Silverstone - Strakka sagt ab & SMP in Problemen
Vor einigen Tagen hatten wir bereits über die Absage des Lotus-LMP-Teams für den FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Silverstone am kommenden Wochenende berichtet. Nun schrumpft das Feld der WM voraussichtlich noch weiter.
Die britische Strakka Racing Mannschaft hat das Debüt des LMP2-Dome bis zu den 24h in Le Mans verschoben. Massive Probleme mit der Zuverlässigkeit des Autos, die bei einem privaten Test auf dem HTTT in der letzten Woche aufgetreten sind, haben die Verlegung des Renn-Debüts auf den Klassiker für das Team ratsam erscheinen lassen. Somit wird man auch die FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runde in Spa-Francorchamps in 3 Wochen auslassen.
„Wir wollen die aufgetretenen Probleme auch lösen und nicht nur kaschieren um irgendwie über die Runden zu kommen. Das wäre der harten Arbeit von Dome und unseres Strakka Racing Teams nicht gerecht wenn die erste Vorstellung in dieser Entwicklungsphase erfolgen würde.“ wird Teambesitzer und Pilot Nick Leventis zitiert. „Klar ist es unser Heimrennen, und jeder bei Strakka Racing ist sehr enttäuscht ob der Absage, zudem wir erst sehr wenig vom Potential des Wagens gesehen haben, aber der Wagen ist schlicht nicht fertig und braucht noch mehr Testkilometer.“
Zudem könnte ein weiteres sehr umfangreiches Team bei der Premierenrunde der WM fehlen. SMP Racing wird dabei von den politischen Verwicklungen in der Ukraine betroffen. Der Mitbesitzer der SMP-Bank und Pilot eines der ELMS-GTC-Ferraris des Teams, Boris Rotenberg, steht mit seinem Institut, das als Hauptsponsor der Mannschaft auftritt, auf der Sanktionsliste der EU, was dazu führt das die Bankkonten des Instituts zeitweise eingefroren wurden. Daher ist die Finanzierung des Grosseinsatzes des russischen Teams in der kommenden Woche - Einsätze von 2 Oreca-LMP2 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und 3 Ferraris in der Europäischen Le Mans Serie waren geplant – akut gefährdet. Das Team, das insgesamt 6 russische Piloten und einige europäische Asse auf den 5 Wagen zum Einsatz bringt, zeigte sich in einem Statement sehr irritiert über den Auswirkungen der Sanktionen auf den sportlichen Einsatz und bestritt jegliche Verbindungen zu den einheimischen politischen Vorgängen.
Die Auswirkungen auf den Einsatz in Silverstone sind derzeit noch nicht abschätzbar. Sollte SMP Racing am Start stehen, wie unsere Kollegen von Dailysportscar.com just vermeldeten, wird das Feld der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft am Sonntag mit 30 Autos ins Rennen gehen. Bei einer Absage der Russen sind in der WM 28 und in der ELMS 36 Autos am Start.