Carrera Cup Finale in Hockenheim endet mit Sieg von Meister Eng

pcc17a.jpgDer perfekte Saisonabschluss im Porsche Carrera Cup Deutschland gelang dem Österreicher Philipp Eng. Der 25-Jährige sicherte sich am Wochenende auf dem Hockenheimring im Team Deutsche Post by Project 1-Porsche seinen neunten Saisonsieg, nachdem er sich bereits nach 13 von 17 Läufen in Oschersleben zum Champion gekrönt hatte. Am Sonntag verwies er Vortagessieger Jeffrey Schmidt und Michael Ammermüller auf die Plätze zwei und drei. „Was für eine Carrera Cup Saison! Mir ist die Titelverteidigung gelungen und mit Project 1 konnte ich die Teamwertung gewinnen. Ein Sieg zum Schluss ist großartig und wenn es nach mir gehen würde, könnte es ewig so weiter gehen“, sagte ein freudestrahlender Eng.

Der 17. Lauf bot zum Schluss noch einmal die ganze Palette des hochklassigen Motorsports: Spektakuläre Überholmanöver, enge Tür-an-Tür-Duelle und spannende Positionskämpfe kennzeichneten das Rennen mit 24 Cup-Autos. Gleich in der ersten Runde kollidierten drei Fahrzeuge und das Safety-Car musste ausrücken. pcc17b.jpgSchmidt, der von der Pole-Position ins Rennen ging und in Führung lag, konnte sich nach der Freigabe des Rennens nicht von Eng absetzen und musste den Champion in der dritten Runde vorbeiziehen lassen. Damit waren die Top-3-Platzierungen an Eng, Schmidt und Ammermüller vergeben.

Im Positionsgerangel behielt Team 75 Motorsport-Pilot Nicki Thiim die bessere Linie für sich und belegte Platz vier. Als Fünfter kam Engelhart vor Porsche-Junior und Land Motorsport-Volanteur Connor de Phillippi ins Ziel.

Den Kampf um Platz zwei der Meisterschaft konnte Christian Engelhart im MRS GT-Racing-Porsche für sich entscheiden. In der Gesamtwertung liegt der Porsche-Routinier im Endklassement mit 199 Punkten nur 2 Zähler vor Schmidt. Auf Platz vier des Gesamtklassements rangiert Ammermüller mit 182 Punkten vor Nicki Thiim Bester Rookie wurde der Spanier Alexander Toril, die Amateur-Wertung gewann Rolf Ineichen. Als beste Mannschaft konnte sich das Team Deutsche Post by Project 1 gegen die Mitstreiter von Lechner Racing durchsetzen.

Michelin GT3-Le Mans Cup als neue ACO-Rennserie

Im Vorfeld des Europäischen Le Mans Serie-Finales in Estoril gab der ACO die Schaffung einer neuen GT3-Rennserie bekannt: der Michelin GT3 Le Mans Cup wird im kommenden Jahr im Rahmenprogramm der ELMS starten. Die 2-stündigen Rennen sind für GT3-Teams gedacht die mit einem Bronze-Amateur und einem Profi bei 6 Rennen im Laufe des Jahres antreten können. Im Gegenzug wird die GT3/GTC-Kategorie aus der Europäischen Le Mans Serie ausgegliedert.

Zwar erfolgt der Saisonauftakt der neuen Serie erst in Imola, da die Runde in Silverstone im Rahmen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft keine logistische Gelegenheit für einen Start bietet, doch dafür locken die Organisatoren dort mit einem besonderen Schmankerl: einem Start der Serie im Rahmenprogramm der 24h von Le Mans. Dort sollen auch LMP3-Mannschaften zugelassen sein, so sich diese denn entweder in der Europäischen Le Mans Serie oder der Asiatischen Le Mans Serie eingeschrieben haben. Der Rennkalender der Serie ist mit dem der französischen GT-Tour abgestimmt, in der allerdings nur noch etwa ein Dutzend GT3-Teams am Start steht. Mit der neuen Serie will der ACO für einen Nachschub interessierter Privatiers aus der GT3-Szene in Richtung der Europäischen Le Mans Serie sorgen.

Offensichtlich rechnet der ACO im kommenden Jahr mit einem derartigen Teilnehmerzuwachs bei den LMP2 und LMP3 das man die Streichung der GTC-Klasse, in der in diesem Jahr nur 6 Teams über die ganze Saison am Start waren, billigend in Kauf nimmt. Mit der neuen Serie wildert man erneut in den Gefilden der SRO, in der Stephane Ratel gerade das Gründen von neuen Subserie (SRO-Silver-Cup, GT-Sports-Cup, Intercontinental-Challenge) als neue Nebenbeschäftigung für sich entdeckt hat. Der ACO kann in Konkurrenz dazu mit dem Pfund Le Mans wuchern, das für sich alleine genug Potential hat um auch international zahlreiche Nennungen interessierter Piloten aus Amerika und Asien anzulocken, die nicht gerade das Kleingeld parat haben um beim Klassiker höchstselbst anzutreten. Ein weiterer konkurrenzverschärfender Fakt: Der Auftakt in Imola findet am selben Wochenende statt wie das 3h Blancpain Endurance Serie-Rennen in Silverstone. Zudem kollidiert das Rennen in Paul Ricard mit dem Blancpain Sprint-Meeting in Budapest. Das bringt all diejenigen Fahrer und Teams in Gewissenskonflikte die mit einer festen Einschreibung in die Blancpain GT-Serie 2016 liebäugelten, die Ratel als Kriterium für das Erlangen von Preisgeld in der Serie verlangt.

Im Gegenzug wird dank Reifenpartner Michelin, der die ACO-Serie in Konkurrenz zu SRO-Partner Pirelli exklusiv ausstattet, ebenfalls ein Preisgeld für die teilnehmenden Teams am Michelin GT3 Le Mans Cup ausgeschrieben. Für die Premierensaison rechnet ACO Präsident Pierre Fillon mit einer Feldgrösse von etwa 20 Teams. Das Rennen in Le Mans ist mit einer Feldobergrenze von 45 Wagen gedeckelt.

Der Terminkalender der neuen Serie lautet wie folgt:
R1 13-15 Mai Imola (I)
R2 16-18 Juni Le Mans-La Sarthe (F)
R3 15-17 Juli Red Bull Ring (A)
R4 26-28 August Le Castellet (F)
R5 23-25 September Spa-Francorchamps (B)
R6 21-23 Oktober Estoril (P)

ELMS Estoril - Greaves sichert sich den Meistertitel in der LMP2

Die Entscheidung beim ELMS-Saisonfinale in Estoril (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) fiel nach 80 Rennminuten. Just als ein erneuter Regenschauer über dem Kurs an der potugiesischen Atlantikküste aufgezogen war drehte sich Team Jota-Gibson-Nissan-Pilot Simon Dolan in der 2.Kurve in den Kies. Obwohl die Rennleitung sofort eine Gelbphase schaltete verlor die Team Jota-Crew - vor dem Finale als Tabellenführer ins Rennen gegangen – eine Runde auf die Konkurrenz. Diesem Rückstand hechtete man das ganze Rennen über hinterher. Damit entschied am Ende einer der wenigen Fehler von Dolan die Meisterschaft zugunsten der Gegner.

Am Ende reichte der konkurrierenden Greaves Motorsport Mannschaft um die Piloten Björn Wirdheim, Jon Lancaster und Gary Hirsch ein zweiter Platz um sich den Team und Fahrertitel der Europäischen Le Mans Serie 2015 zu sichern. Den Sieg strich zum 2. Male in dieser Saison (nach Imola ) die TDS Racing Oreca 05 Mannschaft mit dem Trio Pierre Thiriet, Ludovic Badey und Nicolas Lapierre ein. Den letzten Platz auf dem Podium belegte das russische AF Racing Trio Aleshin/Ladygin/Shaitar mit dem BR01, der damit zum 2.Mal in Folge ein Podium bei einem ELMS-Lauf erzielte. Dem Team Jota-Trio Dolan/Alburquerque/Ticknell bleib nur der undankbare 4.Rang.

Mit Greaves Motorsport und dem Trio Hirsch/Wirdheim/Lancaster schwang sich damit einer Crew zum Meister auf, die schon seit Jahren zum festen Bestandteil der europäischen LMP2-Szene gehört, und die mit den Siegen beim Saisonauftakt in Silverstone und beim vorletzten Lauf in Le Castellet bewies das jederzeit mit ihr zu rechnen ist, auch wenn man sich durch rüde Fahrweise beim Saisonauftakt nicht nur Freunde im ELMS-Feld gemacht hatte. 2 Siege für Greaves Motorsport, 2 für TDS Racing, einer für das Team Team Jota - so lautet die Saisonbilanz am Ende der Europäischen Le Mans Serie 2015.

In der LMP3-Klasse gewann für einmal das zweite LNT-Auto von Simpson/Paletou vor dem LNT-Ginetta der schon seit Le Castellet feststehenden Meister Hoy/Robertson und dem mit viel Vorschussloorbeeren gestarteten Ligier JS-P3 der Graff Racing-Mannschaft der beim ersten Aufeinandertreffen mit den Ginettas den Kürzeren zog.

Die lange Sportwagengeschichte von Marc VDS fand im ersten Klassensieg des Z4 GTE von Priaulx/Krohn/Hassid beim letzten Auftritt des aus administrativen Gründen geschlossenen Teams ein würdiges Ende – es dürfte auf lange Sicht der erste und einzige ELMS-Sieg des Z4 bleiben, da nicht nur das Team sondern auch dieses Auto sich im kommenden Jahr aus der Meisterschaft verabschieden werden.

Den Sieg in der GTC-Klasse konnte das AF Corse Trio Giorgio Roda, Ilya Melnikov und Marco Cioci verbuchen. Auch dieser Erfolg dürfte historische Dimensionen haben, denn wenn es nach den Plänen des ACO geht werden die GT3 2016 aus der ELMS verschwinden – mehr dazu in den kommenden Tagen.

Schubert reiht sich in die M6-Kundschaft ein.

Schubert Motorsport hat laut unseren Kollegen von Sportscar 365 zum ersten Mal offiziell geäussert, 2016 den neuen BMW M6-GT3 im Rennbetrieb einzusetzen. Angeblich plant das aktuelle Meisterteam aus dem ADAC GT-Masters für das kommende Jahr ein Langstreckenprogramm mit dem neuen GT3-Boliden von BMW. Teamchef Thorsten Schubert hat demnach gegenüber Kontakten aus dem GT-Masters Umfeld angedeutet, das zuerst der ausgiebige Test bei Langstreckeneinsätzen im Vordergrund stünde, bevor man die neuen Autos auch im GT-Masters einsetzen würde. Angeblich erwägt man sogar einen Saisonstart im Masters mit dem alten BMW Z4 GT3, sollte der BMW M6-GT3 sich bei den ersten Einsätzen als noch nicht geeignet für die Sprinteinsätze zeigen. Ein in Frage kommendes Debüt könnte z.B. bei den 24 Stunden von Dubai erfolgen, wo Schubert in der Vergangenheit schon Gesamtsiege erzielen konnte.

Es lässt sich mittlerweile nicht länger verleugnen das der BMW M6-GT3 zur Zeit noch nicht die Resonanz erzeugt, die sein Vorgänger-Sportcoupé Z4 entfachte. bmwm6gt3portrait.jpgWährend vom Z4 weit über 40 Chassis verkauft und im Renneinsatz sind, hat BMW nach dem Absprung von Marc VDS gerade mal 5 bestätigte Kunden für das neue Einsatzgerät für 2016 gefunden. Im europäischen Langstreckensport werden Roal Racing und nun auch Schubert Motorsport die Flagge mit dem M6 hoch halten. Walkenhorst Motorsport hatte vor einigen Wochen bereits den Umstieg auf den M6 in der VLN Langstreckenmeisterschaft 2016 angekündigt. In Amerika ist Turner Motorsport auf den M6-Zug aufgesprungen. Parallel wird Rahal-Letterman Racing 2 M6-GTE, die auf dem BMW M6-GT3 basieren, aber deutlich weiterentwickelt sind, mit einer nationalen Homologation der IMSA in der USCC-Serie einsetzen. Weitere Kunden sind noch nicht offenbar geworden, während im Gegenzug sogar langjährige Kundenteams an andere Hersteller abgewandert sind, so z.B. das BMW Team Brasil aus der Blancpain GT Serie, das nun 3 Huracan für 2016 geordert hat.

Gerüchten zu Folge krankte der Antriebstrakt des M6 während der Entwicklungsphase wiederholt an mangelnder Zuverlässigkeit. Auch soll die Sitzposition und die damit verbundene eingeschränkte Rundumsicht im M6 nicht gerade Privatfahrer-kompatibel sein. Es wird nun von den ersten Einsätzen - entweder bei den 24 Stunden von Dubai oder bei den 24h von Daytona – ankommen ob sich nach den dort erzielten Ergebnissen die Einstellung der Kunden zum Auto ändern wird.

Carrera Cup Lauf 16 in Hockenheim

Den pcc16a.jpg16. und vorletzten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland gewann am Samstag der Schweizer Lechner Racing-Pilot Jeffrey Schmidt. Auf dem Hockenheimring sah Schmidt in seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup als Erster vor Konrad Motorsport-Pilot Christopher Zöchling und MRS GT-Racing-Pilot Christian Engelhart die Zielflagge. Bis in die Haarspitzen motiviert kam Schmidt nach Hockenheim und fuhr in diesem Jahr im Qualifying sowohl für das Samstags- als auch für das Sonntagsrennen erstmals auf die Pole-Position.

Der 21-Jährige erwischte im 16. Lauf einen perfekten Start und ihm gelang es sofort, einen achtbaren Vorsprung herauszufahren. Nach einer Runde lag er bereits mit einem Abstand von 4,2s in Führung. Hinter ihm pflügten Michael Ammermüller, Nicki Thiim, der bereits als Champion feststehende Philipp Eng und Porsche-Junior Connor de Phillippi im Land Motorsport-Porsche in Runde eins aufgrund enger Positionskämpfe durchs Kiesbett und verloren zahlreiche Plätze. Ammermüller, der von Startplatz zwei ins Rennen ging, musste sich auf Platz 17 wieder einordnen und konnte damit seine Chancen auf Platz zwei der Gesamtwertung begraben.

Die Positionen eins bis drei schienen nach einer aufregenden ersten Runde an Schmidt, Zöchling und Engelhart vergeben, doch Zöchling arbeitete sich über 14 Runden immer weiter an Schmidt heran, bis der Vorsprung im letzten Umlauf auf 0,6s geschrumpft war. Der gebürtige Österreicher mit Wohnsitz in Großbritanien versuchte mehrfach zu attackieren, musste sich jedoch am Ende um 0,1s geschlagen geben.

Ben Barker fuhr auf Platz vier vor Robert Renauer im Herberth Motorsport-Porsche über die Ziellinie. Thiim wurde Sechster. Porsche-Junior Sven Müller belegte P7. Ammermüller belegte am Ende noch Rang acht vor Eng und Jaap van Lagen im Aust Motorsport-Porsche.

Ebenfalls feiern konnte Alex Toril . Der 19-jährige Spanier gewann im Project 1-Porsche die Rookiewertung vor dem australischen MRS GT-Racing-Pilot Richard Charles Goddard (AUS/TECE MRS-Racing). Auch die B-Wertung wurde entschieden: Der Schweizer Rolf Ineichen vom Team Konrad Motorsport sicherte sich ein Rennen vor dem Saisonende die Spitze des Klassements für Amateurpiloten.

DMV-GTC plant 24 Läufe für 2016

Aktuell start_rennen_2_osl_versand.jpgplant die DMV-GTC die Saison 2016. Es soll wieder 8 Rennwochenenden mit jeweils zwei Rennen geben, die sich immer über Freitag und Samstag erstrecken. Dazu kommt immer ein 60 Minuten-Rennen als Abschluss am Samstagnachmittag.

Derzeit werden Gespräche mit Veranstaltern in Hockenheim, Nürburgring , Red Bull Ring, Spa-Francorchamps , Brünn, Zolder Mugello und/oder Monza geführt. „Mehr dazu können wir sicherlich auf der Essen Motorshow verraten", so Serienorganisator Ralph Monschauer.

VdeV - 6h von Magny-Cours

vdev_6h_magnycours.jpgDas 6h-Rennen der VdeV Endurance-Proto Serie in Magny Cours hat letzten Sonntag das Trio Vilarino/Ferte/Illiano auf einem Norma M20 FC der französischen TFT-Equipe gewonnen. In einem spannenden Finale siegten die 3 Piloten nach 209 Runden mit nur 1s Vorsprung auf die CD-Sport Norma-Mannschaft Accary/Bole-Besancon/Foubert und weiteren 50s auf das Ligier Trio Lafargue/Lafargue/Enjalabert der IDEC-Sport Mannschaft, die knapp vor den beiden Ligier der Graff Racing-Mannschaft ins Ziel kam.

Jens Petersen auf dem Equipe Palmyr-Norma wurde mit seinen Teamkollegen Thuner/Faggionato als Achter gewertet. 26 Mannschaften hatten den Lauf aufgenommen, von denen 22 am Ende auch gewertet wurden. Das Finale der Serie findet am 8.November in Estoril statt.

Rückblick auf die GT4 ES Saison 2015

Zwei Wochen nach dem Saisonfinale und der Vergabe der Meistertitel wollen wir noch einmal auf die GT4 European Series 2015 zurückblicken:  

  • Siegerkönig: Der nach Gesamtsiegen erfolgreichste Fahrer in der GT4 European Series heißt Pavel Lefterov. Der Lotus-Pilot holte einen Doppelsieg in Spa Francorchamps, sowie jeweils einen weiteren Laufsieg in Misano und am Nürburgring. Auch wenn am Ende auf Grund fehlender Konstanz kein Meistertitel für Lefterov heraussprang eine beachtliche Leistung, zumal der junge Bulgare ja in der Amateur-Wertung genannt hatte und damit eigentlich kein automatischer Anwärter für Gesamtsiege war. Auf je zwei Siege kamen das Chevrolet-DuoNooren/Beelen und Halek/Ebner im KTM X-Bow GT4; Einzelerfolge gab es schließlich für Brams/Huisman im zweiten Chevrolet, Daniel Uckermann im zweiten KTM, sowie Terting/Struwe im ProSport Porsche und Marcus Clutton im Chevron.
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  • Hersteller: Addiert man die Rennsiege der einzelnen Hersteller liegt damit Lotus mit vier Siegen in Front, dahinter kommen KTM und Chevrolet. Leer ausgegangen sind hingegen die GT4-Urgesteine Aston Martin und BMW ebenso wie die vom Sofia Auto-Team eingesetzten SIN R1. Auch die Ginetta-Gaststarter konnten 2015 in der GT4 European Series keine Siege erringen.
  • Starterzahlen: Mit durchschnittlich 15 Startern pro Wochenende  blieb die GT4 European Series im Jahr 1 nach der Trennung vom italienischen Ginetta Cup der Nova Race Organisation etwas hinter den vor Saisonbeginn geweckten Erwartungen zurück. Das beste Starterfeld konnte man bei der zweiten Saison-Station im niederländischen Zandvoort mit 17 Startern versammeln, jeweils ledliglich ein harter Kern von 13 Teams erschien zu den Runden in Nogaro, Red Bull Ring und Misano – wobei anzumerken ist, dass häufig deutlich mehr Starter eingeschrieben waren, als dann tatsächlich zu den Rennen antraten. Dies war immer wieder auch technischen Defekten geschuldet: Am Nürburgring standen so zum Beispiel 19 Teilnehmer auf der Starterliste bevor das Eifel-Wetter bei einer Reihe von Autos seinen Tribut forderte und das Starterfeld im Rennen auf 14 Wagen reduzierte.
  • Ausblick: Die Serienorganisation hat angekündigt, den Rennkalender für die Saison 2016 sowie eine weitere wichtige Ankündigung zeitnah zu veröffentlichen. Auch in Anbetracht der sich anbahnenden Konkurrenz durch die sich rasant verbreitenden TCR-Tourenwagen, dürfte 2016 für die GT4-Klasse einmal mehr ein entscheidendes, um nicht zu sagen schwieriges, Jahr werden. Auf einen der diesjährigen Starter wird man dabei mit größter Wahrscheinlichkeit verzichten müssen: Eine Verteidigung des Amateur-Titels scheint bei Daniel Uckermann aktuell auf der To-Do-Liste nicht ganz oben zu stehen... 

Anmerkung: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir von 14 Startern am Nürburgring geschrieben, was zwar technisch richtig, aber auf Grund der oben beschriebenen Gegebenheiten etwas irreführend war.

 

VdeV Magny Cours: Porsche siegt beim 4h GT-Lauf

Beim idecporschemagnycours.jpgvierstündigen Lauf der VdeV-Endurance GT in Magny Cours hat das IDEC Sport Porsche-Duo Patrick und Paul Lafargue den Sieg eingefahren. Der von der Ruffier-Racing Mannschaft eingesetzte Porsche kreuzte die Ziellinie nach 131 Runden mit einem Vorsprung von 83s auf den Ginetta-Juno LMP3 der LNT-Mannschaft, die mit dem Trio Tomlinson/Simpson/Schjerpen P2 mit einem Vorsprung von 16s auf den drittplazierten Visiom Racing Ferrari F458 GT2 verteidigten. P4 und drittplazierte der GT-Klasse wurde das schweizer AN-Team Mercedes SLS AMG GT3-Trio Yerly/Stucky/Stucky, die 30s vor dem Pescarolo 02 der Speedrams Mannschaft ins Ziel einlief.

16 Wagen - 4 Prototypen, 2 Shiluetten und 10 GT-Fahrzeuge - waren zum 4-stündigen Lauf der Serie angetreten. 12 Mannschaften kamen am Ende ins Ziel, wobei der Domec Racing Radical RCX wegen zu geringer Renndistanz nicht gewertet wurde. Das Finale der Serie findet am 8.November in Estoril statt.

Finale des Audi TT Cups

Am audittcup.jpgkommenden Wochenende findet auf dem Hockenheimring das Saisonfinale im Audi Sport TT Cup statt. Drei Fahrer haben am 17. und 18. Oktober noch Chancen auf den ersten Meistertitel im neuen Audi-Markenpokal. Mit Jan Kisiel (PL), Nicolaj Møller Madsen (DK) und Dennis Marschall (D) kämpfen noch drei der permanent eingeschriebenen Piloten um den Titel. Der 21-jährige Kisiel hat dabei die besten Karten. Mit 199 Punkten führt der Nachwuchspilot aus Warschau in der Fahrerwertung mit 35 Zählern vor Møller Madsen (164 Punkte). Marschall folgt in Schlagdistanz (163,5 Punkte) – 50 Punkte sind in Hockenheim maximal zu vergeben. Kisiel reicht ein vierter Platz in einem der beiden abschließenden Rennen auf dem Hockenheimring, um sich den Titel zu sichern.

Bei den Gaststartern gehen mit Marco Bonanomi (I) und René Rast zwei Audi-Werksfahrer aus dem Le-Mans-Kader ins Rennen. Auch zwei frischgebackene Champions aus VW-Markenpokalen starten in der Gastfahrerwertung. Aaron Mason (GB) sicherte sich in diesem Jahr den Meistertitel im VW Racing Cup Great Britain. Jeffrey Kruger (ZA) gewann den Titel im VW Golf Cup Polen.

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