Rückblick auf die GT4 ES Saison 2015

Zwei Wochen nach dem Saisonfinale und der Vergabe der Meistertitel wollen wir noch einmal auf die GT4 European Series 2015 zurückblicken:  

  • Siegerkönig: Der nach Gesamtsiegen erfolgreichste Fahrer in der GT4 European Series heißt Pavel Lefterov. Der Lotus-Pilot holte einen Doppelsieg in Spa Francorchamps, sowie jeweils einen weiteren Laufsieg in Misano und am Nürburgring. Auch wenn am Ende auf Grund fehlender Konstanz kein Meistertitel für Lefterov heraussprang eine beachtliche Leistung, zumal der junge Bulgare ja in der Amateur-Wertung genannt hatte und damit eigentlich kein automatischer Anwärter für Gesamtsiege war. Auf je zwei Siege kamen das Chevrolet-DuoNooren/Beelen und Halek/Ebner im KTM X-Bow GT4; Einzelerfolge gab es schließlich für Brams/Huisman im zweiten Chevrolet, Daniel Uckermann im zweiten KTM, sowie Terting/Struwe im ProSport Porsche und Marcus Clutton im Chevron.
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  • Hersteller: Addiert man die Rennsiege der einzelnen Hersteller liegt damit Lotus mit vier Siegen in Front, dahinter kommen KTM und Chevrolet. Leer ausgegangen sind hingegen die GT4-Urgesteine Aston Martin und BMW ebenso wie die vom Sofia Auto-Team eingesetzten SIN R1. Auch die Ginetta-Gaststarter konnten 2015 in der GT4 European Series keine Siege erringen.
  • Starterzahlen: Mit durchschnittlich 15 Startern pro Wochenende  blieb die GT4 European Series im Jahr 1 nach der Trennung vom italienischen Ginetta Cup der Nova Race Organisation etwas hinter den vor Saisonbeginn geweckten Erwartungen zurück. Das beste Starterfeld konnte man bei der zweiten Saison-Station im niederländischen Zandvoort mit 17 Startern versammeln, jeweils ledliglich ein harter Kern von 13 Teams erschien zu den Runden in Nogaro, Red Bull Ring und Misano – wobei anzumerken ist, dass häufig deutlich mehr Starter eingeschrieben waren, als dann tatsächlich zu den Rennen antraten. Dies war immer wieder auch technischen Defekten geschuldet: Am Nürburgring standen so zum Beispiel 19 Teilnehmer auf der Starterliste bevor das Eifel-Wetter bei einer Reihe von Autos seinen Tribut forderte und das Starterfeld im Rennen auf 14 Wagen reduzierte.
  • Ausblick: Die Serienorganisation hat angekündigt, den Rennkalender für die Saison 2016 sowie eine weitere wichtige Ankündigung zeitnah zu veröffentlichen. Auch in Anbetracht der sich anbahnenden Konkurrenz durch die sich rasant verbreitenden TCR-Tourenwagen, dürfte 2016 für die GT4-Klasse einmal mehr ein entscheidendes, um nicht zu sagen schwieriges, Jahr werden. Auf einen der diesjährigen Starter wird man dabei mit größter Wahrscheinlichkeit verzichten müssen: Eine Verteidigung des Amateur-Titels scheint bei Daniel Uckermann aktuell auf der To-Do-Liste nicht ganz oben zu stehen... 

Anmerkung: In einer früheren Version dieses Artikels hatten wir von 14 Startern am Nürburgring geschrieben, was zwar technisch richtig, aber auf Grund der oben beschriebenen Gegebenheiten etwas irreführend war.

 

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