GT4 European Series – 2016 mit Langstreckenrennen
Die GT4 European Series plant für die Saison 2016 einen gemischten Kalender mit sowohl Sprint- als auch Langstreckenrennen. Konkret will man bei vier der sechs vorgesehenen Rennwochenende auf noch näher zu bestimmenden Strecken an dem in dieser Saison bewährte Sprint-Format mit zwei Rennen zu je 50 Minuten festhalten. Bei den Rennen zur Saisonmitte in Silverstone und Spa-Francorchamps kooperiert die GT4 European Series allerdings mit der britischen GT-Meisterschaft und tritt – wie British GT Championship Manager Benjamin Franassovici kürzlich in einer Pressemittelung bekannt gab – in einem gemeinsamen Starterfeld zu zwei Langstreckenrennen über drei beziehungsweise zwei Stunden an.Das Ergebnis dieser Kooperation dürfte mit einiger Wahrscheinlichkeit das bisher größte Starterfeld in der bald zehnjährigen Geschichte der GT4-Klasse werden. Wie uns GT4-Serienkoordinator Max Braams erläuterte, steht seine Organisation aktuell mit über 30 interessierten Team in Kontakt und geht von einem Minimum von 18 Autos bei allen Saisonrennen aus. Zählt man dazu eine ähnliche Anzahl von seriennahen GTs aus dem britischen Championat, so dürfte die bisherige Rekordmarke von 34 Startern beim GT-Festival am Nürburgring im Jahr 2010 (siehe Bild) zumindest ins Wackeln kommen.
Apropos Nürburgring: Eine kleine Klarstellung möchten wir hier noch anlässlich des vor zwei Wochen auf diesen Seiten veröffentlichten Saison-Rückblicks anbringen: Zwar gingen am Nürburgring tatsächlich, wie damals beschrieben, lediglich 14 Starter in das erste Rennen des Wochenendes – allerdings waren insgesamt laut Auskunft von Braams neunzehn Teams zu der fünften Saison-Runde eingeschrieben. Die Differenz erklärt sich durch diverse, dem regnerischen Eifel-Wetter geschuldete, technische Probleme, die es einigen Mannschaften unmöglich machten, im Rennen anzutreten. Für die Serie steht damit über das Jahr gerechnet ein Durchschnitt von nicht wie von uns vermeldet 14 sondern 15 Mannschaften je Rennwochenende zu Buche.
Und noch eine weitere Aussage aus unserem Saison-Rückblick wollte Braams nicht ganz unkommentiert stehen lassen: In den neuen TCR-Tourenwagen sieht der Niederländer für seine Serie mittelfristig keine ernsthafte Konkurrenz. Braams outete sich zwar als Fan des TCR-Konzeptes, geht aber davon aus, dass es beim potentiellen Fahrerklientel der beiden Klassen nur wenige Überschneidungen gibt, da die GT4 mit ihren exklusiveren Fahrzeugen deutlich attraktiver für traditionelle Gentleman-Fahrer bleiben wird.