1 unmittelbar vor dem ersten FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Einsatz des Teams am kommenden Wochenende in Silverstone auf dem HTTT absolviert. Trotz des erfolgreichen ersten Tests greift das britisch-schweizer-Team allerdings bei der Runde in Grossbritannien wie angekündigt noch auf die alt-ehrwürdigen Lola-Chassis zu, die damit ihren Schwanengesang in England absolvieren werden. Erst bei der Runde in Spa-Francorchamps in 2 1/2 Wochen werden die neuen Autos zum Einsatz kommen.

Rebellion-Pilot Mathias Beche kam die Ehre zuteil, die ersten Runden in dem von Oreca aufgebauten und von einem Toyota-Motor befeuerten LMP1 zu absolvieren. Fast genau 1 Jahr (genauer 363 Tage!) nachdem die ersten CAD-Zeichnungen für das Auto entworfen worden waren. Dem Test am gestrigen Mitttwoch sollen nun weitere Tests im Laufe der nächsten Woche folgen, ehe das Team in Spa-Francorchamps die Feuertaufe für das Auto absolvieren wird.

Das SP8-Rennen beim 2. VLN-Lauf - Sieg für Lexus

lexuslfa.jpg6 Konkurrenten starteten beim 2 VLN Langstreckenmeisterschaft -Lauf der Saison, dem 39. DMV-4h-Rennen in der SP8-Klasse für hubraumstarke Rennfahrzeuge mit Serienmotoren. Zusätzlich zu den Fahrzeugen aus dem ersten Lauf (racing one Ferrari F458 Challenge, 2 Lexus IS-F, Aston Martin V12 Vantage) kamen mit dem vom japanischen Gazoo Racing Team eingesetzten Lexus LFA und dem ebenfalls von Ring-Racing an den Start gebrachten Lexus ISC 2 neue starke Konkurrenten hinzu. Sowohl der ISC als auch die beiden IS-F treibt ein kräftiger Lexus 5,0-Liter-V8 mit rund 400 PS an.

Die Klassen-Pole eroberte dann auch der aus den vergangenen Jahren den Fans am Ring bestens bekannte LFA mit einer 8:18,164 auf Gesamtrang 18 im 171 Fahrzeuge starken Feld. Auf dem racing one-Ferrari waren gleich 3 Piloten für den Lauf genannt. Neben Christian Kohlhaas und Carsten Struwe verstärkte erstmals Markus Lungstrass (31) die Fahrercrew der Mannschaft aus Andernach. Der zweimalige Alfa-147-Cup-Champion von 2002 und 2004 bekam dann auch mehr Fahrpraxis auf dem Ferrari racingoneflugplatz.jpgals geplant, als Pilot Struwe krankheitsbedingt am Wochenende passen musste.

Während der Lexus LFA der japanischen Testpiloten Takayuki Kinoshita und Kazuya Oshima im Rennen unangefochten einem Start-Ziel-Sieg in der Klasse entgegen fuhr, entspann sich dahinter ein Duell zwischen dem racing one Ferrari von Markus Lungstrass und dem vom japanischen Duo Iida Akira & Hiroki Yoshimoto bewegten Lexus ISC, das Ferrari-Pilot Lungstrass bis zum Rennabbruch in der 5.Runde für sich entscheiden konnte.

Kurz nach dem Restart schlug der von 2 japanischen Lexus-Testpiloten bewegte ISC der Japaner in Runde 6 schlug im Bereich Pflanzgarten in die Leitplanken ein, so das die vorderen 2 Positionen in der Klasse bezogen waren. Um Rang 3 setzten sich die Klassensieger aus dem vorigen Rennen, der Ring Racing Lexus IS-F von Kleen/Völker/Tresson, gegen den vom Aston Martin Testcenter eingesetzten V12 Vantage durch.

TUSC - Muscle Milk Pickett Racing beendet TUSC-Einsatz !

Nachdem sich die TUDOR United Sports Car Serie das erfolgreiche Team Level 5 Motorsports vergrault hatte, zieht nun auch Greg Pickett die Reißleine. Nachdem der geplante Deal eines Nissan-Werksprogrammes mit dem GTR geplatzt war entschied man sich zum Kauf des Oreca LMP2. Doch die BoP-Einstufungen der TUSC gingen bislang immer zu gunsten der DP's aus. Um das Auto besser kennen zu lernen entschied man sich dann die beiden Rennen in Kalifornien (Long Beach & Laguna Seca) auszusetzen um das Auto in privaten Testfahrten besser kennen zu lernen. Doch nach dem letzten Rennen hat sich das Blatt gewendet da wieder einmal die LMP2 den Daytona Prototypen unterlegen waren.

Eine Entscheidung über die weitere Zukunft liess man aber noch offen. Denkbar wäre auch, dass der LMP2 in 
Greg Pickett's Fahrzeug-Sammlung landet.

Mit den beiden Extreme Speed HPD, den beiden langsamen SpeedSource Lola-Mazda und dem OAK Morgan-Nissan stehen aktuell nur noch 5 LMP2 am Start. Zwar soll der DeltaWing bei einigen Rennen wieder an den Start kommen und Enzo Potolicchio (8Star) will seinen kürzlich erworbenen Ligier JS-P2 ab dem Rennen in Road America (Elkhart Lake) am 10. August an den Start bringen, doch so langsam sollte einmal ein LMP2 auf dem Treppchen ganz oben stehen. Sollte dies nicht passieren dürften die DP's bald wieder alleine am Start sein...

Dyson wird Bentley-Einsatzteam - aber nicht in der USCC

bentleygt3.jpgKurz nach dem Auftakt der europäischen Rennsaison für Bentley bei den 3h von Monza hat der britische Hersteller ein erstes Kundenteam in Nordamerika fixieren können. Dyson Racing seit Jahrzehnten in den USA eine feste Grösse in der Sportwagenszene, sagt dem Prototypensport adé und wechselt mit den Briten in die GT3-Szene. Pikantes Detail am Rande: das langjährige ALMS-Topteam verabschiedet sich dabei auch von der IMSA-Rennszene und tritt statt dessen in der Sprintserie Pirelli World Challenge an die von der konkurrierenden SCCA organisiert wird.

Dyson wird 2 Bentley Continental GT3 in der zweiten Hälfte der Pirelli World Challenge 2014 einsetzen und 2015 dann eine volle Saison in der derzeit mit fast 50 Autos übervoll besetzten GT-Sprintserie einsetzen. Als Debüt ist der Einsatz eines Wagens bei der World Challenge-Runde in Elkhart Lake am 21.Juni vorgesehen, sofern die Testresultate des Teams dies zulassen. Später in der Saison soll ein zweiter Wagen hinzukommen.

Als Entwicklungspiloten sind Chris Dyson, Guy Smith und Butch Leitzinger vorgesehen. Leitzinger und Smith waren schon beim Bentley-EXP-8 Programm in Le Mans von 2001-2003 beteiligt. Smith ist dabei ebenfalls in das europäische Rennprogramm in der Blancpain Endurance Serie involviert und wird daher nur die amerikanischen Runden bestreiten können, die nicht mit den europäischen Einsätzen kollidieren.

Millennium-Orecas fehlen in Silverstone

Millennium milenniumorecatest.jpgRacing, die Kooperation aus dem letztjährigen Gulf Racing Middle East Team und ADR-Delta wird seine beiden Oreca O03 LMP2 nicht beim Saisonauftakt der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Silverstone an den Start bringen. Grund sind Zahlungsaufschiebungen bei einer Bank des Hauptsponsors, die dazu führen, dass die zugesagten und bereitstehenden Mittel nicht rechtzeitig zur Silverstone Runde für das Team verfügbar sind. Daher hat die Teamleitung beschlossen, die Wagen für die Piloten John Martin, Oliver Turvey und Fabien Giroix (#22) und Stefan Johansson, Shinji Nakano sowie Mike Conway (#23) vorerst stehen zu lassen.

Die Absage lässt das LMP2-Feld der WM auf nur noch 4 Autos und das Gesamtfeld auf 27 Wagen schrumpfen. Hingegen sollen nach einer aktuellen Meldung unserer britischen Kollegen von Dailysportscar.com beide SMP Racing Orecas am Start stehen.

Rückblick auf den BES-Saisonauftakt in Monza

Das Rennen in Monza (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) als Saisonauftakt zur Blancpain Endurance Serie anno 2014 ist nun seit ein paar Tagen Geschichte – Zeit, noch einmal einen Rückblick auf das Rennen zu werfen:

Positiv in Erinnerung bleibt, dass McLaren nach Navarra 2012 endlich das zweite Rennen in der Serie gewonnen hat – wie 2012 hat auch diesmal der Portugiese Alvaro Parente am Steuer des McLaren MP4-12C GT3 gesessen. Nach einer starken Runde im Qualifying und der damit einhergehenden Pole-Position konnte eben jener Parente schnell ein 20-sekündiges Polster auf die Konkurrenz herausfahren, auf welches sich dann die Teamkollegen Gregoire Demoustier und Alex Premat ausruhen konnten; das Schwesterfahrzeug machte den Teamerfolg mit Platz 3 fast perfekt. Das Trio Korjus/Estre/Soucek zeigte von Position elf kommend eine fehlerfreie Fahrt. Einzig die ca. 10 verlorenen Sekunden bei einem Boxenstopp (man war eingeparkt und musste rangieren) haben eine noch bessere Platzierung verhindert.

Bentley hat mit dem Team M-Sport einen guten Einstand des Continental GT3 in die Endurance Serie gefeiert, nach den Plätzen 4 und 13 im Qualifying, fand man sich im Ziel auf 7 und 8 wieder. Nachdem Steven Kane die Nummer #7 am Ende des Qualifying noch in die Streckenbegrenzung beförderte, konnte Andy Meyrick den für das Rennen reparierten Bentley direkt auf Position 2 vorfahren; dank guter Topspeeds des Continental fand die Konkurrenz zunächst keinen Weg an Meyrick vorbei, doch irgendwann musste er diese doch ziehen lassen. Nach problemfreier Fahrt und teils starken Rundenzeiten bleibt nur die Frage, ob der Bentley auch auf Strecken, auf denen der reine Topspeed nicht so entscheidend ist überzeugen kann – das nächste BES-Rennen in Silverstone wird dies zeigen.

Auffallend war, dass Audi die Topspeeds der Konkurrenz mitgehen konnte, nachdem man in der Vergangenheit hier noch Defizite hatte. Dank einer fehlerfreien Leistung der Trios von Sainteloc Racing Nummer #26 sowie Belgian Audi Club Team WRT Nummer #3 sprangen die Plätze 2 und 4 heraus. Ein Blick auf die Gewinner des Pro-Am Cups von ROAL Motorsport zeigte: Von Platz 11 im Grid erkämpfte man sich dank konstanter Fahrweise den Klassensieg; bei den Rundenbestwerten konnte man nicht glänzen – aber ein Langstreckenrennen gewinnt man ja nicht in einer Runde.

Erwähnen sollte man auch noch einmal den Anfangsstint von Chris Buncombe im Nissan GT-R Nismo GT3 Nummer #80, bereits nach wenigen Runden hat er sich von Position 32 auf 12 nach vorne gearbeitet (16 Überholmanöver in der ersten Runde!) und legte damit den Grundstein zu einer guten Platzierung im Pro-Am Cup – am Ende wurde es Platz 5.

Und was hat die deutsche Beteiligung in Monza gezeigt? Allen voran das Team GT-Corse by Rinaldi: Pierre Ehret, Alexander Mattschull und Frank Schmickler zeigten ein fehlerfreies Rennen. Nachdem man kurz nach dem Start die Klassen-Führung übernommen hat, gab man diese bis ins Ziel nicht mehr ab und siegte mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute. Auch das Schwesterfahrzeug hätte ein erfolgreiches Rennen zeigen können, doch nachdem Marco Seefried den Ferrari F458 GT3 Italia als Führender der Pro-Am Klasse an Vadim Kogay übergab, zeigte dieser bei mehreren Ausritten neben die Strecke Nerven: in der Folge musste man aufgeben. HTP-Motorsport glänzte wie auch die Pro-Besatzung von Black Falcon mit einer sauberen Teamleistung, doch der Speed war noch nicht ganz da, der zweite Black Falcon-Mercedes musste nach einer Kollision aufgeben; Reiter Engineering erreichte trotz zweier direkt aufeinanderfolgenden Reifenschäden die 16. Gesamtposition. Freddy Kremer im Kessel-Ferrari kam nach einen frühen Feindkontakt von Teamkollegen Stephen Earle gar nicht zum fahren.

Bis zur nächsten Runde der Blancpain Endurance Serie bleibt den Teams mehr als ein Monat Zeit, die Daten auszuwerten und an der Performance zu arbeiten: Runde 2 findet 25.05.2014 im britischen Silverstone statt.

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